Mein DIY E-Drum-Projekt (gesammelte Fragen)

  • Naja, zumindest in diesem Punkt (12 Stereoeingänge) werde ich mit Sicherheit wohl wirklich keine Probleme haben. Schon aus prinzipiellen Gründen (weniger ist mehr) als auch aus Platzgründen, möchte ich auf jeden Fall an einem kleinen Set festhalten: Bassdrum, Snare, 3 Toms, Hi-Hat, 2x Crash, 1 Ride. Feddich... evtl. noch ein Splash. Mehr Pads sollen es echt nicht werden.


    Heute kam übrigens ein Übungsschlagzeug mit der Post, welches ich v.a. wegen des guten Racks, den 3 Übungsbecken und der BD-Fußmaschine angeschafft habe. Allerdings ist die Fußmaschine (laut VK in gutem Zustand) irgendwie seltsam: Beim Runtertreten schlägt das Pedal voll auf der Platte für die Bassdrum-Befestigung auf. Vielleicht mach ich gleich mal ein Foto - obwohl das hier ganz off-topic ist, evtl. besser ein neuer Thread...

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  • Habe ich doch hier schon so oft gelesen: Aquarium-Sicherheitsunterlage auf die Becken (oder PVC Übungsbecken) kleben und man hört "quasi nichts mehr". Schön wär's. Das Rack mit den Übungsbecken, das heute mit der Post kam, habe ich inzwischen aufgebaut, meine Toms auch schon befestigt... und dann versucht, die Becken abzudämpfen. Bin ich zu doof dazu? Dsa kann doch nicht so schwer sein: Jedenfalls war mittlere Anschlagsstärke WELTEN davon entfernt irgendwie leise (wie z.B. Meshheads) zu sein und wenn ich mal richtig reinhau, könnte man im Nebenzimmer denken, ich hacke Holz. Nur bei ganz zärtlichem Zizzeln auf den Becken, ja, da war das dann mit den dämmenden Matten für meine Begriffe "leise".


    Hab nun verschiedene Materialien durch: Besagte Aquariumunterlage, verschieden starke Schaumstoffe... brachte alles nix.


    Sind bei euch PVC-Becken plus Dämmmatte wirklich so leise? (dass sie z.B. aus einem Spiel mit Meshheads nicht rausstechen?)
    Oder nimmt man da doch besser echte Becken + Dämmmatte?


    Mein Zwischenziel (solang ich die nächsten 2 Tage noch auf die Elektronik warte) ist, das Drumkit schon mal akustisch so leise wie möglich zu machen (und dabei das Spielgefühl nicht komplett das Klo runterzuspielen). Mit den Meshheads an den Kesseln bin ich super zufrieden. Mit den Becken ABSOLUT NICHT. Viiiiiel zu laut.


    PS: Danke übrigens noch mal für die rege Beteiligung an dem Thread. Das hilft sehr weiter.

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  • ......jetzt wird es aber so langsam mal Zeit für Fotos !!! ;)


    Zur Beckendämpfung kann ich nur sagen, dass "leise" natürlich immer vom eigenen Empfinden abhängig ist. Ich habe bis vor kurzem "ALESIS Surge Becken" genutzt weil die angeblich auch "leise" sein sollten. Sind sie aber so gaaaaaar nicht und deshalb habe ich wieder zurück gerudert auf Gummi........auch wenn es "rein optisch" ein totaler Rückschritt ist !!!


    Gruss
    Andreas

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  • Habe ich doch hier schon so oft gelesen: Aquarium-Sicherheitsunterlage auf die Becken (oder PVC Übungsbecken) kleben und man hört "quasi nichts mehr". Schön wär's. Das Rack mit den Übungsbecken, das heute mit der Post kam, habe ich inzwischen aufgebaut, meine Toms auch schon befestigt... und dann versucht, die Becken abzudämpfen. Bin ich zu doof dazu? Dsa kann doch nicht so schwer sein: Jedenfalls war mittlere Anschlagsstärke WELTEN davon entfernt irgendwie leise (wie z.B. Meshheads) zu sein und wenn ich mal richtig reinhau, könnte man im Nebenzimmer denken, ich hacke Holz. Nur bei ganz zärtlichem Zizzeln auf den Becken, ja, da war das dann mit den dämmenden Matten für meine Begriffe "leise".


    Also hier mal meine Erfahrung mit "meiner" Beckendämpfung:


    Anordnung nach Lautstärke.....



    • Roland - CY5- ja das kleine Teilchen ist das lauteste! >typisches Pock, Pock
    • DIY-16" Kunststoff-Übungsbecken> Schlagflächen mit aufgeklebter 4mm Gummifläche (relativ hartes Material) + zusätzlicher ganzflächige Dämpfung auf der Unterseite mit 2mm Bitumenmatten (Conrad)> schon relativ leise
    • DIY-14" Billigbecken>Schlagfläche mit aufgelebter 4 mm Gummifläche (eher Neopren, relativ weiches Material) +zusätzlicher ganzflächige Dämpfung auf der Unterseite mit 2mm Bitumenmatten > leiser als jeder meiner Kessel


    Fazit:


    die leisesten Becken sind die Metallbecken (je dicker desto besser) . Wenn man die Unterseite mit Bitumen dämmt sind die Teile quasi schon "tot". Man kann dann mit dem Schlagflächenmaterial rumexperimentieren je nach vorlieben. Die Befestigung der Becken hat auch einen Einfluss, je starrer die Aufhängung desto lauter.


    Ich werde über kurz oder lang das CY5 als HH durch ein 14"DIY Becken ersetzten...es nervt.


    Gruß


    Nepo

  • DIY-16" Kunststoff-Übungsbecken> Schlagflächen mit aufgeklebter 4mm Gummifläche (relativ hartes Material) + zusätzlicher ganzflächige Dämpfung auf der Unterseite mit 2mm Bitumenmatten (Conrad)> schon relativ leise
    DIY-14" Billigbecken>Schlagfläche mit aufgelebter 4 mm Gummifläche (eher Neopren, relativ weiches Material) +zusätzlicher ganzflächige Dämpfung auf der Unterseite mit 2mm Bitumenmatten > leiser als jeder meiner Kessel


    "NEPO"...kannst Du hier mal Fotos (Ober- und Unterseite) von Deinen Becken einstellen ???


    Gruss
    Andreas

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  • Zitat


    die leisesten Becken sind die Metallbecken (je dicker desto besser)


    Wow, das hätte ich so herum gar nicht vermutet, eher andersherum... In irgendeinem Youtube-Video eines DIY-E-Drummers (leise) hatte ich auch mal diese komplett perforierten Becken gesehen. Das klang auf dem Video erst mal leise. Daher wäre als nächstes meine Tendenz gegangen ;)


    Bitumen: Kenne ich aus einem DIY-Silent-PC-Forum. Da wurde das manchmal um laute Festplatten gebaut. Allerdings war bei Bitumen immer so ein potentiell gesundheitsgefährdender Aspekt im Hinterkopf. Also kein Problem, wenn man das direkt unter die Becken pappt?

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  • Nachtrag: Wenn man sich alleine nur einmal Dein Avatar anschauen möchte und Dir dabei vielleicht noch eine zweite FX-Snare und möglicherweise eine zusätzliche Kuhglocke (Oder was auch immer) als handliches FX-Pad empfehlen möchte, dann ist man wohl schon mit 12 Stereo Eingängen der "gelacktmeierte" in dieser Angelegenheit


    Vorteil beim E-Drum ist allerdings, dass man zwischen Songs auch mal schnell irgendein Pad mit anderen Effekten belegen kann.


    Übrigens noch zum Kommentar von Nepo: Man sollte dran denken, dass Stereo-Eingänge nicht gleich Stereo-Eingänge sind. Beim TD-10 (um das es ja ging) unterstützen z.B. elf der Eingänge gar keine piezo/piezo Pads. Wenn man da keine Gummi- oder Beckenpads anschließen will sind die also zu Mono-Eingängen degradiert. So was sollte man auch immer im Auge behalten.

  • Übrigens noch zum Kommentar von Nepo: Man sollte dran denken, dass Stereo-Eingänge nicht gleich Stereo-Eingänge sind. Beim TD-10 (um das es ja ging) unterstützen z.B. elf der Eingänge gar keine piezo/piezo Pads. Wenn man da keine Gummi- oder Beckenpads anschließen will sind die also zu Mono-Eingängen degradiert. So was sollte man auch immer im Auge behalten.

    Oh oh, da war ich wohl etwas voreilig :( Denn diese Info, die man mit etwas Suchen ja auch selbst findet, hatte ich nicht bedacht und mir somit schon das TD-10 geordert. Mir nun deswegen eine Keith Richards-Schaltung zu löten, ist ne ganze Menge Aufwand, zumal ich mich ja auch nicht für immer und ewig auf ein Roland-Modul einschießen möchte, sondern dies evtl. nur vorübergehend nutzen wollte, um gegenzuchecken, ob meine Pads an sich vernünftig austariert sind, was die Tonabnehmer angeht.


    Jetzt ist das TD-10 schon auf dem Weg zu mir... übrigens nebst eines PD7-Pads, das es als Bonus gab. Bin mal gespannt, inwieweit ich dieses als Referenz verwenden kann (laut Youtube ist es, als Becken eingesetzt, ja z.B. chokable usw, kann Edge und Bow...)


    Nun schrieb xtj7 in einem anderen Thread (von 2007) aber Folgendes (in Bezug auf TD6 oder TD8), was mir etwas Hoffnung macht, wenn ich es nicht falsch verstehe:


    Zitat

    Bei den Meshheads gibt es zwei Piezos, einen für das Fell und einen für
    den Rim. Wird der Rand angeschlagen, werden beide Piezos getriggert
    (garnicht anders möglich), der Rim Piezo aber deutlich stärker. Die
    Schwelle zwischen den beiden Piezos lässt sich in den Roland Modulen
    einstellen, das heißt wann Head und wann Rim triggert, um eine möglichst
    große Präzision zu erzielen.

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  • Nun schrieb xtj7 in einem anderen Thread (von 2007) aber Folgendes (in Bezug auf TD6 oder TD8), was mir etwas Hoffnung macht, wenn ich es nicht falsch verstehe:


    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das besagte ROLAND TD-10 Modul nur einen wirklichen Piezo/Piezo Stereo Eingang wird anbieten können. Es gibt bei Wikipedia eine sehr schöne Übersichtsseite welche alle Features der bisherigen ROLAND Module aufzeigt:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Roland_V-Drums


    Nichtsdestotrotz sage es auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen mit E-Drums noch einmal ganz deutlich: Alle E-Drums der marktführenden Unternehmen - auch im Hochpreissegment - wurden letztendlich für Hobbyisten im Wohnzimmerbereich konzipiert und ausgerichtet. Eine gelungene Anbindung mit modernen und komplexen VST-Instrumenten ist dabei nicht vorgesehen. Alles was Du zur Zeit hinsichtlich VST Systeme unter Einbindung eines E-Drumsets auch machen wirst..... Es wird ein Provisorium bleiben! Klingt hart ist aber bis dahin leider so.


    Gruß


    Trommeltotti

  • das PD-7 taugt als Referenz wenig, da die Tom-Gummipads nicht das selbe Triggerverhalten haben, wie Dual-Triggerpads mit Meshheads oder E-Becken. Ansonsten taugt das PD-7 zum triggern schon, nur ist das Anschlagsgeräusch im Vergleich zu Mesheads und den Rolandbeckenpads deutlich lauter. Als Beckenpad finde ich es zu steif, als Ridebecken habe ich es allerdings als Notlösung auch mal schon benutzt.

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  • Liebe Leute,
    heute kam mein TD-10 mit der Post. Da ich erst spät abends nach Hause kam, konnte ich nicht mehr so wahnsinnig viel daran machen. Aber zumindest Folgendes:


    Elektrifiziert hatte ich bisher eine 12-Zoll-Snare, und zwar ziemlich genau nach der Sweet-Trigger-Methode von Roli. Da ich anfangs leider schlampig gearbeitet und die Unterlegscheiben vergessen hatte, riss der Marmeladenglasdeckel an einer der 5 Löcher aus, so dass der Trigger jetzt weder exakt in der Mitte sitzt, noch eine maximale Zugspannung in den Gewindestangen ist. Hieran hatte ich nun jedenfalls Head- und Rim-Piezo an ein Stereokabel angeschlossen


    ...und dieses dann einfach mal fröhlich (ohne viel RTFM) in verschiedene Eingänge des TD-10 gepackt.


    Erste Beobachtungen (Snare Sound)
    1. Schön: ganz vernünftiges, dynamisches Triggerverhalten am Fell... extrem sanftes "ppp" wird noch nicht getriggert, aber "pp" allemal.
    2. Der Rim ist um einiges unempfindlicher, hier muss ich schon mittelkräftig anschlagen, damit der Trigger überhaupt ausgelöst wird.
    3. Bei (ich hoffe, der Begriff ist korrekt) "Presswirbeln?" wird zwischendurch ein "fff"-Signal von Head und Rim gleichzeitig gespielt. Soll das ein wohl ein Rimshot sein?!


    Beobachtungen, wenn ich die Piezo/Piezo-Snare an einen anderen Eingang anschließe (z.B. Ride)
    Trommel verhält sich mono.


    Daraufhin habe ich mir eine Keith-Raper-Schaltung gebaut, wobei R1 als Poti bis 100 kOhm ausgelegt ist. Danach funktionierten z.B. auch die Becken sehr schön: Fell=Bow, Rim=Bell.
    Aber immer noch dasselbe Problem wie oben (siehe 3), d.h. ein leises Spiel auf der Bell ist nicht möglich. Habe danach noch ein bisschen an dem Poti gespielt, und ich glaube, die korrekte Unterscheidung, ob Head oder Rim getriggert werden sollen, ist am besten, wenn das Poti so auf ca. 20% steht (müssten dann wohl ca. 20 kOhm sein). War aber schwer zu sagen.


    Ursachenforschung von Problem 3, was meint ihr?
    a) Der Rim-Piezo ist nicht starr genug mit dem Kessel verbunden, weil Sweet-Trigger nicht straff genug gespannt?
    b) Einstellungssache am TD-10
    c) Abstand/Andruck des Cushions am Fell nicht optimal, daher Missverhältnis?


    Edith hat grad mal ein bisschen im Handbuch geschmökert und sich durch das Setup geklickt:
    Da kann man mit Sensitivity und Rim Sensitivity schon sehr viel reißen. Die ganz leisen Rimcklicks werden zwar noch nicht registriert, aber ich freue mich schon auf die morgige Experiemtiersession :)


    Übrigens: Mit Keith-Raper-Schaltung scheint die Snare dann wohl auch zu funktionieren (Rim macht anderen Sound als Head), aber irgendwie "anders" als ohne Keith Raper.


    Was mich noch ein bisschen wundert: Obwohl ich bei der Snare nun Piezo/Piezo fahre, muss (auch) der Head immer ein (geringes) Signal bekommen, damit auch der Rim getriggert wird. Ich dachte, das wäre nur bei Piezo-Switch so ?( Bei Piezo/Piezo hatte ich erwartet, dass ich anstelle des Rim-Triggers auch einen Piezo 1 Meter außerhalb der Trommel nehmen könnte, den kurz antippe und Rim wird getriggert (während das Fell in Ruhe ist)


    So weit für den Moment... (Ich hoffe, ich schreib euch nicht zu viel. Ist ein interessantes Bastelprojekt für mich, ich mach sowas zum ersten Mal...)


    edit:

    Zitat

    Es gibt bei Wikipedia eine sehr schöne Übersichtsseite welche alle Features der bisherigen ROLAND Module aufzeigt:




    http://en.wikipedia.org/wiki/Roland_V-Drums


    Absolut genialer Link! Seltsam, dass ich den noch nicht kannte. Danke! :thumbup:

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  • Mal ein Zwischenstand von mir, nach einem ziemlich blöden Sonntag, von dem ich mehr etwas mehr erhofft hatte:


    1. Erfolg: Nach der sehr guten Snare gestern (ich muss nur noch den "Sweet Trigger" etwas ordentlicher bauen, der Rest war Einstellungssache am TD-10 und lief danach super) ist es mir heute gelungen ein Mono-Becken (6" Splash, mit exzentrischer Aufhängung, daher Schlagfläche groß genug) zu bauen, dass erstens wirklich flüsterleise ist und zweitens (wiederum nach einigen Einstellungen im Setup-Menü des TD-10) auch keine Doppeltrigger mehr erzeugt (das war am Anfang die Hölle).


    Da ich auch heute leider keine Fotos liefern kann (werde ich am Ende alles nachreichen), hier eine Beschreibung:
    Ein Messing-Cymbal von geschätzten 6". Unterseite komplett mit Aquariumunterlage beklebt. Piezo zwischen Blech und Aqariumunterlage mit Keramik nach oben. Auf der Oberseite des Beckens habe ich dann mit verschiedenen Materialien experimentiert, bis ich schließlich eine ca. 4 cm dicke Schicht Basotect genommen habe: Vorteil gegenüber Aquariumunterlage oder verschiedenen Gummisachen: deutlich leiser. Vorteil gegenüber anderen Schaumstoffen, besserer Rebound. Nachteil: Basotect ist etwas steif, so dass es bei harten Schlägen unschöne Einschusslöcher gibt. Ich habe aber eine Methode herausgefunden, wie man dies verhindern kann: Die Steifheit liegt offensichtlich nur an der "Oberflächenspannung". Schlitzt man das Basotect also z.B. alle 5 cm auf, so reißt da gar nix mehr. Sieht lustig aus, erfüllt aber seinen Zweck: Bei locker aufhängtem Becken, kann ich darauf alles von "ppp" bis "fff" spielen, bei guter Ansprache und Rebound.


    Das war die gute Nachricht ;) Snare und Mono-Becken stehen also (ich will aber zumindest ein Stereo-Ride und ein chokable Crash), und eine Mono-Bassdrum sollte mit diesen Vorarbeiten nun auch kein Problem mehr werden.


    Als nächstes machte ich mich daran, an einer Tom meine Keith-Raper-Schaltung zu testen, von der ich etwas zu euphorisch am Morgen bereits 5 Stück gelötet hatte. Ich muss am Vortag die Keith-Raper-Schaltung zu positiv bewertet haben, dachte "der Rest ist halt wieder Einstellungssache am TD-10" - leider nein :(


    Mit dem 100 kOhm-Potentiometer probierte ich über 1 Stunde lang diverse Stellungen, aber das "beste" Ergebnis, das ich erhielt, war, dass sich der Rim nur triggern ließ, wenn ich ordentlich draufsemmelte, d.h. es wurden beim Rim-Piezo nur Velocities zwischen (geschätzt) 100 und 127 realisiert. Alle weicheren Anschläge wurden als Head-Shot interpretiert :(


    Nun zog ich das PD-7 zu Rate. Auch wenn es nicht mehr das neueste ist, so ist es immerhin ein Original Piezo/Switch-Stereopad. Also die "Vorlage", der Keith Raper möglichst nahe kommen soll. Das Ernüchternde: Selbst beim Original genau dasselbe Verhalten: Rim-Schläge werden nur bei hoher Velocity umgesetzt. Ein leichter Schlag auf den Rim triggert den Head-Sound.


    Das hieße ja, es ist nicht möglich, mittels Piezo/Switch ein dynamisches Spiel auf dem Rim (bzw. auf der Bell) zu realisieren? Ist das so? Ist dafür der Schalter im Rim zu unempfindlich, so dass er eben erst bei festen Schlägen schließt? Im TD-10 hab ich keine Einstellung gefunden, mit der ich das hätte regulieren können.


    Also, unterm Strich waren meine DIY-Keith-Raper-Lösungen auch nicht schlechter als das Original PD-7. Aber beides sehr unzufriedenstellend. Mein TD-10 hat auch noch keine Erweiterungskarte, daher wirklich nur 1 Piezo/Piezo-Input, und der ist super! Piezo/Piezo ist also die überlegene Technik von beiden?

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  • das TD-10 ist meines Wissens nach das allererste "V-Drum" von Roland und ohne Erweiterung TDW-1 bist du damit auf dem softwaretechnischen Stand von 1997. Ohne die Erweierung unterstützt das Modul z.B. nicht alle heutigen HiHat-Funktionen und ich kann mir denken, dass auch die RIM-Funktionen und positional-Sensing noch nicht so fein justierbar waren

  • @Psycho:
    Ja, danke. Von der Seite betrachtet, ergibt das natürlich Sinn, dass der Flaschenhals dann möglicherweise im TD-10 liegt.
    Na, dann mal sehen, wie es weitergeht...

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  • Vergebliche DIY - Mühen . . . . . .


    Die Keith-Raper-Schaltung kann nicht funktionieren, denn es fehlt die Betriebsspannung dieses elektronischen Schalters.


    Der "Erfinder" dachte wohl, dass die vom Piezo erzeugte Spannung, bzw. der Piezo-Entladestrom auch dafür ausreichen würde, den Transisitor zu steuern - dem ist aber nicht so.


    Die Idee ist pfiffig, aber ohne zusätzliche Gleichstromquelle (Batterie ) nicht machbar !


    Paoso

  • Okay, zurück zur Piezo/Piezo-Steuerung, die testweise an einem Alesis Trigger I/O hängt, das per MIDI-Kabel mit dem TD-10 verbunden ist ;) ...wird natürlich später durch Software abgelöst.


    Meine Stereo-Toms sind prinzipiell so weit fertig. Der Head-Piezo wurde einfach (mit 12mm Aquariumunterlage als Puffer) 3 cm vom Rand entfernt unter das Fell geklebt. Da an dieser Stelle ein Stück Stoff (Dämpfung, guter Schutz gegen Mehrfach-Trigger) gespannt ist, weiß man auch, dass man da nicht draufhauen sollte. Und wenn, dann gibt es einen minimalen Hotspot, so what.


    Der Rim-Piezo ist einfach von innen an die Kesselwand geklebt. Erfüllt hervorragend sensibel seinen Zweck - wenn ich denn auf den blanken Spannring schlage (dann löst er auch zuverlässig bei minimalsten Rimclicks an).


    So weit, so gut... jetzt ist aber ja ein wichtiger Punkt bei meinem Vorhaben, dass ich das Schlagzeug möglichst leise machen möchte. Die Becken sind es schon, die Felle auch, für die Bassdrum habe ich schon eine gute Idee... aber doof, wenn jetzt ausgerechnet der Rimclick mit Abstand die lautesten Geräusche verursacht.


    Jetzt hatte ich im Baumarkt ein phantastisches Zeug gefunden: 2 mm dickes selbstklebendes Schaumband zur Schallisolierung. Sieht gut aus, lässt sich klasse am Rim verarbeiten, man schlägt drauf und es gibt fast keinen Mucks von sich. Das Dumme ist nur, dass dieses Zeug so krass dämpft, dass ein unweit entfernte an den Kessel geklebter Rim-Piezo absolut nichts registriert, wenn ich sanft draufklicke (wie bei einer Jazz-Ballade oder unplugged-Begleitung). Hab jetzt auch schon mehrere Piezos parallel geschaltet, um die registrierende Fläche zu vergrößern (oder müssen die als Spannungsquelle in Reihe?) und es wird nich besser. Auch am Alesis hab ich die Empfindlichkeit und X-Talk-Verhalten etc. auf extrem empfindliche Werte gesetzt. Ohne Erfolg.


    Na ja, somit hätte ich jedenfalls flüsterleise Rimclicks, wenn es hierfür eine Lösung gibt. Ansonsten darf ich den Rim einfach nicht mehr so stark dämpfen.
    (Zwischen Rim und Kessel habe ich inzwischen natürlich jede vorige Dämpfung entfernt)


    PS: Mit der Latenz des Alesis IO kann ich bisher leben.

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  • Ja, danke. Von der Seite betrachtet, ergibt das natürlich Sinn, dass der Flaschenhals dann möglicherweise im TD-10 liegt.
    Na, dann mal sehen, wie es weitergeht...


    Wie ich ja weiter oben schon schrub:


    Wenn man an dem Punkt angelangt ist, wo man moderne und zeitgemäße E-Drum (Computer) Technologien mit Hilfe von derzeitigen E-Drumsets gemeinsam nutzen möchte, dann bleibt dieses - eigentlich sehr sinnvolle - Vorhaben bis dahin immer ein Provisorium. Mittlerweile könnten die virtuellen Instrumente auf Grund der nunmehr sehr leistungsfähigen Computersysteme wesentlich nuancenreicher und authentischer daherkommen als das bisher beim Live spielen am E-Set der Fall war/ist. Der Flaschenhals liegt dabei bei der eigentlich recht primitiven Piezo Technologie und dem museumsreifen Midi-Data Protokoll begründet. Entsprechend unspektakulär fallen dabei auch die Leistungswerte der herkömmlichen Module aus. (Inklusive der ebenfalls museumsreifen internen Klanggenerierung) Ein weiteres Problem ganz physikalischer Natur wäre es dann authentische Cymbals zu erschaffen die trotzdem möglichst leise im Anschlaggeräusch sind. Alleine dieser Aspekt wäre schon eine recht große Herausforderung für die Industrie. Aber solange kein Interesse seitens der Hersteller besteht, auch dem ambitionierten/professionellen Markt bedienen zu können, wird dieses Vorhaben wohl noch lange ein "Gefrickel" bleiben. Und das schlimme daran: Dieser Flaschenhals wird selbst auch dann weiter bestehen bleiben, wenn Du für 2000.00 € ein aktuelles TD-30 Modul beziehen wirst und vielleicht noch einige teure ROLAND Pads dazu.


    Es müssen neue Trigger-Technologien her! Das ist schon lange mein Reden hier und daran führt IMHO kein Weg vorbei. Ich habe hier ja weiter oben auch auf das neue DITI Drum To Midi Interface von Alternate Mode hingewiesen. Wenn es denn nunmehr endlich einmal soweit sein sollte und das Gerät nun auch tatsächlich erhältlich sein sollte, dann werde ich dieses Teil gerade auch einmal zusammen mit den neuen Aquarian onHEAD system auf FSR Basis ausprobieren wollen. (Zumindest erst einmal mit einem Pad)


    Gruß


    Trommeltotti




  • Hallo -backonstage-


    Du kannst natuerlich, weil es dir Spass macht, die E-Drum-Technik neu erfinden, aber Du wirst sicherlich bei der Optimierung der E-Drum-Technik landen, wie es die fuehrenden Hersteller von E-Drums zeigen.
    Zur Daempfung der Rimschlaege verwenden die meisten Hersteller eben den Rim-Profil-Gummi (warum nehmen die wohl keinen Fensterdichtungs-Schaumgummi ?).


    Entgegen der stoerrischen Meinung von -trommeltotti- , ist der Piezo das probate Bauelement der ersten Wahl, wenn es um die Detektion von mechanischen Kraeften und Schwingungen geht.


    Da Du -backonstage- aber gerne experimentierst, empfehle ich dir, dich erstmal mit den Grundlagen der Piezotechnologie zu beschaeftigen. Bei -wikipedia- und -google- findest Du fundierte Informationen dazu. Wichtig sind auch die physikalischen Grundlagen der Schwingungsmechanik.


    Irgendwann wirst Du verstehen, warum der Piezo nicht einfach unter das Fell geklebt wird und wie eine scheibenfoermige Piezomembrane funktioniert, warum es Aufschlagdaempfer und Entkoppler gibt.


    Viel Spass weiterhin beim Erforschen des Piezos (dem unbekannten Wesen).


    Paoso

  • DIY-14" Billigbecken>Schlagfläche mit aufgelebter 4 mm Gummifläche (eher Neopren, relativ weiches Material) +zusätzlicher ganzflächige Dämpfung auf der Unterseite mit 2mm Bitumenmatten > leiser als jeder meiner Kessel





    So, hier mal ein paar Pics....


    Diese selbstkelbende Antidröhnmatten habe ich in der Car- HiFiabteilung von Conrad gefunden. Im Gegensatz zu dem Baumarktbitum ist es fester und vor allem Geruchslos!


    Wie schon erwähnt, ist dieses Becken leiser als alles andere an meinem Kit.


    Im übrigen habe ich wegen Materialmangel mal zwei Becken nur mit den Verschnittschnipseln beklebt, das Ergebnis ist "fast" das selbe; ergo: man benötigt nicht unbedingt eine vollständige Überdeckung der Unterseite.

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