Mitzählen im Alltag

  • So langsam verstehe ich, worum es geht... und frage mich, ob ich lachen oder weinen soll? Lachen, weil es witzig ist und selbst ich mich langsam dabei erwische, zu zählen oder weinen, weil ich es nicht gleich verstanden habe, worum es geht.
    Egal, ich gehe weiter zählen... :thumbup:

  • Was für Alltagszählungen fallen euch noch so ein? Und ...
    Was für Methoden, um dieses Phänomen konstruktiv zu nutzen (um der Forenkategorie gerecht zu werden)?


    Da fällt mir spontan das hier ein: Der genialste Bassist James Jamerson (der aus der Motown-Band Funk Brothers) hat sein außergewöhnliches Bassspiel so erklärt, das er immer den Gang der Frauen beobachtet hat, sprich: deren Hintern. Das war für ihn Rhythmus und Musik. Und vor allem Ansporn. Hör dir mal seine Basslines an, dann hast du genug konstruktives Material ...


    Beispiele:
    DVD "Standing In The Shadows Of Motown"
    CD Marvin Gaye "What's Going On"
    Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=ND-iW51idC0

  • Ich bekenne mich dazu.
    Ich zähle oft und gerne.
    Und wenn es rhythmisch ist (mit zwei "h"), dann umso lieber.



    Zuweilen passiert es mir, dass ich die Anzahl von fernen Klopfgeräuschen rekapitulieren kann, obwohl ich sie gar nicht mitgezählt habe, sondern als Vierer- oder gar Achtereinheiten, wahrgenommen habe.


    Kenne ich... 8| ^^



    Treppenlaufen


    Eine ungerade Anzahl an Treppenstufen kann einen schon mal aus der Bahn werfen.
    Meistens ist das auf dem Weg in einen Keller der Fall.
    Kommt aber auch auf das Baujahr an, früher waren es meist 14 Stufen in die Stockwerke und 13 in den Keller, heute trifft man eher auf das Verhältnis 15/14.
    Wer sich sowas wohl ausdenkt?!

  • Ich zähle eigentlich nicht mehr als nötig. Aber wiederkehrende Geräusch wird von meinem Hirn als Rhythmus interpretiert. Ganz automatisch.

    Das kann ich zu 100% unterschreiben, ist bei mir auch so. Alles, was irgendwo mehr oder weniger regelmäßige Geräusche von sich gibt, muss in ein Schema, sprich Rhythmus, gebracht werden.
    Wir sind schon ein verrücktes Volk :S

  • immer den Gang der Frauen beobachtet hat, sprich: deren Hintern. Das war für ihn Rhythmus und Musik.


    :thumbup: Großartiges Beispiel. Das kenne ich als Negativ-Erfahrung von Jung-Bankerinnen mit strengem Blick, engem Rock und High Heels auf dem Marmorboden ihres Arbeitsplatzes: "Folgen Sie mir, Herr Bu" ... *tocktocktocktock* ... "192 ... Ich geh mal in Halftime hinterher ... 123412341234123 ... Du bist raus! :rolleyes: "

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    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Ich zähle auch gerne und viel: Treppen. Schritte bis zu einem Ziel. Buchstaben der Worte die ich gerade spreche.
    Ich mach das schon ewig und habe auch schon einige Vorlieben für bestimmte Zahlen bzw. Reihenfolgen entwickelt.
    Manchmal muss ich auch Sachen anfassen oder möchte nicht auf die Fugen des Bodenbelag treten. Oder grade nur auf die Fugen. In meiner alten Küche konnt ich blind laufen ohne eine Fuge zu berühren, meine Frau und ich haben es getestet.
    Blinker find ich auch ziemlich lecker zum mitzählen.
    Einen Zusammenhang zur Musik konnte ich bisher nicht herstellen, ich ordne das eher in die Richtung "harmloser Tick" ein.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Ich zähle nicht, ich habe immer oder mindestens meistens Musik im Kopf. Das mag sich auf den Gang auswirken, wer weiß. Wenn man(n) zu sehr auf die angesprochenen Gangarten diverser Kehrseiten achtet und ggf. das ein oder andere Hindernis im Weg übersieht, mag es auch mal in ungewolltes anschließendes Sternezählen umschlagen. Ob man das dann so gut koordiniert bekommt, weiß ich nicht, das kann ja jeder selber austesten. Ich summe lieber als zu zählen, das weiß ich wohl.

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Hallo,


    welcher Arsch wackelt denn im Viervierteltakt?


    Wenn ich mit all meinen Extremitäten auf den Tisch haue,
    gibt das übrigens fünf Viertel.


    Ist aber nicht gut für das Hirn
    und die Hitze geht davon auch nicht weg.


    Grüße
    Jürgen

  • Kopfkino ... AUS!


    die Hitze geht davon auch nicht weg


    Einige themengerechte Erfrischungen hab ich schon wahrgenommen ...


    Jedenfalls habe ich gerade in der Pause meine Bassgitarre rausgeholt und die Geräusche der Baustelle vor dem Haus konstruktiv genutzt - der Hämmerer hat einen soliden 138er 7/4 drauf.

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  • Also ich gehöre auch zu den Zählzwanggestörten :whistling:


    Meistens beim Laufen. Wenn mich keiner sieht, fange ich auch an zu zählen und zu klatschen und fange an bestimmte Rhythmen über den Grundbeat des Gehens zu legen und schaue wie sich das Laufgefühl verändert. Oder ich zähle mit und fange an, Akzente einzubauen, zum Beispiel zwischen den berühmten Autobahnschwellen. Was auch geht, ist die Kilometerabstandspöller auf der Autobahn aus dem Augenwinkel mitzuzählen. Um dort eine schöne Rhythmik zu haben bist aber eine ausreichende Reisegeschwindigkeit erforderlich!


    Ich hatte mal einen Kollegen, der nach einwöchiger Schweigsamkeit mit den Worten - "wisst ihr eigentlich, wie lange es dauert, bis eine Million zu zählen??!"- aus einer Art Tranceartigem Zustand hervorbrach...


    Ich denke mal, solange es noch nicht so weit ist, ist noch alles ok?! - oder? 8|

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