Ich will nichts zu der DVD, dem Musiker etc. loswerden, sondern nur zum Crowdfunding als solches.
Es gibt da für Bands eine Webseite, die gerade in Deutschland recht bekannt ist (mit dem roten A im Logo). Mit dieser Seite hatte ich mich mal ein wenig beschäftigt und mir auch das Material der um Supporter werbenden Bands angehört bzw. deren Retouren angesehen (sprich, was bekomme ich für meine Kohle am Ende zurück).
Dabei fiel mir auf, daß manche da sehr - aus meiner Sicht! - fair vorgehen und beispielsweise so eine Staffelung haben: 10 Euro "gespendet" --> 1 CD Retoure, 30 Euro --> 1 CD plus xy, 50 Euro --> 2 CDs plus xy...
Manche hatten aber auch krassere Staffelungen, so daß man z.B. erst ab 30 Euro eine CD bekommt, vorher z.B. nur den Download.
Das entscheiden aber die Bands selbst und ich als Supporter muß mich ja auf nichts einlassen, wenn ich die Modalitäten überzogen finde.
Was mir auch auffiel, war die Höhe der Summe, die z.B. für eine CD-Aufnahme anvisiert war und gesammelt werden musste. Manche hatten da eher kleinere Summen, andere total hohe Summen. Aber auch das entscheidet scheinbar die Band "frei Schnauze" und ich kann mir als Supporter dann überlegen, ob ich einsteige und davon ausgehe, daß sie das überhaupt schaffen oder es gleich sein lasse, weil es mir zu unsicher erscheint.
Zahlen tue ich meiner Erinnerung nach ohnehin erst, wenn die anvisierte Endsumme erreicht ist. Mein Support in Höhe von z.B. 10 Euro ist verbindlich, könnte VOR Erreichen der Endsumme sogar zurückgezogen werden und sobald 100 % der Kohle durch Supporter zugesagt wurden, fließt das Geld. Ich meine, so war es (bin gerade zu bequem, nochmal nachzulesen - sorry).
Nachdem ich mich durch alle möglichen Songs von interessant wirkenden Bands durchgehört hatte, wari ch der Ansicht, daß ich das grundsätzlich eine tolle Sache finde mit dem Crowdfunding. Eine Band fiel mir besonders auf, weil sie auch aus einem Land kommt, welches ich nicht gerade mit handgemachter Rockmusik in Verbindung gebracht hätte: Kabul Dreams aus Afghanistan. Ich entschied mich, Kohle locker zu machen. Ich glaube, es fehlten damals noch genau 40 Euro zur Erreichung des Ziels und obwohl 40 Euro von der "Benefit"-Staffelung Quatsch waren (erst ab 50 Euro gab es ein Goodie mehr als Retoure), habe ich den Sack einfach zugemacht und 40 Euro gezahlt, um deren Crowdfunding erfolgreich zu beenden.
Irgendwann kam dann die Zahlungsaufforderung und ab und an ein Hinweis, was die Band gerade so treibt. Und Monate später kamen 2 CDs. Die Band hatte es geschafft. Und ich habe mich mit ihnen gefreut.
Wenn man mal ein paar Euros locker hat, finde ich es gerade als Musiker schön, diese in andere Musiker und deren Projekte zu investieren. Es geht ja nicht um Unsummen, sofern man das nicht will.
Ich finde Crowdfunding gerade für unbekanntere Bands eine tolle Sache.