Oh, eins meiner Lieblingsthemen!
Ich habe bisher mit all meinen Bands immer wieder mal 2 - 3 Monate lang alle Proben mit Klick für alle gespielt.
Wenn man da durch ist, dann grooved es auch mit Klick. Wenn man dann den Klick abstellt grooved es weiter.
Es geht auch wenn nur ich den Klick auf dem Ohr habe, allerdings ist das am Anfang immer etwas anstrengend die ganzen Mitmusiker wieder einzufangen. Wenn man denen sagt was sie falsch machen (ziehen, schleppen, unsauber...), dann wissen die meisten auch damit umzugehen und daran zu arbeiten. Leider oft erst in der Probe, nicht zu Hause, das ist immer ein wenig schade.
Aber zu sagen "mit klick grooved nicht" stimmt für mich so pauschal nicht.
Ich spiele bei Bandproben viel (meistens) mit klick und es fühlt sich meistens gut an.
Rock'n'Roll-Drumming - hohes Tempo und Temposchwankungen
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Gute Diskussion, konträre Meinungen und viele Ansätze, die ich mit der Band besprechen werde. Bin mal auf die Reaktionen gespannt. Für mich wäre eine Umstellung auf komplettes Klick-Spielen auch Neuland. Hier habe ich eben mehrere Herausforderungen: wie gesagt neun Leute, die man einfangen muss, hohe, unterschiedliche bpm-Zahlen, nicht zu vergessen den Groove. Wenn ich mit dem Klick im Midtempo oder unteren Bereich spiele, kann ich z. B. bei einem 4/4 mit 8tel- oder 16tel-Klicks gut die Linie halten, bei 186 bpm geht das für mein Gefühl nicht mehr, da nimmst du klickmäßig nur noch die Viertelnoten wahr.
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BEi meiner letzten Band ahtten wir einen Song mit 185 BPM, dahab ich den Klick auf 1/4 eingestellt, die 1 betont, das ging ziemlich gut.
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Die leidige Diskussion: "Klick - Fluch oder Segen"
Mit Klick, kann die Dynamik verloren gehen, die Musik letztendlich ausmacht (muss aber nicht).
Andersrum kann man ohne Klick zuviel "Dynamik" rein bekommen, die man vielleicht nicht möchte.Ich halte es so: In der Probe läuft der Klick bei allen Stücken mit und ich weise auch meine Kollegen darauf hin, falls es irgendwo mehrmals Bremser oder Beschleuniger gibt.
An Auftritten läuft der Klick meist mit, wenn aber das Feeling der Band stimmt und das Ganze etwas schneller wird, lass ich es laufen. Feeling geht in dem Fall vor korrekten Tempo.Mit meiner ehemaligen Band hatte ich mehr Probleme, was Temposchwankungen angeht, das war teilweise ein Kampf. Mit der aktuellen Band klappt es ganz gut.
Teilweise lass ich den Klick nur optisch bei mit mitlaufen und check ab und zu mal das Tempo. Das passt meist.Worüber man sich beim Live Einsatz eines Klicks klar sein muss: Es kann mal voll daneben gehen, so dass man das ganze Stück neben dem Klick spielen muss.
Hierfür sollte man sich dann eine Strategie zurechtlegen (Klickmaschine so wählen, dass sie einfach während dem spielen Stoppen kann - Ohrstöpsel rausreißen - Klick ignorieren, was echt schwer ist und nerven kann). Ich verwende alle drei Varianten, je nach Situation. -
Wenn alle Lieder in einem ähnlichen Tempobereich liegen, die genauen Unterschiede aber (zumindest für die Mitmusiker) sehr wichtig sind, würde ich eben einfach mit Klick spielen. Warum auch nicht? Wenn man es gewohnt ist, klingt das auch nicht steril. Ich habe noch bei keinem Konzert gedacht: Mhh, die sind ja gar nicht schneller geworden, wo ist denn da der Groove / die Dynamik / die Kreativität?
Der Klick ist nur störend, wenn die Band nicht zusammen spielt, also wenn Teile der Kapelle schleppen oder hetzen und der schlagzeuger verkrampft versucht, trotzdem auf dem Klick zu bleiben.
Deshalb muss man das üben. Und wenn keine Samples o.ä. mitlaufen, kann man den Bandkollegen während der Lieder auch gerne ein wenig nachgeben. Wir spielen die Lieder immer +-2bpm, die ich gegebenenfalls während des Lieds anpasse. 2 bpm machen schon sehr viel aus, ohne den Gesamtcharakter zu verändern. -
Bei neun Leuten schleppt immer jemand oder geht zu schnell rein. Da zieht dich bei Tempo 180 eine Bridge mit Bläsersatz ganz schnell aus dem Klick, das merkst du gar nicht, vor allem, wenn drei Leute im Off spielen. Nicht einfach, hier zu führen. Wohlgemerkt, wir sind keine Studioprofis.
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Ich sag mal so... das Problem liegt sicher auch an deinen "sturen" Mitmusikern
Ich spiele auch Rockabilly und Rock'nRoll mit meiner Band. Gut, wir sind nur drei Leute.
Bei uns ist es der Bassist, der ständig das Tempo nicht hielt. Er schaffte während eines Songs manchmal Schwankungen von 15bpm+/- vom Ausgangswert. In BEIDE Richtungen! (also gesamt 30)
Da fange ich dann auch zu meckern. Wobei es in den letzten Wochen zusehens besser wurde!
Ich bin an sich ziemlich tight und klickfest und er orientiert sich inzwischen ganz gut an mir und meinem Tempo.
Der geneigte Zuhörer merkt das allerdings i.d.R. eh nicht. Wenn wir auf der Bühne sind ist Party angesagt.
Alle haben gute Laune und rocken. Fertig.
Außerdem, wie schon mehrfach genannt, das gehört bei der Musik einfach dazu!Dein Problem sehe ich aber viel eher darin, dass ihr eure Songs nach absolut festen Geschwindigkeiten auslegt, hier 5 mehr, hier 5 weniger.
Covert ihr nur? Habt ihr auch eigene Sachen?
Wir machen beides. Und ganz ehrlich, wir haben manche Songs bewusst schneller als das Original oder auch mal bewusst langsamer.
Wir haben unseren eigenen STIL bei jedem Cover!
Und deshalb haben wir auch bei ca. 50 Songs vielleicht insgesamt 4 Geschwindigkeiten.
Country langsamer, Rockabilly Midtempo oder schnell und ab und zu irgendwas auf Highspeed wenn wir grad Bock haben.
Wir spielen auch garantiert keinen Song an zwei aufeinanderfolgenden Gigs absolut gleich schnell.
Einer zählt ein (oder beginnt mit Solo) in einer Geschwindigkeit, auf die er grade Bock hat und der Rest zieht mit. Ende!Dann haben ALLE Spaß dabei, dann haben die Zuhörer was davon (vom Spaß) und es rockt einfach.
Jeden Song absolut steril in einer festen Geschwindigkeit zu spielen ist doof, meiner Meinung nach.
Das ist was für ein Symphonieorchester oder irgendwelche Popstars mit Playback.Wir machen Rockabilly, da wollen die Leute Tanzen und Spaß haben.
Das rüberzubringen ist viel viel wichtiger! -
Bei neun Leuten schleppt immer jemand oder geht zu schnell rein. Da zieht dich bei Tempo 180 eine Bridge mit Bläsersatz ganz schnell aus dem Klick, das merkst du gar nicht, vor allem, wenn drei Leute im Off spielen. Nicht einfach, hier zu führen. Wohlgemerkt, wir sind keine Studioprofis.
Es ist eigentlich egal wieviel Leute ihr seit. Wenn mit Klick gespielt wird und nur der Drummer den Klick hat, müssen alle auf Ihn hören.
Macht doch bei Proben den Klick über die Anlage. Hatten wir auch ne ganze Zeit, ist vielleicht manchmal etwas nervig, aber es bringt viel, wenn man mit Temposchwankungen zu kämpfen hat.Hast nur du den Klick, darfst du dich nicht durch die Schwankungen der anderen verleiten lassen dein Tempo zu ändern (in der Probe, nicht bei Auftritten). Alle anderen müssen sich an dich halten. Ich hatte auch das das Problem, dass ich mich immer an den anderen orientiert habe und so extreme Schwankungen aufgetreten sind, die aber keiner gemerkt hat. Erst mit Klick kam die Erleuchtung bzw. als wir mal nen Probemitschnitt angehört haben.
Kein einfaches Thema ... ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg.
Moti -
Wir hatten gestern Probe und den Gig und die Aufnahmen vom letzten Samstag analysiert. War 'ne interessante Diskussion. War im Übrigen mein erster Gig überhaupt mit denen nach einem guten halben Jahr Proberaum. Dass man live allgemein schneller spielt ist ja nix Neues. Aber dass einige Nummern etwas langsamer als vorgegeben gespielt wurden, hat ihnen gut gefallen, die haben wesentlich besser gegroovt.
Manche scheinen es einfach sehr genau nehmen zu wollen. Beispiel Jailhouse Rock, 183 bpm. Warum dieses Tempo? Man orientiert sich sehr genau an der Blues-Brothers-Version. Kostprobe gefällig: http://www.youtube.com/watch?v=plaDFJpOfMs Ab 2:30 auf Gitarre und Bläsersätze achten, volles Rohr bis zum Ende und exakt so gilt es zu spielen. Tempoabweichungen nicht akzeptiert.
Wir werden künftig den Klick über die Anlage fahren, so lange, bis es bei allen "drin" ist. Und zu den Themen Anspruch, Spaß und sinnvolles Tempo gibt es noch eine Menge zu diskutieren, garantiert.
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Mit denen möcht ich auch gern mal zusammen spielen, die es immer merken ob ich mit 183, 180 oder 185 bpm einzähle.
Allerdings kann ich Mitmusiker schon verstehen, die halt so gut es geht immer das Bestmögliche abliefern wollen. Dann muss man halt an der Perfektion arbeiten, wobei da natürlich auch jeder etwas andere Vorstellungen davon hat, was das genau ist. Ich für meinen Teil hab auch keine Lust mehr auf Musiker, die das "nur" als Spaß sehen, quasi "ist eh egal und außer uns hört das eh niemand". (Das möchte ich dir hier aber nicht unterstellen, falls das so rüberkommt.)Aber dass einige Nummern etwas langsamer als vorgegeben gespielt wurden, hat ihnen gut gefallen, die haben wesentlich besser gegroovt.
Das kann am Song liegen, kann aber auch an den Fähigkeiten der Musiker liegen, die es einfach nicht schaffen, bei schnellen Tempi zu grooven, was ja wirklich schwer sein kann.
Auf jeden Fall seid ihr mit dem Click-Training sicher auf einem guten Weg.
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Hauptsache ihr seid insgesamt tight. Der Rest ist wurscht. Außer es stört jemanden .
Ob das jetzt übertriebene Nörgelei ist oder angebrachte Kritik, kann ich nicht einschätzen, aber mMn gehört das zum R'n'R dazu!
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