Meine Videos!

  • Naja, ich möchte ja auch nicht in erster Linie ambidextröse Schüler, ich finde "Erziehung zu Left Hand Lead" gar nicht so schlimm, und widerspreche dir, dass das gar kein Unterschied mehr zur klassischen Spielweise ist - denn es ist ja dann eben immer noch open handed ;)!


    Ja, selbstverständlich soll man Crashes mit beiden Händen spielen können. Bei der Sache mit dem Fill-Abschluss auf Crash geht es mir auch gar nicht darum, das Crash mit L oder R zu spielen, sondern dies ist nur eine
    Konsequenz davon, wie das Fill zuvor geführt wurde (in der Annahme, es geht um schnelle Schlagfolgen, die nicht zulassen, alles mit derselben Hand zu spielen).


    Fill-Philosophie: Ich verstehe dich gut, und hatte oder habe eigentlich auch immer die gleiche Einstellung. Ich mache und denke alles auch etwa so, wie du es beschreibst. Nur bin ich in der Zwischenzeit der Meinung, dass es gar nicht schadet, einige Fill-Klassiker, Klischees und typische Figuren zu zeigen. Im Gegenteil, das verhilft zu einem gewissen "Grundstock", von dem man ausgehen und zehren kann. Gerne aber dann kreativ werden und variieren, verändern, neu erfinden. Das eine schliesst ja das andere nicht aus. Wir lernen bzw lehren ja auch konkrete Groove-Figuren in allen möglichen Variationen, wieso dann nicht auch einige andere Figuren wie Fills.
    Ich denke aber, wir reden eigentlich ungefähr vom Gleichen.


    Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen - ob spontan orchestrierte freie Figur oder fertiges Lick - Stickings spielen immer eine Rolle, und irgendein Lead wird bestehen, sei es L oder R. Und gerade in Rock-Stilen müssen
    halt dann und wann die konsekutiven Sechzehntel auf Snare und/oder Toms her. Wie handhabst du dies dann in Bezug auf R- oder L-Lead, und wo stehen bei dir die Becken am Set?

  • Vorab: Toller Videoblog!!!
    Habe jetzt erst das Video zur A- VS E-Drum-Gegenüberstellung gesehen (und glaube das eine oder andere Set-up-Video von dir). Jetzt muss ich aber die anderen bei Gelegenheit definitv nachholen!


    Vielleicht noch zwei Anektoten von meinem amateurischen Trommelleben:


    1. Mein erster Lehrer hatte mich (nur) das Open-Handed-Spiel gelehrt. Als dann aus organisatorischen Gründen die Lehrer wechselten, fiel der Neue in der ersten Lektion aus allen Wolken und "polte" mich umgehend um. Ich meinerseits schämte mich damals sowohl für mich, als auch etwas für den alten Lehrer, der mir das Schlagzeugspielen scheinbar falsch beigebracht hatte. Heute sorgt diese Geschichte für ein Schmunzeln und ich glaube dadruch etwas an koordinativen Fähigkeiten dazugewonnen zu haben.


    2. Zum elektrisch VS akkustische Disput. Betrifft mich momentan gerade direkt, da wir uns in der Band ein SPD SX gekauft haben. Dieses hatten wir dann in einer ersten Phase über Midi an einer Drummachine angehängt. Dies hat nun zur Folge, dass ich mich stärker oder zumindest anders mit dem Drumsound auseinander setzen muss. Was für ein Sound will ich? Und wie beschreibe ich vorallem was ich möchte (ich bin nicht der "Soundbastler")? In diesem - zugegeben etwas speziellen Fall, da Pad und nicht E-Drum - finde ich hat man durchaus eine "Beziehung" zum elektrischen Instrument, da man sich ähnlich vertieft mit dem Sound befassen muss. (Das war ein Punkt in deinem Video, mit dem ich nicht ganz einverstanden war - sofern ich ihn richtig verstanden habe)


    Beste Grüsse


    Thomas

  • Mattmatt:


    Gute Sichtweise! Wenn ein Fill-In wirklich nur aus schnellen Einzelschlägen besteht, die auf einem Crash enden, sollte man eine Führhand haben. Aber wenn ein Crash nur links steht und man rechts am Set endet sollte man so oder so einen Paradiddle beherrschen. Ich bleibe also dabei: Technische und koordinative Grundlagen schaffen und dann eigene Fills nach musikalischen Gesichtspunkten entwickeln.
    Bei mir stehen die Becken am Set oft symmetrisch und ich bin in der Lage mit links oder rechts zu führen.


    Zum Thema mit den Licks und Grooves: Natürlich gibt es Grooves und Fills, die ich auch als fertige Versatzstücke unterrichte, damit es schnell Spaß macht. Nicht jeder möchte ein Vinnie oder ein Thomas Lang werden, viele einfach nur ein bisschen zu Musik trommeln, das ist auch super. Dennoch weise ich frühzeitig darauf hin, dass man rhythmisch und koordinativ flexibel sein muss und mit guten Grundlagen jeden Groove spielen können sollte den das Gehör einem vorschreibt. Also unterrichte ich von Anfang an so, dass wir ein Hand-Ostinato spielen und die Bass Drum à la Moving Accents, bzw. à la Language of Drumming durch den Takt verschieben, bzw. auf alle möglichen Positionen legen.


    Thomas:


    Danke für deine netten Worte!
    Die Geschichte mit dem Lehrer ist ja interessant. Ich finde es immer sehr schade, wenn Schlagzeuger nur so unterrichten, wie sie es selbst kennen und sich neuen Konzepten nicht öffnen, bzw. diese nicht einmal kennen. Schließlich gibt es kein "richtig" und "falsch". Es gibt funktionalere Techniken, sinnvollere Lernmethoden und Wege auf denen man schneller Erfolgserlebnisse hat, aber es gibt eben die verschiedensten Konzepte und das sollte man respektieren. Es freut mich für dich, dass du es positiv siehst. Du wirst in jedem Fall Fähigkeiten gewonnen haben!


    Danke für dein Feedback bezüglich des E-Drum Videos. Dass man sich mit den Sounds auseinandersetzt hatte ich erwähnt und da stimme ich dir zu. So kann man auch eine Beziehung zu seinem Instrument aufbauen, da hast du völlig recht!


    Beste Grüße,
    Andi

  • Ich habe gesehen, dass mein Lehrvideo zum Open Handed Playing inzwischen 10.000 mal angesehen wurde. Ich bin überwältigt! Vielen lieben Dank an alle Unterstützer! Ich habe viel tolles Feedback zu diesem Video bekommen, was mich sehr freut und motiviert hat, diese Spielweise auch in meinen Workshops und meinem Unterricht weiterzugeben.





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  • Hallo Andy, danke für deine überlegten Antworten! Ich finde cool, wie professionell du unterwegs bist, man sieht in all deinen Beiträgen,
    dass du deine Hausaufgaben machst, gründlich durchdenkst und auch kritikfähig bist und nicht schnell etwas persönlich nimmst, was ja
    besonders in der Internetwelt schwierig ist (und vielen überhaupt nicht gelingt). Weiter so! :)

  • Die neueste Folge meines Videoblogs ist fertig! Viel Spaß! :)


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  • Hallo Andi

    Dein Video Blog zum Thema Open Hand playing hat mich echt zum nachdenken gebracht. Am Anfang habe ich deine Einstellung,über kreuz zu spielen wäre nicht mehr zeitgemäß,nur belächelt. Seit ich meine Trainerlizenz letztes Jahr gemacht habe,hat sich bei mir aber eine Menge geändert. Nicht nur mein Training im Bereich Motor-Sport hat sich dadurch gewandelt,sondern auch vieles in anderen Bereichen.Ob es jetzt der Umgang mit Jugendlichen beim Training ist oder wie in diesem Fall das Schlagzeug spielen.
    Ich bin viel offener für andere Dinge geworden,was auch anderen in meinem Umfeld positiv aufgefallen ist. Naja,in meinem Motorsport-Verein ecke ich durch meine unkonventionell Art häufig an und es gib oft Streit,aber das ist ein anders Thema.

    Der Gedanke was passieren würde Open-Handed zu spielen lies mich nicht los.Vorweg, ich spiele an einem traditionellen Rechthänder-Drumset. Ich hab mich also gestern mal "hingesetzt" und

    fast zwei Stunden ausschließlich die Hi-Hat mit links gespielt.Dazu habe ich meine alten Notenblätter für Anfänger rausgeholt.
    Zu meiner Überraschung lief es eigentlich ganz gut.Die Fills habe ich allerdings wie gewohnt mit Rechts begonnen.Der Groove selbst war ganz einfach,der Übergang in den Fill auch noch,
    aber zurück zum Groove,da hat es mächtig gescheppert.
    Woran es jetzt genau lag weiß ich noch nicht.Werde es mal analysieren.

    Mal ein Beispiel was ich geübt habe.



    Der gewohnte Automatismus hat gefehlt und ich musste mich richtig konzentrieren die Noten exakt zu spielen.Aber was soll ich sagen,es hat Spaß gemacht mal etwas Neues auszuprobieren.


    Was mir allerdings sofort aufgefallen ist,dass die Single Paradiddle mir jetzt viel flüssiger von der Hand gehen Also hat es doch irgendwas gutes die HH mal mit links zu spielen.


    Auf lange Sicht trainiert es die linke Hand und bestimmt auch die Unabhängigkeit der Hände.Und was noch viel wichtiger ist, es macht irrsinnig viel Spaß und ich weiß auch jetzt wo ich mein
    drittes Ride Becken hinschrauben werde ;)


    In einem anderen Thread habe ich mal eine etwas andere Meinung zum "Open handed" vertreten.
    Aber jetzt kann ich zum "Open-handed playing nur sagen: "Ja ich will".
    Meine eingestaubte Meinung,man müsse sich am Anfang für eine Spielweise (über kreuz oder open handed) entscheiden schmeiße ich hiermit mal über bord.


    Natürlich sollte und muss jeder seine Art zu spielen finden und sich zu eigen machen. Meine Art die Hi-Hat mit rechts zu spielen ist ja auch besonders (in einem anderen Thread ausführlich beschrieben) und drück ja auch irgendwie meine Persönlichkeit aus, die ich natürlich nicht verlieren möchte.
    Jedoch sehe ich das open handed playing als schöne Bereicherung für mich und werde es auf die eine oder andere Weise in mein Trommelei einfließen lassen.


    Habe auch mit großen Interesse deine anderen Videos angeschaut.Mach weiter so und viel Erfolg und Spaß fürs neue Jahr 2017





    Gruß
    Sven



  • Lieber Sven,
    vielen Dank für den tollen Erfahrungsbericht! Du spiegelst damit viele Gründe wieder, die ich auch immer anführe, wenn ich Leuten das OHP empfehle, vor allem die geistige Offenheit, die Bereitschaft, neue Dinge auszuprobieren und den Reflexionsprozess, wenn man wieder Anfänger-Übungen macht und sich fragt, warum gewisses auf einmal nicht mehr funktioniert.
    Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute und hoffentlich eckst du weiter an!


    Vielen Dank auch für die netten Worte. Aufgrund vieler aufregender Projekte pausieren die Videos derzeit, aber die nächsten sind schon in der Warteschlange.


    Liebe Grüße,
    Andi

  • Liebe Kollegen,
    hier die neueste Blog Folge meinerseits. Das leidige Thema "Triolen", oder eben "was manche für Triolen halten" ... ;)


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  • Hier mal was zum Mitmachen, inklusive Gewinnspiel ;)


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  • Endlich gibt es "Nachschub" :)
    Das neue Ohrenfeindt-Album, Auftritte, Schüler, Lehrbücher und neue Projekte haben mich beschäftigt gehalten, aber in den nächsten Wochen kommen endlich wieder ein paar neue Videos!
    Hier das erste: Teil 3 meiner Setup-Entwicklung bei Ohrenfeindt.
    Ich hoffe, es gefällt euch!


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  • Lohnt sich immer, hier mal wieder vorbeizuschauen, das hat wirklich alles Sinn und Verstand und gute Anregungen sind immer dabei. Eine echte Bereicherung !!

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Seelanne: Vielen Dank für die netten Worte


    manfred: DU musst ja nicht drauf spielen, das ist MEIN Set :P Ich zwinge niemanden, mein Setup zu übernehmen ;) Mir geht es darum, die Erkenntnisse weiterzugeben, die mich zu meinem Aufbau geführt haben. Zudem entwickle ich das Setup immer für die entsprechende Tournee und Setlist. Sollte es dazu kommen, dass ich viele Wechsel zwischen den Toms spiele, würde ich sie natürlich auch näher zusammenbringen. Derzeit spiele ich jedoch nur einige wenige Beats und Fills auf den Toms und kann mir im Zweifel mit Doubles behelfen. Dafür sind die Instrumente, auf denen ich zu über 90% spiele in einer sehr angenehmen Position.

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