Schlagzeug perfekt aufstellen

  • Hallo zusammen !
    Ich habe heute versucht mein "neues" Set für den Proberaum aufzubauen.
    Doch ich bekomme es nicht aufgebaut dass es mir gefällt.Ich habe es heute den ganzen Tag versucht aber ich bin nie glücklich.
    Könntet ihr mir ein paar vorschläge machen (Bilder,zeichnungen usw.) wie ich es aufbauen könnte.
    Ich habe :eine 22" Bd (mit Rosette) , 12" 13" Toms (mit Rosette), eine 16" Standtom,14" Snare , zwei 18" Crashes , 12" u. 16" China , 20" Ride , 14" hihat , 4 Beckenständer (2davon mit versenkbaren Galgen)und eine Klammer mit längeren Galgen.
    Ich bedanke mich im Voraus.


    Trommler14


    ps. ich will das 12"China zwischen den Rack Toms haben


  • Könntet ihr mir ein paar vorschläge machen (Bilder,zeichnungen usw.) wie ich es aufbauen könnte.


    könnte man machen, bringt wahrscheinlich nur wenig.


    produktiver wäre zu fragen ob ein erfahrener trommler aus deiner gegend zeit und lust hätte mal vorbei zu schauen und das zusammen zu erledigen..


    Ansonsten kann ich dir auch nur meine Erfahrung mitteilen, dass ich mich bei meinem neuen Set zu anfang auch schwer tat den richtigen aufbau zu finden. Aber mit der Zeit hab ich halt rausgefunden welche dinge genau mich eigentlich störten.. und das kann man dann in Angriff nehmen.



    bloß keinen Stress machen, du wirst dich schon an dein neues Set gewöhnen.


    Gruß,
    Jarrek

  • Hi,


    Ich glaube du hast eine vollkommen falsche Vorstellung vom Setaufbau.Jemand, der dir ne Zeichnung anfertigt und sagt: so machen! ......kann selbst nicht viel Ahnung von der Sache haben.
    Als ich anfing hat mir mein Lehrer mein Set mal so aufgebaut, dass es für ihn passen würde. Das war zwar nicht 100% das was ich heut immer noch spiele, aber man merkte sofort eine Besserung bei diesem Aufbau. Grund: ergonomisch aufgebaute Komponenten.


    Man darf dabei nicht vergessen: Der einzige der Dir wirklich sagen kann was besser oder schlechter ist bist du selbst ;) . Nutz das für deinen Setaufbau und lerne in dich hineinzuhorchen,
    was sich besser anfühlt und warum. Nur so wirst du einen Aufbau realisieren, der Dir wie ein Handschuh passt. Aufbauten Anderer sollten nur als Anregung dienen. Die beste Lösung für dich wird am Ende sowieso leicht anders ausfallen, denn jeder hat andere Verhältnisse zwischen Gliedmaßen, Oberkörper und Gelenken. Eine ausballancierte Sitzposition kann deshalb für jeden etwas anders sein.


    Tipp:
    Fang mit dem Hocker an und wähle eine Höhe, bei der die Oberschenkel leicht abfallend sind und die Füße leicht nach vorne stehen ( also nicht 90° und auch nicht embryonalstellung ;) ). Setz dich so drauf, dass du gut ausballanciert sitzt, die Schultern locker runterhängen und der Rücken gerade ist. Dann versuch mal ein bein, das andere und beide gleichzeitig anzuheben. Merk Dir wie sich das anfühlt und probier das gleiche mit mit einer höheren Sitzposition. Dir sollte auffallen, dass bei höheren Positionen die Bauchmuskeln und Oberschenkel viel weniger beansprucht werden als in die tiefsten Hockerstellung. Je höher du sitzt, umsomehr drückt der Hocker aber auch gegen die Unterschenkel und schnürt ggf. die Blutzufuhr ab, zumindest bei längerem üben können die Beine einschlafen. Ziel ist es hier den goldenen Mittelweg zu finden, sodass die Blutzufuhr nicht abgeschnürt wird und die Oberschenkel und Bauchmuskeln nicht zu sehr beansprucht werden. Das alles ist ein Feintuning-Prozess. Ein guter Ausgangspunkt ist die "etwas über 90° Position wie oben beschrieben.


    Dann stell nach und nach die Komponenten hinzu, die die wichtigsten sind. Das sind in folgender Reihenfolge: Snare, Bassdrum, ride+Hi hat (nicht Crashes und China ;) ).
    Stell jedes Teil so hin, dass es angenehm zu erreichen ist in Höhe und Reichweite. Stell die Sachen also erstmal kompromisslos auf und finde für jede ihren angenehmsten Platz, ohne an die anderen Dinge zu denken. Als nächstes stell die Pedale genau dort hin, wo deine Füße am lockersten und entspanntesten am boden ruhen. Das die Pedale etwas höhe mitbringen kann es sein, dass der Hocker entsprechend angepasst wird. Je nach pedalwinkel kann es auch dort zu leichten Abweichungen in der Position am Boden kommen.
    Kick, Sare Hats und ride...mehr erstmal nicht. Spiele grooves und kleinere Fills auf der snare, ändere die positionen leicht und beobachte was angenehmer ist. Achte immer darauf, dass der Druck in den Fersen in Heel down Position gleich ist (= gute Ballance möglich). Ausserdem sollte man beim anheben beider Beine nicht das Gefühl haben nach vorne zu fallen (das hält einen an sich so hinzusetzen, dass der Körperschwerpunkt auf dem Hocker liegt und nicht davor).
    Wie gesagt: beschäftige dich erstmal mit den Grundkomponenten und finde ihren besten Platz um ausballanciert zu sein. Eine verkrampfte Sitzposition mit viel Körperspannung wirkt sich direkt negativ auf das spiel aus.


    Danach kannst du die anderen Dinge hinzustellen, je nach Wichtigkeit. Das kann bei jedem Unterschiedlich sein. Anbieten würden sich ein Racktom und das Floortom.
    Die finden dann dort ihr zuhause wo noch Platz ist, ohne kompromisse bei den Grundkomponenten einzugehen.
    Am Ende wirst du vielleicht merken, dass garkein Platz mehr für das zweite Racktom oder das China ist, weil das Ride in seiner angenehmsten Position den raum blockiert. vielleit geht aber auch alles anders aus. Wichtig ist nur, dass du bei den Basiskomponenten (Kick, Snare, Hats und Ride) keine Kompromisse in der Positon eingehst. Damit ist man ständig in Kontakt und verrichtet damit die meiste Arbeit. Du wirst automatisch besser und flüssiger klingen, wenn du dich in der Schaltzentrale wohl fühlst.


    Das ist ein Prozess der mehr als nur einen Tag benötigt. Man übt und wird besser und auf lange sicht bringen kleine Veränderungen verbesserungen, weil es durch bessere technik erst möglich ist. Bis dahin sollte man sich nicht quälen.


    Viel Erfolg.

  • Heyho,
    also erstmal ein dickes danke! :)
    Das Ride benutze ich aber ehr selten eign benutze ich hauptsächlich Hihat , Snare,Kick ,Crash/China da ich hauptsächlich Metalcore spiele.

  • Eigentlich ist den Antworten von mc.mod und groovinHIGH nichts hinzuzufügen.


    Was ich noch nicht rauslesen konnte, ist, ob du schon längere Zeit mit einem anderen Set einen bestimmten Aufbau hattest und nur Probleme mit einem neuen Set hast, diesen Aufbau zu reproduzieren oder dies grundsätzlich dein erster Aufbau ist.


    Hier noch - falls du den noch nicht kennst - ein Ideenpool mal zum stöbern, wie denn so verschiede Aufbauten aussehen können:
    Birdseye views - Eure Sets aus der Vogelperspektive


    Ergänzend dazu sei noch gesagt, dass ich meinen Aufbau auch erst nach 1-2Jahren gefunden hatte. Du kommst also ums Probieren nicht drumrum.


    Viel Spass,


    Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Ich kenne das, tue mich selbst auch immer schwer damit. Momentan bau ich ein Set wöchentlich neu auf, weil ich bei einer Bandprobe zwar ein Set vor Ort, aber eben nicht aufgebaut habe. Das übt.
    Meistens stelle ich erstmal die BD, dann den Hocker und die HH plus SD dazu. Wenn das dann schon mal passt von den Fußstellungen und der Positionierung der SD packe ich die Becken drumherum und fummel mir die Toms noch zurecht. Zu 90 % fühle ich mich bei den Proben dann wohl beim Spielen, manchmal "zwickt" und "zwackt" es aber auch und man bekommt es irgendwie auch nicht nachträglich besser hin. Dann heißt es AUGEN ZU UND DURCH.
    Ist schon irgendwie eine sehr fein-fühlige Sache mit dem Setaufbau.


    Zuhause habe ich zuerst den Hocker in einer ordentlichen Höhe "festgenagelt", danach gehe ich aber eigentlich genauso vor, wie oben beschrieben. Witzigerweise "zwickt" und "zwackt" es Zuhause manchmal mehr, wie auf den fremden Übungssets bei den Bandproben. Aber irgendwann findet sich dann doch immer die ideale Aufstellung. Bis zum nächsten Teil, was hinzukommt. Dann kann es manchmal wieder von vorne losgehen :)


    Ich glaube, Du solltest weniger "trocken" rumprobieren, als vielmehr dann einfach mal ein bis zwei Stündchen mit der Band spielen und parallel am Feintuning arbeiten. Wenn Du das Set dauerhaft stehen lassen kannst, wirst Du über kurz oder lang zu einem guten Ergebnis kommen. Die "ordentlichen" Parameter in punkto Hockerhöre und so wurden hier ja schon gepostet. Alles weitere braucht vielleicht ein wenig Zeit, wird aber sicher kommen...

  • Doch ich bekomme es nicht aufgebaut dass es mir gefällt.Ich habe es heute den ganzen Tag versucht aber ich bin nie glücklich.


    Wo liegt denn genau das Problem, was stört dich? Was vermisst du, was steht im Weg?


    Bestmögliche Beratung bekommst du, wenn du ein Foto vom Ist-Zustand zeigst und konkret beschreibst, wo deine Probleme liegen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Also hauptsächlich stört mich das Crash becken und die Höhe der Toms aber ich bekomme sie nicht flacher da die Kessel seeeeeeehr Tief sind.
    Ich könnte heute Abend/morgen bilder hochladen :)

  • Lad' mal hoch. Dann kann evtl. noch ein sinnvoller Tipp gegeben werden. So ohne Ansichtsmaterial, wo es hakt, ist es schwer, weiterzuhelfen.


    Wenn die Toms tatsächlich zu tief sind, als dass du vernünftig spielen kannst, hilft womöglich nur a) flachere Tomkessel besorgen oder b) eine kleinere Bassdrum aus der Misere. Aber warten wir mal die Bilder ab...

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • und die Höhe der Toms aber ich bekomme sie nicht flacher da die Kessel seeeeeeehr Tief sind.


    Für 2 Toms über der Bass gibt es mit dem vorhandenen Material dann eigentlich keine Lösung (von Schräg-stellen der Toms mal abgesehen).
    Bass und Toms brauchen nun mal einfach ihren Platz, da muss man entsprechende Kompromisse eingehen.


    Alternativ könntest du das 12er Tom etwas nach links wandern lassen. Wenn es etwas neben statt nur über der bass hängt, kannst du es auch tiefer hängen.
    Eventuell klappt das mit dem Tomhalter auf der Bass, ansonsten kannst du die Trommel auch an einem Beckenständer oder auf einem Snareständer haltern.
    Die 13er könnte dann nach rechts neben das Standtom wandern.


    Dann hättest du rechts über der Bass Platz für dein Ride und wärest vermutlich mit der Platzierung der Crashes flexibler.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Da ich nicht extra nen Thread aufmachen wollte und das doch in etwa zum Thema passt...


    Kann man 14x14 Toms hängen? Oder ist das eher für 14x12 üblich?
    Habe grad weder das eine noch das andere und kann mir das grad schwer vorstellen. (Jedoch hatte ich mal ein gehängtes, weiß jedoch nicht mehr welche Tiefe)

  • Klar geht das, die Tiefe spielt da (fast keine Rolle). 16x14er gibts ja auch hängend, insofern brauchste dir da keine Gedanken machen. Das richtige Freischwingsystem muss natürlich montiert sein, beim Pearl Optimount weiß ich nicht, ob die 14er Halter auch bis 14" Tiefe gehen. Mit nem handelsüblichen RIMS klappt das aber.

  • Ok, weil ich mich grad gefragt hatte, ob das eventuel zu schwer ist, oder zu sehr kippt und so frei aufgehängt dann irgendwie zu sehr an den Korpus drückt (ich hab jetzt so eine Sonoraufhängung vor Augen wo ein dritter "Gummipin" am Korpus anliegt) oder da oben an den Spannböckchen zieht.

  • Hallo,


    war nicht am Donnerstag Iron Maiden im Fernsehen?
    Da wird seit Dekaden bis 16" x 16" alles gehängt.


    Es kommt halt immer auf die Beziehung von Gewicht
    der Trommel (individuell verschieden) zur Güte und
    Stabilität des Haltesystems (individuell verschieden)
    an. Die Gummipin-Nummer gab es aber wohl auch für
    16er Toms und zwei Zöllchen im 14er-Umfang mehr an
    Sperrholz sind jetzt gewichtsmäßig nicht so gravierend,
    das Gewicht kommt ja doch mehr von dem Metall, was
    so dran geschraubt wird und das bleibt sich ja gleich.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ich hatte auch mal mein 16" x 16" Standtom an R.I.M.S.
    mit Pearl-Halter gehängt. Hat halt gewackelt, aber es
    hing.

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