Bassdrumsound live richtig gestalten???

  • Mal angenommen die Signalquelle (Bassdrum) klingt per se einigermaßen nach Bassdrum und das andere Ende der Signalkette (=Verstärker & Lautsprecher) ist
    "nicht kaputt" und grundsätzlich in der Lage, die nötigen Frequenzen zu übertragen, würde ich mit die Fehlersuche mal strukturiert vom Beginn der Signalkette angehen.
    1. Anderes Mikrofon - von mir aus mal ein Gesangsmikrofon - ausprobieren. Wenn auf einmal die gewünschten Bassfrequenzen vorhanden sein sollten, wäre der Fehler gefunden.
    Wenn das nicht hilft:
    2. Anderes Mikrofonkabel verwenden.
    Wenn das nicht hilft:
    3. Anderen Multicore-Kanal verwenden
    Wenn das nicht hilft:
    4. Einstellungen am Mischpult prüfen. Kompressor aus. Gate aus. EQ linear. Signal direkt vom Kanal auf den Masterbus routen.


    Da ich mal davon ausgehe, dass andere Bassdrums über dasselbe PA-System klingen und auch die tieferen Frequenzen von Gitarre, Keys und insbesondere Bass übertragen werden,
    braucht es wohl nach dem Mischpult keine weitere Fehlersuche. Wenn allerdings alles andere auch "dünn" und ohne Bass tönt, dann sollte man erst hier - bzw. im Master-Bus des Pults -
    mit dem Bugtracking beginnen ;)


    Mit einem Mischpult kann man letzten Endes am Sound viel mehr kaputt machen (egal ob bewusst oder auch weil man/frau keine/wenig Ahnung von der Bedienung hat als durch intensives
    Bearbeiten des Signals gewinnen. Ich habe mir früher auch Kompressoren und Gates mitgenommen und wusste gar nicht wie man damit umgeht, aber die anderen nutzten das doch auch alle
    und bei denen klang es gut. Ergebnis bei mir: Ich habe zu Beginn meiner "Techniker-Karriere" dank falsch eingestellter Kompressoren und Gates so manchen Sound ganz schön ruiniert.
    Natürlich kann und soll man auch live ein wenig experimentieren und ausprobieren. Aber es würde sich ja auch keiner von uns Trommlern auf die Bühne stellen ohne einen Takt spielen
    zu können...nur weil man ein Schlagzeug hat...

  • Hi Tamadrummer93,

    Ich kann nur empfehlen hier mit der Mikrofonposition zu experementieren,

    +1


    für mich klingt das aktuell als die wahrscheinlichste Fehlerquelle. Mit einem einzelnen (klassischen) BD-Mikro abgenommen, klingt es bei mir am kräftigsten, wenn ich das Mikro gerade eben mit der Membrane hinter dem Resofell positioniere. Je weiter nach vorne zum Schlagfell hin, desto mehr "Kick" und desto weniger "Schieb". ;)


    Viel Erfolg und berichte mal von der Lösung, die ihr gefunden habt!
    Hajo K

  • das D112 ist zwar auch nicht meine erste Wahl, aber damit sollte man trotzdem nen vernünftigen BD Sound zaubern können. Kann der FOH Mann was? Das ist ein nicht zu vernachlässigbarer Aspekt. Den Mann muss man einfach als Mitmusiker sehen. Würdest Du mit einem Bassmann spielen wollen, der es nicht drauf hat!?
    Meine Mikrokombi ist Shure Beta 91 als Grenzfläche und nen Audix D6 am Resoloch. Schiebt sogar mit schlecht gestimmter Bassdrum.
    Wünsche Dir noch viel Erfolg bei der Suche

  • Besteht die Möglichkeit auch andere Hardware = nebst einem anderen Mikrofon auch eine 2. Bassdrum als Referenz einzusetzen um das da gleichzeitig zu testen? Eine Bassdrum mit anderer Stimmung und nicht so viel Dämpfung. Wenn ich von 3 cm dickem Schaumstoff höre dann stellen sich mir die Nackenhaare auf.

  • kann es vllt sein, dass die bässe der anlage phasengedreht waren?


    oder ist deine BD einfach generell zu hoch gestimmt?


    um schub in deine BD zu bekommen, solltest du das holz per EQ rausdrehen und den bassbereich anheben bzw. den kanal lauter drehen... aber ich denke mir das weißt du schon...
    und viel kick! 3-4 kHz rein und den high shelf mit rein.


    so sollte sie schieben und schmatzen...


    edith: versuch mal nur das schlagfell zu dämpfen, so dass das resofell die luft bewegen bzw übertragen kann...

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

  • Hi!


    live macht es oft Sinn, das Mic direkt in die Öffnung des Resofells zu hängen.
    (also Mic nicht in die Kick) - mit dem D112 sollte das dann eigentlich auch klingen, WENN die Kick klingt, ne ordentliche PA am Start ist und
    man das Pult bedienen kann.
    ICh benutz ein D6 (Audix) - live immer ne ziemliche Waffe, da damit das Signal meistens so klingt,
    wei man ne Kick hören möchte. :D


    Gruuß!

  • Soooooooo da bin ich wieder....:D
    es gibt einiges zu berichten.


    Multicore eingepackt, AKG d112 eingepackt und ab damit zum Musikalien-händler meines Vertrauens.


    Alles durchgecheckt und siehe da : am Multicore liegts. Mehrere Kanäle hatten nen wackler. In diesem sinne gleich noch ein audix d6 mitgenommen,
    Und ich muss sagen gefällt mir von der Klangcharakteristik viel viel besser.
    Danke für die zahlreichen Tipps!!!!


    Rock on \m/


    Tamadrummer93

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