Alles anzeigenMan höre und staune mal ab 06:17
Das ist in der Tat interessant, kannte ich noch nicht und habe wirklich gestaunt
Aber Beispiele wie hier gibt es unzählige, ob die jetzt alle mit Absicht geklaut haben??
Ein spannendes Thema ist es jedenfalls.
http://youtu.be/rUgOCwi8cJs
http://youtu.be/CidHoS6yKaw
Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk
Darauf, dass es auf "Absicht" für die Feststellung eines Verstoßes nicht ankommt, wurde ja bei Gary Moore eingegangen.
Ihm wurde auch keine "Absicht" bei Veröffentlichung unterstellt, sondern mindestens Fahrlässigkeit ab Kenntnis der streitauslösenden Zusammenhänge, also ab der Geltendmachung im Jahr 2000.
In dem Urteil kann man auch zu den Voraussetzungen einer anerkannten sog. "Doppelschöpfung" nachlesen, die keine Urheberrechtsverletzung darstellt. Dies würde voraussetzen, dass der des Plagiats Bezichtigte das Originalwerk nicht kannte, was bei einem weniger wahrgenommenen Werk natürlich einfacher glaubhaft dargestellt werden kann, als bei einem Welthit.
Übrigens haben die Streithähne sich im Endeffekt geeinigt, dass Gary Moore gegen Zahlung eines nicht veröffentlichten Betrags an den Kläger alle Rechte an "Still Got The Blues" behielt.
Generell stört mich dieses Plagiatsgehabe. Wenn es wirklich eindeutig das selbe ist - bitte - aber das erste Beispiel im Eingangsposting ist doch noch viel zu unterschiedlich. Und auch schon Bach hat sich reichlich bei Themen anderer Komponisten bedient. Das gehört nunmal auch dazu.
"Gehabe" finde ich etwas unglücklich ausgedrückt. Bei den Juristen wird ja deutlich, wie schwierig es ist, den grenzwertigen Grad der "Ununterschiedlichkeit" in Worte zu fassen. Wenn man sich in einen Künstler hineinversetzt, der seine Komposition im Werk eines Kollegen wiederfindet, kann man sich vorstellen, dass es ihm im Einzelfall um mehr als die Geldentmachung von Eitelkeiten geht.
Manchmal kommt mir beim Radiohören spontan in den Sinn, zu aktuellem Kommerzgedudel unvermittelt den Text älterer Kompositionen mitzuträllern, das passt für meinen Geschmack zu oft wie die "Faust aufs Auge" und geht im Einzelfall weit über ...
... bekannte 4-Chord-Muster hinaus.
Sollte bereits Bach sich grenzwertig bedient haben, würde das ja nicht andere Plagiate legitimieren.
Allerdings scheint es in beiden Richtungen (Verletzer <-> Verletzter) heute in industriellem Ausmaß mehr um "Mitverdienen" zu gehen, als um die Künstlerwürde.