Mikrofonieren bei ungünstiger Raumakustik

  • Hallo liebe Gemeinde!


    Trotz regelmässiger "Lektüre" der Beiträge hier im Forum komme ich beim
    Thema Mikrofonieren in unserem Proberaum, in den wir vor ca. einem Jahr
    aufgeschlagen sind, nicht recht weiter. Von meiner fehlenden Erfahrung
    (bei mehr als 4 Mics) abgesehen, herrscht in diesem Raum eine ganz schlechte
    Akustik - wie in einer Fabrikhalle.


    Mit der Ausstattung Zoom H4n mit den zwei internen Mikros und einem
    externen für die BD haben wir im alten Bunker (5er Band) doch recht
    passable Ergebnisse erzielt. Im neuen Raum (normales Gebäude im EG
    mit zwei Fenstern) sieht das anders aus. Veränderungen im Raum sind
    auch nicht drinn. Deshalb habe ich - obwohl wir im Moment nur zu zweit
    sind - das R24 und ein Drum-Mikro-Set von Shure ausgegraben (siehe unten),
    das ich eigentlich für später - wenn es mal "ernst" werden sollte - angeschafft
    hatte. Das Ergebnis ist natürlich um Welten besser, aber man hört schon,
    dass drei PG56 für 5 Toms und eine Snare was fehlt. Aber darum
    geht es mir nicht so sehr. Mit fast jeder Anpassung lerne ich dazu,
    und manchmal wird es sogar besser. Das Grundproblem aber bleibt.


    Es geht darum, dass wir doch so langsam wieder gern zu dritt, zu viert
    oder zu fünft spielen wollen, ohne gleich ein Aufnahmestudio
    zu installieren, andererseits auch nicht wieder den Fabrikhallensound
    einführen wollen. Mehr als 8 Spuren (Aufnahme) auf Modulbasis scheint es ja
    nicht zu geben, und auf PC-Basis möchte ich doch gern - obwohl IT-ler -
    gern verzichten. Drum an Mischpult hängen würde bedeuten, dass ich die
    Spuren später einzeln nicht mehr abmischen kann.


    Zuletzt hatte ich von den Trommeln nur Snare und BD abgenommen.
    An der DAW musste ich die Overheads aber so aufziehen, damit die Toms zur
    Geltung kommen, dass die Becken (vor allem HiHat) zu sehr vorne waren - und
    natürlich der Raumsound.


    Gibt es vielleicht Tipps bei schwierigen Raumverhältnissen, die Ihr
    habt, oder die ich im Forum schlicht übersehen habe? Oder wo mache ich
    den fatalen naiven Denkfehler?


    Ich gehe die Sache eigentlich immer recht defensiv an, deshalb versuche
    ich erstmal am Objekt selbst für eine gute Basis zu sorgen, bevor ich
    mich mit den vielen Manipulationsmöglichkeiten der DAW beschäftige.


    Hauptmieter ist übrigens eine Metal-Band - die übertönen einfach alles ;)
    Wir sind da eher die leisern, es sei denn, die Band über uns probt - dann
    geht das nicht mehr, und wird kontern mit Songs aus der alten Formation.


    Ausstattung:
    Aufnahme: Zoom R24 (8xAufnahme)
    Drum: Shure PGDMK6-XLR Drum-Set (1xPG52 Bass, 3xPG56 Snare/Tom, 2xPG81 Overhead)
    (im Moment testweise an der Snare: Behringer C-2 (PG56 war mit zu fett)
    Gitarre: Sennheiser E906
    Gesang: Shure Brothers Inc.(US) Unidyne III Dynamic (über Mischpult und Yamaha-Effektgerät)
    (Sänger/Gitarrist besteht drauf! - brummt auch manchmal)


    Schlagzeug: Pearl Masters Studio BRX 8,10,12,14,16,22, DW-Snare 14x5
    3xCrash,1xRide,1xChina,1xSplash,1xHH (halbwegs aktuelle Bilder in meinem Profil)

  • Hi,


    Raum klingt schlecht -> Mikros ran an die Quelle!


    Problematisch sind die Overheads
    Bei deren Positionierung gilt: so tief wie möglich, damit nicht zu viel Raum aufgenommen wird.
    Wenn die HiHat zu stark aufgenommen wird: Mikro von der HiHat weg ausrichten
    Becken nicht halbkreisförmig ums Set verteilen sondern links und rechts bündeln
    Wenn die Toms zu leise sind: Becken streicheln und Toms verprügeln
    Snare mit gleichem Abstand zu jedem der Overheads (gleiche Laufzeit)

  • Deine Aussagen sind leider nicht aussagekräftig genug um einen Tipp zu geben.


    Wummert der Raum?
    Scheppert er?
    Teppich drin?
    Vorhänge?
    Abmessungen?


    Es gibt Probleme die man einfach, solche die mit etwas mehr aufwand und andere diman nur sehr schwer beseitigen kann.
    Ein schlechter Raumsound kann leider ein Akustischesinstrument so beeinflussen, dass man nicht viel machen kann.
    Manchmal reicht es ein paar um die Schallquellen aufzubauen oder halt ein paar alte Decken an die Wand oder ein wenig Dämmung über das Drumset oder einfach nur das umstellen der Instrumente an stellen die weniger Soundprobleme haben (Nicht in die Raummitte, 1/3 in den Raum, Nicht in die Ecken, usw.), ...


    Also gib mal die Abmessungen durch (Zeichnung?) und versuch das Soundproblem zu beschreiben (Aufnahme?).

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • pete55:
    Dass nenne mal einen knappen, aber nachvollziehbaren Tipp.
    Nah an die Quelle: deshalb ja der Umstieg auf direkte Abnahme.
    Mich hatte schon überrascht, dass die HH "besser" wegkommt
    als die übrigen Becken, obwohl die OHs direkt über den Becken
    hängen. Mic weg von HH und Becken neu "stecken" werde ich
    aber mal testen - und OH noch tiefer.



    Der Kritische:
    Soundbeispiel und Zeichnung kann ich mal anfertigen.
    Einerseits waren wir sehr glücklich über den Raum mit Heizung
    und Tageslicht sowie Nähe zum Wohnort. Aber durch die Fenster
    an zwei Seiten ist die Aufteilung zwischen den beiden Bands mit
    zwei Schlagzeugen für uns denkbar ungünstig (Raum ca. 20qm).
    Wie ungünstig, kann in der Tat nur eine Zeichnung zeigen.
    Die wird auch zeigen, warum Gitarrist die BD kaum hört, und
    ich seinen Gesang oft nur erahnen kann - trotz PA.
    Bei der Aufstellung der Intrumente und Lautsprecher sind wir
    jedenfalls sehr eingeschränkt. Dachte auch schon an Umzug.
    Aber find mal nen brauchbaren Raum in HH. Ich dachte ja schon,
    dies wäre der Volltreffer. Teppich ja, Wand Holzvertäfelung.
    Auf unserer Seite sind die Fenster. Sound ist halt hallig hohl.

    4 Mal editiert, zuletzt von Albatross ()

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