SC-BF - Bass Drum Felt Damping Strip / Gibraltar / Filzstreifendämmpfung

  • Hallo,


    wer weiss genau, wie die Filzstreifen (vermutlich Quer - links nach rechts/oben nach unten, oder auf die Gratung legen ? ) hinter das Fell geklemmt werden, und wie wirkt die Dämpfung, und wie verändert sich der Klang ?


    http://www.justmusic.de/de-de/…m-felt-damping-strip.html


    Gruss

    THE SMITHs / THE THE / PARADISE LOST (Live in England) /SPRITUAL BEGGARS (Live in Japan) / TURA SATANA / KREATOR (Albums since 97) / PISTON / SCHWEISSER :thumbup: / POTHEAD :love: / und andere...

  • Ich habe die immer quer (also von rechts nach links) in das untere Drittel des BD eingebaut und zwar nur am Resofell von innen (beim Schlagfell verwendet, würde der Klang sofort abgewürgt, es sei denn, man montiert den Streifen von aussen).
    Tritt man auf das Schlagfell, wird das Resofell ja, durch den entstehenden Luftdruck,etwas nach aussen gedrückt und beim Zurückschwingen sofort durch den Filzstreifen abgebremst - Resultat: ein kompakter, voller BD Sound ohne langes Ausschwingen.
    In Zeiten von Emad/PS3 aber eher überflüssig, da diese Felle eh schon gut bedämpft sind.
    Aber bei einlagigen dünnen Fellen, bzw. bei geschlossener Bassdrum ohne Lüftungsloch, immer noch gern verwendet.

  • ich bin da ehrlich gesagt immer eher zurückhaltend. Warum geben sich die Hersteller so viel Mühe, eine saubere und ebene Gratung auf ihre Trommeln zu bekommen? Und diese Gratung führen wir dann ad absurdum indem wir einen 2-3mm dicken Filzstreifen auf sie auflegen und das Fell oben drüber spannen... Ich weiß, bei einer Bassdrum hat eine blitzsaubere Gratung nicht dieselbe Bedeutung wie bei einer Snaredrum oder bei Toms. Trotzdem greife ich grds. lieber auf die von Hammu schon angesprochenen vorgedämpften Fellmodelle zurück, oder klemme ein Stück Schaumstoff zwischen Fußmaschine und Schlagfell (also Dämpfung von außen am Fell).

  • Hab ich tw. auch am Schlagfell und finde nicht, dass der sound deswegen tot ist...
    Die paar Millimeter wo das Fell nicht sauber aufliegt spielen imho keine Rolle, man kann die Streifen aber auch innen aufkleben, dass es professionell ausschaut und sehr gut klingt.
    Hab ich momentan bei einigen bassdrums so, einfach auch, weil die verwendeten Felle (oft Remo Ambassador coated) sehr preisgünstig sind und sehr vielseitig. Zumal man da auch nicht
    durchsehen kann, also sieht man auch nicht, dass der Streifen innen evtl. aufgeklebt ist, wenn man es sauber macht.
    Ich nehme da einfach halbiertes Gaffatape und klebe den Streifen so ans Fell innen, dass je ca. 1cm auf dem Filzstreifen und 1cm auf der Fellfläche festpappt. Wenn man das sauber macht, dann
    schaut es auch nicht nach Gebastel aus.
    Da verwende ich auch keine der normalen, handelsüblichen Filzstreifen mehr, sondern nehme da "Abfallmaterial"....
    sei es nun weisses Filzmaterial, dass ich von meiner Frau bekomme, Geotextil... oder sonst irgendein geeignetes Flies, auch weisse dünnere Schaumstoffstreifen (vll. 1cm dick)... oft ist das Verpackungsmüll...
    Man kann damit auch solche Felle a´la EMAD und so (die ich beispielsweise bis vor einem Jahr noch nicht einmal kannte) "emulieren", oder nachahmen.
    Je nachdem was für ein Fell, dann nimmt man halt eines, das dem nahe kommt, ein Emperor beispielsweise (wenn doppellagig) gewünscht ist...


    Aber in der Regel reicht ein Ambassador, CS... oder auch eines der günstigen Felle vom Stegner, die man dann entsprechend tunt und auf die beater-Fläche dann auch noch mal 2-3 Lagen weisses Gaffa pappt, dass man
    turnusmäßig ersetzen kann.
    Damit kann man imho einen genau so geilen bassdrum sound bekommen, wie mit einem vorgefertigten EMAD beispielsweise - ohne an deren Berechtigung kratzen zu wollen.


    Wichtig ist doch, was rauskommt... und wenn der sound genial ist, dann ist es doch eher nebensächlich, wie es zu Stande kommt. Es wird ja dann sicher keiner sagen... ey... geiler sound, aber so macht man es eigentlich net.. gell. :D


    Der Vorteil von den unter den eingeklemmten Filzstreifen ist halt, dass man sie quasie mit spannen kann, als eher schlapp aufgelegt lassen kann, oder die Filzstreifen dann noch auf einer Seite herauszieht, wenn die andere Seite schon festklemmt.
    Damit kann man den Anpressdruck und somit auch den Grad der Dämpfung kontrollieren. Ggf. kann man auch innen ein kleines Stück Schaumstoff wieder drunterklemmen und schauen, ob sich der Klang wunschgemäß verändert.


    Momentan hab ich das an meiner Einsatz-Bassdrum aber aussen im Bereich der FuMa unten, wo einfach ein Fliess (etwas 2 Handflächen groß) unten am Fellrand festgepappt sind. So kann ich es einfach von aussen "steuern", aber in der Regel
    bekommt man so einen coolen sound, an dem man nix mehr rumprobieren muss.
    Ob man das Reso auch noch mit einem Filzstreifen, oder tw. leicht abgeklebt haben möchte, muss man ausprobieren.
    Eigentlich braucht man es nicht und falls doch, dann kann man ja durch das (evtl. vorhandene Loch) auch schnell was einlegen.


    Mittlerweile mache ich mir keinen Kopf mehr, ob irgendwas verpönt ist, oder nicht... sondern mache einfach das, was zielführend ist, geil klingt und dazu noch möglichst preiswert ist.... pragmatisch eben.
    Nur... sollte es nicht nach Gepfusche aussehen, aber mit etwas Geschick und Hirn kann man dem entgegensteuern.


    Einfach mal ausprobieren... evtl. bekommt man seinen Wunschsound ja auch anders, als gedacht?
    Damit will ich nicht sagen, dass man sich vll. 60 Euro für ein Topfell sparen kann und das für 5,50€ genau so hinbekommt, aber man kann hier doch ne Menge reissen für tw. kleines Geld.... ohne dass die teureren Felle ad absurdum geführt werden.


    Man kann es ja versuchen... ist ja auch innerhalb weniger Sekunden wieder herausgezogen wenn man das Fell entspannt :P Es führen viele Wege nach Rom...


    2 Mal editiert, zuletzt von °_° MAD ()

  • Hallo,


    der Filzstreifen ist die traditionelle Methode aus der Zeit, wo die Felle noch einfach waren.
    Ob man das heute noch anwenden will, ist tatsächlich fragwürdig, für Freunde des kuschelig-warmen
    Klanges kann das durchaus noch interessant sein.


    Wie man den Streifen anbringt, ist reine Geschmackssache, da habe ich schon vertikal und horizontal
    gesehen, letztendlich ist es wie bei jeder Dämmung: ausprobieren, was dem eigenen Geschmack entspricht
    - optisch, haptisch, akustisch -, das ist das einzig Wahre.


    Grüße
    Jürgen
    hat so zwei Streifen in der Schublade liegen

  • Ich denke auch, dass man heute mit der Fellauswahl schon gut arbeiten und dabei eine freischwingende Fellauflage beibehalten kann.
    Ich nutze vorn ein schwarzes Powerstroke 3 mit Loch und als Schlagfell ein Emad mit dem breiten Schaumstoffring. Innen keine Dämpfung. Klingt super, und vor allem sehr dynamisch. Früher mit Pinstripes oder Powestroke 3 hatte ich ein 7-8 cm dickes Schaumstoffpad in der BD mit Fellkontakt auf beiden Seiten. Da war nur Wumm aber kein Ton. Jetzt hab ich einen schönen tiefen Ton über ein breites Lautstärkespektrum. Gegen das, für den ein oder anderen sicherlich zu lange, Sustain könnte man evtl. noch mit verschieden großen aufgerollten Handtüchern experimentieren, die man in Simon Phillips Manier am Schlagfell festklebt. Aber hier würde ich behaupten weniger ist mehr, da das Emad wirklich schon gut dämpft und klingt.


    Kurz gesagt: Diese Filzstreifen sind zwar sehr günstig aber doch etwas überholt. Es findet sich aber bestimmt auch der ein oder andere Verfechter genau dieser Methode. Ausprobieren ist die Devise. 4,50 € sind ja auch zu verschmerzen falls es dir nicht gefällt. ;)

  • Ich verwende zwei der Filzstreifen bei meiner 26x18 Bassdrum mit jeweils geschlossenem coated Ambassador-Fell. Mit vorgedämpften Fellen ist mir die BD zu leise. Mit den Filzstreifen kann ich die Dämpfung wie von °_° MAD beschrieben gut einstellen. Für mich das Optimum und deutlich billiger wie mit vorgedämpften Fellen.

  • moin

    4 Mal editiert, zuletzt von °_° MAD ()

  • Moin,
    vielen Dank für Eure Zahlreichen Beiträge, besonderen Dank an - * *MAD - , für den Zeitaufwändigen Beitrag und das Foto, schönes Drumkit. :thumbup:


    Nun zu dem Dämpfungsband ( an TAMA-Superstar 20"x18" - Powercraft Hazy250 / Resonazfell geschlossen):


    Leider kann ich keinen echten Erfahrungsbericht abgeben, da das Dämpfungsband bei der Tama PowerCraft Fellsserie nicht wirklich angewendet werden kann, weil durch den
    innenliegenden Dämpfungsinnenring vom Fell selbst, wird das Band immer ein bischen auf Abstand zum Fell gehalten, dadurch entsteht ein unschönes klappern, nach dem Anschlag mit dem Beater. :(


    Vom Gesamteindruck her, wird die Bassdrum mit dem Dämpfungsband keinesfalls abgewürgt, es ist wohl eher ein sehr gut steuerbares Abdämpfen bis Klang justieren möglich, was aber keinen grossen Einfluss auf die Gesamtlautstärke der Bassdrum insgesamt hat. Lediglich der Sound, durch Beater abprallen, oder am Fell liegen lassen wird weniger klar definierbar.


    Auf einem Bild, in einem Heft( Drums -NUR FÜR ANFÄNGER- ) ist eine Bassdrum abgebildet, die zwei Lederstreifen, anstatt Filz hat, war vermutlich früher üblich,
    könnte mir vorstellen, dass Leder noch besser funktioniert hat.


    Schöne Tage noch, Gruss.


    P.S. (Die genannte Bassdrum wird in der Wohnung, sehr leise gespielt (60-75db, gemessen auf 2,5m Abstand), und hat als Dämpfung jetzt wieder
    den 'Kicker' :love: - Schaumstoff ( 20 x 18 ) drin, bei geschlossenem Resonanzfell, weil erheblich leiser, als mit offenem, oder ohne Resofell.)

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    Einmal editiert, zuletzt von Thordrees ()

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