Unterbau für drumpodest in Mietwohnung mit laminat

  • Hi@ all


    Ich habe mir für mein drumset eine 30mm Birke Multiplex Platte zugelegt, damit mein Set entkoppelt wird.
    Ursprünglich wollte ich Tennisbaelle dafür nehmen, die mittels eines zu kleinen Loch nicht durch die Platte fallen.
    Da das Set aber genau in eine Ecke muss habe ich Angst, dass die beim aufstellen alle rauspurzeln.
    Was kann man noch nehmen? !
    Meine Ideen:
    Gummierte schwerlastrollen, dicke lautsprecherdaempferfuesse ( mind. 45mm hoch, um über die sockelleiste zu kommen), entsprechend dicke Daemmplatten, oder oder oder.
    Wie gesagt, wohnung ist mit laminat ausgelegt, dieser wird wohl darunter leiden, kann ich mit leben.
    Tipps, auch sehr konkrete, sind sehr willkommen.
    Danke und Gruß
    Carsten

  • Hi!


    Ich find es etwas schade, dass ich hier die 1. Unke im Teich
    mit den unvermeidbaren Unkenrufen spielen muss, aber ich glaube aus
    Erfahrung einfach nicht daran, dass dein Unternehmen so einfach
    funktionieren wird, wie du es dir erhoffst. Leider.


    Die Idee,
    den Boden zu entkoppeln ist wirklich die beste Maßnahme, die du in
    direktem Nachbarschaftskontakt machen kannst, weil das nach "Nebenan" am
    meisten bringt. ...nur leider reicht das bei weitem noch nicht aus!
    Die
    Lautstärken eines A-Drumsets sind leider nicht für Mietkasernen
    geeignet. Selbst bei E-Drums per Kopfhöhrer waren die reinen
    Pedalvibrationen ohne A-Sound durch das Gemäuer für viele Nachbarn oft
    schon zu viel, wie ich inzwischen weiß.


    30 mm (auch 50 oder noch mehr mm) Multiplex schwingen übrigens echt gut. Das
    verstärkt dein Problem also zunächst nur, wenn du es nicht noch sauber an
    Schwingung
    "behinderst". Viele Tennisbälle oder eine andere engmaschige (!)
    Dämpfung in der Auflage würde da helfen. Die MP-Platte bleibt sonst ein
    nachhaltig zu bezwingender Gegner. Eine solide Span- oder OSB-Platte
    wäre da etwas entgegenkommender, da weniger steif (klingt komisch, wären
    beide aber etwas schwingungshemmender). Leider ist deren Gewinn gegen
    Birken-Multiplex doch auch nur minimal. :(


    Meine übelst
    negative Einschätzung hier, hängt jetzt übrigens nur an den Faktoren,
    die du uns bisher zu deiner Situation gesagt hast: Du wohnst in einer
    Mietwohnung (demnach gibt es noch andere Mietparteien direkt um dich?)
    und du hast Laminat (das am wenigsten dämmende Material, dass es auf
    Bodenbelagebene überhaupt gibt). Ok, gegen Letzteres hilft hoffentlich
    eine perfekte Bodenentkopplung (bei der dir feste Bauteile übrigens
    niemals helfen würden - wie etwa massive Gummirollen oder sowas). Eine
    Wohnung mit frischem Laminat ist übrigens auch sehr oft eine "moderne"
    Wohnung mit eher dünnen Betonwänden, die alles nur minimal leiser, sonst
    ungefiltert übertragen würden ( ...jaaa - das ist natürlich auch nur
    ein unqualifiziert erworbenes Vorurteil, dass aber MEINER hiesigen
    Erfahrung vollkommen entspricht. Vielleicht hast du ja Glück und deine
    Wände haben dort mehr als 50 cm bombensicheren Betons? Da würden die
    Nachbarn dann nix mehr hören! Bei mir sind es nur etwa 20 Cm, und ich
    höhre Frau Nachbarin jedes Mal im... äh.. egal. Testen kann man das
    übrigens total unverfänglich und kostengünstig: Achte mal drauf, wie
    viel Krach an nem "Wetten Dass..?"-Abend von deinen Nachbarn aus deren
    Fernseher an Schall zu DIR rüber kommt!).


    Für sehr "normale"
    Etagenwohnungen gilt leider: Wenn du nicht eine zweistöckige Tiefgarage
    unter dem Haus hast, UNTER der du deinen Proberaum aufbauen willst, wird
    der Krach für jeden Nachbarn unerträglich. Zu recht, denn das Rumpeln
    bringt jeden auf Dauer zur Weißglut! Rechtlich dürftest du dann zwar
    trotzdem täglich außerhalb der Ruhestunden eine Stunde üben, ... aber ob
    die Nachbarn dann nicht irgendwann mal aus Spaß dein Auto etwas
    anzünden oder sowas,... naja...



    Meine zweitbeste Lösung
    bisher: Industriegebiete oder Industrie-Mischgebiete in deiner Stadt
    nach freien (Probe-)Räumen absuchen! Hier sind Lärmschutzverordnungen je
    nach städtischer Satzung etwas lockerer. Die andere (besste) Lösung
    heißt: Den Raum ringsum mit 20 Cm ungebranntem, feuchtem Stampflehm
    einfassen! Das Zeug hat derartig viel Masse und dazu noch ne
    beeindruckende innere Trägheit, dass es Schallwellen kaum noch passieren
    lässt. Alte Bauernhäuser auf dem Lande bieten sich da an, da sie seit
    Jahrhunderten eh so gebaut wurden. Untenrum noch ne 20-30 Cm
    Sandschüttung, auf der dein Birken-Multiplex-Entkopplungs-Podest liegt,
    obenrum dicht gepackte, sehr dicke Sandsäcke... und der Raum ist
    komplett schalltot nach außen.


    Sonst hilft nur das Hoffen auf sehr, sehr schwerhörige Nachbarn oder auf ne Hütte tief im Wald.


    Ciao!
    Jalokin

  • für mein drumset


    Die
    Lautstärken eines A-Drumsets sind leider nicht für Mietkasernen
    geeignet. Selbst bei E-Drums per Kopfhöhrer waren die reinen
    Pedalvibrationen ohne A-Sound durch das Gemäuer für viele Nachbarn oft
    schon zu viel, wie ich inzwischen weiß.


    Er meint E-Drums, glaub ich. ;)

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Hallo


    Hatte ich vergessen, ist tatsächlich ein e-drum-set..
    Die Tennisbaelle fallen wohl wirklich weg, ich weiss nicht, wie viele benötigt werden würden, aber das set tippe ich auf locker 50 Kg, ich habe gut 85 , das Brett ungefähr 40.
    Das meiste, zentralisierte Gewicht dürfte bei mir liegen.
    Da müssten dann wohl sehr viele Löcher gebohrt werden, die für eine entsprechende Schwächung des Bretts sorgen.
    Die angesprochene rohrdaemmung scheint mir etwas zu nachgiebig zu sein, oder täuscht das? !
    Meine Lösung mit den rollen wäre auf alle Fälle gummierte Rollen, zur gewichtsverteilung noch ein Brett darunter. Was ist davon zu halten? !
    Immerhin kann man dad gesamtkunstwerk noch ein wenig hin und her schieben.
    Wenn man dann 6-8 Rollen nimmt, einige mit stopper, sollte es doch passen, oder.
    Die sylomer- Lösung ist interessant, habe ich aber nur grob überflogen, da auf dem Smartphone nur schwer lesbar.
    Einen echten Abstand zu meinen Wänden bekomme ich kaum hin. Ich würde Handtücher oder ähnliches zwischen wand und Brett einziehen, mehr schaffe ich aus Platzgründen kaum.
    Wären ein paar Säcke mit z.b. verpacktem Zement, auf den boden gelegt, ein gangbarer Weg? !
    Gruß
    Carsten

  • Hallo


    ich schliesse mich den Vorredner an.
    Ich glaube auch nicht das du in einer Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus oder Block, ein Podest so hinkriegst das es niemand hört oder nur noch so leise das es niemanden stört.


    Tut mir leid, aber das ist eine Vorstellung die nicht umsetzbar sein wird, ausser du nimmst mehrere Tausen in die Hand, dann vielleicht (Raum im Raum).
    Egal ob es ein E Drum ist oder nicht. Die Anschläge wird jeder da drin hören können, Podest hin oder her.
    Und das gibt über kurz oder lang ärger mit anderen Mietern, leider unausweichlich....


    Lösung; Kellerraum Dämmen oder Proberaum mieten. Keine Lösung; in der MIetwohnung etwas zu Probieren.


    Lg STefan

  • Man kann es halt so gut hinkriegen, wie es geht.


    Die Experten aus dem Trittschall-Thread werden das aber hier wahrscheinlich nicht noch einmal hinschreiben.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Hallo,



    Der Sylomer-Thread war ja doch recht beeindruckend....


    Ich denke das nutzte ich auch.
    Gottlob habe ich bis jetzt noch nie Ärger mit den Nachbarn gehabt, liegt vielleicht auch daran, dass ich noch ne mehr als 90 Min/Tag gespielt habe und versuche, bis 20:00 Uhr durchgepielt zu haben...


    Dennoch habe ich eine abschließende Frage:
    Ich MUSS mit dem Podest an die Wand ran, kann ich zur Körperschallunterdrückung passende Stücke zwischen Podest und Wand zum dämmen legen ?!



    Gruß


    Carsten

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!