Jedes Tom ein Mikro

  • Hi Leute,
    im Sommer mach ich meinen ersten Ferienjob und da habe ich dann vor mit dem Geld auch teilweise Schlagzeugmikrofone zu kaufen.
    Da bleiben Fragen offen:
    Braucht jedes Tom ein eigenes Mikro oder reichen für 2 Toms jeweils 1?
    Braucht jede Snare ein eigenes? (Habe 2)
    Brauchen die RotoToms auch eigene oder funktioniert das über die OverHead Mikrofone?
    Braucht die Hi-Hat ein eigenes Overhead Mikro?
    Wie ist es bei Percussion? (Cowbell, Blocks)
    Wäre cool, wenn mir das jemand erklären oder sagen könnte!
    LG,
    Sami :) :)

    Sonor Force 2000---------Sabian AA, AAX, HH, HHX, Paragon, B8---------ProMark Marco Minnemann, ProMark Mike Portnoy----------Remo Felle----------LP Percussion
    bitte sehr, Moe Jorello ;)

  • Prinzipiell kommt es immer auf verschiedene Aspekte an:


    - musikalische Stilrichtung
    - Location
    - Größe des Puplikums
    etc.


    Ich persönlich habe für jedes Instrument am Set immer ein bis zwei Mikros dabei - versuche aber, so wenig wie möglich davon auch zu nutzen.
    Oft reicht es, wenn die Bassdrum und evtl. noch die Snare mikrofoniert werden. Das Ganze unterstützt durch ein OH-Mic kann bei gutgestimmten Toms oft gut ausreichen.


    Eine allgemeingültige Aussage bezgl. der Anzahl der Mikrofone zu treffen ist schlicht nicht möglich.
    Es gibt hier im Forum einige Threads bezüglich der Mikrofonie - die Suchfunktion fördert sie zutage ;)

  • Ich spiele: Rock, Jazz, Funk
    Location: Zu Hause
    Größe des Publikums: Kaum eines
    Wir werden anfangs kaum vor großen Bühnen spielen, da brauch ich noch keine Mikrofonie, mir geht es anfangs eher darum, dass ich aufnehmen und auf YouTube stellen kann ;) oder einfach für Aufnahmen mit der Band.
    Da kommt auch gleich die nächste Frage: Welche Sets (inkl. Ständer am besten) bieten sich da an?
    Wegen der Suchfunktion... naja :) hab iwie nicht dran gedacht ;)
    LG,
    Sami :) :)

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    bitte sehr, Moe Jorello ;)

  • Also wenns nur darum geht, dich daheim aufzunehmen, dann würde ich dir nicht zu großartiger Mikrofonierung raten.
    Besser ein bis zwei im Raum gut platzierte Mics. Da ist jeder Raum anders und das hängt auch von deinem Spiel ab, aber wenn man da ein wenig herumprobiert kann man relativ simpel ordentliche Aufnahmen, auf denen alles deutlich zu hören ist, bekommen.
    Vorteile bei dieser Variante: Man verbratet weniger Kohle. Außerdem spiegelt ein Mikrofon das was du spielst besser wider als 10 Spuren, die dann ordentlich bearbeitet sind. Das hat dann, wenn man darauf achtet und daran arbeiten will, einen Lerneffekt für dein Spiel, welches sich meiner Erfahrung nach verbessern wird.


    Ich war schon oft überrascht, wie gut so manche Aufnahme mit meinem Mobilerecorder (Roland R-05, aber da gibts ja genügend Auswahl) klingt. Sauberer Bass, top Snaresound, schöne fette Toms, kein Rauschen oder Übersteuern. Für Youtube oder ähnliches mehr als ausreichend!

  • Also ich nehme mein set mit 2 Overhead Mikros, einem Bassdrum Mikro und einem Großmembran Mikro auf.
    Das Großmembran Mikro hängt etwa 20-30cm über der bassdrum und ist dafür da die toms und die snare abzunehmen.
    Das funktioniert soweit so gut, und ich denke das reicht fürs homerecording auch, da braucht man nicht unbedingt für jedes Tom ein. Mikro.
    Wenn du allerdings professionelle Aufnahmen erzielen willst, sollten doch noch Mikros für toms, snare,Hihat etc. dazukommen.


    Gruß, Domenik

    „Fills bring the Thrills, but the Groove pays the Bills“ - Nate Smith

  • Danke für die Antworten?
    Aber ist dieser Zoom gut genug um auf YouTube DrumCover hochzuladen?
    LG,
    Sami :) :)

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    bitte sehr, Moe Jorello ;)

  • Ja der ZOOM ist dafür bestens geeignet.


    Das Thema Recording ist sehr komplex und wird mit zunahme der Spuren (Mikrofonkanäle) nicht gerade einfacher.
    Soll heißen, je mehr Kanäle du für eine Aufnahme verwendest, um so größer wird die Gefahr das da was in die Hose geht.


    Mit einem mobilen Recorder (Zoom Hs1 oder ähnliches) bekommst du recht schnell einen brauchbaren Sound hin (ggfs ein bisschen mit der Aufnahmeposition experementieren und aufpassen das die Aufnahmen nicht übersteuern

  • Wir nehmen im Proberaum auch immer mit dem Zoom auf, um neue Ideen zu konservieren. Wir sind oft aufs Neue überrascht, wie sauber die Aufnahme ist, und dass man alles hört, obwohl dieser Recorder nur auf einem Kamerastativ in der Mitte des Proberaums steht. Außen herum brüllen auf ihn ein: Schlagzeug, Gitarre, Bass und ein Leslieverstärker für die Orgel. Ach ja: Und Gesang auch noch. Der Raum ist relativ klein, so ca. 4m x 4m.


    Wir haben den hier:
    http://www.thomann.de/de/zoom_h1_v2.htm

  • Aktuell benutze ich für mich zur Aufnahme 1x Bass Mikro, 2x Overhead. Ich werde es aber demnächst nur mit einem Overhead versuchen.


    Ich habe auch schon Aufnahmen mit nur einem Mikro gemacht welches im Bereich meiner Schulter postiioniert war. Wenn man da etwas mit der Positionierung spielt bekommt man einen sehr ausgewogenn Klang.

  • Hallo,


    man kann natürlich von H1 bis Vollabnahmen theoretisch alles fahren.
    Man muss aber auch mal die Kirche im Dorf lassen, wir wollen ja nicht den Vatikan beschallen,
    sondern das weltweite Netz, wo es sowieso nur herunterkomprimierten Müll gibt.
    Seien wir ehrlich: mit audiophil hat das so viel zu tun wie Dolomiti-Eis mit Bergsteigen in den Alpen.


    Dazu kommt: Budget.
    Ok, es fehlt.


    Dazu kommt: Ahnung.
    Nun ja, die haben wir alle nicht, weniger oder mehr.


    Ich würde mal vorne anfangen.
    Wenn ich aufnehmen will und es sogar Stereo sein soll,
    dann brauche ich zwei Spuren, zwei Kanäle, zwei Mikrofone.
    Bei Letzteren würde ich zwei wählen, die man universell,
    also auch später noch einsetzen kann und die sowohl für
    Aufnahmen als auch Bühne geeignet sind (irgendwann kommt
    es und dann schadet es nicht, wenn man etwas in der Handtasche
    hat).


    Der Rest ist Luxus.
    Ok, die Hupe (dicke Berta, Gran Cassa, Fußpauke), verträgt gerne
    eine Extrawurst, das wäre meine nächste Anschaffung.


    Und wenn wir im Geld schwimmen, dann würde ich mal über die
    Klara (Caisse Claire, Schnarre, Kleine Trommel) nachdenken, die ist
    nicht unwichtig und die kann man noch ein klein bisschen hervorheben.


    Wenn ich es geschafft habe, die vier Strippen zu ziehen, Ständer standfest
    installiert zu haben und das Ganze auch noch aufnehmen kann und dann auch
    noch irgendwie zu viel Geld habe, ja dann ...


    ... dann könnte man mal über Thomas, Thommy, Tomahawk und Tom-Tailor nachdenken.
    Wenn man geizig ist und Ahnung hat, kann man zwei gute (gut ist immer relativ zur Anwendung)
    Mikrofone verwursten, wenn die Tomasianer entsprechend aufgebaut sind.
    Einfacher und befriedigender ist es aber, wenn jeder seinen eigenen Michel (Mike, Mic, manche
    Sprachtrottel sprechen auch von Mice, aber die fängt die Katz') hat.


    Und wenn dann immer noch ...


    Charley, Pferdchen, Klara von unten, Hupe drinne un drosse, Ambient ...


    Nicht sparen würde ich bei der Mikrofonqualität.
    Alles, was mir nix getaugt hat, habe ich mit Verlust wieder verkauft. Von
    den Verlusten hätte ich mir noch ein gutes Mikrofon kaufen können und ja,
    ein Gutes ist besser als ein Koffer voller Schlechtigkeiten.
    Bei denen ist der Koffer meistens das Beste.


    Koffer gibt es aber überall und zur Not tut es die Hosentasche.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Manche Hersteller kann man sogar sprechen, ganz ohne Englisch.
    Die verstehe sogar ich als Hesse.

  • Hi,

    Aber ist dieser Zoom gut genug um auf YouTube DrumCover hochzuladen?

    nein, wenn Du Dich auf professionell produzierte Drumcover beziehst. Bei weitem nicht.


    Nur ... die Frage ist dann eigentlich falsch gestellt: Sie müsste lauten: Bin ich im Recording gut genug, um solche Drum-Cover auf YouTube hochzuladen?


    Die klangliche Qualität der professionellen Produkte hängt an einer Vielzahl von Faktoren (u.a. ganz wichtig: dem Studioraum). Dazu gehört auch die Wahl der richtigen Mikrofone, klar. Aber: All das ist rein gar nichts wert, wenn der Mensch am Recording-Drücker noch nicht die dazu passende Erfahrung hat.


    Kurz: Mit einem Handyrekorder bist Du sehr schnell auf einem sehr, sehr ordentlichen Klangniveau. Wenn's besser werden soll: 3 bis 4 Mikros und dann heißt es viel, viel Erfahrung sammeln und ausprobieren. (Ich will Dich nicht vergraulen, eher motivieren: Das macht nämlich total Spaß! Aber den Erfolg gibt's nicht mit dem Kauf von ein paar Tom-Mikros.)


    Aufnahmen mit 10 und mehr Mikros können hervorragenden Sound liefern und geben viel mehr Spielraum, sind aber ungeheuer komplex. Das könnte dann Dein zweiter Schritt sein. Also: Entweder easy mit Zoom oder ein ganz neues (großartiges) Hobby. :)


    Ich hab mal ein bisschen in meinem Archiv gekrost und vier Aufnahmen in einem MP3 zusammengestellt:


    • Mein Sonor im Proberaum mit einem Tascam DR-100 Recorder aufgenommen.
    • Mein Set mit vier Mikrofonen (BD, SN, OHx2) aufgenommen
    • Mein Set mit (ich glaube) 11 Mikros (BD, BD, SN, SN, T1-4, HH, OHx2) aufgenommen
    • Mein Set mit 7 Mikros (BD, BD, SN, SN, HH, OHx2) aufgenommen und nachgearbeitet

    Mein persönliches Fazit:

    • Der Handyrecorder ist OK, aber natürlich kein Vergleich (geht aber noch deutlich besser je nach Proberaum und Positionierung)
    • Klingt doch schon prima mit vertretbarem Aufwand, allerdings sind die Toms hier zu schwach und das lässt sich nur noch bedingt fixen (s.4)
    • Alles da, klingt trotzdem noch nicht überzeugend. Grund: Hier muss ich noch die Spuren bereinigen, nachbearbeiten und und und. Aber: Hier hab ich jedes Signal zur Verfügung und kann z. B. die Toms noch in jede Richtung bearbeiteten. Ich muss es aber eben auch und das kostet Zeit. Viel Zeit.
    • Für mich ein toller Kompromiss: Hier fehlten mir damals die Tommikros, aber mit Nachbearbeitung kann man was werden.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Ich vermute schwer, dass Du nicht allein eine Audioaufnahme auf VT posten willst, sondern ein Video. Wäre es da vielleicht sinnvoll, sich eine gute Kamera auszuleihen, die schon einen ordentlichen Ton mitbringt?

  • Hallo Sami.


    Die Frage wird immer wieder gleich beantwortet: Benutze wenige, aber gute Mikrofone.


    Du musst im Hinterkopf haben, dass jedes spezielle Mikrofon (z.B. ein an ein Tom geschnalltes) auch wieder mehr oder weniger vom Rest aufnimmt (z.B. neben TT auch BD und SN). Es ist alles andere als einfach, damit richtig umzugehen. Fang mit 2 Overheads an.


    Die müssen auch nicht unbedingt teuer sein.
    Ich finde die Aufnahmen von Hajo K in diesem Thread sehr interessant:
    OHs im Vergleichstest: Oktava Mk-012 vs. Rode NT5 vs. T-Bone SC450
    Das sind drei OH-Päärchen, die zu Ferienjob-Preisen tolle Ergebnisse liefern.


    Ich empfehle dazu noch eine sehr preiswerte Grenzfläche für die BD, auch bei der bin ich nicht der einzige, der ziemlich fasziniert davon ist.


    Denk' dran, dass du auch Ständer für die OHs brauchst und Kabel, und: Ich sehe schon den nächsten Thread namens "Welches Mischpult?" Dafür empfehle ich, wirklich mal das Forum zu durchstöbern, so viele Fragen wurden schon so oft beantwortet.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Warum kommt hier eigentlich nicht wieder der Dauerbrenner "SUUUUUUUCCCCHHHEEEE BENUTZEN"?
    Die beste Antwort hat eh "Jürgen K" schön gegeben, alles andere sind ähnliche Formulierungen des gleichen Inhalts.


    Grüße

  • Warum kommt hier eigentlich nicht wieder der Dauerbrenner "SUUUUUUUCCCCHHHEEEE BENUTZEN"?
    Die beste Antwort hat eh "Jürgen K" schön gegeben, alles andere sind ähnliche Formulierungen des gleichen Inhalts.


    Grüße


    Danke, sehr hilfreich!
    Warum kommt hier jetzt nicht der Dauerbrenner: "Wenn du nichts zu sagen hast, tu es doch auch nicht!"?
    Übrigens verstehen Jürgen K manche nicht so gut ;)

  • Hi,

    Warum kommt hier eigentlich nicht wieder der Dauerbrenner "SUUUUUUUCCCCHHHEEEE BENUTZEN"?
    Die beste Antwort hat eh "Jürgen K" schön gegeben, alles andere sind ähnliche Formulierungen des gleichen Inhalts.

    weil der Kollege 15 Jahre alt ist und freundlich gefragt hat. Weil der Kollege außerdem Fragen wie "Wie findet ihr das AKG D112" vermieden hat. Wer freundlich fragt, ist halt klar im Vorteil, da bin ich ganz subjektiv.


    Im übrigen bin ich nicht der Ansicht, den Post des Kollegen K 1:1 wiedergekaut, sondern Ergänzungen eingebracht zu haben. Das selbe gilt für den Beitrag von pbu: Wir hatten zuvor alle von Komplexität gesprochen, er hat in einfachen Worten das "Bleed-Problem" beschrieben.



    Grüße
    Hajo K

  • Ich sage ja nur, dass jetzt wieder die selben Antworten wiedergegeben werden, die man sich nach einer Suche hätte sparen können.
    Zitat vom TS:


    "Wegen der Suchfunktion... naja :) hab iwie nicht dran gedacht ;)" …


    Um noch ein wenig Inhalt zu liefern:


    Die Rode NT-5 sind ein guter Anfang, habe selbst ein paar davon, für den Preis echt super, gibt's auch als Set beim großen T oder anderen. Dazu noch ein gutes BD-Mic (Audix, AKG whatever) und dann lernen damit umzugehen. Da lässt sich schon einiges mit machen und zum Erfahrung sammeln sicherlich sehr gut, da man diese Mikro für immer und ewig behalten kann, sehr flexibel im Einsatz (mit den Rodes lassen sich auch super Klavier-, Akustik-Gitarren- oder Marimbaaufnahmen machen).
    Mehr Mics sind glaube ich (anhand deiner Fragestellung) eher überfordernd und Handyrecorder sind gut, aber den wirst du mit 85%-iger Sicherheit dann doch mal gegen "was besseres" tauschen wollen und somit wäre das verbranntes Taschengeld.


    Grüße

  • Die Antworten von JürgenK lese ich gerne. Aber mal was er noch nicht geschrieben hat:
    wo soll denn der Themensteller die vielen empfehlenswerten Mikrofone reinstecken? 2-Kanal Interface mit 30 y-Kabeln auf Taschengeldbasis? :)


    Grüße Jörg

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