Aufnahme Schlagzeug, Band Covers

  • Hallo,
    ich und mein Kumpel haben uns vorgenommen ein paar Covers hauptsächlich für YouTube aufzunehmen. Bass, E-Gitarre, Drums und ein paar Vocaleinlagen. Für E-Gitarre, Bass und Vocals war das Shure SM57, das gleichzeitig auch als Snare Mic dienen soll vorgesehen. So nun hat mir mein Nachbar angeboten, mir seine Drum-Mics samt Kabel auszuleihen, und zwar ist das so ein Set, ich glaube das http://www.thomann.de/de/the_t…c4000_drummikrofonset.htm . Vorgesehen hatte ich über ein Behringer x1222 aufzunehmen (also alle Instrumente), aber leider kann man die einzelnen Mic-Spuren nicht bearbeiten, deswegen wollte ich fragen, ob es ein Interface im gleichen Preissegment gibt, bei dem man die Drum-Spuren später am Rechner bearbeiten kann. Oder würde das Behringer für den Anfang reichen? Da mein Nachbar mir schon seine Mikros anbietet, will ich versuchen, das beste rauszuholen. Später würde ich natürlich neue Mikros kaufen und immer mehr nachrüsten. Nur für den Anfang wollte ich wissen, ob man klanglich mit diesem Mic-Set etwas rausholen könnte. Da wir noch Schüler sind, kann unsere erste Aufnahme nicht unser Budget sprengen. Würde mich über Tipps freuen!


    mfg Philipp

    Einmal editiert, zuletzt von nadosa ()

  • Hi,


    natürlich ist so ein Mikrokoffer nicht der Renner (und zwei, drei hochwertige Einzelmikros wären besser). Und natürlich dürft ihr kein professionelles Ergebnis erwarten. Aber eben nur zum Teil der Mikros wegen, vor allem wegen der Erfahrung, die ihr/Du noch gewinnen müsst.


    Meine lautet: Bis sich bei mir die Mikros wirklich klanglich bemerkbar gemacht haben, musste ich eine Menge anderer Fehler- und Störquellen ausschalten und lernen, die Vielzahl an unterschiedlichen Signalen (= Instrumenten) in den Griff zu bekommen. Man merkt dann schnell, dass die wichtiste Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass sich im Mix nicht alle um den selben Platz im Klangspektrum streiten, sondern ihr eigenes Plätzchen bekommen - und das ist verdammt schwer.


    Dann kann man an den Drums wirklich eine lange Zeit allein mit der Suche nach der richtigen Mikroposition verbringen. Die besten Mikros nutzen nämlich nix, wenn sie an den falschen Stellen positioniert sind.


    Kurz: Legt los, erwartet für den Anfang nicht zu viel und seid neugierig. Dann wird das nach und nach besser. Und dann steigt auch die Motivation (und Sinnhaftigkeit), in teureres Zeug zu investieren.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Nur dass die Frage des TS nicht beantwortet wurde ...
    @TS: mit dem Behringermischpult wirst Du im Nachhinein vermutlich nur zwei Spuren verarbeiten können. Für Dein Ansinnen benötigst Du ein Interface, das mehrere Eingäbge besitzt. Dafür gibt es hier im Forum irgendwo einen Thread.
    Im Budgetbereich könntest Du z.B. ein gebrauchtes Tascam US1641 oder den Nachfolger US1800 für unter 200 € erwerben.
    Und dann geht der Spaß so los, wie Hajo K. das veschrieben hat. ;)

  • Danke für die hilfreichen Antworten. Natürlich erwarten wir nicht das beste, nur für den Anfang, zum herumprobieren und dazulernen. Nun, würde es klappen wie ich es mir vorstelle? Mikrokabel in das genannte Interface, dieses per USB an den Pc anschließen, mit einem Programm aufnehmen und dann sollte es möglich sein, die Spuren zu bearbeiten, oder?

  • Moin

    . . . aber leider kann man die einzelnen Mic-Spuren nicht bearbeiten, . . .

    Schon mal erfreulich das Du dich ein Bissel durch die Problematik durchgelesen hast, denn . . .

    @TS: mit dem Behringermischpult wirst Du im Nachhinein vermutlich nur zwei Spuren verarbeiten können.


    . . . das Problem haben die Meisten kleinen und günstigen USB-Pulte und an einer "Stereospur!" gibt es nicht wirklich viel zu bearbeiten :(
    Ich würde da eher eine Firewire-Lösung in Betracht ziehen, vorausgesetzt die ggf. Umrüstung des PCs bereitet keine Schwierigkeiten.
    Grundsätzlich ist ein Mischpult zum Mischen und ein Interface für's Recording, da gibt es hier so einiges drüber zu lesen.
    Interessant wäre z.B. die Nutzung der Inserts vom Mischpult, . . . wenn das Interface nicht genug Mikroeingänge hat, beispielsweise bei der Nutzung eines Presonus FS Mobile.
    Setzt allerdings Firewire voraus. Das hat 8 Kanäle und gibt es um die 100,-€ in der Bucht.
    Greez, Josh


    Edith sagt, lass das mit dem Mikro-Set, Hajo hat absolut Recht ;)

  • Hi,

    Nur dass die Frage des TS nicht beantwortet wurde ...

    naja ... die Frage war doch, ob das Behringer für den Anfang reicht, das Budget sei begrenzt, der Wille da, später nachzurüsten. Keiner meiner Tipps setzt ein Interface voraus und das ganz bewusst.


    Als Schüler mit schmalem Budget und vorhandenem Mischpult kann ich doch auch ohne Interface spannende Erfahrungen machen und mich zu passablen Aufnahmen vorarbeiten. Bloß weil alle die volle Breitseite an Plug-Ins reindrehen, heißt es nicht, dass man nicht auch mit grundlegender Technik zu akzeptablem Sound kommen kann. Das reicht nicht fürs semi-professionelle Demo, aber schon mal prächtig, um sich bei Freunden zu präsentieren und selbst Spaß daran zu haben.

    Mikrokabel in das genannte Interface, dieses per USB an den Pc anschließen, mit einem Programm aufnehmen und dann sollte es möglich sein, die Spuren zu bearbeiten, oder?

    Klar, wenn Du aktuell in ein Interface investieren kannst, läuft das genau so. Sich dann in die Software einzufuchsen, dauert ein bisschen, aber so kann's losgehen.
    Es macht vielleicht Sinn, wenn Du mal nach einem passenden Buch zum Thema Homerecording schaust bzw. bei Delamar auf die Website gehst. Für den Anfang fand ich die Tipps dort gar nicht so übel.


    Grüße
    Hajo K

  • naja ... die Frage war doch, ob das Behringer für den Anfang reicht,


    Das war Teil zwei, Teil eins war

    deswegen wollte ich fragen, ob es ein Interface im gleichen Preissegment gibt, bei dem man die Drum-Spuren später am Rechner bearbeiten kann...


    und ich hatte nur Teil eins im Sinn ... :D


    Aber ich bin trotzdem bei Dir. Einfach mal anfangen, Tutorials studieren, probieren, ...

  • Hab gerade Ähnliches hinter mir. Ob dein Mischpult mehrere Spuren ausgibt weiß ich nicht, meine Konstellation für den einfachen Heimgebrauch sieht nun so aus:


    1x BD Micro Shure Beta 52
    1x Snare Micro Shure SM57
    2x Overhead Audix F15


    Das ganze in ein Zoom R16


    Hab vorher mit vielen Mic's hermumexperimentiert, jedoch der Knopf ist erst richtig aufgegangen, als ich die Mics direkt ans R16 gehängt habe, aufgenommen und die einzelnen Spuren angehört habe. Vorher hatte ich HH, und 3 Tom Micros, welche jetzt weg rationalisiert wurden, da sie für den Amateurgebrauch mehr Unruhe stifteten als Erfolg.


    Zur Zeit nehmen wir über group outs für Gesang L/R und Drums L/R und vom Mischpult auf, um gesamte Probemitschnitte zusammen zu bringen, weiters gibts noch einen Aux-Kanal für die Instrumente. die Overheads gehen direkt ins R16.
    für mich als Schlagzeuger ein passables Ergebnis (für einen Tontechniker eine Katastrophe :D ), da ich die Schlagzeugspuren gut in der Hand habe und Gesang und Instrumente leicht bearbeiten kann.
    Besser wäre ein zweites R16 dazuzuhängen, aber wir haben immer noch ca. 20 Spuren zu verarbeiten, um da einen flotten Probemitschnitt zu machen. Das würde auch meinen zeitlichen Aufwand sprengen, wir wollen nur Erinnerungen und Hörhilfen, keine CD-reifen Aufnahmen.
    Falls wir bessere Qualität haben wollten, könnten wir Einzelspuren einspielen und später zusammenführen.


    Hoffen ich habe nicht zu viel verwirrt :D :P


    greez,


    Charly

  • Hai there,

    und ich hatte nur Teil eins im Sinn ...

    :D

    Vorher hatte ich HH, und 3 Tom Micros, welche jetzt weg rationalisiert wurden, da sie für den Amateurgebrauch mehr Unruhe stifteten als Erfolg.

    Oooooohhhhh jaaaaaaaaaaaa! Liebe Recording-Anfänger: Bitte groß ausdrucken, einrahmen und aufhängen! Endlich mal jemand, der sich traut! Der Eindruck ist doch sonst: Ohne 10, 12 Mikros brauchste gar nicht erst anfangen.



    Ich hab zwar inzwischen auch Tommikros am Set, aber das nach zwei Jahren üben, probieren und rumbasteln ohne die Unruhestifter! :)


    Ich finde, charly82, Du machst das goldrichtig! Es gibt natürlich auch Leute, die die Komplexität von 10 und mehr Mikros vom Start weg in den Griff bekommen, aber das ist doch selten. Viele sind mit dem Drum-Koffer-Ansatz nämlich anfangs überfordert und dann schnell frustriert. Mit Deiner Mikrowahl ist man ganz sicher gut gerüstet.


    Viele Grüße
    Hajo

  • Auch hier kann ich Charly82 und Hajo K mal wieder nur recht geben. Mein Setup ist bisher Sennheiser e 602 für die Bassdrum, SM 57 für die Snare und zwei Overheads von Audio Technika. Das alles in ein Tascam US-1641, dazu Cubase 5. Anschaffungspreis (mit deutlichem "Glückspilz"- Faktor bei den Mikros und ohne Cubase) ca. 500€. Dazu lese ich fleißig in diesem Buch http://www.amazon.de/Das-Homer…land-Enders/dp/3910098134. Für die ersten zwei Jahre hat man damit genug zu tun und kann u.U. Ergebnisse abliefern, welche vor 20 Jahren noch in den Bereich "große Studiokunst" gefallen wären.

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Grundsätzlich ist ein Mischpult zum Mischen und ein Interface für's Recording, da gibt es hier so einiges drüber zu lesen.
    ;)

    Nö, nicht zwingend ist das so. Alesis oder Phonic Firewire Mischpult. Da kannst du dann Mixen und Einzelspurrecorden.


    Grüsse Jörg

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