Neu! Paiste PST7 & PST5 überarbeitet

  • weil die Produktion ja industriell


    Hallo,


    pardon, aber das hört man ständig, ist aber ein Märchen.
    Bei Paiste wird halt nicht nur gehämmert, sondern auch
    gemessen, nebenbei lassen die nicht alles raus, was so
    zusammengehämmert wurde.
    Auch bei Sabian wird handgehämmert (HH).


    Ansonsten ist es halt so, dass die einen das Wetter schön
    warm finden und die anderen mögen lieber eine kalte
    Dusche.


    Grüße
    Jürgen
    der typische B-20-Becken (Zildjian Avedis) immer wie einen kühlen Bach
    mit einem kleinen Wasserfall empfindet.

  • Jürgen, ich denke du weißt sehr gut, was ich meine. Bei Paiste und Co. wird sehr viel mehr maschinell gemacht, als bei den Türken. Maschinell wird da dieselbe Menge der Bronzemixtur unter nahezu unveränderten Raum/Rahmenbedingungen gegossen, dann maschinell gepresst, maschinell abgedreht, teils maschinell veredelt, bis dann z.B. ein 2002-Teller da ist. Bei den Türken ist ja schon das Abdrehen von Becken zu Becken unterschiedlich, weil es komplett per Hand geschieht (Anpressdruck variiiert, Tempo des Abdrehens variiert und somit die Breite des Abdrehmusters). Das machen die programmierten Maschinen von Sabian, Paiste und Co. halt einfach genauer bzw. gleichmäßiger. Dass im Rahmen der Qualitätskontrolle und weiteren Verarbeitung noch weitere Aspekte hinzukommen, die die Klangqualität definieren, unbestritten.


    Soweit so gut. Doch auch die von dir genannten Handgehämmerten Becken, etwa Sabian HH, haben aufgrund der vorherigen maschinellen Arbeitsschritte weniger Schwankungen aufzuweisen als z.B. die Teller von Bosphorus. Überraschend? Nicht wirklich. Daher stimmt auch die Aussage von z.B. Ian Paice, dass Paistes Produktion es ihm erlaubt, den Klang eines Beckens auf einer Tournee im Falle eines Beckendefekts, quasi nahtlos zu ersetzen, weil die Produktionsschritte aufgrund der Mechanisierung überaus präzise sind. Merkliche klangliche Ausreißer dürfte er bei seinen 2002ern nicht erwarten.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    ich muss da widersprechen:

    maschinell gepresst, maschinell abgedreht, teils maschinell veredelt, bis dann z.B. ein 2002-Teller da ist

    Das ist definitiv alles nicht der Fall, gerade die 2002er werden nach dem Einpressen der Kuppel in ihre Form gehämmert und zwar mit einem Menschen und einem Hammer. Das Abdrehen wird mit Maschinenunterstützung gemacht, das läuft aber in der Türkei ganz genauso. Was "maschinelle Veredelung" sein soll, ist mir ein komplettes Rätsel.

    programmierten Maschinen von Sabian, Paiste und Co.


    Das trifft in dieser Allgemeinheit definitiv nicht zu, Meinl hat diesbezüglich viel investiert, aber am Beispiel der 2002er ist definitiv nichts Programmiertes am Werk und auch der pneumatische Hammer für das Muster wird von Hand und Fuß gesteuert, das ist aber nur ein Arbeitsschritt und auch nur maschinengestützte Handarbeit, sonst wäre es ja auch industrielle Bohrung, wenn ich bei mir ein Loch in die Wand mache.


    Die Schwankungen im Klang kommen nicht durch fehlende Maschinen, sondern durch fehlende menschliche Kontrolle.
    Ein Handwerker kann etwas komplett mit der Hand sehr präzise fertigen, dazu braucht er aber Zeit, die letztendlich den
    Kunden Geld kostet. Wo diese nicht besteht, hat man mehr Zufälle (nach oben wie nach unten). Beide Methoden haben
    ihre Berechtigung in verschiedenen Einsatzgebieten bzw. in verschiedenen Kundenwünschen.


    Grüße
    Jürgen

  • Das ist definitiv alles nicht der Fall, gerade die 2002er werden nach dem Einpressen der Kuppel in ihre Form gehämmert


    Okay, dann irre ich mich. Ich war überzeugt, dass ich gelesen hätte, dass die Kuppeln maschinell gepresst werden und nicht gehämmert. Man lernt nie aus.


    Edit: Habe mal eben bei Paiste geschaut - im Produktionsvideo zumindest wird die Kuppel maschinell gepresst. Ja watt denn nu? Ach. Egal, Hauptsache die Teile kingen vernünftig.


    Und mit Veredelung meine ich z.B. Säurebäder für bestimmte Oberflächenstrukturen (wie etwa das Sand Ride bei Meinl oder Sabians Big&Ugly Reihe).

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    2 Mal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • Also, ganz langsam! Da ich nun schon zwei Mal in Nottwil war, kann ich sagen, wie es gemacht wird. Man nehme ein glatte Metallscheibe, schneide ein Loch in die Mitte, erhitze die Mitte und presse mittels einer Maschine die Kuppe rein. Dann hämmere man mittels eines Pneumatischen Hammers, der mit dem Fuß bedient wird, die Form des Beckens. Ein Vergleich mit dem Masterbecken zeigt an, inwieweit die strengen Vorgaben erfüllt werden. Dann wird ebenfalls mit dem Hammer der richtige Klang erzeugt, wieder verglichen mit dem Masterbecken. Schließlich wechselt man zur Drehbank, das Becken wird eingespannt und maschinell gedreht. Mitttels eines Metallschneiders werden dann die Rillen reingedreht und damit das Becken abgedreht. Alle diese Vorgänge erledige man von Hand mit maschineller Unterstützung, aber, der Schaffende bestimmt, wo und in welcher Stärke das Werkzeug zum Einsatz kommt. Fertig ist das 2002-Becken. Noch Fragen?

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Habe seit gestern einen gebrauchten PST7 Medium Satz mit 14 HH, 16+18 Crashes und 20 Ride...

    Die Crashes in 16" und 18" sind diese ich sag mal "spießigen" Hard-Rock Becken, die ich schon so lange suche. Jetzt nach einigem Spielen stelle ich fest, dass das 18" schon ziemlich hart gespielt werden will, um gefordert zu sein (liegt das an der Größe?) und das 16" dagegen schnell seinen Klang entfaltet. Wäre eine Überlegung wert, mal beim Händler 16" in Heavy und 18" in Medium auszuprobieren oder das 18" in Thin und das 16" in Medium. Rein vom Anschlag-Gefühl wäre es besser, schätze ich. Wer locker spielen will, sollte das 18" in Thin in Betracht ziehen. Wie man lesen kann, soll es klanglich alles gut zu kombinieren sein.


    ... und genau das dachte ich auch, als ich die beiden Crashes ausprobiert hab! 14/16/20 passen ganz gut zusammen, aber das 18er Crash braucht im Verhältnis mehr Schlagkraft als der Rest, wenn man einen "Crash" möchte. Da finde ich fast, dass man das 18er weglassen könnte und dafür das Ride so montiert, dass man es auch crashen kann. Vielleicht versuche ich mal, das 18er durch das 20er Thin Ride zu ersetzen.


    Da ich irgendwo gelesen hab, dass man mit PST7 die "sanfteren Alphas" bekommt, dachte ich, das wär was für den Proberaum - wegen der Ohren der Mitmusiker. Lautstärketechnisch sind die tatsächlich ne Stufe unter den Alphas (Vergleich Alpha Medium vs. PST7 Medium). Ob ich damit jedoch gegen den Gitarristen ankomme, wird sich zeigen. Die PST7 geben mir ein bisschen das Gefühl der Sabian B8, die ich mal im Proberaum hatte, von denen ich dann auf die neuen Alphas umgestiegen bin, weil ich einfach nicht das gewünschte Feedback bekam (ähnlich, wie wenn du mit 101er Messingtellern gegen ein Blasorchester ankommen willst ;(


    Vom Sound her, sind die PST7 mit Sicherheit was anderes als meine Alphas, die ich gewohnt bin. Kann damit bestätigen, was oben schon steht (Alpha = moderner Sound). Sie sind heller und nicht so "pingig". Und trockener.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • MoM Jovi
    ich hab 18" in heavy ,crash und thin crash.
    du findest da ein passendes für DICH, mit sicherheit... 8)
    das 18er heavy nehm ich als Ride/crash-ride


    und das 20" light ride im set is das beste crash - für MICH !!! :D


    es scheint sich, bei dieser serie zumindest, zu bestätigen :
    groß und dünn is die bessere wahl.
    Ich bin ganz zufrieden mit den" kleenen 2002er..."
    und meine brieftasche auch.

  • Hallo,


    ich meine mich dunkel zu erinnern, die Dinger mal auf der Messe
    angespielt zu haben.


    Grundsätzlich kann ich es klanglich singulär (alleine ohne Band)
    nachvollziehen, wenn man dünnere Becken schöner findet, aber
    als Praktiker interessiert es mich brennend, was hinten in der
    letzten Stuhlreihe ankommt, wenn noch ein paar Elektriker dabei
    sind. Das ist oftmals komplett anders und deshalb kann ich mit
    den dünnen Varianten nichts anfangen, ich würde wahrscheinlich
    die PST7 komplett in Rock nehmen.


    Ich verwende übrigens auch keine 2002 Thin Crashes, obwohl
    diese fantastisch schön klingen.


    Grüße
    Jürgen


  • So geht's mir auch. Wenn ich nichts höre bzw. kein Feedback von Becken oder Trommeln bekomme, dann hau ich nur noch drauf wie ein Blöder und verliere jede Dynamik. Habe das Problem aber nicht bei Thin und Medium Alphas. Jetzt bei den PST7 könnte ich mir aber vorstellen, dass es wieder in die Richtung geht... aber das Spielgefühl ist jedenfalls besser als z.B. Sabian B8, die einfach nur hart sind. Mal sehen, was demnächst im Proberaum passiert und ob die "Elektriker" überhaupt merken, dass da neues Blech hängt - oder der Schlagzeuger einfach unverändert laut ist, weil er eben Schlagzeuger ist. =)
    In meinem Überaum zuhause hab ich gestern Abend aber wieder die alten Alphas aufgehängt. Wenn es ein bisschen knallt, ist schon besser. Dort hab ich Gehörschutz und Drumherum juckt es keinen. Und die spielen sich besser zusammen mit Pinstripes. :D
    Power/Rock/Heavy Modelle passen nicht zu meinen Kraftverhältnissen. Lediglich das Ride ist bei mir ein Power Ride.

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    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

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    Einmal editiert, zuletzt von MoM Jovi ()

  • Solche Probleme hatte ich persönlich noch nie.
    Es gibt zwei Möglichkeiten.


    1. Die Auftrittslokation ist so groß dass eh das gesamte Set mikrofoniert wird, oder...
    2. Die Auftrittslokation ist so klein, dass es keine OHs braucht, weil die Becken laut genug sind. Hier reicht dann meist ein BD Mikrofon.


    Aber das Becken zu leise sind, auch dünne, habe ich persönlich noch nie erlebt.
    Vielleicht spiel ich aber auch einfach nur in den falschen Locations.

  • @ AAXplosion


    "Falsche" Locations, würde ich`s nicht nennen. Besser in anderen Lokations mit anderen Voraussetzungen (evtl. ohne Strom aber trotzdem großräumig oder im Freien), deshalb auch anderen Zielen und Ansprüchen.


    Aber daheim auch nicht Heavy Teller vom Jürgen. Allenfalls als Ride, und auf gar keinen Fall eine Heavy Hihat daheim, bekommt man so etwas zum schönen schlürfen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Aber das Becken zu leise sind, auch dünne, habe ich persönlich noch nie erlebt.
    Vielleicht spiel ich aber auch einfach nur in den falschen Locations.


    "Falsche" Locations, würde ich`s nicht nennen. Besser in anderen Lokations mit anderen Voraussetzungen (evtl. ohne Strom aber trotzdem großräumig oder im Freien), deshalb auch anderen Zielen und Ansprüchen.


    Ich meinte mit "nicht hören" eher mich selber, nicht die Location :D Gerade in kleinen Locations, wo dir 1 oder 2 Marshalls um das Set wehen, hast du mit leisen Becken keine Freude...dann wirfst du deine dynamischen Fähigkeiten über Bord und schlägst drauf wie irre, um mehr Ping zu bekommen, aber Sustain hast du erst keines.

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  • ich verstehe ,was ihr meint.
    Aber,lieber is doch allen,explizit dem Ton-mann,wenn becken eben
    nicht zuu laut sind und somit den drum-sound "zudecken" ?
    Und , meine becken hängen ca. 1 m von meinem schäddel weg.
    Die hör ich immer gut.Auch gegen Full-stack und doppel 15er Bass...


    übrigens hab ich ja auch noch einen B20er satz.
    Aber die sind ooch nich lauter , nur ANDERS :D :D :D

  • Das "blöde" das Becken oft gemeinsam haben.
    Sitzend im Set hören sich die ganz anders an, als wenn man z.b. bei gleicher Position Steht. Overhead hält halt von oben in etwa 90 Grad zur abgebenden Fläche drauf.


    Man selbst im Sitzen bekommt eher grob ausgedrückt, mehr von der Kante (Flach im Schnitt, Seitenansicht der Becken) Sound und das ist schon ein hörbarer Unerschied.
    Spiel ich jetzt lieber für mein Ohr oder das Ohr des Zuhörers Publikum. Der Mann hinter den Reglern wohl mehr fürs P(B)ub(p)likum.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich will ja keine Leichen ausbuddeln, aber...


    Ich habe einen Satz Paiste PST7 in der Light-Version erstanden, und nach der ersten Probe mit unserem Grunge-Orchester wollte ich mal kurz Feedback geben:


    16" Thin Crash: Alleine gespielt klingt es fast ein bisschen dünn. Es spricht sehr schnell an, klingt brillant wie man es erwartet, macht auch schnell wieder zu. Die dynamische Range ist prima, Volle Kanne bringt naturgemäß nix bei so einem kleinen Teller, aber von leicht bis medium reagiert das Ding so wie es soll. Interessant ist, dass es im Bandkontext sehr gut durchkommt, und der typische Paiste B8-Sound da auch toll zur Geltung kommt. Ist mir beim 505er 16" Crash auch schon aufgefallen, dass es vor allem im Zusammenspiel mit Band gut klingt.


    20" Light Ride: Schönes definiertes Ping bei leichter bis mittlerer Spielweise, schaukelt nicht zu schnell auf und wummert auch nicht zu lange nach. Die Glocke kommt gut durch, ohne aufdringlich zu sein. Ancrashen geht auch prima, da das Ride nicht zu lange nachrauscht, da kann man auch als Nicht-Metalcore-Durchdrescher mal ein paar Schläge durchcrashen. Das Ding könnte ich mir auch als großes Crash für jemanden vorstellen, der etwas fester dranhaut.


    14" Light HiHats: Sehr fein auch hier der definierte Ton, alleine gespielt schon gut, im Bandkontext noch mal besser. Akzente kommen gut durch, spricht sehr sensibel an, auch geöffnet ein schöner Sound in Natura. Schön brillant, nicht zu washig. Wer es etwas brillanter im Ton mag: Ich hab das Bottom-Becken oben montiert, das klingt noch mal besser.


    Im Youtube gibt es ja ein paar gute Demos, (Jamstage.cz vor allem), so klingen die auch in natura. Falls jemand ein 18" Thin Crash aus der Serie hat, das er loswerden will, ich nehm's. Das sind wirklich taugliche Instrumente, die gerade im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten wirklich prima klingen. Die Saitenfraktion mag den Sound auch, das sagt ja schon was :)

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

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