Achtung: Grundsatzfrage! " Wie kommt/kam es zu dem Klischee, dass alles außer B20 schlecht sei?"

ob B20 oder nicht, das Teil muss ich schnellstmöglich am Set haben

kommt bestimmt gegen jeden Marshall Amp an!

Zitat von D.drummer

Schmiedebronze isrt eine der ganz hochwertigen Bronzen die speziel für Figuren in garten oder Kunztwerke verwendet wird. So manche figur kan 4 stelige Zahlen erreichen.

Und warum wird diese angeblich so hochwertige Bronze dann nicht schon längst für Becken verwendet?
Wo doch alleine schon hier im Forum genügend Idio... äh... Enthusiasten herumlaufen, die für einzelne Becken hohe dreistellige oder sogar vierstellige Beträge bezahlen.

Weil wir daraus Schiffschrauben machen und diese dann nach Korea Asien schicken
Die können halt nur schnell, viel, günstig billig, und nicht 113 Tonnen Qualität, sieht man doch am Equipment
Qualität hin oder her, ich glaube nicht das man dem Brocken mit einem Stick einen guten Klang entlocken kann
Wenn das Ding ausgedient hat, schmelzen die es wieder ein und machen Becken und Gewindehülsen daraus, . . . die klingen dann aber auch nicht
Liegt also wohl doch nicht "nur" am Material.
Greez, Josh

...ich liebe Theads wie diesen! Keep it goin'

Das Phasendiagramm Cu/Sn ist ziemlich kompliziert. Je nach Zusammensetzung enthält die Bronze unterschiedliche Phasen oder Phasengemische und sehr unterschiedliche Mikrostrukturen. Daher hat jede Zusammensetzung auch unterschiedliche physikalische Eigenschaften. Einige davon haben Einfluss auf die Klanglichen Eigenschaften, zB. die Dichte, die elastischen Moduln, die Dämpfung, die Zähigkeit, etc.. Auch wichtig sind die Gusseigenschaften, also die Fähigkeit aus der gegossenen Schmelze in einen Gusskörper mit niegriger Porosität zu erstarren.

Glocken giesst man traditionell mit einem Sn-Anteil von ca. 20 bis 24 %, weil diese Legierung gute Klangeigenschaften und gute Giesseigenschaften besitzt. Diese Glockenbronze hat eine niedrige Schallgeschwindigkeit und eine niedrige Dämpfung. Ausserdem ist das Material recht korrosionsbeständig und behält seine Eigenschaften auch bei jahrelangem Gebrauch.

Einige dieser Eigenschaften sind auch für Becken wichtig, und so stellt man sie traditionell aus einer sehr ähnlichen Legierung her.

Zu dem Klischee kommt es vermutlich, weil schon immer vieles ohne zu überlegen schnell nachgeplapptert wurde.

Mir ist die Mischung egal, solange das Becken in meinen Ohren gut klingt und nicht nach kurzer Zeit reißt.

Warm, kalt, B20, B8, B10?

Ich spiele jedenfalls, was mir gefällt.

In den letzten 30 Jahren ging das von Paiste Line, über UFIP, die Paiste Alphas der ersten Genration bis aktuell den Stagg DH Exo. Jeweils immer in harmonisch zusammengestellten Sets, vorher gehört, jeweils für genial befunden und ein paar Jahre gespielt.

Von mir aus kann ein Becken auch aus sonst was sein. Hauptsache mir gefällt der Klang (ich bin da eher hell klingend orientiert).

B8 oder B20... interessanter Thread... aber spinnen wir mal weiter:

-Sind B20 handgehämmert besser, haltbarer als B20 maschinengehämmert??

-Sind die aktuellen B20 handgehämmerten überhaut noch handgehämmert?? Mir wurde mal vor 15 Jahren (oder ist es schön länger her?) gesagt, daß Zildjian mit der Hand hüberhaupt nichts mehr macht. Selbst die K und K-Custom sind alle per Maschine so eingestellt, daß das Muster zwar wie handgehämmert ausschaut, aber eben doch von Maschine kommt. Und Sabian prünstet sich noch immer, daß ihre HH und HHX absolut reine Handhämmerei sind.

-Was ist wichtiger? Handhämmerei oder Abdrehen?? Oder beides gleich wichtig?

-Da fällt mir noch der Belgier ein (Name vergessen, weiß nur daß er vor Jahren verstorben ist) welcher sich über die modernen Fertigungsschritte der großen Firmen aufregte. Er spürte, daß sauberes Material da war,a ber er spürte, daß die Verarbeitung momentan unter aller Sau ist. Mit ein wenig Nachbearbeitung (vor allem der Zildjians) war er im Stande noch etwas feineren sauberen Klang rauszholen. Leider hat sein Tod sich damals mit meiner Kontaktaufnahme überschnitten... Fazit: Material legal, illegal, sch....egal... auf die Fertigung kommt es drauf an.

Sabian ist schon ein komisches Tier... Als B8 Sabian Nutzer der ersten Stunde muß ich im nachhinein sagen: schreckliche Becken. Da ist nicht nur der Sound schrecklich, sondern auch Abdrehmuster und die Hämmerung (erinnert mich optisch immer an ein Stück Papier das man lochen wollte, aber den Locher nicht ordentlich durchgedrückt hat). NUR was ist mit B8Pro. Sind auch von Sabian, auch eher Einsteigerbecken.. aber ich muß sagen, jene die ich vor vor 15 Jahren unter den Händen hatte klangen wirklich gut. Vor allem das Ridebecken. Und optisch in brilliant war das ein geiles Becken. Also kann Sabian auch gute B8 Becken machen. Die Nachfolger von Sonix kenne ich nicht. Aber wie Absatz ober mir: Material legal, illegal, sch....egal... auf die Fertigung kommt es drauf an.

Zitat von tschino

-Da fällt mir noch der Belgier ein (Name vergessen, weiß nur daß er vor Jahren verstorben ist).

johan vds
http://johancymbals.fr.nf/

Becken werden von mir nur nach dem Klang gekauft! Was da drauf steht, aus was die gemacht sind, ist mir, mittlerweile, eigentlich egal! Würde auch auf getrockneten Kuhfladen spielen!

Ich glaube auch das der Hype um die B20 Cymbeln überbewertet wird. Ich spiele derzeit günstige, türkische B20er (Istanbul Samatya) und hatte auch schon (vor langer Zeit) Schweizer B8er (2002) und irgendwas älteres aus der Schweiz (k.A. welche Serie, ist mir auch wurscht, waren aber keine Messingteller). Ich bin und war, mit allen hier genannten überaus zufrieden.

Ich bin der Meinung das es nur was mit Ver-u. Bearbeitung des Materials zu tun hat. Wie hier schon gesagt, es gibt gute B20er und schlechte; gute B8er und schlechte.

Was ich nicht verstehe ist eben die Preisgestaltung der Großen Hersteller. Aber das ist ein anderes Thema....

Hallo,

dieser Fred erinnert mich, in gutem Sinne, an den "Wie klingt eigentlich Leim?" Fred.

In meiner Beckensammlung gibt es sehr unterschiedliche Bleche unterschiedlicher Hersteller. Nur von wenigen kann ich sagen, welche Bronze das ist.

Bei einigen bin ich nicht mal sicher, dass es überhaupt Bronze ist. Da ist eine Hihat ohne irgendwelche Label, Stempel oder Gravuren, die ich mal bei einem Instrumentenflohmarkt für kleines Geld erstanden habe, die klingt sehr fein, klar mit hohem Pitch - optisch würde ich sagen, es könnte sich um Messing handeln. Hmmmm.................

Nils