Zildjian Gen 16 empfehlenswert ?!

  • Hallo,


    finde, meine, denke, ausprobiert und angetestet, das sind meiner Ansicht nach keine fundierten Grundlagen, um ein 800Euro kostendes, High Tech Produkt,
    zu beurteilen, oder eben positiv, negativ darzustellen. Da sollte auch argumentativ schon mehr dahinter stehen, als nur ein Satz !


    Man sollte sich an die Fakten halten, und Fakten sind:
    Dass es derzeit keine E-Cymbals gibt, die einerseits echtes Beckenspielgefühl vermitteln und dabei so leise sind, dass kein
    Gehörschutz benötigt wird und dabei die Nachbarn auf den Plan ruft, ausser die Zildjahn GEN16, oder eben leise gespielte (z.B.: Stick oder Besen) analoge Becken!


    Der Hersteller hat meinen grössten Respekt dafür, dass er sich überhaupt der Problematik angenommen hat, und im Grunde erfolgreich, ein fast marktreifes Produkt kreiert hat,
    dass auf der HardwareSeite zwar einige Nörgler auf den Plann rufen kann, aber die Grundlage ist trotz allem nahezu perfekt, bis auf die Mikrofonabnahmetechnik und kleinste Merkmale bei den Aufhängungen(teilweise gebastel bei kurzen Beckenstackern, z.B. Tama Beckenarm stufenlos), die zu verzeihen sind, wer es trotzdem besser kann soll es doch gerne machen.


    Was ist nicht verzeihbar:
    Die Mikrofon (A/E Pick Up's) und Rückkopplungen, bei Verwendung mit Monitoren und vermutlich auch bei Hybridsets (Sets mit voller Mikrofonierung und PA-Augang, obwohl eindeutig dafür geworben wird, dass es möglich ist und als schlagkräftiges Verkaufsargument genutzt wurde.


    Da stimme ich dem entsprechendem Post zu, hätte Zildjan kostengünstigen Austausch gegen DSC PickUp's ermöglichen sollen, aber ob der Hersteller sich das Leisten könnte, wäre eine andere Frage. Dass zu beurteilen bin ich nicht in der Lage, da ich die Preis/Einnahmeverhältnisse der Musikbranche/Beckenproduktion usw. nicht kenne.
    Ich vermute aber mal NEIN, kann sich Zildjan nicht leisten! Sonst hätten die auch die Module mit Brummkreiselkophörerausgang entwertet und entsorgt, oder eben so umgebaut, dass kein Unterton zu hören ist!


    Der Software/Modul Teil sieht dabei schon anders aus, aber auch hier ist die Grundlage, meiner Ansicht nach, ebenso fast perfekt, wie auf der HardwareSeite.
    Das Modul ist Updatefähig, die Presets sind von jedem unter Verwendung der Zildjan Software und eines PC, veränder -und Speicherbar (je nach klanglichen Vorlieben).
    Analoge Einstellungen sind auch ausreichend. Die Grundlagen, für eine Einbindung eines Fremdmoduls wurden auch sehr gut definiert. Eingang /-Ausgang Output, Headphone / input Audi-Quelle. Master und Slave möglich.


    Die Grundlage von den Soundqualitätsgrundlagen sind auch gegenüber anderen Anbietern nahzu überragend, weil eben jede Nuance des gesamten Beckenbreichs abgedeckt wird,
    was bei anderen Anbietern nur durch die Schlagstärke und eben im groben durch nur maximal drei verschiedene Klänge dargestellt wird, Rand, Fläche, Glocke...!


    Zildjan hat meiner Ansicht einen Fehler gemacht, und dieser Fehler passiert vielen Herstellern, die Produkte hätten kurz und, oder und während der Serienproduktion
    ständig überprüft, und durch hartnäckige Qualitätskontrollen seitens Zildjan, eine einwandfreie Audioqualität am Ende der Produktlinie, beim Produzenten in China sicherstellen müssen. Daraus hat Zildjan viel gelernt, vermute und hoffe ich mal.


    Bei Serienproduktionen verhalten sich Elektrobauteile eben ganz anders, als bei Einzelanfertigung, ein verändertes Bauteil, was letztlich die gleichen elektronischen Daten aufweist, kann dann eben schon einen brummenden Headphoneausgang hervorrufen! Wenn das nicht zeitig erkannt wird, weil evtl. nur ein anderer (falscher) Kopfhörer bei der Qualitätskontrolle benutzt wurde. Falls eine Kontrolle gab, wovon man in China leider manchmal nicht ausgehen kann, wenn man überlegt was oftmals für ein Murcks die Werke in Asien verlässt.
    Dann haben eben 100Stk. oder mehr Geräte einen brummer am Ausgang...!
    Sollte nicht sein, kann aber passieren, ich denke der dafür Verantwortlche hat regelrecht abgekotzt...! :D


    Bei der direkten klanglichen Verschmelzung von Zildjan Modul und Fremdmodul muss man derzeit noch Abstriche machen, je nach Art der Verwendung vom Zildjan Modul als Master, oder Slave, mehr , oder weniger. Persönlich kann das hier nur im Vergleich mit einem TD6V beurteilt werden, evtl. ist da mit anderen Modulen mehr möglich.


    Vielleicht spielen dabei auch die Grundlagen der Audiotechnik, die Verwendung findet, eine Rolle, wie z.B. Kopfhörer, PA usw., oder eben wie die von -gaschi-, mit einem Mischpult die Signale zu verknüpfen, um einen genialen Klang zu erhalten.


    Die klanglichen Defizite, ohne weitere Zusatztecchnik sind meiner Ansicht nach, nicht leicht hinzunehmen, oder drüber weg zu hören, aber vielleicht ist das möglich, besonders dann nicht, wenn man beim hören an den bezahlten Preis denkt...! ^^


    Als abschliessendes Fazit kann man feststellen, es gibt nichts besseres als GEN16, wenn man real Beckenfeeling und real digital Sound haben möchte.
    Wenn der Klang einem zusagt, und das muss klarerweise jeder für sich entscheiden, darüber kann man, wie oben schon erwähnt, auch schwer diskutieren, lohnt sich aber im Grunde nicht grossartig. Es sei denn das würde im Labor, bei einem renommierten Hersteller von Audiogeräten unter Ingenieuren stattfinden. :love:


    Bei der Nutzung sind einige kleine verschmerzbare Eigenheiten zu berücksichtigen, und zwei nicht erträgliche, zum einen die Rückkopplung mit den A/E Micro Pick Up's (Satellit) und zum anderen der Unterton beim Kopfhörerausgang (evtl. abhängig vom Kopfhörer, dazu ist derzeit keine Angabe möglich)


    Alles andere wurde, hoffe ich, schon geschrieben.


    Nichts zu nörgeln gibt es an folgenden Merkmalen:
    Verpackung, Design, Optik-Design-Bedienung vom Modul, Händling insgesamt, Montage/Demontage von Modul, Kabelspinne, Qualität der Kabel, Stecker, Buchsen, Drehregler, Netzteil


    weitere unwichtige Eigenheit:
    Bei der Beleuchtung fehlt die Helligkeitseinstellung und die Farbänderung bei Schlag vom Becken muss man ganz schön draufhauen, damit die Wirksam wird(nur bei DSC-Pickup (Donut) zu verwenden und Mehrfarbig , die A/E Pick Ups leuchten nur Blau)


    Euch noch viel Spass mit Euren GEN16 Setups, wie auch immer die aussehen mögen. 8o


    Gruss thordrees


    P.S: Mich wundern im Grunde, die wenigen Aussagen zu den Zildjan GEN16 Produkten in diesem Forum insgesamt...!

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    2 Mal editiert, zuletzt von Thordrees ()

  • finde, meine, denke, ausprobiert und angetestet, das sind meiner Ansicht nach keine fundierten Grundlagen, um ein 800Euro kostendes, High Tech Produkt,
    zu beurteilen, oder eben positiv, negativ darzustellen. Da sollte auch argumentativ schon mehr dahinter stehen, als nur ein Satz !


    In der Tat darf man hierbei von einem gehobenen (gar professionellen) Preisniveau sprechen. Zumal der Hersteller wohl auch selber den Anspruch stellen möchte, nunmehr eine revolutionäre Weiterentwicklung in Sachen authentische (leise) E-Drum Cymbals erfunden zu haben. Daran muss man sich dann auch messen lassen.



    Die klanglichen Defizite, ohne weitere Zusatztecchnik sind meiner Ansicht nach, nicht leicht hinzunehmen, oder drüber weg zu hören, aber vielleicht ist das möglich, besonders dann nicht, wenn man beim hören an den bezahlten Preis denkt...!


    Ganz genau! Ich stelle eindeutig fest, dass meine derzeitigen VST-Lösungen ganz einfach noch um Welten besser klingen werden als jene "revolutionäre" neue Errungenschaften von Zildjian. Wer so große Töne wie "Revolution" oder "Quantensprung" von sich geben möchte, der darf sich nicht wundern, wenn man umso kritischer diese Vollmundigen Ankündigungen überprüfen wird.



    Bei der Nutzung sind einige kleine verschmerzbare Eigenheiten zu berücksichtigen, und zwei nicht erträgliche, zum einen die Rückkopplung mit den A/E Micro Pick Up's (Satellit) und zum anderen der Unterton beim Kopfhörerausgang (evtl. abhängig vom Kopfhörer, dazu ist derzeit keine Angabe möglich)


    Scheinbar hast Du damit doch zwei absolute "No Go" Eigenschaften auch selber ergründen können. Es ist mir unbegreiflich wie man als angeblich seriöser/professioneller Hersteller diese Fehlfunktionen nicht schon vorab erkennen wird bzw. erst gar nicht einen Produktionsstatus einleiten wird. IMHO ein absolutes Eigentor seitens von Zildjian!


    Ich habe hier in diesem Zusammenhang schon mehrfach darauf hingewiesen, dass ich die eigentlichen (leisen) Metalllochbecken wirklich als etwas sehr innovatives betrachten möchte. Bedingt durch diese spezielle Bauweise werden die Klangeigenschaften dieser speziellen Cymbals wohl niemals den Status der analogen (lauten) Klangschwestern erreichen können. Daher betrachte ich den Weg von Zildjian diesen Umstand mit den IMHO eher lächerlichen DSP Modulen zu kaschieren, als ziemlich unprofessionell und unsinnig. Wie gesagt..... Diesen Anspruch hat sich diese Firma selber auferlegt. Aber das kennt man ja gerade in dem E-Drum Segment bereits auch von anderen Firmen zu genüge.


    Was ich dabei überhaupt nicht verstehen kann: Die Firma Zildjian bietet selber bereits recht hochwertige Cymbal Soundlibraries in guter Klanggüte an. Dumm nur dabei, dass man mit diesem sogenannten revolutionären GEN 16 System noch nicht einmal die Hauseigenen Gen16 Digital Vault Cymbal Libraries benutzen kann! Tut mir Leid, aber das ist doch völlig daneben! Was für ein Mist!


    Ich schrub es ja schon weiter oben. Ab den Moment wo diese speziellen Metalllochbecken ein hochwertiges Triggersystem erhalten sollten, könnte man davon sprechen, die eigentlich ungeeigneten Gummi-Beckenpads als Geschichte betrachten zu dürfen.



    Ich beschäftige mich gerade mit dieser möglichen Alternative von Field Electronic Drums. Diese echten Bronzebecken sind sicherlich lauter im Anschlaggeräusch und sollten wohl eher für einen Bühnen/Studio und einem isolierten Ü-Raum Betrieb geeignet sein. (was dann auch mein Anliegen wäre) Auch kenne ich diese Firma bisher überhaupt noch nicht (USA) und die Preise sind entsprechend hoch. Aber es scheint so, dass die jeweiligen Trigger-Konstruktionen aus massiven Aluminium bestehen werden und somit wohl wesentlich robuster ausfallen als bisherige Gummipads Konstruktionen am Markt. Die HiHat beinhaltet wohl bereits einen kontinuierlichen HiHat Controller. Natürlich wäre hierbei auch die Frage der Triggerqualitäten dieser Produkte zu stellen. Wer hierzu was berichten kann. Bitte sehr gerne!


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ganz genau! Ich stelle eindeutig fest, dass meine derzeitigen VST-Lösungen ganz einfach noch um Welten besser klingen werden als jene "revolutionäre" neue Errungenschaften von Zildjian.


    Lieber Trommeltotti,



    das mag sein, aber das ist erstens eine Frage des persönlichen Geschmacks und zweitens bezüglich der von den anderen Nutzern dargestellten Vorteile der A/E Cymbals nicht ausschlaggebend.


    Der Vorteil dieser A/E-Becken besteht darin, dass sie sich wie echte Becken spielen lassen, weil es echte Becken sind. Dieses "Spielgefühl" lässt sich aber nur dadurch erreichen, dass eben auf ein Triggersignal, das ein Soundsample auslöst, verzichtet und stattdessen auf ein analoges Mikro-Signal als Grundlage für die (digitale) Bearbeitung im Modul zurückgegriffen wird. Insofern ist der Weg, den Zidjian hier beschreitet, nicht peinlich, sondern folgerichtig! Nur auf diese Weise werden die feinen Nuancen, die wir beim Spiel auf den Becken (hoffentlich) erzeugen, wiedergegeben.


    Letzteres vermissen doch die meisten E-Drummer so schmerzlich, wenn sie auf ihre Becken-Trigger-Pads schlagen. Und dabei spielt es eben keine Rolle, ob man auf Gummi-, Plastik- oder Metallbecken-Pads schlägt. Ein"authentisches" Spielgefühl (ein furchtbares Wort, aber du magst es ja so gerne ;) ) wird nicht durch das Material des Pads verhindert, sondern durch das Triggerprinzip. Wenn man auf "echten" Becken spielt, beeinflusst man den Klang durch viele Aspekte (Material der Sticks, Winkel und Stärke bzw. Geschwindigkeit des Schlages, Spitze oder Schulter, Pressen oder Schlagen, Schlag auf ein ruhendes oder bereits vibrierendes Becken usw.), die mit Hilfe eines Triggersystems kaum darstellbar sind. Denn an die Stelle dieser akustischen Klangerzeugung tritt -vereinfacht gesagt- das Betätigen eines Schalters (plus Intensität...). Das scheint uns E-Drummern gerade bei Becken offensichtlich größeres Unbehagen zu bereiten als bei Trommeln. Das mag vielleicht daran liegen, dass der Beckenklang komplexer ist...


    Die aktuell erhältlichen Becken-Pads erledigen die Triggeraufgabe nach meinem Dafürhalten ganz ordentlich. Sie bieten den Vorteil, Soundsamples bekannter Beckenhersteller in Modul- oder VST-Qualität abzufeuern. Damit klingen die Becken eben (fast) wie die eines mikrophonierten Drumsets. Das scheint für einige besonders wichtig zu sein. Der Nachteil: Feine Nuancen gehen verloren, bestimmte Spieltechniken sind gar nicht möglich...


    Die Zildjian A/E-Becken zu triggern, wird nicht funktionieren, jedenfalls nicht so, wie du dir das vorstellst. Man müsste die Becken dämpfen, damit durch das Schwingen nicht unerwünschte Fehltrigger ausgelöst werden (wem erzähle ich das?). Damit bestünde kein Unterschied mehr zu aktuell erhältlichen Becken-Pads aus Metall, wie sie z.B. von Smartrigger, Alesis (Surge) Hart Dynamics u.a. erhältlich sind. Mit diesen lässt sich kein grundsätzlich anderes Spielgefühl erzeugen als mit den gummierten Kollegen der beiden großen Hersteller. Sie haben aber noch einen entscheidenden Nachteil: sie sind lauter. Ich sah mich bei einem Konzert (Chor-Begleitung) einmal gezwungen, die von mir damals verwendeten Surge-Becken "auf die Schnelle" mit 1.5mm Bastelschaumstoff abzukleben, weil das nervige "Tick" neben dem PA-Sound durch den ganzen Raum tönte.


    Fazit: Die Eier legende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Da ist es auch wenig hilfreich, die Hersteller zu beschimpfen. Die Zildjian-Becken ermöglichen ein "echtes" Spielen, wenn man bereit ist, auf den gesampelten Wohnzimmersound der Modul- oder VSTi-Anbieter zu verzichten. Ich finde die Sounds ohnehin nicht schlecht. Sie klingen z.T. anders, mitunter auch schön trashy :D, aber auch nicht so steril und glattgebügelt wie manche Samples. Ab Juni soll die neue Bronze-Serie mit Direct-Source-Pickups, die bleeding und Feedback verhindern, erhältlich sein.
    Ich habe mich für eine Kombilösung entschieden: ich nutze die A/E Cymbals, verwende aber auch meine alten Beckenpads für Modul- oder VSTi-Sounds.


    Grüße


    Thorsten


    PS: Bin neu hier, lese aber schon eine ganze Weile mit. Vorstellung erfolgt in Kürze...

  • Hallo Blue Note,


    herzlich willkommen hier im DF und danke für Deinen IHMO sachdienlichen Beitrag.


    Der Vorteil dieser A/E-Becken besteht darin, dass sie sich wie echte Becken spielen lassen, weil es echte Becken sind. Dieses "Spielgefühl" lässt sich aber nur dadurch erreichen, dass eben auf ein Triggersignal, das ein Soundsample auslöst, verzichtet und stattdessen auf ein analoges Mikro-Signal als Grundlage für die (digitale) Bearbeitung im Modul zurückgegriffen wird. Insofern ist der Weg, den Zidjian hier beschreitet, nicht peinlich, sondern folgerichtig! Nur auf diese Weise werden die feinen Nuancen, die wir beim Spiel auf den Becken (hoffentlich) erzeugen, wiedergegeben.


    Im Grunde genommen möchte ich meinen obigen Beitrag auch so verstanden wissen. Mitunter schrub ich deswegen ja auch, dass ich die eigentliche Idee herkömmliche Metallbecken soweit zu präparieren das damit der Geräuschpegel erheblich verringert werden kann ohne dabei den eigentlichen Klangcharakter extrem zu verfälschen, eine wirkliche Bereicherung darstellen sollte. Und ganz ehrlich..... Ich würde diese Art von Becken auch viel lieber spielen wollen als herkömmliche Gummipads. Allerdings missfällt mir persönlich der Sound dann doch erheblich. Da stelle ich eindeutig höhere Ansprüche. Zumal wenn man dabei das doch recht hohe Preisniveau nicht aus den Augen verlieren möchte.


    Ich weiß nicht ob man das grundsätzlich noch erwähnen muss. Aber klar sollte doch sein, dass baubedingt wohl jede bisherige Triggertechnologie gerade auch ein Metallbecken im Klangbereich deutlich beeinträchtigen wird. Ich wüsste nicht hier gegenteiliges behauptet zu haben.


    Die aktuell erhältlichen Becken-Pads erledigen die Triggeraufgabe nach meinem Dafürhalten ganz ordentlich. Sie bieten den Vorteil, Soundsamples bekannter Beckenhersteller in Modul- oder VST-Qualität abzufeuern. Damit klingen die Becken eben (fast) wie die eines mikrophonierten Drumsets. Das scheint für einige besonders wichtig zu sein. Der Nachteil: Feine Nuancen gehen verloren, bestimmte Spieltechniken sind gar nicht möglich...


    Das wird dabei wohl der maßgebliche Punkt sein. Ich behaupte hier einmal ganz tollkühn, dass die meisten E-Drum Anwender beim spielen einen möglichst gut isolierten Kopfhörer oder InEar Systeme benutzen werden. (Wie ich selber auch) Und das dabei das E-Drumset möglichst wie ein gut mikrofoniertes A-Set klingen sollte, scheint mir dabei in der Tat ein legitimer Anspruch darzustellen. Und an diesem Anspruch scheitert nach meiner bescheidenen Meinung nach ganz klar das GEN16 System. Übrigens erledigt die bisherige Piezo Triggertechnologie seine Aufgabe leider eben doch nicht wirklich gut. Auch hierbei könnte/sollte man einen ganz klar definierten Anspruch erheben dürfen. Ein gutes Triggersystem sollte zwingend in der Lage sein, alle möglichen Nuancen beim spielen umsetzen zu können. Ich sage nicht das das einfach sein wird. Und so ein Triggersystem muss erst noch erfunden werden. Aber wer weiß das schon. Vielleicht kommt ja eines Tages einmal eine solche leistungsfähige Triggertechnologie. Man soll nie nie sagen.


    Die Zildjian A/E-Becken zu triggern, wird nicht funktionieren, jedenfalls nicht so, wie du dir das vorstellst. Man müsste die Becken dämpfen, damit durch das Schwingen nicht unerwünschte Fehltrigger ausgelöst werden (wem erzähle ich das?).


    Das ist korrekt (wie ich bereits oben schon schrub) Aber in der Konsequenz würde es für mich bedeuten, die GEN16 Cymbals und das Meshfell Drumset nur als nicht verstärktes Übungs- Practice-Set zu benutzen. (Was ich im übrigen durchaus auch ab und zu mal tue) Also ganz ohne Kopfhörer/InEars oder gar einer Monitoranlage spielen. Aber alleine für die Nutzung als reines Praticepad wären mir die Preise einfach viel zu hoch. Auch wenn dabei die GEN 16 Cymbals erheblich besser klingen werden als die unseligen Pock - Pock - Pock Geräusche bekannter Gummipads. Die GEN 16 Cymbals stellen eben auch nur einen Kompromiss dar. Diese sind zwar deutlich leiser als herkömmliche Metallbecken, müssen dabei aber auch weitreichende Klangeinbußen in Kauf nehmen. Im Grunde genommen ist das bei Meshfellen auch nichts anderes. Wenn man etwa auf einer akustischen Trommel anstatt eines normalen Schlagfells ein spezielles Meshfell aufziehen wird, dann ist diese Trommel zwar wesentlich leiser im Anschlaggeräusch aber die Klangeigenschaften werden sich dadurch auch erheblich verändern.


    Und daher bleibe ich auch bei meiner Meinung: Der Versuch die recht "blechernen" und dünnen Klangeigenschaften der GEN 16 Cymbals mit dieser eher primitiven DSP-Box zu umgehen, halte ich mit Verlaub gesagt eben für einen ziemlich lächerlichen und halbgaren Versuch seitens von Zildjian. Von meiner Seite aus gibt es dafür kein Pardon! Mal ganz abgesehen von dieser unsäglichen Feedback Problematik bei den bis dahin verbauten Pickup Systeme. Hierzu musste ja bekanntlicher Weise der Hersteller schon korrigierend in Form von einem wohl verbesserten Pickup System reagieren.


    Was man in diesem Zusammenhang wohl ebenso thematisieren sollte: Die Haltbarkeit/Belastungsfähigkeit dieser speziellen Metallloch-Bauform. Ich meine mal bei YouTube ein Video gesehen zu haben, wo es einem Schlagzeuger wohl gelungen ist, beim treten der HiHat das obere Top Becken "umzustüpeln". Das Topteil hat sich quasi bedingt durch die wohl eher dünne Bauform nach oben durchgedrückt. Das wäre schon ein bedenklicher Faktor. leider finde ich dieses Video auf die Schnelle nicht mehr.


    Fazit: Die Eier legende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Da ist es auch wenig hilfreich, die Hersteller zu beschimpfen.


    Das hat IMHO nichts mit beschimpfen zu tun. Der Hersteller selber ist es doch, welcher lauthals von einer "Revolution" sprechen möchte. Da darf sich dann auch niemand wundern, wenn man diese gewichtigen Worte besonders kritisch unter die Lupe nehmen wird. Ein "revolutionäres" Produkt darf dann gerne auch mit dem Attribut "Eier legende Wollmilchsau" behaftet sein. Davon scheint mir aber das GEN 16 System noch weit entfernt zu sein.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hallo trommeltotti,


    ich meinte ja nicht Dich, mit der "mehr als ein Satz Argumentation" ! ;)


    Brauchst also nicht VIEL schreiben, um das schon gesagte nochmal zu bekräftigen. Mich wundert es, dass Du überhaupt an einem E-Drum sitzt, weil die gesamte Produktpalette von E-Drums doch meist auf einer eher, technisch primitiven Grundlage daherkommt. Piezoelemente..., + Schaumstoff/Kegel...! :D


    Nochmal zu den Zildjan A/E LochBecken:
    Da Du die Haltbarkeit angesprochen hast. Die halte ich für haltbar genug, damit "normales" Spielen zu ermöglichen, ohne Materialermüdung.
    Wäre dann aber noch zu klären was man unter normal versteht. Wenn die jemand mit der Hi-Hat Maschine umgestülpt hat, wurden die Teile definitiv nicht normal gespielt...!


    Aber Du hast recht, je länger man sich mit den Spieleigenschaften und Klängen von GEN16 beschäftigt, desto weniger Sinn ( aber noch weniger mit Gummipad ) macht es, aber es scheint trotzdem, der bisher beste Ansatz zu sein, wenn man sich den Markt mal so ansieht.


    Je Surrealer und weniger Real der Trommelsound vom TD6V, desto realer passen die Klänge vom GEN16 dazu. ich vermute das meint -gaschi- mit trashig.


    ---
    Zildjan hat ja die A/E Mikrofon Pickup's quasi schon ersetzt, gegen die DSC Pick Up's, und das sind keine Mikrofone, wenn ich das richtig verstanden habe.


    http://zildjian.com/Products/G…en16-Direct-Source-Pickup
    ---


    Von den Einstellungen in den Presets sollte man sich nicht soviel versprechen, wie von mir mit "tausenden verschiedenen Klängen" beschrieben,
    es sind doch nicht soviele, bzw., wenn man es schafft noch 79 weitere, bei 99 möglichen Presets zu erstellen, werden die Klangunterschiede nicht sehr grossartig ausfallen.


    Bei einigen Reglern passiert viel, bei anderen wenig, wenn man die falschen Regler zu weit verstellt, hört sich es an, wie der Kophörerausgang.


    Als Kompromiss vom Kopfhörerausgang, kann man auch MAIN Out 2x 6,3mm Klinke nutzen, ist rauscharm und brummfrei, allerdings ist dieser sehr leise..., wie auch der Eingang für Fremdmodule.
    Aber so hat man zumindest immer einen Schalldämpfer drin und ruiniert sich nicht den Gehörgang, wenn der schon ruiniert ist hat man ein Problem, aber dann kann man auch den Kophörerausgang (Brumen hört man dann nicht!) nutzen, dann ist es auch möglich das GEN16 Modul als Master zu verwenden...!


    Gruss


    P.S. Zeitweilig finde ich das GEN16 Analog fast gleich, wie mit Modulsound, wenn man mal einen Ohrhörer nicht auf hat. :thumbup:

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  • Hallo zusammen,
    ich spiele nun seit zwei Monaten mit dem Gen16 Direct Source Pickup ( aus USA bezogen) mit einem Roland td-9 zusammen und bin begeistert.
    wollte nur mitteilen, daß es diese Pickups jetzt auch hier gibt.
    http://www.thomann.de/de/zildj…_direct_source_pickup.htm
    Tipp: ausprobieren vom Rand des Beckens bis zur Glocke wo man den Pickup , für seinen Sound, am besten in den Löchern der Becken plaziert. Beim Hihat ruhig mal auch das Bottom-Teil ausprobieren.
    Grüßle Christian

  • Hallo Gemeinde,



    kleines Update bezüglich der Verwendung von Direct-Source-Pickups in Gen16 Hihat-Becken der 1. Generation:


    Beim ersten Modell der Gen16 wurde das AE-Pickup (mit den 2 Mikrophonen) in der Kuppe des Hihat-Top-Cymbals platziert.


    Mitunter konnte es zu Probleme beim Austausch dieses AE-Pickups gegen ein DS-Pickup kommen: Das (US?) DS-Pickup (die Vorverstärkereinheit) wurde in der Kuppe des Hihat-Bottom-Cymbals montiert. Leider war die Bohrung der Beckenaufnahme des Bottoms (Gen16, 1. Generation) für diese Montage zu klein. Das Becken konnte zwecks Aufbohren (nur für US-Customer) zu Zildjian eingeschickt werden. Becken der 2. Generation wurden bereits mit größeren Bohrungen versehen.


    Möglicherweise war diese erste Generation der DS-Pickups auch nur in den USA erhältlich...


    Das aktuelle Design der DS-Pickups (vielleicht auch deshalb erst jetzt in Deutschland erhältlich?) weist diese Probleme nicht auf. Die Vorverstärkereinheit wird unterhalb des Bottom-Cymbals, direkt auf dem Hihat-Ständer montiert. Die normale 1/2" Bohrung passt. Becken mit größeren Bohrungen können mit dem Montagematerial der 1. Generation angepasst werden.


    Letztendlich scheint mit der aktuellen Ausgabe der DS-Pickups ein Austausch (auch bei der Hihat) problemlos möglich.


    Der Tausch der Pickup bei Crash und Ride war und ist unkritisch.


    Beim großen T. sind die DS-Pickups für 69 Euro/Stück erhältlich. Wer also Probleme mit bleeding und Feedback auf der Bühne oder im Proberaum hat, kann sich überlegen, ob sich ein Austausch lohnt...


    Grüße

  • Moin zusammen,


    hatte gestern wieder Unterricht bei meinem Radaulehrer und da stehet ein echt geiles Set als E-Ausführung.
    Dazu einige Becken von Zildjian incl. dem Modul Gen 16.
    Optisch ein Hingucker und ganz wichtig leise!!


    Da es im Winter in meinem Übungsraum Arschkalt wird 2-3°C suche ich nach einer Möglichkeit im Haus zu spielen, Platz ist da und das aufgeführte Set ist ein echter Schnapper.


    Ausstattung,


    1 EPAD25S Pad Only package for any BD / 10", 12" TT /16" FT / 14 "SD
    1 EXL725S/C249 EXL 5-PCS Drum Set 2218B/1007T/1208T/1616F/1455S w/HWP-830
    1 G1614HP GEN16 BUFFED BRONZE 14" HI HAT PAIR (w/o pickup)
    1 G1616C GEN16 BUFFED BRONZE 16" CRASH (w/o pickup)
    1 G1616CH GEN16 BUFFED BRONZE 16" CHINA (w/o pickup)
    1 G1618CR GEN16 BUFFED BRONZE 18" CRASH RIDE (w/o pickup)
    1 G1620R GEN16 BUFFED BRONZE 20" RIDE (w/o pickup)
    5 G16AE002DS GEN16 Direct Source PickUp
    1 G16AE003 GEN16 AE CYM Cable Snake Stock
    11 RBM20M-EU R.E.D. BOX EU TYPE



    Kann mir jemand einige Dinge zur Technik sagen / schreiben, dass ist derzeit nicht meine Spielwiese.
    Mich interessieren Informationen zum Gen 16 Modul und zur Pearl Red Box, vielen Dank.
    Habe einiges gefunden im Forum, teilweise stammen die Daten aus dem Jahr 2012 und 2013, also nicht mehr ganz frisch.
    Eventuell gibt es da schon einige neuere Infos.



    Herzliche Grüße
    JUS

  • Hi Scandi,


    bezüglich der Redbox kann ich dir indirekt etwas sagen:


    Ich habe eine Zeit lang das identische Modul von Alesis, das DM10 verwendet. Nach allem, was im Netz zu lesen ist, sollen diese beiden Module absolut baugleich sein. Im Gegensatz zum DM 10 kannst du aber für die Redbox externe Sounds z.B. von Toontrack oder Steven Slate kaufen:


    http://www.redboxsoundshop.com/


    Für mich hatte das Modul einen Nachteil, mit dem ich mich nicht abfinden konnte: die Latenz war mir einfach zu hoch. Der nachfolgend verlinkte Test weist eine Verzögerung von bis zu 16 ms aus (und das ohne die Verwendung von externe Sounds via Midi). Der Wert ist hoch und was für mich ausschlaggebend war: die Latenz ist spürbar. Hier der Test:


    http://www.bonedo.de/artikel/e…ve-e-drum-set-test/2.html



    Anders sieht es für mich persönlich bezüglich der Zildjian Gen16 Becken aus. Ich verwende zur Zeit die 14'' Hihat sowie ein 18'' Crash-Becken. Die Anschaffung eine 20'' Ride (Buffed Bronze) steht an.


    Am Sound der Becken scheiden sich die Geister. Ich mag den Sound :)


    Vor allen Dingen mag ich es, dass keine Nuancen meines Spiels verloren gehen. Die Gen16 lassen sich wie echte Becken spielen, weil es echte Becken sind. Sie dienen nicht als Triggeroberfläche, um Modulsounds anzusteuern, sondern geben ihren Eigenklang über Pickupmikrofone an das Modul weiter. Am Modul selbst kann der Sound nach deinen Vorstellungen verändert werden. Die jüngeren Buffed Bronze Becken klingen wärmer als die ersten Modelle. Dies ist z.B. deutlich beim Ridebecken zu spüren. Ich würde auch darauf achten, die Becken mit einem Direct Source Pickup (nicht mit dem älteren A/E Cymbal Pickup) zu kaufen. Die D/S Pickups sind unempfindlicher gegen feedback und bleeding...


    Hier hilft tatsächlich nur intensives Ausprobieren. Wenn dir der Sound zusagt, sind die Gen16 eine gute Lösung.


    Zunächst einmal so viel dazu. Zu den Epads gäbe es auch noch einiges zu sagen, falls gewünscht.


    Grüße

  • Servus,


    das klingt ja gut bis weniger gut!


    Die große Latenz ist bei genauem Spiel also deutlich vorhanden, korrekt?
    Wurde an der Box in der Vergangenheit nachgearbeitet in dieser Richtung, bzw. gibt es ein Nachfolgemodul ohne dieses Problem?


    Für mich ist es im Winter einfach zu kalt im Übungsraum, diesen ständig zu heizen ist nicht wirklich lustig.
    Ich werde in der nächsten Woche das Ganze mal ausgiebig testen und dann entscheiden.



    Grüße
    Scandi

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