Woher stammt diese Trommel/Conga

  • Hallo Zusammen,


    ich habe vor kurzem eine Conga auf einer Hausräumung gekauft, weil ich sie sehr schön fand. Vorallem das sehr dunkle Holz und die schöne Schnitzerei hat mir gefallen.
    Nun habe ich schon einige Zeit das Netz durchforstet und nichts dazu gefunden, woher diese Conga stammen könnte, was mich allerdings sehr interessiert.
    Ich hoffe jemand hier hat ein wenig Ahnung, was das anbelangt, oder kann mir jemanden in der Augsburger gegend empfehlen, der zu solchen Themen etwas wissen könnte.


    hier nun ein Bild des schönen Stücks.
    http://www.directupload.net/file/d/3537/69f3t46x_jpg.html


    Gruß
    Dominik

  • aber wird nicht die Bougarabou in erster linie durch ihre Seilbespannung und durch die nach unten schmaler werdende Form definiert?
    Die Kpanlogo würde von der Form schon eher hinkommen und die Bespannung durch Pflöcke ist zwar nicht in so ausgeprägter form vorhanden, allerdings ist sie doch mit schmalen holzstiften gespannt.


    Was mich aber auch interessieren würde, ob man die Trommel anhand ihrer Gesichtsschnitzerei einer bestimmten Ethnischen Gruppe zuordnen kann?

  • Da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.
    Versuch mal Westafrikaner (am Besten selber Percussionisten) zu finden, die könnten vielleicht eher zur Klärung beitragen.
    Die Schnurspannungen wie sie heute auf Djembe und Co zu sehen sind, gibt es in der Form eigentlich erst seit Stahl/Eisenringe für die Felle verfügbar sind. Vorher wurde gepflockt, geklebt, mit Löchern versehen und mit weiteren Lederriemen gespannt, etc. ... was auch immer der Trommelbauer für gut befunden hat und was gehalten hat, bzw. was verfügbar war.


    Vielleicht hast Du ja wirklich eine Urconga gefunden :thumbup: oder einfach ein Touristenteil ...
    Wie klingt die Trommel?


    lg


    Mathias

  • Hab noch was gefunden - sieht eigentlich aus wie eine alte Bauform der Ngoma. Damit wäre sie aus dem Kongo, Zentralafrika.
    Für eine Sabar (Senegal) schaut sie mir zu groß aus.


    lg


    Mathias

  • Das mit der Ngoma hört sich für mich schon recht plausibel an :). Zum Klang, für mich als Laien hört sie sich gut an, wie sich eine etwas höher gestimmte Conga anhören sollte. Der Ton kommt bei festeren schlägen voll und klar herüber. Jedoch kann man auch angenehm ruhige Töne spielen, ohne sich anstrengen zu müssen nicht zu fest zu schlagen. Was mir allerdings als Manko aufgefallen ist, dass bei einem festen Slap irgendetwas leicht vibriert. Dies kommt meiner Meinung nach von einem der Holznägel zur Bespannung oder einer etwas abstehenden Holzfaser im Corpus, da die, ich nenne sie jetzt mal Ngoma, nicht plan ausgehölt ist, sondern dort einige Fasern abstehen.


    Damit ich noch etwas zu der Schnitzerei und eventuell ihrer Bedeutung erfahre, werde ich mal einen Kulturhistoriker von der Uni konsultieren.
    Könnte es auch sein, dass die Trommel aus Südamerika kommt? Gibt es denn dort auch derartige Trommeln?


    Das mit der Urconga wäre schön, ich glaube allerdings eher daran, dass es ein "Touristenteil" ist. Ich kann jedoch mit beidem gut leben, da sie mir gut gefällt und ich sie auch gern höre :).

  • Ach, guck mal an! Ein ähnliches Teil hab ich geschenkt bekommen und zu Hause sozusagen als Deko stehen. Ich mache nachher mal ein Foto davon... evtl. kriege ich auch noch etwas darüber raus, wo dieses Stück seinerzeit erworben wurde.

    Drummer do it on a skin...

    2 Mal editiert, zuletzt von TomG ()

  • Beim direkten Vergleich sind die Ähnlichkeiten dann doch nicht so groß, wie ich zunächst gedacht habe. Ich habe dennoch mal ein Bild gemacht und hochgeladen.


    Von dieser Trommel weiß ich, dass sie vor ca. 40 Jahren in Südafrika oder Tansania erworben wurde. Das Schlagfell könnte von einer Antilope (Impala) sein, Genaues ist aber unklar. Sie ist 115cm hoch, 15" im Durchmesser und wiegt etwa 15 kg. Die Vorbesitzer haben sie nie gespielt und ich spiele sie auch nicht, abgesehen von dem ein oder anderen sachten Schlag :). Wenn man sie aber anschlägt, kommt da schon ordentlich was raus: ein tiefer und schön satter Ton. Laut Aussage des Käufers soll es sich allerdings tatsächlich um ein Instrument und nicht "nur" um ein Deko-Stück handeln.

    Drummer do it on a skin...

  • Na da schau an :) Das hört sich doch nach erfreulichen Neuigkeiten an. Ich glaube dass die Ähnlichkeiten gar nicht so klein sind. Die Abmessungen von meiner sind 86 cm Höhe und im Durchmesser sinds knapp 30 cm. Daher hört sich die Trommel die mein Wohnzimmer schmückt auch etwas höher im Ton an.
    Von wem das Fell sein könnte, kann man nur schlecht sagen, da es rasiert ist. Wie ich finde, erkennt man an beiden Trommeln den Absatz ganz unten, den ich noch nicht an vielen Trommeln im Netz gesehen habe. Was sich auch ähnelt ist die Methode der Bespannung mit Holznägeln, sehe ich das richtig? Außerdem sehen sich die verwendeten Hölzer sehr ähnlich, wenn es nicht sogar das gleiche Holz ist.


    Vielen Dank schonmal für die Info, dass wohl doch ähnliche Trommeln existieren und es sich dabei nicht unbedingt um Touristenstücke sondern um Instrumente handelt :)

  • Von dieser Trommel weiß ich, dass sie vor ca. 40 Jahren in Südafrika oder Tansania erworben wurde.

    und es sich dabei nicht unbedingt um Touristenstücke sondern um Instrumente handelt

    Wieso?
    Die Trommel von TomG könnte doch trotzdem eine Touristentrommel sein?
    In den Siebzigern gab es bestimmt auch schon Touristen in Afrika...


    Aber Hauptsache sie klingt gut, und aussehen tut sie doch auch noch schön...! :thumbup:

  • Sorry, ich hab mich da falsch ausgedrückt. Ich hab da versehentlich ein Touristenstück mit "ausschließlich zu Dekozwecken" geeignet gleichgesetzt. Meinte eher, dass ich froh bin, dass dies eben nicht der Fall ist sondern es auch eine gut klingende Trommel ist.

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