Drumstick-Tip Lebensdauer

  • Hi st_b,

    @ Hajo: Also du musst schon das volle Zitat hernehmen:

    völlig richtig, danke! Vielleicht war das wirklich ganz anders gemeint. Dann würd's auch deutlich mehr Sinn machen.

    Ich unterstell jetzt einfach mal dass er auf diese Spielweise im Moment nicht sehr angewiesen ist.

    Hm ... ja. Bei HH und Crashes könnte ich das verstehen, beim Ride fänd' ich die Einschränkung dann schon arg. Aber wurscht ... der Sound muss ja nicht mir gefallen und außerdem s.o. :)



    Viele Grüße
    Hajo K

  • Wie lange soll der denn halten? 1 Jahr vielleicht?


    Du wirst lachen: ich habe mir vor einiger Zeit drei Paar Vater Sticks gekauft, von denen spiele ich immer noch das erste. Gerade mal nachgesehen - bestellt habe ich sie am 1.12.2011. Das heisst, ich spiele dieses Paar jetzt fast zwei Jahre und drei Monate. :B/ Und ich spiele (fast) jeden Tag ca. eine halbe bis ganze Stunde plus längere Proben und Gigs.


    Man hat es wirklich gut als Jazzer :thumbup:



    Die Sticks sind übrigens immer noch gut in Schuss, allerdings wird die Spitze langsam kleiner. Nicht durch Ausbrüche, sie sind immer noch vollständig glatt und frei von Macken. Einfach durch gleichmässigen Abrieb.

  • das ist wahrlich famos, ich kann es kaum glauben. Spielst du die jeden Tag am Set oder nur ne halbe Stunde am Pad o.ä.? Vielleicht habe ich doch den falschen Stockhersteller. Ich spiele AGNER Sticks und ein Paar hält bei mir so gefühlt 4-6 Wochen, die Spielweise ist aber schon etwas härter (vielleicht so im Schnitt 1 Stunde/Tag), vielleicht muss ich drumdidi mal ein Schadensbild meines Sticks schicken, damit er mir sagt was ich falsch mache... ;)


    ich werde das aber jetzt mal genau ermitteln wie lange ein Stock bei mir wirklich hält...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Hallo,


    das Problem bei der Sprache ist, dass nicht jeder die gleiche Sprache spricht und
    man deshalb schnell aneinander vorbei redet.


    Wenn die Spitzen vom Stock kaputt gehen, dann werden sie stark belastet, das ist
    schon mal sicher.
    Das Nylonspitzen wegfliegen, war früher (vor etwa 30 Jahren) mal normal, anschließend
    haben die namhaften Hersteller auf besser Klebungen gesetzt und seitdem ist das Thema
    Schnee von gestern: ich spielte meistens mit Nylonspitzen (Promark und Vic Firth 5B und ähnl.)
    und mir ist erst nach zehn Jahren mal wieder eine Spitze weggeflogen, ansonsten bleiben
    die Dinger eher übrig, nachdem der Stock abgeholzt ist.
    Holzspitzen sind empfindlicher und in der Struktur unterschiedlicher, die gehen schneller kaputt.


    Kaputt gehen sie davon:
    - allgemein zu fest und steif geklopft (klingt auch nicht gut)
    - daneben gehauen (Trommelrand, Stimmschraube, Beckenrand, Hardware, Lampenhalter, sonstwas getroffen)
    - mangelnde Materialqualität


    Letzteres würde ich bei Vic Firth ausschließen wollen, jedenfalls in der Regel.
    Das mit dem Beckenrand wurde ja schon festgestellt.
    Das ist übrigens auch für das Becken nicht gut und ich sehe da noch viel schlimmere Schäden.
    Das man ein Becken mit der Stockspitze anspielt, kommt ja durchaus vor, nämlich beim leichten Galopp
    auf dem Ride-Becken oder filigranen Jazz-Akzenten.
    Für den fulminanten Akzent spielt man allerdings mit dem Schaft und dann auch eher flach über einen
    größeren Bereich des Beckens und vor allem mit der richtigen Mischung aus Herz und Verstand.
    Das ist gar nicht so einfach und es dauert viele Jahre, bis das einigermaßen fröhlich geschieht.


    Übrigens geht jedes Holz bei starker Beanspruchung den Weg der Salatgurke: erst aufrecht und hart,
    nach einiger Zeit dann doch eher lummelig und weich, schmeckt dann auch nicht mehr.


    Kerben im Holz kommen gerne durch Kantenschläge (rim shots), wer diese Holzhackerspielarten braucht,
    hat halt mehr Verschleiß, für manche Musikrichtungen hilft da aber nichts.
    Auch das Abfräsen im oberen Schaftbereich ist bei fleißiger Hi-Hat-Arbeit letztendlich nicht zu vermeiden,
    wenn man auch etwas crunchy spielt. Da gibt es allerdings je nach Beckenrandform (auch da gibt es Unterschiede)
    und überhaupt der Beckenform Unterschiede, das sehe ich etwa bei gleichem Personal und gleicher Technik
    an verschiedenen Hi-Hats sehr deutlich.


    Bei verschiedenen Spielern sieht man auch sehr deutlich, wo sie die Hi-Hats zu treffen pflegen. Ich selbst spiele viel
    mehr über die gesamte Wölbung, treffe also bei Fehlern auch mal die Glocke, viele andere treffen bei Fehlern eher
    den Rand (und töten bei vielen Fehlern erst den Stock und dann das Becken).


    Meine Jazz-Sticks hielten bei passender Spielweise auch locker ein Jahr, im Brachial-Rock krachte auch mal einer bei jedem
    Auftritt weg, im gepflegten Lärmbereich werden die Dinger aber trotz Nichtbrechens irgendwann weichgekocht, man kann
    sie dann zwar noch spielen, aber schön ist das nicht mehr.


    Ich würde mal jemanden konsultieren (live aufsuchen), der Ahnung hat.
    Solche Internet-Foren, wo man nicht sieht, was der Kandidat und seine Ratgeber wirklich so treiben, sind immer Roulette.


    Grüße
    Jürgen

  • Wenn die Spitzen vom Stock kaputt gehen, dann werden sie stark belastet, das ist


    schon mal sicher.


    naja, ich gehe mal davon aus, dass jeder der Schlagzeug mit Stöcken spielt auch hauptsächlich mit der Stockspitze trifft, also quasi Binsenweisheit! Ausnahmen sind natürlich Hi-Hat und Rimshots bei denen man den andere Stellen bearbeitet. Von daher sind die Tips bei mir auch meistens als erstes kaputt, und ich treffe dabei meistens ganz korrekt! Wenn die Tips runtergespielt sind wechsel ich meistens den Stock weil es auf den Becken nicht mehr klingt. Ich hab mir aber noch nie die Frage gestellt bzgl. Haltbarkeit, Billigstöcke gehen halt schneller kaputt als Qualitätsware.

    Zerberstende Tipps lassen darauf schließen, dass Du vielleicht zu fest auf die Becken schlägst


    diese These kann ich nicht bestätigen! Welche Becken sind gemeint? Crashes spiele ich mit dem Schaft an und HH und Ride mehr mit dem Tip. Es könnte bei mir natürlich daran liegen, dass ich tatsächlich die HH oft nur mit dem Tip spiele, das ist ja eine Soundfrage, der Stockverschleiß wird bei mir sicher nicht die Spielweise diktieren!!


    Ich habe übrigens ein Paar Vic Firth SD1 General, das mittlerweile bestimmt 10 Jahre alt ist. Wird aber auch nur auf dem Pad bzw. Snare benutzt. Von daher kann ich es mir schon vorstellen, dass wenn man seine Becken und Trommeln nur streichelt, ein Stock ein oder zwei Jahre halten kann. Bei meinen Schülern habe ich so etwas auch schon gesehen.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Zitat

    hauptsächlich mit der Stockspitze trifft,


    Also, "hauptsächlich" kann ich bei mir nicht unterschreiben... Aufm Ride: Ja, aber sonst eher nicht. Schon auch hier und da auf den hats, aber vermehrt schon mit der Stockschulter... auch bei Crashes/Splashes/China...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Also, "hauptsächlich" kann ich bei mir nicht unterschreiben... Aufm Ride: Ja, aber sonst eher nicht. Schon auch hier und da auf den hats, aber vermehrt schon mit der Stockschulter... auch bei Crashes/Splashes/China...


    ich meinte jetzt auch alles zusammen, also auch Trommeln. Ob da allerdings der Tip stark abgenutzt wird weiß ich nicht, aber etwas Verschleiß wird auch auf Snare und Co. sein, wenn auch viel weniger, da es ja kein Metall ist, sondern eher "weiches" Material.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • ich wollte jetzt mal genau wissen wie lange ein Stock bei mir wirklich hält (nachdem es mich über 25 Jahre kaum interessiert hat - erst das DF bringt einen auf solch abstrusen Ideen ;) )


    also, so sieht es bei mir nach ca. 14 Stunden Spielbetrieb aus:



    hätte ich nicht gedacht, dass er noch so gut aussieht, der Tip ist auch noch ganz!


    ...to be continued...


    >>


    Jo

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

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