Drumstick-Tip Lebensdauer

  • Heyho Leute,


    ich hab vor knapp 6 Monaten am Schlagzeug angefangen, war das beste was ich je gemacht hab. Aber ich komm zu meinem Problem. Naja anfangs war es so, dass ich ne falsche Stickhaltung hatte und darum in meine Sticks kerben gejagt hab. Darum hab ich das korrigiert, aber jetzt war es so. Ich hatte knapp 2 Monate lang die VicFirth AVNG, war echt zufrieden mit den Dingern, obwohl sie anfangs zu schwer waren waren sie gut, hab mich aber schnell gewöhnt. Doch nach 2 Monaten ist das Nylon runtergebrochen. Nach dem was ich so gehört hab sind 2 Monate fast gar nix. Darum hab ich gedacht versuch ich es mit den ganz normalen Wood-Tips. Hab mir die VicFirth American Classic 5a Extreme geholt. Die waren echt hammer, blos nach 10 Stunden Spielzeit haben die Tips begonnen auseinanderzufallen. Anfangs ist an den seiten da was runtergebrochen, genau da wo die Maserung war. Die zerfallen mir. Ich hab die erst seit letzten Samstag und schon am Donnerstag fingen die an kaputtzugehen. Was mache ich falsch?

  • Was mache ich falsch?


    Weiß ich nicht aber was sagt dein Schlagzeuglehrer, der dich spielen sieht?
    Wenn du dich etwas mit der Suche beschäftigst, wird dir auffallen, dass du nicht der Einzigste bist mit diesem Problem. Möglicherweise findest du so sogar die Lösung deines Problems. ;)

  • Erstmal die grundlegende Frage ( neben Haltung am Set und Stickhaltung): Wie definierst du dich als drummer? Gehörst du zu der "Hau-drauf"-Fraktion oder nicht? Erwischst du sauber die Felle oder werden öfter mal die Spannringe "geküsst" mit den Sticks? Wie sieht es bei den Becken und der Hihat aus, wo und wie triffst du sie? Das alles hat Einfluss auf die Lebensdauer von Sticks.


    Klar ist: wenn du weiche 08/15-Sticks holst (10er Pack 20 Euro), dann ist klar, dass die schnell "zerschreddert" werden. Wenn du aber gute Sticks so schnell ruinierst, liegt es klar an dir bzw. deiner Spielweise und/oder dem Setaufbau.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hast du mal eine Videoaufnahme von dir beim Spiel gemacht? Da sieht man oft, ob im Bewegungsablauf etwas nicht passt - oder aber beim Setaufbau. Probier mal testweise, praktisch ohne Kraft zu spielen, nur locker aus dem Handgelenk. Wenn sie dann auch noch zerscheppern, liegt es an deiner Stickhaltung bzw. deinem Setaufbau (falscher Schlagwinkel = höhere Belastungskräfte = kaputte Sticks). Ach ja, stell doch mal ein Bild von deinem Set ein. Manchmal sieht man anhand des Bildes schon die potentiellen Probleme.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich habe noch nie einen Stock zerbrochen (spiele aber auch so gut wie keine Rimshots), aber die Wood-Tips sind bei mir auch immer kaputt gegangen. Ich spiele jetzt nur noch mit Nylon-Tips. Dass dir die Nylon-Tips davon geflogen sind würde ich jetzt nicht überbewerten. Ist mir auch noch nie passiert. Ich denke bei dir war das einfach ein Ausrutscher.

  • Sehr schnell zerbröselnde Tips bei guten Stöcken sind immer ein Zeichen einer falschen und/oder zu harten Spielweise.
    Das lässt sich nur korrigieren, wenn sich jemand, der Ahnung davon hat, dein Spiel mal genau anschaut und die entsprechenden Korrekturen einleitet. Das beginnt mit dem Ändern der Stockhaltung, der Korrektur des Anschlags und endet natürlich mit Übungen zum Erlernen einer lockereren Spielweise.
    Also keine Kleinigkeit.
    Meine Schüler kennen das Spiel, weil ich regelmässig anhand ihres Schadensbildes an den Stöcken anschaulich erkläre, was sie falsch machen.
    Bei einer guten Spieltechnik gehen die Tips jedenfalls nicht innerhalb von 10 Spielstunden kaputt (und zudem klingt man dann auch besser)

  • Hallo


    also nach 10 Stunden habs ich auch nicht geschafft, aber länger als 30-40 Stunden üben, halten die auch bei mir nicht.
    Technik ist richtig (Lehrer bestätigt dies mehrere male), aber ich bin halt schon eher der Heavy Hitter.... :)


    Becken zu schräg, so das du nur mit dem Tip drauhaust immer?


    Lg STefan

  • Vielleicht hältst Du den Stick zu fest, so dass am Ende die Kraft, die Du drauf ausübst, dann durch das Zerbersten des Sticks kompensiert wird. Halt Deine Sticks so locker wie möglich, so dass er durchaus "zurückkommt"... was Dir am Ende auch das Spielen erleichtert ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Sehr schnell zerbröselnde Tips bei guten Stöcken sind immer ein Zeichen einer falschen und/oder zu harten Spielweise.
    Das lässt sich nur korrigieren, wenn sich jemand, der Ahnung davon hat, dein Spiel mal genau anschaut und die entsprechenden Korrekturen einleitet.


    Ich könnte alles unterstreichen, bis auf das Wort "immer", das ist mir zu festgefahren. Ich spiele mittlerweile auch um die 30 Jahre Schlagzeug und auch mir bricht noch ab und an Teile vom Tip ab, während der Stick an sich noch wirklich gut ist, weil ich auch kaum Rimshots spiele. Und das kommt nicht nur bei billigen Sticks sondern auch Markenprodukten vor. Es wird und kann sein, daß großteils die falsche Technik/hartes Spielen Schuld dran ist. Aber Holz ist und bleibt Naturprodukt. Einmal mit dem Tip falsch an einem Rim, Spannreifen aufgetroffen und kaputt ist er. Da hilft dann auch mal die richtige Technik nichts.


    Dieses Thema wurde schon mal behandelt. Ist auch keine Patentlösung, aber vielleicht ein Ansatz:
    Sticks haltbarer machen - kleiner Trick?

  • Ich könnte alles unterstreichen, bis auf das Wort "immer", das ist mir zu festgefahren. Ich spiele mittlerweile auch um die 30 Jahre Schlagzeug


    Geht mir auch so (auch das mit den 30 Jahren). Bei mir hängt es von der Musik ab. Ich muss oft recht leise spielen, dann halten die Sticks sehr lang, spiele ich aber am oberen Ende des Dynamikbereichs, kann schon mal eine Probe zu viel sein. Und ja, ich spiele Markensticks, die nicht ganz billig sind.

  • Sehr schnell zerbröselnde Tips bei guten Stöcken sind immer ein Zeichen einer falschen und/oder zu harten Spielweise.
    Das lässt sich nur korrigieren, wenn sich jemand, der Ahnung davon hat, dein Spiel mal genau anschaut und die entsprechenden Korrekturen einleitet. Das beginnt mit dem Ändern der Stockhaltung, der Korrektur des Anschlags und endet natürlich mit Übungen zum Erlernen einer lockereren Spielweise.
    Also keine Kleinigkeit.
    Meine Schüler kennen das Spiel, weil ich regelmässig anhand ihres Schadensbildes an den Stöcken anschaulich erkläre, was sie falsch machen.
    Bei einer guten Spieltechnik gehen die Tips jedenfalls nicht innerhalb von 10 Spielstunden kaputt (und zudem klingt man dann auch besser)


    hallo, also das finde ich etwas übertrieben. Hört sich ja schon fast nach dem Stick-Flüsterer an 8) . Natürlich hängt auch die Spieltechnik mitdrin, aber HALLO es ist ein Stock aus Holz!!!! Wie lange soll der denn halten? 1 Jahr vielleicht? Das


    was der TS hier beschreibt ist m.E. nach ganz normaler Verschleiß.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Hab mal so analysiert wie ich gespielt habe. Also zu einen hab ich direkt mit´m Tip immer den Rand getroffen, so dass es logisch ist, dass er als erstes kaputt geht. Denn nirgendwo anderes hab ich den Stick belastet. Darum versuche ich die Cymbals jetzt nicht mehr mit dem Tip anzuspielen (natürlich im richtigen winkel)

  • Nach dem was ich so gehört hab sind 2 Monate fast gar nix.

    Hmmmm…Dann spiele ich wohl seit Jahren falsch…. ;)
    Mal ehrlich, wie eben schon gesagt wurde, sind die Stöcke aus Holz und haben einen Verschleiß, damit das Schlagzeug (möglichst) keinen hat.
    Ich spiele dauern Rimshots und habe dabei einen höheren Verschleiß, als bei Spielarten, bei denen ich nur die Felle spiele und keine Rims. Da bröseln aber irgendwann die Stickhälse, weil die Hihat und die Becken ihnen den Rest geben.


    Tips hingegen, haben sich noch nie aufgelöst. Ich weiß nicht, wie viele Paar Du mittlerweile kaputtgespielt hast, aber es könnte auch sein, dass Du Sticks erwischt hast die nicht ganz in Ordnung sind. Wenn ich auf die Bühne gehe, habe ich das Bühnenpaar schon vorher bei der Probe ausprobiert um sicher zu gehen, dass kein Fehler im Holz besteht und der Stick auf der Bühne bricht. Das ist mir bei 100erten Konzterten noch nie passiert.


    2 Monate für ein Paar ist voll in Ordnung, wenn Du Rock oder Pop spielst. Zerberstende Tipps lassen darauf schließen, dass Du vielleicht zu fest auf die Becken schlägst (egal ob die Kraft aus dem Arm oder aus den Handgelenken kommt). Beobachte Dich selber beim spielen. Wiederhole verschiedene Schläge ganz bewusst und fühl mal nach ob genug Federkraft bzw. Rebound da ist. Wenn Kein Rebound da ist, dann drückst Du die Sticks zu fest in Felle und Becken. Übung macht den Meister.

  • Hi Nirvana4Ever,

    Darum versuche ich die Cymbals jetzt nicht mehr mit dem Tip anzuspielen (natürlich im richtigen winkel)


    Oh noooo! Nirvana ... bitte nimm mal zumindest ein, zwei Stunden bei einem Lehrer, dann ist das alles kein Thema mehr. Aber bitte bring Dir jetzt keine verschrobene Spieltechnik bei, nur um die Kosten für Sticks zu senken!


    Mit dem Tip auf den Becken zu spielen ist eine der ganz wesentlichen Spieltechniken und völlig unverzichtbar!


    Wie schon zuvor mehrfach geschrieben wurden: Stickverschleiß ist ganz normal, solange Abnutzung und Spielstunden halbwegs im Verhältnis stehen. Man könnte auch sagen: Wenn der Stock an Hals und Kopf gleichmäßig abnutzen, braucht man sich noch keine Sorgen zu machen.


    Wie gesagt, bevor ich meine Spieltechnik von vernünftig auf krude umstellen würde, säße ich dochmal ein paar Stunden beim Profi.


    Viel Erfolg und natürlich ein langes Vergnügen mit Deinen Sticks,
    Hajo K


    P.S.: Plausibilitätscheck: Warum gibt es so viele Drumsticks mit unterschiedlichen Tips? Weil sie - gerade auf den Becken! - völlig anders klingen. Es kann nicht sinnvoll sein, konsequent auf diese Klangquelle zu verzichten.

  • @ Hajo: Also du musst schon das volle Zitat hernehmen:

    Hab mal so analysiert wie ich gespielt habe. Also zu einen hab ich direkt mit´m Tip immer den Rand getroffen, so dass es logisch ist, dass er als erstes kaputt geht. Denn nirgendwo anderes hab ich den Stick belastet. Darum versuche ich die Cymbals jetzt nicht mehr mit dem Tip anzuspielen (natürlich im richtigen winkel)

    Also wenn er vor hat seine Becken nicht mehr mit dem Tip auf der Kante anzuschlagen würde ich das jetzt nicht von vornherein als verschrobene Spieltechnik bezeichnen. Er hat analysiert, wo sein Fehler war und versucht nun diesen zu beheben. Genau so macht man das meiner Meinung nach, ob mit oder ohne Lehrer (auch wenns mit Lehrer sicher schneller/leichter/zielführender geht).


    Des weiteren ist es natürlich eine Sound-Bereicherung, wenn man seine Cymbals mit dem Tip anspielt. Aber völlig unverzichtbar ist das auf gar keinen Fall. Das kommt eher ganz darauf an, was für Musik jemand zu machen gedenkt. Und der Threadstarter heißt "Nirvana4Ever"... Ich unterstell jetzt einfach mal dass er auf diese Spielweise im Moment nicht sehr angewiesen ist. :)


    Aber grundsätzlich hat der Hajo recht: Ein Lehrer wäre schon eine gute Idee.


    Wieder zum Thema: Dieses Video gibt glaub ich eine recht gute Grundlagen für ein einigermaßen richtiges Beckenspiel wieder:
    http://www.youtube.com/watch?v=XcYal8zv97g

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