Singlestrokes wie oft üben?

  • Hey Guys, ich bin gerade dabei meinen neuen "Jahresplan" aufzustellen und mich beschäftigt im Thema Singelstrokes schon lange eine Frage.
    Sollte ich jeden Tag SS üben oder alle 2 Tage? Immerhin geht es hierbei um Muskelaufbau und da die Muskeln sich erholen/regenerieren müssen um gut wachsen zu können (verzeiht mein Pseudo Biologiewissen) wäre es doch eigentlich "schlauer" nicht jeden Tag sondern erst alle 2 Tage SS zu üben?
    Und wie verhält sich dass dann mit Akzentübungen, Doublestroke ect?


    Was sagt ihr?


    PS: Ich beziehe mich hier nur auf Geschwindigkeitstraining

  • Die Effekte die bei stetiger Übung passieren sind natürlich komplexer als nur bloßer Muskelaufbau. Um richtig schnell und ausdauernd spielen zu können (und hierfür gibt es zig musikalische Anwendungsfälle) macht es durchaus Sinn viel und stetig zu üben. Aber: Die Pausen nicht vergessen. Zum einen um vor einer Überbeanspruchung zu schützen, zum anderen, um dem Körper/Muskelgedächtnis/Hirn die Möglichkeit die Bewegungsabläufe zu optimieren zu geben. Dazu auch immer wieder den Bewegungsablauf langsamer üben und die Technik kontrollieren. Es spricht meiner Meinung nach nichts dagegen täglich zu üben.

  • Deine Muskeln werden aber vom Üben nicht wachsen


    Das stimmt so einfach nicht. Die Muskeln passen sich an die Belastung an. Und wenn sie zu Beginn schwach sind, dann wachsen sie auch. Das kenne ich von meiner Unterarmmuskulatur. Wenn ich phasenweise deutlich mehr übe, dann nimmt auch mein Muskelumfang zu. Genauso wie er in den Phasen in denen ich weniger übe wieder abnimmt. Natürlich ist es unsinnig zu erwarten, dass sich riesige Muskelpakete bilden, aber der Muskelumfang passt sich an. Vermutlich ist aber wichtiger welche Art von Muskelfasern (rot oder weiß und das Verhältnis dieser zueinander) sich ausbilden.

  • Singlestrokes kann man jeden Tag üben - oder auch nur einmal die Woche. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist, dass es in einem sinnvollem Maß geübt wird, also nicht acht Stunden lang. Das wäre unproduktiv. Aber jeden Tag fünf oder zehn Minuten oder einmal die Woche 20 oder 30 Minuten, das ist beides okay. Meine Meinung.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zitat

    Das stimmt so einfach nicht. Die Muskeln passen sich an die Belastung an. Und wenn sie zu Beginn schwach sind, dann wachsen sie auch. Das kenne ich von meiner Unterarmmuskulatur. Wenn ich phasenweise deutlich mehr übe, dann nimmt auch mein Muskelumfang zu. Genauso wie er in den Phasen in denen ich weniger übe wieder abnimmt. Natürlich ist es unsinnig zu erwarten, dass sich riesige Muskelpakete bilden, aber der Muskelumfang passt sich an. Vermutlich ist aber wichtiger welche Art von Muskelfasern (rot oder weiß und das Verhältnis dieser zueinander) sich ausbilden.


    Sorry, hab mich was falsch ausgedrückt..
    Klar passen sich die Muskeln an, aber das kann man definitiv nicht mit Krafttraining vergleichen.
    Deshalb würde ich mir um die Regeneration keine Sorgen machen.


    Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk

  • Hi,

    Die Muskeln passen sich an die Belastung an.

    äh ... welche Belastung jetzt? Vielleicht spiele ich ja völlig falsch, aber ich empfinde das nicht als Belastung. Ich versteh' Dich schon: Natürlich wird die Muskulatur trainiert und entwickelt sich, aber ich mag den Begriff Last hier nicht. Das klingt nämlich nach dem blöden Vorurteil, wir Drummer bräuchten immer wahnsinnig viel Kraft, aber dabei geht's doch zum größten Teil um Beschleunigung. Ich würde mal behaupten, dass man nur mit Messgeräten bei mir einen muskulären Zuwachs in den letzten Jahren feststellen könnte. Kurz: Ich denke, es geht weniger um Muskelmasse, sondern auch hier um "Muskelklasse". ;)



    Und die lohnt es ja wirklich zu trainieren.


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Vor allen Dingen braucht man Geduld, wenn man Geschwindigkeit aufbauen möchte. Letztendlich geht's um den großen Muskel zwischen den Ohren, die Arm-Muskeln bewegen nur, die denken nicht. Der Dicke im Kopf steuert Abfolge, Dynamik und Geschwindigkeit. Wie Myriaden von Schlagzeug-Lehrern steif und fest behaupten, kommt Geschwindigkeit mehr oder weniger von alleine, wenn man Das Zeug[TM] regelmäßig, in variierender Geschwindigkeit und Dynamik und mit Metronom übt. Am besten noch am Set, so dass man sich selbst mit HiHat und BD "begleiten" kann.


    Auf jeden Fall schön locker bleiben, aufrecht sitzen und bei Accelerando nicht ständig in den Bereich gehen, in dem die Muskulatur anfängt zu verkrampfen. In diesem Bereich kann man die Bewegung nicht (mehr) kontrolliert und sauber ausführen, ich nenne das immer "rythmisch unkontrolliertes Gliederzucken" :). Zusätzlich steigt - wie schon gesagt wurde - die Gefahr einer Verletzung durch Überbeanspruchung (z.B. Tennisarm, Sehnenscheidenentzündung). Je sauberer der Bewegungsablauf durch langsame Tempi im Kopf verankert wird, desto leichter ist ein sauberer Bewegungsablauf auch bei höheren Tempi.


    Grundsätzlich sind Singles, Doubles, *diddles, etc pp. sehr gut zum warm up geeignet (wird von den meisten Drummern sowieso massiv unterschätzt - auch von mir... ich gehe oft kalt auf die Bühne und verfluche mich jedesmal selbst). So kann man vor dem Rumprügeln am Set die Muskulatur schön warm machen und anschließend entspannt ausflippen. Nach dem Ausflippen bieten sich solche Übungen übrigens auch wieder an... ist halt wie bei jedem Sport: erst warmmachen, dann kämpfen, anschließend auslaufen und stretchen etc. :)


    Sicherlich baut sich durch konstantes Training auch die Muskulatur im Arm auf, allerdings zeigen Drummer wie Simon Phillips, Marko Minnemann, Stewart Copeland, Jojo Mayer und Virgil Donati - um nur einige zu nennen -, dass Geschwindigkeit und Präzision weniger mit Muskeln im Arm, aber sehr viel mit Technik (= Muskel im Kopf) zu tun hat. Jungs wie Danny Carey oder Thomas Lang haben ihre "Muskelberge" wohl eher nicht am Schlagzeug aufgebaut, sondern im Fall von Carey zum Beispiel als Fast-Profi im Basketball.


    Rhinehown
    Tom

    Drummer do it on a skin...

  • Ich danke euch für die Antworten. :)


    Sehr diplomatisch, dickes *LIKE* ;)

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • wenn man single strokes mit einer hand übt, werden die nach dem zweiten schlag nicht automatisch zum double stroke? :rolleyes:

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • Ich übe den DS jeden Tag.
    Immer 10 Minuten spielen, 2 Minuten Hände ausschütteln, wieder 10 Minuten spielen, 2 Minuten Hände ausschütteln und entspannen und dann nochmal 10 Minuten.


    Mal ne Frage...
    Was ist ein Muskelgedächtnis?
    Und wie übt man als Anfänger effektiv Rudiments?
    OK, das sind jetzt 2 Fragen. :D

  • Ist nicht die Kunst der singlestrokes, von denen jetzt alle reden, doublestrokes (früher hiessen die irgendwie mal "Mühle") zu spielen und jeweils den zweiten Schlag wegzulassen?


    Ich habe dabei immer das Problem einzunicken wenn ich sowas übe. Mit Metronom sogar noch schneller.
    So 2-5 Minuten schaffe ich noch.
    Wenn ich zu Musik Rudiments übe, bleibe ich allerdings meistens wach.

    don´t panic

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