Mal aussetzen...

  • N'Abend,
    würde gern mal ein paar Meinungen einsammeln:
    Die Geschäftsleitung meiner Band hat sich in den Kopf gesetzt, bei einem Unplugged-Gig diesen Heuler hier zum Besten zu geben :


    http://www.youtube.com/watch?v=QdHcwaFZd_k


    Ist ja an sich schon schlimm genug, nun soll ich aber unbedingt dazu was spielen. Nachdem ich schon alles mögliche mit Brushes, Udu und Shaker versucht habe und mich komplett unwohl damit fühle, habe ich mich dazu entschlossen, den Dienst an der Waffe in diesem Falle zu verweigern.
    Da ich mich als band- und songdienlichen Trommler verstehe, finde ich es hier geboten, einfach mal komplett auszusetzen und mich der Theke zu widmen.
    Was meint Ihr ?

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • @ fab: Ja, vielleicht ist es falsch verstandenes Mitleid :D


    @ two: Du wirst lachen, auf die Idee kamen sie auch schon für diese ganze Aktion. Aber da ich das so sehe wie Du, habe ich mich auch dem verweigert - schätze, ich werde bald gefeuert... ;)

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Hi,


    ich würde evtl. mal etwas mit Filzschlegeln auf Becken und FT probieren. Damit kann man vielleicht eine gewisse Dynamik im Song erschaffen und muss nicht von der Theke aus zuschauen 8) .


    Gruß


    jorgos

    "Alles wird gut :thumbup: "


  • ...auch schon versucht - hat mich auch nicht überzeugt.


    Also die Buben & Mädel spielen den Song echt OK (im Rahmen der Möglichkeiten - gähn) - umso sicherer bin ich, daß hier jede Art von Beat nur nervt.

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Jorgos war schneller X(
    Barchimes und Puscheln äh . . . Malets/Filzschlägel. Einfach der Reihe nach alles mal anklopfen, dann ist das Sch...tück doch schon vorbei ;)
    Das kannst Du mit einer Hand machen und zwischendurch paar kohlensäurehaltige Kaltgetränke verbrauchen, . . prost :thumbup:
    Josh


    PS: Wenn das nicht reicht, . . . richtig oder garnicht, . . . und wenn, stirbst Du mit erhobenem Haupt. Dafür schon mal meinen Respekt :thumbup:


    Edith sagt, so so, . . .ein SONO - Drumset, . . .kenn' ich gar ned ?(

  • ..auch schon versucht - hat mich auch nicht überzeugt.


    ...auch schon versucht - hat mich auch nicht überzeugt.


    Also die Buben & Mädel spielen den Song echt OK (im Rahmen der Möglichkeiten - gähn) - umso sicherer bin ich, daß hier jede Art von Beat nur nervt.


    Also mal im Ernst: Ein Song in einer Band ist eine Entscheidung, die von Allen getragen werden sollte. Natürlich muss man Abstriche machen.
    Es kann aber nicht angehen, dass ein Song durchgesetzt wird, obwohl sich ein Musiker dabei vollkommen unwohl fühlt und dann auch nicht mehr auf der Bühne performt.
    Wie sieht das denn für das Publikum aus.
    Das kannst Du nur umgehen, indem Du vorher ein 15 minuten Solo spielst, dann denken Alle, Du musst dich erholen.


    Gruß


    jorgos


    Edit: In unserer Band lassen wir den Sänger nur an die Theke, wenn er keine Luft mehr kriegt. :D

    "Alles wird gut :thumbup: "

    2 Mal editiert, zuletzt von jorgos ()

  • Ich würde das Stück mit Besen begleiten. Ganz sanft im Hintergrund.
    Meine Truppe hat sich auch in den Kopf gesetzt, ganze Gigs in kleinen Kneipen "Unplugged" zu spielen.
    Eigentlich nicht mein Ding. Cajon kotzt mich an.
    Aber bei der letzten Probe ist mir aufgefallen, dass so einige Stücke mit Besenbegleitung richtig fein sind.


    Gruß Thomas

  • Ein sehr sanftes und leises Ride (Besen?) auf 2 und 4 wäre etwas, was ich vermutlich machen würde, wenn die Band unbedingt auf Begleitung meinerseits besteht.
    Bezüglich deiner Bandkollegen finde ich, wenn man schon die Mega-Softie-Schnulzen-Unplugged-Version eines Songs spielen will, dann muss man halt auch auf Drums verzichten können.
    Diese ganzen mittlerweile ja gar nicht mehr so neumodischen Attitüden der Coverbands ala "wir spielen jetzt auch kleine Gigs unplugged mit Cajon" find ich sowiso zum speiben. Vor allem weil das meist mehr als schlecht ausgearbeitet und umgesetzt wird.

  • Hi,


    also irgendwas verstehe ich nicht. Der Drummer möchte Pause machen (die Band findet das wohl nicht so passend) und wir raten durchweg zum "irgendwie" beschäftigen. Hä?

    Wie sieht das denn für das Publikum aus.
    Das kannst Du nur umgehen, indem Du vorher ein 15 minuten Solo spielst, dann denken Alle, Du musst dich erholen.

    Ja, wie sieht das aus? Musikalisch souverän vielleicht? Egal vielleicht? Leute, als wenn ein Drummer nicht mal für einen Song pausieren könnte. Das Publikum interessiert sich für die Performance, vielleicht noch für den Sänger/die Sängerin und, wenn's hoch kommt, für den Lead-Git. Der Rest kümmert keinen. (Natürlich würde dem Publikum irgendwann schmerzlich das Schlagzeug fehlen, weil's die Songs brauchen. Aber es kümmert wirklich keinen, "wie das aussieht".)


    Also, D(r)ummerchen, ich habe größten Respekt vor Deiner Haltung: Du hast gegen innere Widerstände verschiedene Varianten probiert und bist dazu gekommen, dass Dein Beitrag zum Song eine Pause ist. Oh wie schön wäre das, wenn wir dieses großartige musikalische Prinzip alle beherrschten! Ich schaff's leider selber noch nicht, aber wenn ich den "Großen" zuhöre, dann beginnen die immer mit der Frage, was der Song minimal braucht und nicht mit der Frage, wie man sich (aus Eitelkeit oder Sorge ums Publikum) irgendwie auf der Bühne beschäftigen könnte. Ein Beispiel: Der Chaka-Khan Song "Back In The Day" gefiel mir auf Anhieb. Irgendwann bin ich drüber gestolpert, dass es keine (!) Snare im gnazen Song gibt. (Es gibtz einen leisen Clap-ähnlichen Sound. Dennoch ... reichlich Lücke!) Tja, zu diesem musikalischen Ergebnis wäre ich nie gelangt, da ich immer instinktiv eine Snare gespielt hätte ("hey, die gehört dahin").


    Kurz: Ich würde im konkreten Fall ganz dezidiert auf eine Pause bestehen. Der Song kommt ganz prima ohne Drums aus. Persönlich würde ich zwar mit Filzschlegen ein paar Beckenschweller einstreuen, weil ich's passend fände. Auch Chimes fände ich äußerst schön (wenn ich welche hätte). Aber wenn Du es ohne Schlagzeug "spielen" willst, ist das doch passend.


    Ich hab früher immer gedacht: "Warum spielt der Miles (Davis) da auf der Bühne grad keine Trompete? Der steht doch nur rum, dabei *kann* der doch spielen!" Hat dann ein paar Jahre gedauert, bis ich seine musikalische Haltung verstanden hab. Ich muss nicht alles, was ich kann, raushauen. Ich muss nicht spielen, nur weil ich auf einer Bühne stehe.*


    Ich wünsche mir sehnlichst mehr Musiker, die eine Produzentensicht einnehmen: Was braucht dieser Song? Und einen Produzenten stört nicht, wenn der Song mal ohne Drums/Bass/Git/Keys/Sax/ etc. auskommt.


    Hab Mut! Und viel Glück!
    Hajo K


    * Es gibt auch andere Branchen, die unter Missverständnissen leiden, wie die Schauspielerei (z. B. im deutschen Vorabendprogramm). Marlon Brando soll mal gesagt haben: "Just because they say action doesn't mean you have to do anything." Wie wahr.

  • Da bin ich völlig bei Hajo K.
    Worin besteht das Problem mal auszusetzen?
    In der Setlist unserer Pop/Rock-Kapelle gibt es zwei Songs, bei denen ich pausiere. Ich bleibe dann an meinem Set sitzen und erfreue mich an der Darbietung der anderen. Alles gut.

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