Ludwig goes Ikea!?

  • Ich finde es positiv...
    Zumindest macht sich Ludwig wirklich Gedanken und haben einige innovative Ideen, die teils richtig gut sind.


    Vll. könnte man das Konzept noch stimmiger umsetzen, indem man durch eine Umderehung der Böckchen eine Art Verriegelung erreichen könnte - ähnlich eines Bajonettverschlusses, oder exzentermäßig, gekontert... wie auch immer...


    Aber, sie werden sich schon Gedanken gemacht haben und aus der Ferne schaut das auch (langzeit)-funktionierend aus.
    Jedenfalls sind die sets schick, der Klang sicher top... wenn jetzt der Preis stimmt, dann wäre das das doch keine schlechte Sache und, wie ich finde, wirklich was Neues - selbst, wenn es für mich absolut nicht in Frage kommt.

  • Oder einfach einen Gummipuffer in das große Loch machen, so wie es die Sonor Hilites haben. Die haben ja auch gleiche Lugs aber größere Luglöcher als die Force 3000/2000 und deswegen diese Gummipuffer. Mit Gummipuffer denke ich mir, wird es kaum zur Ausweitung des Bohrloches kommen.
    Ansonsten, wenn man für weniger Geld, gleichviel Sound und Qualität wie bei einem teueren Ludwig bekommt, bin ich sofort damit einverstanden. Und ich denke mir die Ingenieure/Entwickler bei Ludwig werden wohl ihre Hardware soweit getestet haben, daß sie für Langlebigkeit konzepiert sind. Oder ich hoffe es... Ludwig ist mir halt immer noch sympathischer als DW.

  • Und im Test lese ich doch glatt (kicher, kicher):


    "Ein bisschen verwunderlich ist es ja, dass in heutigen Zeiten die Aufhängung wieder direkt am Kessel angeschraubt wird (...)."


    Ich lach' mich tot ... die praktisch gottgegebene Unumstößlichkeit der Freischwingverpflichtung bis in alle Zeiten geht dahin. Als nächstes folgen ihr ofenrohrartige Bass Drums und die ja so ungemein perkussiven flachen (Hyper, Hyper!) Toms. Danach kommt sicher noch der flache Setaufbau dran ("die Toms und Becken sind einfach ergonomisch nicht gut zu erreichen gewesen, blablabla") und die quasireligiösen Glaubensgrundsätze der letzten Jahre sind passé. :)


    Das Gute ist, dass ich dann wieder modisch bin (wenn ich den blöden Freischwinger vom SQ2 noch abschraube, sobald die Drumpolizei das wieder erlaubt).


    Modische Grüße
    Hajo K

  • Hallo,


    offensichtlich hat Ludwig in einen neuen Entwickler investiert, erst
    gab es Hardware (davor war ja gefühlt hundert Jahre Stillstand oder
    hat jemand nach der Speedking etwas gehört?), jetzt
    geht es an die Beschlagteile.


    Die Idee ist sehr gut, denn Kostenfaktor Transport wird extrem minimiert
    (halbiert!) und auch der Kostenfaktor Zeit (wird von Laien stets traditionell
    vernachlässigt) wird extrem verkleinert.
    Ob das dann praxistauglich ist und welche Tücken es hat, wird man erst
    mit der Zeit heraus finden. Böckchen mit nur einer Schraube gab es ja
    bei Hilite/Force und Nooble & Cooley schon, offensichtlich hat es sich
    nicht durchgesetzt, da könnte man mal fragend ansetzen.


    Ich brauche es nicht, ich habe ja schon ein Schlagzeug, aber wenn ich jetzt
    total geil auf Ludwig-Kessel wäre, dann würde ich mir das mal ansehen.
    Freischwingen ist ja Religion, die Wenigsten wissen, wozu das gut ist und
    vermutlich noch wenigere brauchen das, eine der vielen Moden, die einfach
    zum Selbstläufer geworden ist, ich hatte bisher noch kein Set mit Freischwinger
    und es ist noch keinem aufgefallen.
    (Vielleicht liegt es daran, dass in der Kreisliga sowieso keiner irgendetwas merkt).


    Grüße
    Jürgen

  • Hi Jürgen,


    dass Ludwig mal an die (Hardware-) Arbeit geht, ist 'ne gute Idee. Statt immer nur stolz drauf zu verweisen, dass ihr Zeug in den USA zusammengedengelt wird, könnten sie nämlich mal den Standard erreichen, den Zeug hat, das in Asien zusammengedengelt wird. Die originale Snare-Abhebung meiner Black Beauty ("Grüß Dich Oma!") mag für Vintage-Fans taugen, ich fand's für die Preisklasse schlicht unverschämt und hab die Snare nur wegen ihres sagenhaften Klangs gekauft (und für teures Geld eine - etwas - bessere Abhebung montiert).


    Ebenso die "Qualität" der Gewinde: Ich hatte mehrere Black Beautys zum Test da und bei jeder gab es mindestens ein Stimmböckchen mit schwergängigem Gewinde (unabhängig von der Schraube) - bei Top of the Line Produkten! Einfach nur arm. Die Hardware an meiner China-Gretsch-Billig-Snare ist in Teilen gleich, in Teilen besser.

    Erfreulich also, wenn sich da was tut (tun sollte, mal schauen).

    Gruhuß
    Hajo K

    P.S.: Wenn mir ein Hersteller für einen merklichen Nachlass das Zusammenbauen überließe ... ich wäre nicht abgeneigt. Das Gretsch Catalina Club kam auch ganz schön zerlegt an und ich hab's überlebt.

  • Dass an der Hardware gearbeitet wird, finde ich auch sehr schön, da gerade die Pro-Teile extrem wertig wirken und meiner Meinung nach gut durchdachte Features haben.


    In Fall des Ikea-Ludwig muss ich aber sagen, dass ich die Kesselhardware murks finde. Ich denke nicht, dass es so viel mehr kosten würde anstatt einem großen, zwei kleine für die Böckchen zu bohren. Das Böckchen auch mit nur einer kleinen Bohrung halten, hat neben den schon von Jürgen erwähnten Beispielen auch das Mapex Saturn bewiesen.


    Besonders dieser Satz in dem bonedo Artikel macht mich stutzig:
    "Solange kein Fell montiert ist, wackeln die Böckchen munter in den Löchern herum, erst die Zugkraft der Spannschrauben hält sie bei gespanntem Fell in Position."
    Das Gleiche konnte man in den Videos auf der NAMM sehen. Meine Befürchtung ist, dass dadurch sich das Loch auf Dauer vergrößern könnte und die Böckchen nicht mehr halten. Warum? Bei jedem Fellwechsel fangen die Böckchen dann schließlich an zu wackeln und je nach dem wie scharfkantig die Böckchen sind, kann durch die Bewegung Material abgetragen werden. eventuell macht sich das erst nach 5 Jahren bemerkbar, vielleicht aber auch schon früher. Man müsste auch schauen, wie sich die Böckchen beim Spielen verhalten, da durch die Vibrationen die Böckchen auch noch zusätzlich arbeiten könnten.


    Auch dass man die Bassdrum-Beine nicht verstellen kann finde ich ein Manko, besonders wenn man sich den Preis anschaut und was sonst in diesem Preissegment für schon fertig montierte Schlagzeuge angeboten wird. Aber selbst wenn man in die Einsteigerklasse schaut, findet man ausziehbare Beine (z.B. hat selbst ein Millenium MX222 für 222€ ausziehbare Beine).


    Das Design der Hardware ist jetzt meiner Meinung nach auch nicht sonderlich ästhetisch, weder von außen, noch wenn man in den Kessel schaut.


    Freischwingen oder nicht ist Glaubenssache. Ich erinnere mich allerdings noch an ein Video von der NAMM, in dem man ein Floortom zuerst ganz normal auf den Boden gestellt hat und anschließend Filze unter die Beine gelegt hat, um die Trommel komplett vom Boden zu entkoppeln. Der Unterschied war wie Tag und Nacht, da mit den Filzen das Sustain deutlich verlängert wurde und der Ton um einiges tiefer gerutscht ist. Deswegen finde ich, dass man nicht pauschal sagen kann, dass Freischwingsysteme grundsätzlich nutzlos sind. (Leider finde ich besagtes Video auf die Schnelle nicht, ansonsten wird das nochmal nachgereicht).


    Den Klang der Soundfiles finde ich jetzt auch nicht so prickelnd, besonders die hochgestimmte Bassdrum klingt sehr seltsam. Das mag aber auch an den Soundfiles und den vom Tester als schlecht empfundenen Fellen geschuldet sein.



    Ich persönlich würde für den Preis aus oben genannten Gründen auf ein Ludwig Signet verzichten. Für 100€ mehr bekommt man auch schon ein fertig montiertes Mapex Saturn mit festverschraubten Böckchen, ausziehbaren Bassdrum-Beinen, Marken-Felle ab Werk(, Freischwingsystem, wers mag; das momentane ist meiner Meinung nach zwar auch nicht so prickelnd, aber naja) und nicht zuletzt einer größeren Auswahl an zusätzlichen Trommeln. Im Preisbereich eines Einsteigersets würde ich vielleicht nachdenken. Der Preis ist zwar durch die verwendeten Kessel bestimmt gerechtfertigt, die Hardware macht bei mir aber einen für dieses Preissegment unangemessenen Eindruck (erst recht, wenn man preislich weiter nach oben schaut, wo das Ludwig Signet ja theoretisch mitspielen sollte, falls es schon fertigmontiert wäre).

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