Rudiments am Set

  • Mich würde mal interessieren, welche Rudiments in welcher Form ihr REGELMÄßIG verwendet, wie ihr die orchestriert und solche Sachen... Hier wird ja auch oft angegeben, dass Rudiments das 1x1 des Schlagzeugspielens sein sollen. Ich finde das fast ein bisschen übertrieben...oder ist mir etwas entgangen? Ich spiele schon deutlich über zehn Jahre....klar, ich hab diese ganzen Sachen auch geübt, aber bei mir hält sich deren Einsatz in Grenzen. Was ich sehr viel benutze sind Rolls und Paradiddles auch in allen möglichen Abwandlungen, das ist schon irgendwie in Fleisch und Blut übergegangen. Aber wofür ich praktisch z.B. eine Ratamacue (bestimmt falsch geschrieben...) brauche, hat sich mir noch nicht erschlossen.


    Pardliddles spiele ich gerne als Funk Grooves zwische HiHat und Snare mit betontem Backbeat. Allerdings spiele ich die Patterns selten durchlaufend, ich nehme lieber nur ein kleines Stückchen und kombiniere das dann mit irgendwas, was mir gerade einfällt. Auch ist es cool, den Paradiddle an verschiedenen Stellen zu beginnen, also die Eins zu verschieben - So bekommt man alleine schon beim Single Paradiddle acht verschiedene Handsätze, die sich auch wirklich komplett anders anfühlen. Naja, und dann spiele ich den double paradiddle gerne in jazzgrooves zwischen ride und sidestick mal ein zwei Takte als Auflockerung mit rein.


    Bei den Rolls bin ich schon länger dabei, auch bd-schläge mit einzufügen, es fällt mir aber doch recht schwer, dass das flüssig klingt.... Außerdem fehlt mir oft noch ein bisschen Lautstärke, wenn ich die Rolls auf den Toms spiele. Ich spiele zwar schon mit Fingerkontrolle, d.h. ich lasse die Sticks nicht nur springen, aber irgendwie ist es ein bisschen lasch.....Russ Miller hat mir gesagt, dass er die doubles immer auf dem zweiten Schlag betont, damit sie gleich klingen. Wie soll denn das bitteschön gehen ?


    Also wie gesagt, ich würde gerne wissen, was ihr an Rudiments wirklich praktisch anwendet und wie ihr das macht.

  • frag mal einen gitaristen wo er überall ne c-dur tonleiter verwendet..... wg. den doubles kannst du zb. reversed-doubles üben : rllrrllrrll etc. dabei landet dann der "springschlag" auf dem downbeat aoder gefühlten puls. ansonsten benötigst du für die rolls halt eine entsprechende kontrolle über den rebound per fingertechnik. ein entsprechend qualifizierter lehrer aus deiner region kann dir da bestimmt weiterhelfen.




    stay tuned



    matz™

  • zu den doubles, bei denen der zweite schlag lauter als der erste ist gibt es gute übungen in "accents and rebounds" von george lawrence stone (auch in odd meters). sehr empfehlenswert!!

  • rudiments das einmal eins des drumming? garantiert! Viele meinen hier ja das rudiments für sie nicht so eine grosse rolle spielen. und wenn das solo auch nur aus einem einzigen schlag auf der snare besteht, was bitteschön hat dieser drummer denn da gespielt? Sorry, aber ein singlestroke gehört eben auch zu den rudiments. es geht hier nicht nur um schlagabfolgen sondern auch um spieltechnik. Und wer jetzt meint ein single stroke zu spielen wär doch nicht der rede wert, dem fehlt es an einem subtilen wissen was technik, sound und ausdruck am drumset angeht. Spätestens wenn mehrere singles hintereinander gespielt werden dann wird man das für den rest seines lebens verbessern können wenn man wollte. teilweise wird ja richtig gegen rudiments angewettert, vielleicht wollen diese leute beweisen dass sie auch mit "freestyle" gut spielen können. Stimmt in gewissem sinne ja auch. kein drummer kommt an rudiments vorbei ob er will oder nicht. das wär wie ein schriftsteller der nicht schreiben kann. Alle guten und professionellen drummer die ich kennengelernt habe, kannten sich bestens mit rudiments aus.
    So, das musste einfach nochmal raus.


    hey michagottfried, du bastelst doch schon eifrig mit rudiments rum. gut so. Orchestriere fleissig rum, spiel den kram in allen notenwerten, verschiebe die einzelnen noten, verschiebe die akzente, mixe verschiedene rudis, spiel sie in verschiedenen taktarten, verschiedenen gruppierungen, ersetze noten durch die BD oder lasse sie ganz weg...... der spass hört nicht auf. Das macht mehr spass als auf singles hängen zu bleiben und der horizont erweitert sich um längen. Und nicht zuletzt sollte es oberwichtig sein sich einen drummer zu suchen der dieses zeug wirklich spielen und klingen lassen kann. Einer meiner lehrer, kim plainfield, spielte mal ein 10 min solo auschliesslich auf basis von paradiddles. der laie meinte vielleicht er hätte tausend verschiedene sachen gespielt, tatsache ist er hatte ein system welches es ihm "leicht" machte. Und was war das für ein solo? mir ist die kinnlade runtergegangen und ich verwette meinen arsch drauf dass die leute die hier "gegen" rudiments sind sprachlos gewesen wären.
    Naja, und wenn man keinen ratamacue braucht, dann scheiss drauf, vielleicht kommt man ja irgendwann mal auf den trichter das ding zu benutzen. Was ist denn ein ratamacue? ein drag, und 4 singles, beispielsweise als 16tel triole mit ner achtel dran. das benutz ich oft. kein solo wo das nicht irgndwie automatisch aus mir rauskommt. und ich habs zu hauf bei anderen gesehen.
    Sorry, mir war gerade danach ein bisschen zu "philosophieren".
    beat that shit.

  • Was gerne gemacht wird sind Abwandlungen von inverted flam taps (und/oder geflamten paradiddles) dergestalt, dass der Vorschlag auf einem Tom und der akzentuierte Schlag (und die Ghostnotes) auf der Snare gespielt werden.
    Ergibt interessante Sachen.
    Spontan fallen mir Creemers, Colaiuta und Brechtlein ein, die das sehr oft machen, aber auch von anderen habe ich das schon gehört.


    Und "singles stroke 4" und die ganzen doublestrokerolls am set sind ja auch Rudis, aber ich nehme an, sowas meintest du nicht, gelle? ;)

  • Hi,


    ich weiß, ich weiß, steht bestimmt alles irgendwo schonmal, aber an dieser Stelle scheint mir die Frage trotzdem angemessen:


    Welches Buch über Rudiments empfehlt Ihr ?


    Im "Modern Drumming 1" steht natürlich nur eine extrem Kurzfassung....
    Gerade eine "Referenz" wäre gut.


    Gruß,


    Simon2.

  • Schön lassen sich auch "flam accents" (triolisches Rudiment) in grooves einbringen.


    Bei shuffles kickt das z. B. geil mit den Akzenten auf das dritte Achtel/16tel (vorgezogen).
    Aber auch in geraden Metren macht sich das gut (4 gegen 3) (- nicht zu verwichs ... äääh ...wechseln mit 5 gegen Einen! :D).

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