Hallo Kai,
vielen Dank für Deine Anregungen. Du wirst sicherlich nicht überrascht sein, wenn ich das ein wenig anders sehe. 
Wie Drumstudio1 schon trefflich bemerken durfte, ist ROLAND eigentlich ein traditioneller Synthesizer Hersteller in diesem Sinne. Die Entstehungsgeschichte von Synthesizern begann schon vor etlichen Jahrzehnten wo bezahlbar an leistungsstarke Einzelplatz Computer noch nicht im geringsten zu denken war. Dadurch hat sich eine eigenständige Gerätegattung entwickeln können, welche durchaus ihren Reiz und Charme haben kann. Begrifflichkeiten wie "Retro" Techniken wurden hierfür nicht umsonst kreiert. Das ist auch völlig OK so und gehört wohl auch zu einem gebräuchlichen Werkzeugs eines Musikers mit dazu.
Problematisch wird es aber dann, wenn man wohl ausschließlich aus Markt strategischen Gesichtspunkten nach heutigen - deutlich veränderten - Maßstäben krampfhaft an diesen "Retro" Synthesizer Techniken festhält. Jedenfalls, dann wenn man als Hersteller beabsichtigen möchte auf einen möglichst professionellen Niveau klassische Naturinstrumente wie etwa ein Schlagzeug Instrument künstlich nachzubilden. Für diese Zwecke wurden ab den 80/90er Jahren die Gerätegattung Hardware Sampler eingeführt. Und diese sind aus Performance Gründen bereits Geschichte und Heute eher in einem Museum anzutreffen. Und genau darum muss es hier gehen.
Es ist nicht auf meinen Mist gewachsen, sondern resultiert vielmehr aus den vollmundigen Versprechen des besagten Herstellers, hierfür ein absolut professionelles und authentisches Schlagzeug Instrument als künstliche (Leise) E-Drum Variante anbieten zu können. Wenn man dieses Vorhaben seriös angehen möchte, sollte man aber auch für diese Zwecke entsprechende Werkzeuge anbieten können. Und ohne heutige Computertechologien wird es zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls keine annähernd authentischen Natur Drumsounds aus der "Dose" geben. Wer etwas anderes behauptet, der lügt ganz einfach! Ein neues TM-2 Triggermodul wird an diesem Umstand auch nichts ändern können bzw.ist für diese Zwecke wohl auch gar nicht konzipiert. Wenn man richtig seine Hausaufgaben machen würde, dann wäre so ein TM-2 Gerät möglicherweise sogar als überflüssig zu betrachten.
Es ist meines Erachtens unerheblich, ob nun die Firma ROLAND als mittelständisches oder als globales Unternehmen aufgestellt ist. Laut Aussagen von ROLAND Mitarbeitern verkauft diese Firma global gesehen angeblich mehr E-Drumsets als alle herkömmlichen Schlagzeug Hersteller zusammen! Weder meine Wenigkeit noch sonst wer hier wird diese Aussagen wohl überprüfen können. Nehmen Wir das einfach mal so als gegeben hin. Damit sollte es aber auch gerechtfertigt sein, entsprechende Anforderungen und Ansprüche an dieses Unternehmen stellen zu dürfen. Und bekanntlich tue ich das hier auch zu genüge. Übrigens sollte gesagtes für das große Unternehmen Yamaha erst recht gelten. Die bauen irgendwie Alles. Von Musikinstrumenten über Motorräder bis wohl zu gigantischen Supertankern.
Daher würde ich sagen wollen: Note 6 - Setzen und Hausaufgaben machen! TM-2? Falsches Produkt. Aufgabe (Mal wieder) nicht erfüllt.
Einen Aspekt jenseits der Mikroelektronik Thematik habe ich hier noch gar nicht aufgreifen dürfen: Diese neuen "Noise Eater". Wenn man bedenken möge, dass die eigentliche Einnahmequelle der etablierten E-Drum Hersteller eher aus den vielen Hobbytrommlern im Eigenheim resultieren sollte, dann könnten möglicherweise diese neuen "Noise Eater" durchaus hilfreich werden. Das wird aber sicherlich erst ein Praxistest in einer großen Mietshaus Umgebung mit ungünstigen akustischen Bedingungen zeigen können. Gerade das Phänomen Trittschall kann ein echtes Problem darstellen. In einigen Fällen ist der Trittschall hartnäckig wie "Sau". Man kann nur hoffen, dass sich ROLAND hierbei fachkundiger Raumschall Spezialisten bei der Entwicklung bedient hat. Sonst wird das wohl nichts werden. Effiziente Lautstärke- und Trittschall Verminderungen sind eine Wissenschaft für sich. Ziemlich komplex diese Thematik. Zielführend wäre es sicherlich auch, wenn man weiterhin daran arbeitet, die Geräusche der eigentlichen Anschlaggsflächen weiter zu reduzieren. Das wäre IMHO immer noch die beste Methode in dieser Angelegenheit.
Gruß
Trommeltotti
