Musikvideo - Studioprojekt!!!!

  • Servus Dave,


    ich kann dich gut verstehen, vor allem wenn man selbst in dem Bereich interessiert ist, möchte man natürlich unbedingt ein eigenes Video rausbringen.
    Ich will dir einfach mal ein paar Tipps geben die auch ich lernen musste (ich bin bei weitem niemand der ein Musikvideo produzieren kann, dazu gibt es andere Firmen, aber ich habe mit meiner Band auch ein Musikvideo produzieren lassen und einiges dazu gelernt)


    1. Euer Song ist lang. Sehr lang sogar. Das ist natürlich von Genre zu Genre unterschiedlich aber 6min sind ne richtig lange Zeit. Und für ein reines Performance Video - der Zuschauer langweilt sich nach spätestens 2min weil nichts neues kommt.
    Ich finde bis 3:30min ein Performance Video angemessen, oder wenns gut gemacht ist auch länger. Insofern wäre eine Zwischenstory sehr dienlich um auch den Zuschauer zu binden. War bei uns auch das Problem, bei uns war der Song um die 05:30 und daraus geworden ist das hier: http://www.youtube.com/watch?v=99MEWOpLuOs


    2. Ohne Kopfhörer spielen.
    Das klingt erstmal blöd, aber mMn macht es um einiges mehr aus wenn man Ohne die MickeyMäuse auf den Ohren spielt. Klar, man braucht das Playback irgendwie, aber dazu gibts entweder InEars (die man bei den von dir gewählten Perspektiven nicht sehen würde) oder du dämpfst dein Set so ab, dass das Playback über eine PA kommt und du "trocken" dazu mitspielst.


    3. Mehr Bewegung
    Klar, nur zu zweit ist es blöd, aber der Sänger/Gitarrist macht es schon sehr gut, mehr Körperbewegung. Ob das ganze technisch sauber ist sei mal dahingestellt, wenn ich Technik sehen will schau ich mir ein FreeJazz Video an, bei einem Metal Video geht es mir um das Gefühl das übertragen wird, und wenn du denkst du gibst 100% kommt das auf der Kamera im Schnitt nur zu 70% an.
    Natürlich alles im angemessenen Bereich, aber hinterm Set darf ruhig mehr Körpereinsatz gezeigt werden und nicht immer nur Totale von dir und dem ganzen Set :)


    4. Editieren.
    Ich finde es zu stark editiiert, es sieht fast schon Comichaft aus. Wenn das gewollt war lässt sich drüber streiten, auf mich wirkt es leider so wie die ersten Gehversuche in der Nachbearbeitung und möglichst viele Effekte übereinandergelegt.
    Farbkorrektur muss natürlich sein auch eine leichte Vignette oder so gerne aber das finde ich zu krass.



    Schau dir einfach andere, vergleichbare Low-Budget Produktionen an, ich denke auch mit deinem Equipment und einer simplen Story entsteht da ganz bestimmt ein sehr cooles Video!
    Trotzdem Hut ab vor der Produktion, ich weiß wie viel Aufwand das ist alles alleine und selbstständig zu bewältigen ;)


    Ich hoffe du nimmst aus allen Kommentaren ein paar Sachen mit, schließlich ist das das direkte Feedback, auch wenns teilweise nicht schön verpackt ist ;)

  • Wo ich doch schon gerade beim Videos gucken bin, gucke ich mir Dein Video doch auch gerne an.


    Den Songs finde ich ok, das ist musikalisch aber nicht mein Geschmack. Daher kann ich dazu nicht so viel sagen.
    Das Video finde ich langweilig, bis auf die Studiosequenzen. Videos in irgendeinem Park ohne Sonne, aber mit Sonnenbrille tragendem Sänger finde ich out und absolut langweilig. Erinnern mich an QUEEN, die auch 1980 oder so nix besseres wussten als im Garten eines der Bandmitglieder gleich mehrere Videos zu drehen. Für was hat der Sänger ein Mikro und einen Amp? ist doch eh Playback/nachvertont. Sorry, nicht mein Geschmack.


    LG

  • tag.


    soweit so gut. erstmal hut ab für die auswahl der mics, trigger, etc. das war alles richtig, denn ich finde die produktion sehr gelungen. egal ob n gesangsmic am hh steht, wurscht!


    zum song und zur musikrichtung äußere ich mich nicht. das dürfte dann einleuchtend sein ;)


    zum video an sich:
    bei den s/w aufnahmen bekommt man richtig das feeling, da wird im keller metal gemacht. sorry, grüne wiesen und frische luft waren für hippies vorgesehen. ;)
    beim ersten schwenk zur wiese dachte ich spontan: wow, field recordings.
    dann aber sah ich ein unmikrofoniertes schlagzeug und hintendran bollert eine überproduktion. das wirkt eben wie ditte.
    das ist weder fisch noch fleisch.


    und kurz off topic: ich mag den schroffen ton, der hier manchmal unabdingbar ist. wenn man bei nem lied, das man zusammenspielt n fehler hört, ist das auch schroff. da hilft es nix sich das iwie schönzureden. der moment, der schroff ist, den sieht man genau an den mimiken der mitmusiker. da fängt das hirn auch nicht einfach mal so an, andere gesichtsmuskeln zu aktivieren, nur damit die schroffheit etwas zivilisierter rüberkommt...
    sarkasmus ist nicht angeboren ;)


    metal ist eben schwarz, düster, leder, ketten, nieten und alles andere, was in dieses klischee passt.
    alles andere ist eben kein metal...


    aber dave, weiter im takt.
    :thumbup:

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

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