Mixed Set E-Drum mit echten Becken

  • Habe ich eine ganze Weile im Proberaum praktiziert.
    Intention war einfach die Nutzung von FX auf den Drums, wie Delay oder fetten Hall.
    Das Ganze über Mixer auf InEars, die Natur-Cymbals via 2 Overheads dazugemischt, no Problem.


    Und dann? Damit habe ich auch gleichzeitig die "Bleeding" Signale etwa der Meshtrommeln auf den beiden Overheads. Das kann man sicherlich so machen. Aber ob das im Jahre 2014 wirklich die einzige gute Lösung darstellen soll? Ich hoffe mal nicht. Für ein einigermaßen ausgewogenes Klangbild sollten dabei ja auch die beiden Overheads vorteilhaft effektiert werden. (EQ Bearbeitungen, Dynamik Optimierungen und Raumanteile) Das benötigt wiederum entsprechendes Peripheriegerät.


    Und wer meint in einer Mietswohnung musizieren zu müssen, für den sind Drums meiner Meinung nach eindeutig das falsche Instrument...


    Wenn man es sich einfach machen möchte kann man diese Aussage vielleicht sogar so im Raum stehen lassen. "Hast Du keinen schalldichten Ü-Raum zur Verfügung, dann spiele halt ein anderes Instrument." Ich befürchte aber, dass diese Aussage hier nicht gerade auf viel Gegenliebe stoßen wird. :whistling:


    Gruß


    Trommeltotti

  • Bin einfach nur der Ansicht, daß ein Drumset ( auch ein E-Drum ) naturgemäß mit Geräuschemission verbunden ist, mit denen man nicht unbedingt seine Mitmenschen belästigen sollte...
    Da muß man sich schon die Mühe machen einen geeigneten Raum zu suchen, genauso wenn man eine Rockband " betreiben" will. Meine Meinung.


    Frieden nun. Möchte den Thread nicht zumüllen... 8)

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Eine Fender Telecaster toent nicht wie eine Fender Akoustikgitarre. Der zweite Teil laesst sich auch auf die Gen16s anwenden:
    "Man hat ein gewohntes Spielgefühl bzw. ein guter A-Drum Spieler wird keine Bauchschmerzen damit haben auch ein Gen16 Cymbalset gekonnt und wohl möglich auch mit viel Spaß zu bedienen."


    Aber eine Telecaster klingt eben wie ein vergleichbares anderes Modell einer weiteren Telecaster. Das ist der springende Punkt dabei! So schwer kann doch die Zielsetzung gar nicht sein: Gerade wer schon jahrelang Schlagzeug spielt weiß wie sich eine akustische Variante anfühlt und klingt. So, dann nehme ich mir ein Gummi- Beckenpad bekannter Hersteller und stelle wohl innerhalb von Minuten unweigerlich fest, dass das Spielgefühl leider nicht vergleichbar/annehmbar ist. Vom Klang her ganz zu schweigen. (Modulare Klangerzeugung) Gleichzeitig darf ich feststellen, dass die Rechner seit nunmehr knapp 10 Jahren schnell genug geworden sind um recht überzeugend natürliche Schlagzeug Klänge zu simulieren.


    Der Hersteller Zildjian scheint zumindest die Problematik mit den unnatürlichen Gummi- Beckenpads erkannt zu haben und hat entsprechend seiner langjährigen Erfahrungswerte in der Beckenherstellung mit der GEN16 Variante wohl eine innovative Lösung gefunden. So, dann brauche ich wiederum nur einige Minuten um festzustellen, dass eben diese GEN16 Cymbal Variante via DSP Gerät leider auch nicht so klingen wird wie ihre Vorbilder! Was soll das dann bitte? Warum wird man gerade in diesem Segment nur so fürchterlich von den Herstellen verarscht? Was haben diese Leute eigentlich im Kopf?


    Ich stelle mir gerade einen Zildjian Facharbeiter/Spezialisten vor, welcher normalerweise in mühsamer Handarbeit die Bronze Becken "handhammered" bearbeitet und nun die Kopfhörer aufsetzen soll um die Hauseigenen GEN16 Cymbals zu beurteilen. Theoretisch müsste dieser Mitarbeiter innerhalb von Sekunden den Kopfhörer herunterreißen und fragen was dieser Scheiß jetzt bedeuten soll. Ich bleibe dabei: Dieses GEN16 DSP Modul ist - genau wie die einschlägigen Soundmodule am Markt - eine Farce! Aber ich bin Dir trotzdem sehr Dankbar für Deinen Beitrag. (Und möglicherweise auch Andere welche vielleicht auch den gleichen Weg wie ich gehen möchten)


    Weil: Ich diesen (neueren) Preisbereich von 388.00 € so noch nicht so wahrgenommen habe. Immerhin möchten die Herrschaften mit dem großen "T" für genau das gleiche Kit noch 829.00 € Euro sehen. (UVP: 1000.00 €) Aber dabei ist möglicherweise Vorsicht geboten. Es könnte nämlich gut sein, dass es sich bei dem obigen Angebot von 388.00 € um das alte Pickup System handeln wird welches IMHO kaum zu gebrauchen ist. Aber Anyway: Wenn man mir ein GEN16 14" HiHat Paar, ein 16" Crash und ein 20" Ride ohne dieses fragwürdige DSP Interface und den Pickups für etwa 250.00 € verkaufen würde, dann wäre ich nicht abgeneigt. Wenn ich es schaffen sollte diese Becken mit einem brauchbaren Triggersystem zu bestücken um damit meine Toontrack Sounds ansteuern zu können, dann hätte ich ein E-Drum Beckensystem welches wohl auch bei den Profis für großes Interesse sorgen könnte. Und zwar ohne diese dafür bezahlen zu müssen :!:



    http://www.thomann.de/de/zildj…lectronic_cymbal_pack.htm


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ein E-Drumset gepaart mit akustischen Becken scheinen, wie gesagt, für den Liveeinsatz gänzlich ungeeignet zu sein. Aber wäre es denn nicht für Aufnahmen oder den Proberaum eine interessante Spielerei? Ich meine mich erinnern zu können, dass Dave Grohl das Album „Songs for the Deaf" von QOTSA mit E-Drums und akustischen Becken eingespielt hat.

  • wer niemals ernsthaft erwartet oder erfahren hat wie nah ein edrum-set an einem akustischen dran sein kann, hat leider zu wenige oder die falschen erfahrungen gemacht.
    ich war viele jahre inkl. band im proberaum mit akustischen set, die möglichkeiten von edrums, gerade in verbindung mit hochwertiger software haben mich umgehauen.
    nicht umsonst haben bands wie z.b. muse ein td-20 im live einsatz und triggern bass, snare darüber.


    Auf diese IMHO bezeichnende Aussage wollte ich nur noch einmal eingehen: Für hochwertige (VSTi) Software braucht man aber kein TD-20/30 Soundmodul sondern einen guten Drum To Midi Konverter welcher den Leistungsfähigkeiten der Software entsprechen wird. So ein Gerät gibt es aber zur Zeit nicht am Markt. Und das wird wohl auch einer der Hauptgründe dafür sein warum solche modernen Systeme bei vielen Drummer noch gar nicht angekommen sind.


    und bis man den sound an einem a-set gefunden, über sauteure mikro`s abgenommen, dazu becken und hardware bezahlt hat, vergeht schon eine weile.


    Das wäre auch einer der Gründe warum ich dem TS gerne eine vernünftige Alternative zu den akustischen Becken (Auch Trommeln) anbieten würde wollen. Aber wie? Gummipads werden es sicherlich nicht sein! Besagte Modul- (DSP) Klanggenerierungen wohl auch nicht. Das kann wohl Alles nicht wirklich überzeugen. Das hat der TS schon richtiger Weise als eine der außerordentlichen Schwachstellen ausmachen können. Ich bleibe also dabei: Entweder komplett analog fahren - auch mit allen Nachteilen wie erhöhte Lautstärke - oder eben komplett und konsequent elektrifiziert. Die Schwachstellen wird man dabei aber nicht mit herkömmlichen E-Drum Produkten beseitigen können sondern muss sich hierfür mühsam eigene Möglichkeiten erschaffen.


    Dann wären Wir wieder bei dem Thema die recht leisen GEN16 Metalllochbecken mit Triggertechniken zu versehen, mit authentischen Trommelgrößen zu arbeiten, einen leistungsfähigen Drum To Midi Konverter zu erschaffen und sich mit virtuellen VST Klanggenerierungen auseinanderzusetzen. Damit hätte man dann leider auch gut zu tun. Alles nicht so einfach.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Habe genau das gleiche vor... vor die Bassdrum wird ein E-Bassdrummodul gestellt, Hi Hat vom E-Drum und alle Trommeln getriggert mit Meshheads, Crash- und Ridebecken akustisch belassen... Ich kann mir nicht vorstellen das der Sound, den das Schlagen auf die Meshfelle erzeugt, irgendwie später auf einer Aufnahme hörbar ist... Dadurch hätte ich auch weniger Einstreuung meines Drumsets in die Mikros der anderen im Proberaum und durch die Overheads im Proberaum trotzdem Raumklang. Warum ist das eigentlich nicht livekompatibel? Habe mich über dieses Thema letztens mit meinem Gitarristen unterhalten, eigentlich ist jede Gitarre/ jeder Bass an Verzerrern angeschlossen und selbst unser Sänger gröhlt über seine Computerprogrammsoftware... Wieso muss der Drummer, als letztes Instrument, voll akustisch bleiben? ;)

    Pearl Vision VSX Champagne Sparkle,
    Paiste Rude, Paiste 2002, Zultan Rockbeat
    Roland TD4, Roland TD12, Superior Drummer 2.0


    A Minor Place

  • Ich höre hier immer "Proberaum".
    Irgendwann in den 80er Jahren habe ich ein "Hybridset" eingesetzt - live.


    Es handelte sich um ein Yamaha PTX8 (4xSN/TTpad; 1xBDpad).
    Damals war die Kombination einfach der Tatsache geschuldet, dass es noch keine vernünftigen Beckenpads gab.


    Ich spiele mittlerweile seit 28 Jahren (nicht zu glauben) in verschiedensten Kirchenbands.
    Obwohl ich ziemlich leise spielen kann, war ich immer wieder auf der Suche nach Soundalternativen. Sei es, durch andere Spielweise/Stöcke/Instrument uvm.
    Dies war damals der Grund, solch ein Set auszuprobieren.


    Die Pads waren von Anschlaggeräusch her vergleichsweise laut; allerdings wohl leise genug, um im Gesamtsound nicht zu stören.
    Die HiHat war von der Lautstärke her kein Problem; ein Ride wurde als nicht so laut empfunden; Crashes habe ich eben nicht so stark angespielt.
    Ich bereue es heute, dass ich weder Photos noch Tonaufnahmen aus der Zeit habe :)


    Gruß vom Drumfreak

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    :P Wer mit seinem Denken Grenzen überschreitet wird etwas bewegen... :P

  • Also ich habe eine eine ganze Zeit ein Hyprid Set gespielt. Snare, BD, alle Becken akkustisch, Side-Snare, Toms und eine Zweite BD elektronisch (Roland TD12). Ziel war dass ich zwischen E Sounds und akustischen Sounds beliebeig, je nach Part und Track wechseln konnte. Es gab nie Probleme Live!! Und ich habe knapp 30 Gigs so gespielt. Ein ganz anderes Thema ist wie sich das anfühlt und ob es spass macht... Das macht nur Spass wenn man ordentliche Monitore oder gutes in Ear hat! UND wenn man es mit Leuten zu tun hat die ihren Job verstehen, die leider doch immer wieder so oft auftretende Spezies "Ich hab n DJ-CD Player zu Haus ich kann auch Bands Mischen" kommen damit eher überhaupt nicht klar!

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

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