Neuanfang nach 12 Jahren

  • Nachdem ich in den letzten 2 Monaten ein paar erfolge im nachspielen von
    Songs ( Qotsa - If i had a Tail und Deftones - Hole in the Earth)
    hatte, aber auch nach nunmehr 12 Jahren Trommellei eigentlich nie "richtig" gelernt habe mit Technik zu spielen (Rolls, Fills, Fuss- und Handtechniken) wollte ich mal einen Neustart wagen und mich hinsetzen und etwas üben.


    Hört sich jetzt erstmal ernster an als es ist. Fakt ist ich habe mir wie gesagt alles selber beigebracht ohne das ich jemanden hatte der mir sagte was ich am besten mal üben sollte bzw. ob ich die sachen die ich da mache auch "richtig" mache, obwohl "richtig" immer so eine Sache ist wenn das ergebnis trotzdem stimmt.


    Mein grösstes Manko ist aber wie gesagt die Technik. Bestes Beispiel ist woll nen Roll von Snare auf Standtom, das bekomme ich ohne probleme hin aber in meinen Augen nicht konstant und mit ner besseren Technik, könnte ich das ganze viel einfacher haben anstatt mit Single Strokes übers Set zu wirbeln.


    Jetzt also meine Frage was fang ich an zu üben bzw. wo finde ich im Internet etwas was mich sozusagen an "die Hand" nimmt. Ich denke da z.B. an Youtube Kanäle oder ähnliches.


    Wie gesagt, ich bin kein Anfänger sondern möchte mich Technisch weiterentwickeln weiß nur nicht mit was ich am besten beginne.


    Gruss


    Trommelhorst

  • Keine leichte Frage die du hier stellst......


    Ein nicht unbekannter drummer behauptete einst, würde man eine vase wie wild geworden aus dem fenster werfen, und sie gäbe beim Aufprall 12 Stockwerke tiefer, genau den Sound von sich, den man sich gewünscht hatte, dann hat man "die perfekte" technik.


    Mit Unterriteln. Die Technik ist nur das Werkzeug, das dem Künstler ermöglicht andere Klänge zu kreieren. "Besser" im musikalischen Sinne macht einen die Technik an sich allerdings nicht.



    Überlege dir also genau was du spielen möchtest, und übe dann diejenige Technik, die du benöstigst, um den gewünschten Sound zu erzeugen.

    Zitat

    Bestes Beispiel ist woll nen Roll von Snare auf Standtom, das bekomme
    ich ohne probleme hin aber in meinen Augen nicht konstant und mit ner
    besseren Technik, könnte ich das ganze viel einfacher haben anstatt mit
    Single Strokes übers Set zu wirbeln

    In deinem speziell formulierten Fall würde ich zur double stroke technik auf "härteren" surfaces mit mehr rebound raten, zu einer gemöllerten bewegung auf tieferen Toms.



    die double stroke motion
    [video]

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    Moeller stroke Vom Meister höchstpersönlich erklärt.
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  • Also nachdem hier keiner beurteilen kann, wie gut du bist, wie ausgereift deine Technik und wie gut deine Selbsteinschätzung ist, ist das
    eher schwierig.


    Ich persönlich bin ja eher ein Fan von einem realistischen Lehrer als wie von YT Videos als Hauptmedium.
    Wenn du wirklich Technik lernen willst, empfehle ich dir einen guten Lehrer, der dir die Sachen beibringt
    (Handhaltung, Stickhaltung, Bewegungsabläufe, verschiedene Techniken,......).


    Ich traue mich auch zu wetten, das so gut wie alle Drummer hier in den genannten Videos selber Unterricht hatten
    und studiert haben. Kommt also nicht von ungefähr ;)


    Soll jetzt aber nicht heißen, das man mit Selbststudium nichts erreichen kann. Aber irgendwann steht man halt an
    oder hat sich was verkehrt gelernt.

    Alles wird gut

  • Hallo,


    ich würde auch mal lieber jemanden drüber gucken lassen,
    das ernüchtert und bildet.


    Vom Internet wird man eher verwirrt.
    Soll ich Müller oder Schmidt oder vielleicht doch lieber Maier?
    Ist meine Swifter-Technik gut oder doch eher sliver?
    Sind meine Rollen tatsächlich vorwärts oder brechend die seitwärts aus?


    All das kann man zwar theoretisch diskutieren, was man aber tatsächlich
    hört, kann etwas ganz anderes sein.


    Nebenbei: warum soll ich auf der Pepperoni spielen?
    Wozu brauche ich Matsch-Griff?
    Und warum zum Teufel kann ich kein High-Heel?


    Grüße
    Jürgen

  • Hi,


    Ich hatte nach 7 Jahren wieder angefangen. Dass ich die Fortschritte erzielen konnte, die ich beobachte liegt vor allem daran, dass ich genau weiß, warum ich aufgehört habe:


    Schmerzen!
    Ich wollte nichts tun, was in irgendeinerweise schmerzen verursacht, denn zum Frust aufbauen ist ein Instrument nicht da ;) .
    Ich habe mich technisch anfangs mit der Herangehensweise von Dave weckl beschäftigt (Video oben) und im Anschluss intensiver Tommy Igoes GHFALT (Reeds Link) beschäftigt.
    Das Sind alles sehr gute Videos, aber der Grat zwischen falsch und richtig ist sehr schmal und bietet trotz aller Bemühungen reichlich Spielraum für Fehlentwicklungen.
    Ein Paar Unterrichtsstunden sind daher unabdinglich, damit du deinen Körper kennenlernst und damit auch in die Lage versetzt wirst andere Quellen so auszuwerten, dass du verstehst wie es gemeint ist und du in der Lage Bist die Dinge so anzupassen, dass sie für dich funktionieren.


    Ich kann Dir nur einen Tipp geben für die Arbeit mit Videos: Wenn das was du versuchst zu kopieren und du nach akribischem hinschauen zum Schluss kommst es genauso umzusetzen, es aber dennoch Schmerzen verursacht, oder die Stöcke sich schwerfällig anfühlen....dann machst Du was falsch!
    Wie oben bereits gesagt: Technik ist nur Mittel zum Zweck seinen Körper aus dem Weg zu räumen. Kann man das Spielen, was man hören möchte und das mit leichtigkeit, dann ist das was man tut genau das richtige, auch wenn man es nicht unter einer der gepredigten Schultechniken packen kann.


    Hör auf dein inneres gefühl. Das ist Viel feiner in der wahrnehmung als das Auge.
    Man darf nicht vergessen, dass Videos einem immer das Ergebnis zeigen. Die Cracks können das nach zig jahren Üben im Schlaf und es ist alles so wie man sich es wünscht.
    Mit vielen Techniken kann man anfangs aber garnichts anfangen, weil die Muskulatur einfach noch nicht das Feingefühl entwickelt hat um technik X auf anhieb zu lernen und umzusetzen. Dann helfen auch zig Demos, Erklärungen und Kameraeinstellungen nix. Es muss für Dich funktionieren und es nützt dir garnichts, wenn jemand anderes das kann.
    Alle techniken wurden von Leuten entwickelt, die in der Lage sind in sich hineinzuhorchen und die Reaktionen des Körpers wahrnehmen. Jede Technik ist so konzipiert, dass sie Schmerzfrei funktioniert, sonst könnte man drauf verzichten. Auch sind viele Techniken sehr begrenzt einsetzbar: Möller hin oder her, aber wer will schon immer den ersten Schlag akzentuieren, um "n" weitere geschenkt zu bekommen. Manchmal ist eine unakzentuierte triole einfach das was man sagen will. Wenn man das kapiert und erfahren hat, dann kann man sehr gut mit Videomaterial areiten.


    Es kommt bei der Technik drauf an wie man da herangeht und nicht darauf welche Technik man übt. Techniken gibts viele, die Herangehensweise ist aber immer die gleiche:
    Wie kann ich das ausführen, damit sich die Stöcke leicht anfühlen? Dann schließt man von vorneherein alle Fehentwicklungen aus und verfolgt nur die guten Lösungen.


    In diesem Sinne ist die DVD von Tommy Igoe das sinnvollste, was an Technik DVDs zur zeit erhältlich ist. Hier wird vor allem Wert darauf gelegt, wie man sich eine Technik erarbeitet und für sich funktionstüchtig macht. Das ist universell übertragbar auf neue Techniken. (Jojo Mayer ist eine enzyklopedie, die für den Anfang wenig ergibig ist).


    LG

  • Hi,


    auch wenn Lehrer bei dir eher Mangelware sind, schau dir lieber einen zuviel als zu wenig an. Nachher steckst du in nem Vertrag und bist unglücklich mit deiner Wahl!


    Gruß,
    Grim

    Ich brauche keine Signatur!

  • Danke schonmal fürs Feedback, das ein Lehrer wohl die beste Wahl wäre ist mir schon bewusst nur ist das hier bei mir leider spärlich gesät.

    Wir Trommler haben kein Problem damit, richtig Asche
    für ein paar Bleche, Ständer oder Trommeln auf den
    Tisch zu legen. Wenn's um Lehrer geht, sind wir deutlich
    knausriger. Das kommt mir zumindest so vor.


    Du wohnst nicht aus der Welt und es wird sich für
    Dich bestimmt lohnen, drei oder vier mal einen
    längeren Weg zu einem wirklich guten Lehrer
    in Kauf zu nehmen. Vids und DVDs sind prima.
    Aber sie sagen Dir nicht, ob Du es gut machst oder
    was Du anders tun solltest. Ein paar wenige Stunden
    können Dich für immer auf den Pfad der Tugend führen.
    Und wenn Du Deinen Lehrer nett fragst, läßt er Dich
    die entscheidenden Sachen bestimmt auch
    mit Deinem Smartphone filmen.


    Ich habe das Glück einen richtig guten Lehrer zu
    haben. Nach der Entscheidung, nicht Fußballwelt-
    meister, sondern weltbester Tommler ("Welttrommler"
    noch vor Ronaldo, Messi und Fraaanck) zu werden,
    war das meine nächstbeste.


    Just do it!
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • servus!
    schön, wenn du dich weiterentwicklen willst. :thumbup:
    schau doch mal bei jared falk im netz vorbei, wenn das schon sitzt: mike johnston.
    sind beide sehr sympathisch und kompetent. geben mir immer wieder inspiration für was neues.
    vg
    mrarniman

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