ternär vs. binär

  • Im ternären Feel, als das würde ich es am ehesten bezeichnen, spielen viele Drummer je nach Tempo zwischen ca. punktierter Achtel mit sechszentel und zwei graden Achteln. Dies alles bezogen auf Bebop bzw. Swing. Jazz kann ja auch binär sein:)


    Gruß
    BosenB

  • Ab ca. 0:18 [video]

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    hm, quintolen... ? wo? eher nicht, oder?

  • So langsam dämmerts bei mir.
    Neben der Tatsache, dass jeweils die Eins jeden 4/4 Taktes mit einer Quintolen-Fünftel zusammenfällt (welch' wunderbare Erkenntnis)
    fand ich heute heraus, dass die dritte Viertel mittig zwischen den zwei Quintolen-Fünfteln drei und vier liegt.
    Bis hier ist das soweit auch ganz gut auf einem klassischen Bum-Tschak zu spielen.


    Doch nun zu Füntel Nr. zwei und vier. Da wird es happig.


    Denn Quintolen-Fünftel Nr zwei liegt um ein füntel einer Viertelnote vor Viertel Nr zwei, was einer 20tel Note entspricht.


    Zum Vergleich: Läge die Note um einen Viertel Wert einer Viertel davor, so hätten wir es mit einer klassischen 16tel zu tun.


    Gleiches gilt für Quintolen-Fünftel Nr. vier, nur nur liegt dies eine 20tel hinter Viertel Nummer drei statt davor.



    So macht das Spass, genau so wie ich mir vor 18 Jahren Triolen selbst bei gebracht habe. :thumbup:


    Gruß
    JanD

  • ... dass die dritte Viertel mittig zwischen den zwei Quintolen-Fünfteln drei und vier liegt.
    ...


    Ich glaube du hast dich da vertan:
    3/4 = 15/20
    3/5 =12/20
    4/5= 16/20


    demnach liegt die 3/4 nicht mittig sondern bei 3/4 des Abstandes zwischen Fünftel 3 und 4.

  • Dochdoch, der JanD hat schon recht. 5 gegen 2 ist genau so - der zweite Schlag der "2"-Seite fällt genau zwischen den dritten und vierten Schlag der "5"-Seite.
    So wie bei 3 gegen 2 der zweite 2er-Schlag in die Mitte zwischen dem zweiten und dritten der 3er-Seite fällt.


    Ich schlage vor, wer sich wirklich für Polyrhythmik und Polymetrik interessiert, der lasse sich nicht von einem Forum und dessen vielen Halbwahrheiten
    verwirren, sondern konsultiere einen Lehrer (der sich damit auskennt) oder ein gutes Buch - beispielsweise Rhythmic Illusions von Herr Gavin Harrison.

  • Stimmt.


    Davon abgesehen frage ich mich, wie so eine mathematische Herangehensweise zu flüssigem Spiel verhelfen soll....


    Herangehensweisen können sehr vielfältig sein. Warum sollte bei gewissen Herangehensweisen am Ende kein flüssiges
    Spiel herauskommen? Zwischen erstem Begreifen eines Themas und der flüssigen Umsetzung am Instrument liegen schliesslich
    einige Schritte.

  • Hi,


    ich bin nun wirklich kein geborener Mathematiker, aber diesen konzeptuellen Ansatz finde ich nützlich und er wird definitiv für flüssiges Spiel sorgen. Denn er gibt meinem Spiel mehr Reichtum: Ich kann doch so eine Fünfergruppe versuchen zu interpretieren als

    • 5 zusammenhänge Noten
    • 2+3 und 3+2 Gruppe
    • 5 gegen 2 und 5 gegen 4


    Ich bin ganz sicher, dass sich aus allen Fällen unterschiedliche und spannende Schlagfolgen ergeben. Wie bei den Triolen auch: Die schönsten Triolenfeelings sind für mich gerade die, wo hörbar 2 gegen 3 läuft. Warum sollte das bei Quintolen weniger spannend sein?


    Grüße
    Hajo K

  • Geht es um diese " 3 x hohes Tom 1 x tiefes Tom"-Geschichte? Da höre ich den 1. Akzent auf dem Tom auf dem 16tel vor der 4 , der nächste auf der 1 des 2.Taktes der 2-Takt-Phrase, den nächsten auf dem 16-tel nach der 2 und dann die tiefe Tom auf der "3 und" und dann gehts weiter mit 4 auf Snare und "4 und" wieder auf dem hohen Tom. Die Figur besteht aber nicht aus Quintolen, sondern 3x16-teln+1 Achtel.

  • Hallo,


    ich verstehe halt nicht, warum man es kompliziert machen will.


    Es ist doch so einfach: BB kann es, ich kann es nicht und
    wenn ich so etwas könnte und im Proberaum vorführen wollte, da
    würde der Sax-Mann (den wir auch nicht haben) garantiert umfallen
    und einen Blues in Am spielen.


    Um aufs Thema zurück zu kommen, der wäre dann ternär.
    Nicht gefühlt, er wäre es tatsächlich.


    Grüße
    Jürgen
    gefühllos

  • Die Optik ist nicht das entscheidende.


    Ich versuchs noch zu erklären:


    Linkes Bild: Unten sind die Viertel, oben die Viertelsquintolen, einverstanden?
    Nach der dritten Quintole gibts 1 16tel-Quintole Pause, dann kommt der 3. Viertel.
    Anschliessend gibts wieder eine 16tel-Quintole Pause, dann kommt die vierte
    Quintole. Wenn das nicht total symmetrisch ist!


    Alles klar?


    PS, kannst du es spielen?? Ich denke, nichts geht über selber spielen, dann merkt
    man schon, wie's sein muss.


    Edit: Die Bildchen hatte ich nicht selber geschrieben, sondern schnell im Netz
    gesucht, ging schneller...

  • lamp: Du hast einen kleinen Denkfehler drin. Noten sind Intervalle/Zeiträume, deren Anfang dargestellt wert, die Note dauert von da an bis die nächste Note beginnt.
    Macht man einen Takt mit einer ganzen Note voll, so wird diese am Anfang des Taktes gespielt.


    Will ich in einem Takt 4/4 und 5/5 unterbringen, so muss ich den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen, also 20.


    Das Intervall für die Viertel ist dann 20:4 = 5, das Intervall für die Quintole liegt bei 20:5 = 4.
    D.h. jede fünte 20stel kommt eine Viertel, jede vierte 20stel kommt eine Fünftel.
    Aber beide Folgen fangen mit ersten 20stel des Taktes an.


    Die Viertel Folge: 1/20, 6/20, 11/20, 16/20 und auf 21/20 liegt dann die eins des nächsten Taktes.
    Die Fünftel Folge: 1/20, 5/20, 9/20, 13/20, 17/20 und wieder die eins auf 21/20.
    Und siehe da: 11 liegt mittig zw. 9 und 13.


    Die Mathematik hat mir immer geholfen, solche Dinge zu verstehen. Letztlich ist Notelehre in der Waagerechten nicht anderes als Bruchrechnung.
    Ich habe dann immer das mathematische ins spielerische umgesetzt und dann mein Gehör und Gefühl dadurch geschult.
    Und irgendwann geht sowas dann in Fleisch und Blut über und mathematik ist überflüssig.

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