Stickverschleiß zu hoch...

  • Hallo Leute,


    ich weiß es gibt schon mehrere Themen zum Stickverschleiß, doch habe ich noch nicht die passende Antwort für mich gefunden.
    Meine Sticks halten allgemein nicht sehr lange, ich spiele im Durchschnitt etwa 3 Stunden pro Woche und normalerweise halten Sticks weniger als einen Monat.
    Bei Nylontips reißt der Stick immer unter dem Kopf an und ist danach nicht mehr spielbar. Bei Holzsticks zerbröseln die Tips und oft brechen sie auch ähnlich wie die Nylontips.
    Hab schon Aheads ausprobiert und davon sind mir 3! innerhalb weniger Wochen jeweils in der Mitte gebrochen. Hab nach dem ersten Bruch zwar auf Garantie neue bekommen,
    die haben aber auch nicht länger gehalten. Becken sind bei mir noch keine Kaputt gegangen, auch wenn eins ein bisschen verbogen ist. Und meine Felle sind meist ziemlich schnell zerdellt.
    Sollte ich allgemein softer spielen, oder gibt es auch andere Dinge, die ich ausprobieren kann?


    Danke im Voraus!

  • hey,
    also ich selbst spiele selbst ziemlich "zärtlich" und hatte aber früher auch einen ziemlichen Verschleiß...Zerfransung in der Mitte von den Rimshots und abgesplitterte Köpfe von weiß ich nicht was...Felle sind/ waren nie stark zerdellt...jetzt sind die Sticks nur noch am Hals abgenutzt, das Problem mit den Köpfen habe ich schon lange nicht mehr...
    Ich weiß nicht, was du für Becken spielst, aber wenn die sich verbiegen, würde ich mir sorgen machen und vielleicht etwas an der Spielweise ändern...zerdellte Felle weisen eigentlich auf ne ziemlich harte Spielweise hin, würde ich sagen...
    Probier doch auch mal die Becken schräg oder tiefer aufzuhängen und allgemein etwas sachter zuzuschlagen...ne andere Idee hätte ich auch nicht erstmal..

  • Wenn du am Verschleiss etwas ändern willst, wäre es das Beste dein Spiel, z.B. von einem Schlagzeuglehrer, analysieren zu lassen. Das dürfte dich weiter bringen als alle Mutmassungen hier im Forum.

  • Ich versuche mich trotzdem mal am Mutmaßen.


    Vielleicht hältst du deine Stöcke zu fest in den Händen und spielst dadurch extrem kraftintensiv?
    Das könnte erklären warum deine Tips immer abbrechen. Das mit der Holzabnutzung in den Köpfen hatte ich auch früher. Seitdem ich Nylonköpfe hab, passiert mir das nicht mehr.

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Zitat

    Becken sind bei mir noch keine Kaputt gegangen, auch wenn eins ein bisschen verbogen ist. Und meine Felle sind meist ziemlich schnell zerdellt.
    Sollte ich allgemein softer spielen, oder gibt es auch andere Dinge, die ich ausprobieren kann?


    Diese Indikatoren weisen in der Summe recht eindeutig auf eine eher unzureichende Spieltechnik bzw. suboptimale "Koordination der Kräfte" ;) hin. Ja, es gibt auch Profis die toll trommeln und mitunter suboptimal ihre Kraff dosieren. Von Ausnahmen möchte ich hier aber nicht ausgehen... sondern lieber vom angestrebten Ziel der Mehrheit! der Drummer: nämlich so zu trommeln, dass Körper! und Material sich einer langen Lebenserwartung erfreuen (was auch dramatisch Kosten senkt).


    Bei den Cymbals wage ich die dunkle Prognose, dass höchstwahrscheinlich auch da (wenn sich nichts an der Spieltechnik ändert) bittere Verluste auftreten werden.

    Nun der positive Ausblick:

    Mit einem guten Drumlehrer wirst Du systematisch Deine Spieltechnik insbesondere die Effizienz der Bewegungsabläufe analyiseren und umstellen lernen. Da sind gigantische Sprünge im gesamten Bewegunsgablauf erzielbar, die sich mitnichten nur auf die Materialverluste auswirken sondern meist auch das Drumming an sich und zusätzlich den Drumsound hörbar verbesserm. Das mag für viele zunächst seltsam klingen, wer etwas erfahrener ist wird den Inhalt aber zweifelsfrei nachvollziehen können.


    Viel Erfolg!

  • Danke für die Antworten.
    Ich denke, dass ein Problem bei mir darin liegt, dass ich mit Kopfhörern von Vic Firth zum Gehörschutz spiele und somit wenn ich leicht spiele zu wenig höre.
    Extrem viel Kraft stecke ich nicht in die Schläge, jedoch oft sehr viel Schwung was wahrscheinlich ähnlich schlecht ist. Ich halte die Sticks meist recht locker,
    komme mir aber manchmal vor als hätte ich Peitschen in den Händen (was extrem schmerzhaft ist, wenn ich mal mein Bein oder nen Finger treffe :D ).

  • Musst eventuell an deiner Technik arbeiten oder andere Sticks kaufen.
    Ich hab als ich angefangen habe zu spielen teilweise Carbon Sticks innerhalb von 1-2 Wochen kaputt gehauen. Bin dann auf Billig Millenium Sticks umgestiegen, die noch schneller kaputt gingen. Irgendwann hab ich mir Pro Mark Hickorys und eine bessere Sticktechnik zugelegt und nun habe ich solche Probleme nicht mehr.

  • Carbon Sticks innerhalb von 1-2 Wochen kaputt gehauen.


    Respekt, Hulk! :D Das schafft nicht jeder.


    Zu Verbesserungsmöglichkeiten des Threadstarters mag ich mich aus der Ferne nicht äussern, nur mal so die Frage in den Raum stellen, warum hier unterschwellig der Eindruck erweckt wird, dass kraftintensives Spiel per se schlecht sein soll.
    Bei Jazz und Blues könnte ich das ja noch nach vollziehen, aber bei allem, was von Mainstream Richtung härter geht, finde ich, muss man als Zuschauer die Energie des drummers auch spüren können. Natürlich sollte die Technik nicht zu kurz kommen, schon alleine um seine Gelenke nicht über zu beanspruchen, aber auch eine akzeptable Technik kann im Rockbereich durchaus mit einem hohen Holzverschleiss einhergehen. Eindeutige Indikatoren für schlechte Technik wären für mich z.B. die erwähnten zerdellten Felle oder übermässig viele eingerissene Becken. Am Stockverschleiss würde ich das nicht unbedingt fest machen (von den vom Threadstarter erwähnten Aheads mal abgesehen, wie man die kaputt kriegt ist mir ein Rätsel und hört sich ein bisschen nach Troll an ;) ).


    Solong
    jpm

  • Zitat

    Am Stockverschleiss würde ich das nicht unbedingt fest machen


    Zitat

    Eindeutige Indikatoren für schlechte Technik wären für mich z.B. die erwähnten zerdellten Felle


    Genau deswegen :thumbup: wird hier mehrfach und nicht so ganz aus dem hohlen Baucb auf die Spieltechnik geschlossen.
    Weil er genau das! (neben diversen anderen Indikatoren) in seinem Startpost explizit erwähnt. Die Summe der Phänomene ist zumindest sehr "verdächtig" ;) .

  • Schon, aber die meisten Antworten beziehen sich explizit auf den Stockverschleiss
    und leiten davon (nicht nur beim Threadstarter) eine schlechte Technik ab.
    Und umgekehrt wird der Eindruck erweckt, dass, wenn die Sticks möglichst lange
    halten, dies auf eine "bessere" Technik zurück zu führen ist. Dem würde ich
    widersprechen.


    Grüsse
    jpm

  • Mich tät dennoch mal interessieren, welche Sticks Du so gespielt hast. Also, Sticks sind am Ende schon Verschleißteile... aber keine 10h pro Paar? Das sollte bei Markensticks letztlich nicht die Regel sein, isses bei mir (*Imwahrstensinnedeswortesaufholzklopf*) auch nicht... Ich streiche mein Set auch nicht zwingend und spiele auch mit eines der schwersten Rides und spiele auch nicht wirklich die dicksten und schwersten Stöcke (Vic Firth 5A Shogun) aber so wirklich was abreissen oder brechen tun mir die eigentlich gar nie...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo,


    ich habe früher bei gleicher oder geringerer Lautstärke mehr Stöcke verbraucht.
    Es hängt in der Tat auch davon ab, ob man nun laut oder leise, diverse Kantenschläge
    spielt, aber ein hoher Verschleiß ist alleine schon mal verdächtig, wenn auch in der Tat
    keineswegs ein sicheres Indiz.


    Hier kommen allerdings Faktoren hinzu, so dass die Quintessenz den Verdacht der
    schlechten Technik doch nahelegt.


    Ein verbogenes Becken kann an sehr schlechter Material- bzw. Fertigungsqualität liegen,
    es kann auch am falschen Becken für die falsche Nutzung liegen. Aber mal Hand aufs Herz:
    wer von den erfahrenen Trommlern hat so wenig Gefühl für Becken, dass er es zum Verbiegen
    bringt? Es ist die Ausnahme.


    Dellen im Fell passieren mir ab und an und zwar immer dann, wenn die Trommel vorher kalt war
    und nachher warm wurde und ich völlig übermüdet bin oder völlig wirres Zeug fabriziert habe.
    Beim normalen Spielen passiert mir das nicht. Ich schließe daraus, dass es an mir liegt.
    Natürlich kann man das mit dünnen Fellen, dicken Stöcken etc. noch verdellerbessern, aber
    das Prinzip ist klar.


    Millenium und Ahead würde ich nicht kaufen, damit hätte ich kein Gefühl.
    Wenn man das nicht merkt, hat man vielleicht keins.
    Das ist zwar ein bisschen Typfrage, aber man kann da in der Tat viel verbessern, indem man
    besser wird. Das ist übrigens in allen Disziplinen so. Wir hatten im Leistungskurs einen Voll-
    idioten, der hat rein mit Fleiß einen 1er Schnitt gemacht. Anders herum wird ein extrem faules
    Genie es nie zu etwas bringen. Ein Normalsterblicher kann mit dem Lernen anständiger Technik
    in Kürze anständig spielen ohne nennenswerte Kollateralschäden.


    Daher gibt es hier nur eine Lösung: eine Palette Stöcke kaufen und die Palette Becken gleich
    vorbestellen. Für nächstes Jahr dann ein Satz Stahlreifen und für übernächstes Jahr den Platz
    in der Reha-Klinik reservieren. Gut, man könnte sich mal in Musiktechniktherapie begeben,
    aber das ist uncool und vergleichsweise einfach zu billig.


    Und letztlich ist es extrem asozial. Wenn man nämlich noch heimlich übt, fällt man der Konkurrenz
    in den Rücken und lässt die Stockhändler darben. So gemein will niemand sein. Das tun nur echte
    Arschlöcher.


    Grüße
    Jürgen
    Unser Leitender Lautenspieler meint, in meinem Kaffee wäre etwas drin.
    Da hat er Recht.

  • Zitat

    wenn die Sticks möglichst lange
    halten, dies auf eine "bessere" Technik zurück zu führen ist. Dem würde ich
    widersprechen.


    Ich nicht, weil IMHO zur "guten Technik" dazugehört, materialschonend zu spielen...


    Ich spiele natürlich nicht NUR mit dem Ziel, dass die Sticks möglichst lang halten. Aber es geht doch hand in Hand. Wenn ich über das Crashbecken "wische", erfreut sich auch das Becken längeren Lebens und der Stick wird dadurch auch geschont weil ich den nicht im 90°-Winkel zur Kante des Crashes spiele.


    Also ich glaube, das geht Hand in Hand. Das Einzige was bei der Fall ist, ist dass ich meine Hihats doch häufig mit der Stickschulter und schön etwas schräg an der Kante spiele, weil ich den Sound einfach mag. Aber dafür wiederum geben die Hats, weil ich sie ja nicht festzurre wie irre, etwas nach.


    Fazit: Ich komme zurecht mitm Verschleiß... nur spielen kann ich net gescheit :D

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Das mit dem Becken liegt vielleicht daran, dass es ein sehr billiges von Meinl ist und ich mich bis jetzt nicht für nen teureren Beckensatz entschieden habe, obwohl das schon länger geplant ist.
    Besagtes Becken ist auch noch "umgeklappt" also wie ein Regenschirm, der zu viel Wind abbekommen hat, vorher war es nicht verbogen. Das was ich doch wirklich komisch finde sind die zerdellten Felle.
    Was genau kann man denn da an der Technik ändern. Ich habe bis jetzt eher weniger auf Technik geachtet, sondern meistens einfach gespielt.

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