Bassdrum Oberschenkel und so weiter

  • Hallo liebe Trommlergemeinde,


    nachdem ich mein E-Drum seit vier Wochen endlich spielbar habe und es sich (fast) wie ein A-Set anfühlt, übe ich täglich Techniken. Man will ja nicht nur das typische 70er Jahre gerummse spielen.


    Paradiddle funktioniert schon ganz gut. Bei Triplets brech ich mir immer noch ein ab. Werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr schaffen. Worüber ich mir im Moment Gedanken mache ist ein typische Bassdrum Pattern:


    dumm-di-dumm-dumm-di-dumm usw.


    wobei das "di" etwas leiser (Ghostnote trifft es wohl, oder?) gespielt wird. Ich versuche immer aus dem Fuß heraus zu spielen, stelle jedoch bei höherer Geschwindigkeit oder längerem Spielen fest, dass mein Oberschenkel stark angespannt ist. Meine Frage an euch: ist das normal oder sollte ich in jedem Fall versuchen und mich darauf konzentrieren, aus dem Fußgelenk zu spielen. Ich stehe schon manchmal mit Muskelkater morgens auf :evil:


    PS: Spiele grundsätzlich heel down.

  • Hi,


    Ich würde Dir empfehlen mal mit der Sitzhöhe zu experimentieren.
    Es gibt eine für jeden individuell herauszufindende höhe, bei der das Anheben des Oberschenkels sehr leicht ist und bei der die Muskulatur nicht verspannt.
    Das ist irgendwo in dem Bereich, wo die Oberschenkel leicht abfallen und die Ferse etwas weiter vorne ist als das Kniegelenk (ferse näher richtung Bassdrum).


    Zu beachten ist, dass du den rest eventuell anpassen musst in Höhe und Position. Desweiteren kann sich das bei Zeiten alles leicht ändern.
    Wenn sich die Oberschenkel leicht anheben lassen und der Fuß auf dem Sweet Spot des Pedals ruht, kann das schnell alles so spielend leicht gehen, dass man das Gefühl hat das nicht mehr kontrollieren zu können. Da kommt es auf den Stand der Übung an in wie weit man das direkt so umsetzen kann.
    Ich würde mir einfach nur den Hocker nehmen und herausfinden bei welcher Höhe sich das Bein am leichtesten anheben lässt, darauf achten, dass man nicht nach vorne kippt und man das gefühl hat wirklich komfortabel auf dem Hocker zu sitzen, ohne balance Probleme. Diese Höhe so merken und sich langsam dahin arbeiten in Bezug auf Sitzposition, Pedalposition und natürlich des ganzen Rests. Wenn man direkt so klarkommt kann man natürlich so bleiben.





    Simon Phillips ist hier sicher ein guter Anhaltspunkt was die Technik und die Sitzposition angeht.


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    Viel Spass


    EDIT: Du spielst heel DOWN...OK...dann gilt aber das Gleiche....obwohl das Shuffeln so sicher nicht als Heel down gedacht ist.
    Alles was du tun kannst ist den Pedal winkel so einzustellen, dass du beim Auftreffen des Schlegels den fuß in dem Winkel hast, wo du theoretisch am meisten Kraft ausüben kannst. Der Pedalwinkel hängt halt immer davon ab, wie weit das Pedal weg ist.
    Eine falsche Sitzposition kann natürlich zu unnötig viel Kraftaufwand führen. Dass es aber im Oberschenkel schmerzt ist aber sehr merkwürdig. Schienbein wär jetzt irgendwie logischer 8|

    3 Mal editiert, zuletzt von groovinHIGH ()

  • Muaahhhahhhh der spielt in Leggings.... :D Aber sehr interessant -Danke! Ich drumme seit 7 Monaten. Ich hatte das Problem auch, aber im Schienbein. Vor allem bei Bumm Tschakk B-BummBumm Tschakk. Also.der unglaublich fiese und schwierige 16tel über den ich wenigen Wochen lachen werd e... Sitzhöhe hat mir sehr geholfen. Ich sitze nun etwas weiter vom.Set weg und der “Kniewinkel“ ist etwas über 90°. Ach ja, Heel Up :thumbup:

  • Ich hab mir angewöhnt, upbeat heel down und downbeat heel up zu spielen, wenn diese aufeinander folgen. Das geht auch mit Betonungen seht gut, wenn es eine "ghostnote" sein soll - heel down! :)


    m00h

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    :thumbup:

  • Sitzhöhe und Technik sind ja schon genannt, wobei ich - wie viele hier - auch überzeugt bin:

    • Die optimale Sitzhöhe kann man nicht berechnen; nur ausprobieren.
    • Man sollte auch möglichst viele Techniken ernsthaft ausprobieren, also auch mal über Wochen. Im Endeffekt (er)findet man dann die für einen selber geeignete.

    Aber noch was:

    Man will ja nicht nur das typische 70er Jahre gerummse spielen.


    Als Kind der 70er muss ich sagen: Ich weiß ja nicht, was mit "Gerummse" gemeint ist, aber das "Gerummse" von heute ist auch technisch keinen Deut anspruchsvoller als das der 1970er (rumms-rumms halt). Das gilt für den Mainstream, aber auch für die Oberliga. Steve Gadd, Buddy Rich und die Frank-Zappa-Trommler der 1970er sind da nur Beispiele.


    Das wird man in meinem Alter doch mal sagen dürfen. :)


    M.

  • Hi,

    Die ersten beiden Videos sind großartig. Danke!

    +1!! Dank an theroll!


    Hab den Thread erst gerade entdeckt und bin begeistert, so klar und verständlich hab ich das noch nie erklärt gesehen!
    (Und ich hab mir schon einige Videos (Weckl, Porcaro und Co. eingeschlossen) angeschaut.) Was mir gefällt, ist, dass hier Elemente auch für langsame Tempi nutzbar sind. Ich vermute, im Metal-Lager wird's 'ne Menge guter Videos geben, aber das meiste ist für mich und meine Ziele nicht nutzbar.


    Erfreute Grüße
    Hajo K


    P.S.: Akkue39: Ich bin völlig bei martinelli! Von 70er Gerummse zu sprechen, heißt, seine Bildungslücken bereitwillig in die Öffentlichkeit zu tragen. Himmel! Ich wünschte, ich könnte so 70ermäßig rummsen wie Vinnie, Steve G oder Terry. Wenn 1978 noch gilt, würde ich auch gerne so rummsen wie Steve P auf "Toto". :)

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