• Luddie:
    So sehe ich das auch. Wird darauf hinaus laufen, dass ich Wonky-Beats als eine Entwicklung/Konsequenz aus der Geschichte von Hip Hop und elektronischer Musik selber herleite. Das wird auch in Ordnung sein.


    rubeatz:
    Vielen Dank für den Literatur-Tipp! Da finden sich mit Sicherheit einige zitierbare Fakten.

  • Ein Kontakt-Tipp:



    Frag' mal beim jungen österreichischen Schlagzeuger Lukas König nach, der bei einigen Projekten mit solchen Sachen arbeitet. Vielleicht hat er sich während des Studiums auch wissenschaftlich damit beschäftigt und schüttelt es "nicht nur nach Gefühl" aus dem Ärmel:
    http://www.musicaustria.at/mag…inen-namen-koenig-leopold



    http://www.koenigleopold.at/main.html
    http://www.koenigleopold.at/main.html


    ORF-Radiobeitrag
    http://oe1.orf.at/artikel/347689
    http://oe1.orf.at/artikel/347689


    Keine Garantie, aber vielleicht findest Du ja was.


    Gruß,
    M.

  • Interessant finde ich die verschiedenen Methoden, dieses wobble/sluggish feel zu erzeugen.


    Chris Dave verwendet in Xeemy's Link dafür Hi-Hat Flams.


    Bei Questlove hingegen geschieht viel über das Bassdrum Timing. Sehr schön in diesem Album zu hören:

    Einmal editiert, zuletzt von Niles ()

  • Da darf Robert Glasper nicht fehlen.... (mit Marc Colenberg an den Drums)


    [video]

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  • ein wichtiger Vertreter des gehumpels ist der, mittlerweile verstorbene, Hiphop Produzent J-Dilla. Soweit ich weiß hat der's erfunden oder zumindest populär gemacht. Kannst du ja mal nach googeln oder bei youtube suchen, da gibt's auf jeden Fall einiges Zeug zu.

  • Recht hast du. Trotzdem geht aus dem Link vielleicht nicht hervor, wie der Typ das Gehumpel beeinflusst hat.


    Hier gibt's nochmal Gehumpel aus anderen Genres (natürlich wieder nicht live gespielt):


    https://soundcloud.com/noisia/noisia-tryhard
    Da wird das halt vor allem über die Bassdrum gemacht, ab der Stelle wo's laut wird und der Bass richtig einsteigt.


    Das hier humpelt auch gewaltig und könnte durchaus als latest-szene-shit durchgehen auch wenn das Lied schon älter ist:
    http://www.youtube.com/watch?v=GkLSNq5gPh4

  • Ahmir Questlove Thompson
    Der wurde ja indirekt schon erwähnt
    Chris "Daddy" Dave
    Unbedingt anhören ;D Einer der musikalischsten und kreativsten Drummer derzeit.
    [video]

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    Ein besseres Video habe ich jetzt auf die schnelle nicht gefunden.


    "Gehumpel" wie du es zu wagen nennst, ist im Grunde ja nichts anderes, als sich von den strickt mathematischen Notifikationen zu lösen und "Bogen zu spannen", wie es jeder gute Gitarrist macht, als Beispiel sei mal BB. King angemerkt. Man versucht quasi zu singen, über dem Takt zu stehen, was meiner Meinung nach musikalisch eine Bereicherung und auch (teilweise) Notwendigkeit darstellt, nur leider besonders am Schlagzeug selten anzutreffen ist, weil das bornierte Gehör einen kerzengeraden, geklickten "Drumsound" erwartet. Versuche, wenn du "Gehumpel" üben willst, mal weniger rhythmisch als melodiös zu spielen. Solange die "1" sitzt ist alles in Ordnung ;D

    Einmal editiert, zuletzt von Jameleon ()

  • Richtig guter Thread, zumal ich dieses gehumple jetzt auch schon seit ein paar Wochen intensiv übe.
    Ein weiterer richtig guter Drummer, der hier offenbar fehlt, spielt bei BADBADNOTGOOD
    [video]

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    Und live genauso geil
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  • Hallo Trommelfreak und Hallo an alle anderen.


    Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit darüber schreiben willst, dann solltest du auch der Frage auf den Grund gehen, wieso die heute Trommlerszene das macht und wo es seinen Ursprung hat!!


    Das ist keineswegs "neu" und auf die HiHoper von heute zurückzuführen. Du solltest vllt auch eine Gegenfrage stellen: Wieso wollen alle Schlagzeuger von heute unbedingt alles "nageln", bzw. Rhythmisch so perfekt wie es eben geht! So wie es auf dem Papier steht, oder besser gesagt: So wie es ein Computer spielen würde. Und das ist eben der Knackpunkt. Seitdem angefangen wurde künstlich Musik zu erzeugen, mit Computern "beats" gebastelt wurden, oder welche Art von Musik auch immer, haben die Schlagzeuger angefangen den Computer zu simulieren. Questlove, der hier ja auch schon genannt wurde, hat das immer wieder gesagt. Er ist dabei nicht der einzige. Man sieht und hört es ja an der Musik von heut zu Tage. Sehr selten hört man mal etwas, was nicht auf das rhytmisch "perfekte" Raster passt.


    Wenn du dir Musik anhörst aus der Zeit, bevor Musik synthetisch hergestellt wurde, hörst du in den meisten fällen eine ganz persönliche interpretation der rythmischen Werte.
    Alle Musiker die tiefer in die Materie eintauchen nennen immer wieder Namen wie "James Brown", "beatles" - später noch "Micheal Jackson". Man hört sher häufig, wenn man ganz genau hinhört, dass zB Bass und Schlagzeug unterschiedliche auffassung von den subdivisions haben. Da spielt der Basser z.B. Binär, der Trommler Ternär. Nur ein Beispiel... mit Binär und Ternär meine ich nicht das rhxtmisch perfekte Binär oder Ternär was passiert wenn du zwei gegen drei spieltst... Bei einer Jazzplatte hörst du das noch viel extremer. Da könnte man sagen ist alles nur "hingerotzt", wenn man eben von der Computerperfektheit ausgeht!!


    Wenn wir diese Musik hören fühlen wir uns gut, wir fangen an zu tanzen, ganz unbewusst. Die jungs damals haben es genau so unbewusst gemacht. Die meisten haben noch nichtmal ihr Instrument "gelernt" so wie man es heute kann. Es gibt 1000 möglichkeiten. Privatlehrer, Musikschule; musikhochschule, youtube usw usw.. das gab es damals nicht


    Was heute passiert? Die leute die "In Between" spielen, haben 100% sicher die alten Sachen ausgecheckt!! Sie bedienen sich dieser Sachen "bewusst" und wenden es bewusst an. In einigen fällen könnte auch so weit gehen zu sagen, dass es eben wieder eine Computer herangehensweise ist. Denn oft hört man das ein Element an einer ganz bestimmten stellen ganz bewusst eingesetzt wird. Beispiel: Ich spiele eine 16tel Bassdrum vor dem Backbeat, ziehe sie aber bis ins extreme so weit an den Backbeat heran wie es eben geht. Das ist denn kein "shuffle" im eigentlichen sinn mehr, hat auch keinen besonderen rhythmischen Wert, aber einen großen Effekt wie ich finde. Es ist eine weitere möglichkeit zwischen unbewusst nicht rhythmisch "perfekt" spielen und ganz bewusst rhthmisch "perfekt" spielen.


    Soweit alles klar? Wenn du darüber schreibst, dann nenn es unbedingt "In Between", denn das ist der Begriff der am meisten in der Musikszene herumkusiert... Eine rhythmische herangehensweise die zwischen Binär und Ternär liegt, die auch nicht immer in jedem Takt ganz genau an der gleichen stelle zwischen Binär und Ternär liegt, sondern interpretationsmöglichkeiten für jeden Menschen bietet, auch für alle die hier im Forum herumlaufen!! :)


    LG

  • Die Frage ist, ob diese Arbeit nicht sowieso schon geschrieben wurde. Ich sehe das aber ähnlich wie du und als wissenschaftliche Quelle könnten dann ja auch Interviews mit Protagonisten wie Dilla dienen. Die sind ganz bestimmt von Soul und Funk aus der Preclicktrack Ära beeinflusst.


    Dieses bewusst unperfekte im Timing zeigt sich in immer mehr elektronischer Mucke. Hat sicher auch mit Trends zutun aber vielleicht wird das rhythmisch perfekte den Leuten ja echt langweillig.
    Das wär ja mal was.
    Ich hab z.B. letztens so ein Techno Set gesehen, da hat die DJane die ganze Zeit das Tempo variiert also so ein wirkliches "Rumgeeier" in den Loops. Sie hat da immer so die Plattenteller leicht gebremst oder beschleunigt etc.
    Das war ein schönes Element und hat den doch eher öden Looptechno besonders gemacht.


    Das was du als "in-Between" beschreibst meine ich aus dem Second Line zu kennen. Also so zwischen straight und swing, wie z.B. Stanton Moore häufiger spielt.
    Dieses Gehumpel ist meiner Meinung aber nochmal was anderes, wo das Mikro timing einzelner 'Spuren' des beats einfach total übertrieben wird. Und das ist schon neu.
    Da merkt man ja auch daran, dass wir jetzt hier über etwas diskutieren, was uns Drummern nach deiner Argumentation völlig normal vorkommen müsste, die wir ja schon meistens noch Bonhams oder Copelands oder auch Ringos Feeling kennen.


    kesselhilfe: Gute Songs! Der Mike Patton des Rap.

  • [video]

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  • wow Leute!
    Ich bin gerade seit langem endlich mal wieder als kurze Pause zu meiner Bachelor-Arbeit im Drummer-Forum gelandet und musste mit Erstaunen feststellen, dass mein Thread immer noch aktuell ist und vor guten Informationen und Videos nahezu strotzt!
    Hammer! Vielen vielen Dank!


    Die Arbeit ist wohl schon lange abgegeben. Dennoch werde ich mir, wenn ein wenig Zeit ist, alle Beiträge genau durchlesen und in dem Thema weiter "forschen". ;)


    Nochmals vielen Dank und echt gut, dass so ein spannender Thread draus geworden ist.

  • Und ich bin seit x Jahren mal wieder hier und finde gleich so viele gute Links! :)


    Viel habe ich nicht beizutragen, aber einen Humpler gibt's noch - wenn auch nicht am Set gespielt:
    http://www.youtube.com/watch?v=bhaPJVBgkMM


    Jay Dilla hat übrigens anfangs alle Grooves über die gesamte Liedlänge durchgespielt, um kleine, kaum merkliche Abwechslungen einzubringen (Seine alten Instrumentals waren meistens noch näher an einer klar zuordbaren Quantisierung). Zumindest hat das Questlove mal im Modern Drummer-Interview erzählt. Sein Beispiel war "Bullshit" von Pharcyde.

  • Noch ein paar weitere
    [video]

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    Das ganze Album ist hörenswert, wenn man auf das Gehumple steht.
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    Auf dem Chris Dave Mixtape wird auch zerhackt, was das Zeug hält.
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    Das Tribute Album der Roots an J Dilla ist auch super, wenn man Questlove humpeln hören will.
    [video]
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    SKYWALKR macht auch super Beats
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    Oddisee hat auch ein paar dieser Beats.


    Gruß!

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