Schlagzeuguntericht heute ?

  • Hallo Drummer..


    habe mich neu hier angemeldet um gleich mal ein paar Fragen loszulassen bezüglich Schlagzeuguntericht in heutiger Zeit.


    Achso bin 49 Jahre und habe über Flöte,Melodica,Flügelhorn,Trompete,Orgel,Klavier,Gitarre (nach Peter Bursch...Folienplatte damals) und in den Pausen beim Musikverein auf dem


    Schlagzeug gespielt...alles schon durchgekaut.Auf Deutsch .....ich bin im Takt....Ist aber schon über 30 Jahre her. Heute jamme ich mit meinen Jungs 6 und 10 Jahre Guitar Hero.


    Dad ,ich will Schlagzeug lernen neulich mein großer..,,, Why not dachte ich...(Natürlich mit hintergedanken....kann ja auch mal wieder bissel Sticks klopfen)


    Wie läuft den so ein Untericht heutzutage ab?


    Musikschule in der Stadt....Die haben Preise ....nicht schlecht.


    Musikverein wäre eine Möglichkeit...


    Spielmannszug Feuerwehr haben wir auch....


    Lernen die >Kinder eigentlich erstmal auf der Snare oder gleich auf der ganzen Schießbude?


    oder so wie ich teilweise ...Learning aus dem Heft.....????


    Find ich nicht so gut,denke gerade am Anfang kommt es auf richtige Stickhaltung und Sitzposition an oder?


    Also Musikverein vs. Musikschule .


    Habt ihr Tipps für mich wo ich meine Kids am besten unterbringe?


    Danke erstmal für euere Hilfe


    gruß
    Harry

  • Für's Protokoll: Willkommen im DF ;)


    Und dann zu Deiner Frage, die leider alles andere als leicht zu beantworten ist.
    Pauschal gesagt ist es mit dem Unterricht so: Jeder macht's anders und jeder will anderen Unterricht, hier könntest Du ja einfach mit Deinem Sprössling reden und dann die Suche bemühen, um Dir einen Überblick über das heutige Unterrichtsgeschehen zu verschaffen, da dürfte von Musikschulen bis Autodidaktik alles abgedeckt sein.


    "Kurz" zum Rest:
    Musikvereine bilden in den meisten Fällen nicht mehr selber aus (im Gegenteil werden meist Vorkenntnisse oder Leistungsabzeichen verlangt), sondern leiten an private oder Musikschullehrer weiter - ich muss gestehen, mir fällt auf Anhieb bei mir in der Nähe kein Verein ein, der nicht an Musikschulen delegiert. Hier hilft, einfach mal mit dem Vorsitzenden, dem Dirigenten, oder am Bestem dem Registerleiter Schlagwerk zu sprechen. Auch wird die Ausbildung hier meist klassischer, breiter gefächert, aber deswegen (leider) auch Oberflächlicher sein, das Vermitteln von Basics wie Stockhaltung, Sitzposition, etc., findet meist nicht statt, dafür spielt man in der Gruppe, lernt auf Timing und Präzision zu achten und wird konstant gefordert (was bei blutigen Anfängern zu einem Haufen Stress führen kann, der mitunter die Lust aufs musizieren tötet, statt sie zu fördern). Rein persönlich würde ich vom Anfangen im Musikverein/Feuerwehrkapelle abraten und zu einer Grundausbildung bei einem erfahrenen Lehrer an einer städtischen oder privaten Musikschule tendieren. Hier kann man in aller Regel auch auswählen, wie der Unterricht gestaltet ist, ob mit Snare Drum begonnen wird, ob direkt am Set... Auch hier kann ich nur sagen: Fragen kostet nichts. Persönlich würde ich eher zu einer klassischen Ausbildung tendieren, da meiner Erfahrung nach das direkte Beginnen am Set den Horizont des Schülers schmälert, es gibt so viele Instrumente, die im Begriff Schlagwerk zusammengefasst werden, dass eine Beschränkung auf eine reine Schlagzeugausbildung eigentlich schade ist. Auch hier ist eine Musikschule toll, da kommt man in den Raum des Lehrers, dann steht da ein Schlagzeug, aber eben auch Pauken, Marimbas, Afrikanische Percussion, das kann die Neugier jeden Schülers wecken und richtig tolle musikalische Wege öffnen, bei einer Heimausbildung am eigenen Set, bei der Lehrer vorbeikommt und unterrichtet (Studenten, ...) ist das halt nicht möglich.

  • Hi.


    Leider hast du nicht gesagt, woher du stammst, ist aber auch nur weniger wichtig (in meiner Gegend würde ich halt paar brauchbare Adressen kennen ^^)


    Ich persönlich muss sagen, es geht nichts über Unterricht vom Profi, besser noch vom Profilehrer!


    Ich habe in meiner frühen Jugend auch im Musikverein und Blaskapelle gespielt. Keiner(!!) dort hätte mir irgendetwas Brauchbares beibringen können!
    Wenn dort ein Schlagzeuger ist gehts vielleicht noch so ein bisschen, aber über kurz oder lang schiebt man die neuen und unerfahrenen Mitglieder ab zu kleinen Percussion-Dingen. Triangel, Tamburin usw.
    Ist zwar auch nicht schlecht, aber Schlagzeug spielen lernt man dort nicht.
    Das liegt auch schon daran, dass sich der Dirigent der Kapelle um alle seine Schäfchen kümmern muss und gar nicht richtig Zeit hat um auf einen einzelnen einzugehen..


    Bei einem Lehrer lernen die Kids einfach alles, was wichtig ist. Vom richtigen Sitzen, von der richtigen Stickhaltung, vom Timing, Rhythmus, zunächst über die Snare, später hin zum großen Set.
    Und das in allen Musikrichtungen, nicht nur Umta umta umta


    Am besten ist es, du schickst das/die Kind/er für ein Jahr zum Unterricht und dann parallel zu Unterricht UND Musikverein.
    DAS prägt am meisten.


    Und ja, Unterricht kostet. Je nachdem wo man ist sogar ganz ordentlich. Da lohnt sich auch das vergleichen. U.U. findest du auch einen Privatlehrer, die sind meist günstiger als einen ganze Musikschule.



    Edith sagt: Ich kann meinem Vorschreiber nur zustimmen :thumbup:

    21 is only half the truth!

  • Im Prinzip ist das Meiste oder vielleicht sogar schon alles gesagt worden...


    Noch ein Wort zu den Preisen:
    Als ich so ca. 1991/1992 rum für ca. 1,5 Jahre Unterricht bei der Städtischen Musikschule nehmen durfte kostete das glaub ich um die 45,00 Mark im Monat für wöchentlichen Unterricht mit Einheiten a 25 Minuten. Heute sind die Preise anders, da legt man auch schon 80,00 € für die gleiche Zeiteinheit hin. Ist wie im Sportverein, damals gabs für 65,00 Mark die Familien-Jahresmitgliedschaft, heute kostet das 120,00 € plus Extrabeiträge je nach Abteilung.


    Den Unterricht, den ich damals genießen durfte, möchte ich auf keinen Fall missen.
    Das war eine sehr gute Grundlage!
    Mittlerweile gibt es bei uns zusätzlich zwei private Musikschulen, die preislich ähnlich wie die Städtische Schule liegen, aber teilweise deutlich besseren Unterricht anbieten, was zumindest die Modernität des Musizierens betrifft. Die Jugend dort ist hochmotiviert dabei.


    Außerdem kommen heute dann noch so Möglichkeiten wie YouTube hinzu, wo man sich viele Anregungen holen kann, die ich ergänzend zum Unterricht eine tolle Sache finde.


    Viel Erfolg bei der Suche und bei der Entscheidung!
    Tom

  • Hallo, das kann man so pauschal nicht beantworten, wie bereits geschrieben.
    Aaaber, ich ( als Vorstand und Schlagzeuger eines Musikvereins) kann das so nicht stehen lassen, was die beiden Kollegen geschrieben haben.
    Ich bilde selbst auch 3 Kids im Alter von 8-12 aus, und es macht sowohl den Schülern, als auch mir sehr viel Spaß! Ich bin sicherlich kein Profilehrer, aber gerade das Vermitteln von Basics ( Stockhaltung, Handsatz, Rhythmik...) ist mir zunächst am allerwichtigsten.


    Zunächst mal vorneweg, bevor der Schüler überhaupt mal in die Nähe des Jugendorchesters kommt, vergeht minimum 1 Jahr ( je nach Fähigkeit auch mal weniger). Und wenn er dann in der Kapelle sitzt, hat er zumindest Grundkenntnisse. Der Dirigent kümmert sich da auch nicht um die individuelle Ausbildung, sondern um das Zusammenspiel und andere Dinge. Der "Stress" hält sich beim Schüler also in Grenzen, und an eine Triangel wird er auch nicht abgeschoben. Die Ausbildung erfolgt also dual als Einzel- und Gruppenunterricht.
    Vorkenntnisse oder Leistungsabzeichen werden natürlich nicht verlangt, im Gegenteil, diese Abzeichen (JMLA) kann man im Verein dann erwerben, wenn man will.


    Eine andere Möglichkeit der Ausbildung bei Musikvereinen (nicht nur Schlagzeug) sind Gruppenkurse über 2-3 Jahre, bieten viele Kreismusikverbände an. Am besten mal beim örtlichen Verein erkundigen.


    Nach der "Grundausbildung" würde ich auch auf jeden Fall zu einem professionellen Lehrer raten, wenn dann der Feinschliff erfolgen kann.



    Meine Meinung.
    :)


    Viele Grüße


    P.s. Das soll jetzt keine Negativwerbung für Musikschulen sein! Habe selbst einen Sohn, der an einer Musikschule Gitarre lernt.

  • Servus,


    auch ich bin weit davon entfernt Profilehrer zu sein, hab aber 4 eigene Knirpse zwischen 10 und 16 und bilde mir ein, ein bisschen mit
    Kindern/Jugendlichen umgehen zu können und hab auch schon ein paar Anfänger unterrichtet.


    Das bereits geschriebene ist sicher richtig, was mir aber dabei fehlt - und was ich bei Kindern/Anfängern für ausgesprochen wichtig halte -
    ist, dass die Lust nicht verloren geht. D.h. ich würde am Anfang nicht nur stur Technik, Stockhaltung und Rudiments auf der Snare
    durchkauen, sondern, auch wenn es möglicherweise noch nicht dem Können des Schülers entspricht, schon Teile des sets mit einbeziehen.


    Auch einfache playalongs wirken da manchmal Wunder, wenn das gesamte Kit mit einfachen Figuren belegt ist und Abwechslung
    rein kommt, man spürt, wie die kids Freude haben, dann stell ich gerne auch die Technik etwas hinten an.


    Ich habe zumindest das Gefühl, dass heute mehr als früher, die Ausdauer bei Kindern v.a. bei trockenem Stoff, extrem nachgelassen hat
    (klar gibt es Ausnahmen), möglicherweise, weil das Angebot an anderen Beschäftigungen heute vielfältiger ist als früher (vielleicht sehe ich die Vergangenheit
    auch einfach zu positiv)
    Gerade deshalb finde ich es, wie gesagt zumindest am Anfang, bis man in der Materie einigermassen drin ist, wichtig, dass der Lehrer
    auch ein gewisses pädagogisches Gespühr hat und das Hauptaugenmerk nicht ausschliesslich darauf ausgerichtet ist, den Stoff perfekt durch zu pauken,
    sondern auch der Spass an der Musik und am Schlagzeugspielen vermittelt werden kann. Da würde ich auch in Kauf nehmen, wenn der Lehrer technisch nicht
    zu hundert Prozent perfekt ist, solange er das, was er vermitteln kann mit Spass macht und das auf den Schüler überspringt.
    Wie gesagt, wir reden hier über komplette Anfänger.


    Ich weiss, darüber kann man kontrovers diskutieren, ist auch nur meine Meinung


    Grüsse
    jpm

    Einmal editiert, zuletzt von jpm ()

  • Ich werfe mal eine andere Frage auf: was will eigentlich das Kind selber? Musikverein, Band oder nur mal so vor sich hintrommeln sind ja IMHO ganz unterschiedliche Dinge. Sicherlich wird ein Kind Massen an Phantasie haben und auch noch nicht genau wissen WAS es will, aber ich denke gewisse Vorstellungen dürfte es haben. Ein Drumset ist IMHO sicherlich DAS wonach viele Trommelbegeisterte streben. Aber was ist wenn es nicht speziell Rockmusik machen will, sondern sich auch gewaltig für Orchestermusik (Xylophon, Pauken, Glockenspiel ecc...) interessiert?


    Zu meinem Senf: ich denke auch, daß ein erstes Antasten an einen Profilehrer oder zumindest eine zuverlässige Person die Grundkenntnisse wie Stockhaltung, Sitzposition (da scheiden sich ja auch die Geister, was falsch was richtig ist) erklären kann und gut mit Kindern umgehen und erläutern was die Magie des Trommelns überhaupt ausmacht.
    Also warum nimmst du dein Kind nicht bei der Hand und klapperst gemeinsam mit ihm von Musikverein, Feuerwehrverein und Musikschule mal alles in deiner Nähe ab. Sitzt dich mit den verantwortlichen Leuten zusammen und lässt ihnen ihr Konzept vorstellen mitsamt Preisangaben, wie und wann Unterricht stattfindet. Hier von einem komplett anderen Ort und ohne dich und dein Kind zu kennen ist es mir zu schwierig eine Prognose abzugeben. Ich kann nur folgendes sagen: bei mir im Umkreis gibt es in jedem Fuchsdorf eine Blaskapelle. Ich wüßte genau bei welcher Kapelle ich mein Kind nicht hinschicken würde und bei welchem ich es ohne Besorgnis abgeben würde.

  • Hallo,


    der Schlagzeug-Unterricht in der heutigen Zeit ist völlig anders wie in der Antike.
    So viel ist sicher.


    Und alles andere steht und fällt doch mit den konkreten Verhältnissen vor Ort.


    Aber ich sehe das auch von der ganz anderen Seite.
    Man muss sich fragen, was man will und sehen, was vor Ort (nicht generell auf der Welt)
    angeboten wird.


    Ansonsten:


    Kleine Trommel ist Kleine Trommel. Wer das als Einstieg wählen will, mag das tun.
    Ich würde es mit dem Ziel, Schlagzeuger werden zu wollen, jedenfalls nicht
    als alleinige Methode präferieren.


    Schlagzeug ist Schlagzeug oder auch nicht:
    für den einen ist es die "Schießbude", für den anderen das Komplettprogramm.
    Je nachdem, wo man hin will, macht es mehr oder weniger Sinn, sich zu beschränken
    oder auszuweiten.


    Aus dem Heft:
    nun ja, es gibt ja Leute, die ein Heft haben, andere haben zwei oder vielleicht auch
    drei, ich finde ja, dass Bildung mit der Anzahl der Hefte keineswegs abnimmt, man
    aber auch gerne mal etwas individueller an die Sache heran gehen kann, ich bin
    aber von der Universität (universitas), Individualist und sehe mich als kreativen Musiker.
    Mit einem Heft ist die Welt natürlich einfacher.


    Worauf es am Anfang ankommt, ist individuell verschieden.
    Der eine hält die Stöcke automatisch richtig, der andere
    hat eine gruselige Motorik, die erst nach langer Zeit ent-
    krampft werden kann.


    Da ich die Kinder und die Örtlichkeiten nicht kenne, kann
    ich keinen konkreten Rat erteilen.


    Generell gilt aber in allen Beziehungen (Arzt, Zahnarzt,
    Schlagzeuglehrer): die Chemie muss stimmen. Und das
    geht sowieso nur durch Ausprobieren. Wo man sich wohl
    fühlt, da lernt man besser.
    Die Qualifikation setze ich jetzt einfach mal voraus, wobei
    ich da auch eher darauf achten würde, ob jemand Spaß
    am Unterrichten hat oder das nur tut, weil er gerade muss
    und sich eigentlich dafür gar nicht interessiert.


    Zusammengefasst sieht es so aus:

    bei mir im Umkreis gibt es in jedem Fuchsdorf eine Blaskapelle. Ich wüßte genau bei welcher Kapelle ich mein Kind nicht hinschicken würde und bei welchem ich es ohne Besorgnis abgeben würde


    Ich persönlich würde einen Unterricht mit Drum-Set bevorzugen.
    Warum?
    Wer von Guitar-Hero kommt, kommt von der Popularmusik und dort
    will er abgeholt werden. Wie es dann weitergeht, wird die Zukunft
    weisen, man kann auch erst Drum-Set und dann Kleine Trommel
    lernen.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo,


    Deine Frage ist in der Tat nicht einfach zu beantworten. Vieles ist schon gesagt.


    Würde ich mein Kind (sofern ich eins hätte) heute in den Unterricht schicken wären mir folgende Dinge wichtig:


    - Profilehrer (mit entsprechender Lehrerausbildung) der möglichst auch noch als Profi bzw. Semi-Profi sein Geld auf der Bühne verdient
    - Der Lehrer sollte erkennen wo der Schüler steht, wie seine Auffassungsgabe ist und vor allem sehr gut analysieren können, wo die Probleme des Schülers sind vor allem hinsichtlich des Verständnisses von Technik (was am Anfang meiner Meinung nach besonders wichtig ist).
    - Der Lehrer sollte ein schlüssiges didaktisches Konzept haben, sich aber auch an den Bedürfnissen des Schülers orientieren
    Gerade auf dem "freien Lehrermarkt" wird sich oft fast ausschließlich an den Bedüfnissen des Schülers orientiert und viele Basics bleiben liegen, sprich werden nicht gelehrt, so meine bescheidene Meinung von dem was ich bis jetzt so mitbekommewn habe. In Musikschulen gibt es, meines Wissens nach, ein Lehrkonzept was durchgearbeitet wird.
    - der Unterricht sollte dem Alter des Schülers angemessen sein.


    Just my 2 cents


    Grüße GM79

  • Hallo,

    Musikvereine bilden in den meisten Fällen nicht mehr selber aus (im Gegenteil werden meist Vorkenntnisse oder Leistungsabzeichen verlangt), sondern leiten an private oder Musikschullehrer weiter - ich muss gestehen, mir fällt auf Anhieb bei mir in der Nähe kein Verein ein, der nicht an Musikschulen delegiert. Hier hilft, einfach mal mit dem Vorsitzenden, dem Dirigenten, oder am Bestem dem Registerleiter Schlagwerk zu sprechen.


    Dem muss ich leider etwas widersprechen. Ich weiß von mehrere Vereinen, die selbst ausbilden. Grund hierfür ist, dass die Zusammenarbeit mit den örtlichen Musikschulen nicht funktioniert. Das ist aber ein anderes Thema.


    Wenn ich deine Entscheidung fällen müsste, würde ich mich bei örtlichen Musikverein informieren. Wenn der Lehrer einigermaßen etwas taugt, reicht das auch für die ersten Jahre. Wenn dein Sohn dann später etwas professioneller werden möchte, kann er immer noch Unterrichtstunden bei einem Profi nehmen. Ich denke wichtig, ist, dass er Spaß am Musizieren vermittelt bekommt, das ist meiner Meinung nach die Grundvorraussetzung, dass Kinder länger dabei bleiben und da spreche ich auch etwas aus Erfahrung, ich habe selber viele Jahre unterrichtet und hab jetzt selbst 2 Kids, die mit Instrumenten anfangen.



    Viele Grüße


    Timo


  • :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Genau so sehe ich das auch


    Die besten Basics taugen nichts, wenn der Schüler nach 6 Monaten die Lust verloren hat.


    Grüsse jpm

    Einmal editiert, zuletzt von jpm ()

  • @ Moti & Lumpesammler:
    Hoppla, da hab ich wohl direkt ein Fettnäpfchen erwischt.
    Und im gleichen Atemzug muss ich euch beneiden und bewundern, in Baden Württemberg und in der Rheinland-Pfalz (? ich glaube schon, bin aber zu faul eine Suchmaschine zu bemühen) scheint die Welt der Musikvereine noch in Ordnung zu sein.
    Wie bereits erwähnt in meinem Bezirk (Bayern, Schwaben/Oberbayern) kenne ich keinen Verein, der noch so arbeitet. Als ich damals in eine Jugend- (!!!) Kapelle eintreten wollte, war die erste Frage, wie lange ich schon spielen würde und ob ich denn ein silbernes (!!!) Leistungsabzeichen hätte. (Zur Info, es gibt nur drei: Bronze für den Otto-Normal-Musiker, Silber für die Fortgebildeten mit größerer Instrumentenbreite und Gold für Registerführer und andere Sonderposten) Da war schon Unterricht gehabt zu haben ein Muss.
    Da war ich dann trotzdem der einzige Schlagzeuger und als ich dann bei den "Großen" starten wollte musste ich dem Registerführer (witzigerweise gleichzeitig der Dirigent der Jugend der mich ja nicht etwa seit Jahren kannte ?( ) nochmal nachweisen, dass ich spielen konnte.
    Und wurde dann trotzdem an die Kleinpercussion, oder als Ersatzmann an den Pauken oder Mallets abgeladen. :cursing:


    @ TS:
    Wenn Du in Deiner Nähe noch einen Verein hast, wie die Kollegen hier, dann kann ich nur sagen: Melde Deine Jungs da an, wenn Dir und den beiden Kleinen die Leute, vor allem Dirigent (mit dem steht und fällt so eine Kapelle) und Lehrer menschlich taugen. (Gut, wenn sie musikalisch auch noch etliches drauf haben, um so besser ;) )
    So ein Verein macht mit den richtigen Leuten Spaß ohne Ende und beschert einem mehr (musikalische) Möglichkeiten als man sich vorstellen kann. (Oft inklusive Auslandsreisen, man kennt sich, kommt billig an Equipment,...)

  • In den etablierten Musikschulen sitzen in aller Regel Leute mit meist breitangelegter Kompetenz und Erfahrung. Die wissen auch, wie man jeweils schnellstmöglich das richtige Maß an Spaß und Herausforderung ermittelt(was natürlich ggf. auch immer wieder nachjustiert wird). Insofern stellt sich dann auch seltenst die Chemie-Frage (vor allem bei Kindern). Aus mehrjähriger Praxis heraus entwickeln sich dann natürlich auch jeweils brauchbare, nachhaltige Konzepte. Den "Masterplan" gibt es wegen der unterschiedlichen Entwicklungen und Neigungen eher nicht. Die einen kommen vielleicht bald mit einem Songbook der Lieblingsband, die anderen spielen in den Schulbands, wieder andere begleiten ein paar Lieder bei einem Klassenvorspiel der Kollegen usw. Insofern muss man da immer reagieren und bestenfalls pädagogisch sinnvolle Verknüpfungen zum eigenen "Lehrplan" basteln. Improvisationstalent ist also von Vorteil, aber auch hier hilft eben die Erfahrung.


    Schlagzeugunterricht dürfte heutzutage in aller Regel wohl gleich ab der ersten Stunde "komplettes Set" bedeuten und es ist eben Aufgabe des Lehrers, dieses in der ersten Stunde unfassbar große Angebot an Möglichkeiten durch geeignete Übungen schnell überschaubar werden zu lassen. Nach einigen Unterrichtseinheiten können dann im Normalfall schon kleinere Groove/Fill Patterns vom Blatt gelesen und ausgezählt werden und auch eigene Fills sind nach bestimmten systematischen Vorgaben möglich und Ziel dieses Blocks.


    Der Wahrheit seis geschuldet, dass man auch auf die "Musiksschule" von Herrn, Frau, Kind und Onkel Mustermann aufmerksam macht. Hier darf man gelegentlich Schüler übernehmen, die nach knapp 2 Jahren mit einem "Bummtschak" mit unberechenbaren Variationen, einem verfrickelten 6 bis 7/8 und einer stark einsturzgefährdeten "Mühle" um "Fortsetzung des Unterrichts" bitten. Da möchte man am liebsten den Hypnose-Kurs an der VHS belegt haben, um Kind und Eltern die geleisteten Zahlungen und die verlorene Zeit vergessen zu machen.


    Bei wirklichem Interesse könnte man als Elternteil sicher mal einigen Lehrern bei 2-3 Unterrichtseinheiten mit verschiedenen Schülern zusehen. Das sollte sehr hilfreich sein - passiert aber komischerweise quasi nie. Die meisten schauen sich die erste(n) Stunde(n) mit dem Sprössling an - was im Idealfall dann ja auch ausreicht.

  • Zwecks der Aufnahme in einem Musikvereinen: ich denke da kommt es auch darauf an, welches Niveau die Kapelle hat und ob sie an Nachwuchszukommen leidet oder nicht.
    In den Kapellen in meinem unmittelbare Umkreis besteht enormer Schlagzeugermangel. Da nehmen sie alle Interessierten mit Kusshand auf. Dann kenne ich auch einzelne Kapellen, die fast schon Halbprofis sind. Da muß man natürlich beweisen, daß man schon was drauf hat, sonst braucht man erst garnicht antreten.

  • Hallo und schönen guten Abend,


    ich bin begeistert über das Feedback von euch ...


    Vielen herzlichen Dank,nun hab ich die Qual der Wahl.


    werde jetzt mal mit meinen Jung on Road gehen und Preise einholen ...


    mal guggen vllt. kann ich noch zwei Kunden von mir ansprechen,die spielen Schlagzeug.


    Zwar nur Hobbymässig ...egal, dann sind wir mal wieder in der Szene drin zum spieken.


    jetzt schauen wir noch nach einem Drumset..wird ja hier genauso ausführlich behandelt von euch wie meine Frage...super :thumbup:


    Danke nochmal und viele Grüße


    Harry

  • hallo Gemeinde ....
    war paar Wochen offline hier .,aber das hat sich Schlagartig auf Online geändert..... :D


    Bin gerade dabei meinem Jung sein Schlagzeug nach alter Ikea Tradition zusammen zuschrauben...mein jüngster hat gleich ein Snareset bekommen..und ich hab die Dämpfmatte gleich daraufgelegt ...sonst wird der Zusammenbau
    des grossen Sets zur Tourtur. ok...wir haben uns ein Millenium MX 720 Pro Studio Version gegönnt ...dachte halt da sind die besseren Becken dabei als bei den ganz billigen Sets...Remo Felle ...Dämpfungsringe und Bassdrumdämpferkissen...
    Klar ist auch nicht der Bringer preislich ...aber denke fürn Anfang wirds genügen....


    auf jeden Fall werde ich jetzt öfter vorbeischauen hier ....jetzt sind wir ja Drummer....d.h ich hatte mir gleich ne Bassgitarre mitbestellt kammer schon mal jammen....


    Danke fürs lesen


    grüßle


    Harry

  • guten Abend.....hallo.


    sorry mein Vorpost war bissel Off Topic...aber ich würde gern noch was wissen.


    Elektroschlagzeuguntericht beim Lehrer vs. Acustic Schlagzeug zu Hause?


    mein Junior könnte gleich neben seiner Schule ( ein Musikladen wo auch Untericht anbietet) , auf dem E-Schlagzeug lernen . Bevor mir einer was erzählt,
    würde ich gerne euere Meinung lesen. Ist das egal wo er darauf lernt?


    grüssle


    Harry

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