Umstieg auf E-Drums: Verwirrung bei Roland-Modellbezeichnungen / Kaufempfehlung

  • Ich muss leider aus eigener Erfahrung etwas die Begeisterung für VSTi dämpfen: unterschätze nicht den Aufwand für die Abstimmung der Software mit der Hardware! Ich habe 2 Wochen mit meinem TD15 und BDF2 rumgedoktort und am Ende aufgegeben. Die Ansprache der internen Sounds des TD15 war immer bedeutend besser als über MIDI und auch die Sounds waren eigentlich enttäuschend: riesen Dynamik-Sprünge von leise nach laut, teilw. extreme Rauschfahnen usw. Jetzt spiele ich VEX Sounds auf dem TD15 und verkaufe mein BDF2 inkl. Deluxe Library. Ich war bei DrumTec und habe auch das TD30 gespielt und das war nach dem TD15 direkt ein "Wow" Erlebnis - leider etwas arg teuer :/ Neben der Wartezeit, bis der Rechner gestartet ist, musst du übrigens auch noch mal etwas warten, bis die Sounds geladen sind bei einem Set-Wechsel - ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall mal nach DrumTec fahren, dort solltest du dann auch mal das 2Box antesten. Hier kannst du teilweise VSt Instrumente einspielen und hast die auf Knopfdruck am Start ...


    Gruss
    Moehre

  • Ich würde das mit der Rechnerhochfahrzeit nicht zu eng sehen. Währenddessen kannst Du auf den Pads schon mal ein kleines Warmup machen. Ist sowieso gut, wenn man sich das angewöhnt.


    Das erinnert mich an alte Zeiten in der Bildbearbeitung, wenn ich ein A0-Plakat nur drehen wollte und dann erstmal Mittag machen konnte ;)
    Vielleicht muss ich das in diesem Fall mal selbst erleben, um ein Gefühl dafür zu bekommen...


    @ Deffe: Ich habe jetzt an verschiedenen Stellen immer wieder gehört, dass ein E-Drum-Set nicht wirklich "out-of-the-box" gut funktioniert, sondern dass man sich wohl teilweise Ewigkeiten mit der Feinabstimmung beschäftigen muss. Einerseits widerstrebt mir das, andererseits mache ich auch an meine Akustik-Set nichts anderes, wenn ich verschiedene Felle in verschiedenen Stimmungen bzw. Verhältnissen von Resonanz- zu Schlagfell probiere... Man lernt ja auch dabei...
    Es hört sich aber so an, als ob bei Dir speziell die Zusammenarbeit von TD-15 und BDF2 schwierig ist: Einzelfall? Regelfall? Hier bin ich doch sehr neugierig, was andere dazu sagen?
    Ist Superior Drummer hier unkomplizierter?


    Danke in jedem Fall für Deinen Beitrag!

  • Was BFD angeht besteht zwischen unds so eine Art Hassliebe. Ich habe es schon ein paar mal vom Rechner verbannt und mich geärgert. Wenn ich das Yamaha Maple Custom nicht brauchen würde, wäre es schon längst in der Tonne.


    Mir kommt es so vor, das Toontrack und Addictive Drums da eine deutlich beserer Unsetzung der Dynamik und des allgemeinen Spielgefühls bieten.


    Ich hab EZ drummer mit einigen Extensions am Start und bestätige das gerne.


    Getriggert habe ich schon mit allen möglichenm Modulen von DTXplorer, TD-3/6/9, Alesis Trigger IO und letztendlich sogar mit dem TD-11.
    Das Roland TD-11 hatte mit Abstand die geschmeidigsten Triggerergebnisse und das wohlgemerkt mit einem betagtem Laptop und Asio4all.


    Also bist du leider ein einzelfall "Deffe" :)

  • Ich denke, es ist was anderes, wenn du mit dem Stimmschlüssel an deinem A-Drum arbeitest oder vor dem Rechner hockst und MIDI Messages studierst - das Problem ist hierbei, das man nie genau weiss, wo man jetzt am Besten "dreht" um eine Verbesserung zu erreichen: Muss ich jetzt die Velocity Kurve für das Snare Pad am TD15 ändern (oder irgendeinen anderen Parameter) oder im BDF2 (oder irgendeiner anderen Software) und liegt das jetzt an dem geladenen Sound, daß das nicht so klingt wie erwartet oder hat der garnicht so viele Velocity Layer, wie ich dachte, oder sind die einfach nur schei.. aufgenommen oder wo kann ich einstellen, ab welcher MIDI Velocity welcher Layer gespielt wird und und und ... irgendwann war ich es leid, habe die VEX Sounds geladen, am TD15 wieder alles auf "start" gestellt und konnte einfach drauflos trommeln mit besserem Response als über VSTi und garnicht mal so viel schlechterem Sound.


    Ob das bei SD2 alles viel einfacher und eine Plug-N-Play Lösung ist, kann ich dir nicht sagen - an der "Technik" hat es auf jeden Fall nicht gelegen: mit den Latenzen hatte ich eigentlich kaum Probleme und durch den USB Anschluss des TD15 ist das Anschliessen an sich kein Problem ...


    Gruss
    Deffe


    Huch, grade erst die Antwort von Roachford gesehen: sollte es wirklich nur am BDF2 liegen?? Vielleicht sollte ich zum Vergleich nochmal das Sennheiser Dingen runterladen ... ich habe jetzt nur keinen Bock, noch mehr Geld in Software zu versenken die dann evt. doch nicht das bringt, was ich erwarte ...

  • Hi,


    zwaengo:

    Mir behagt der ganze Aufwand dafür nicht, weil es mich grundsätzlich nervt, wenn ich nicht einfach "sit-and-play" betreiben kann - ohne Boot-Zeiten...
    Vielleicht muss ich hier auch mal schauen, was da auf der Rechner-Seite ggf. so zu optimieren wäre, dass ich nicht erst Ewigkeiten warten muss, um mal schnell ein paar Beats zu klopfen...

    Ach komm ... dem Rechner 'ne schicke SSD spendiert und schon rast das ganze. Ich hab hier ein MacBook Air neueren Datums (was ja kein Höchstleistungsrechner ist), der so flott oben ist, da ziehe ich gerade den Staubschutz vom Drumset. (Oder lege mir die Sticks zurecht, oder die Noten oder rücke die Kaffeetasse in Reichweite).


    Deffe:

    Huch, grade erst die Antwort von Roachford gesehen: sollte es wirklich nur am BDF2 liegen?? Vielleicht sollte ich zum Vergleich nochmal das Sennheiser Dingen runterladen

    Mach das ruhig mal! Die Sounds sind limitiert (nur ein Drumset), aber klanglich attraktiv (keine Rauschfahnen). Ich hatte auch heftige Dynamiksprünge, die ich mit ca. 1 Std. nicht in den Griff bekam, ich nutze aber auch ein sehr betagtes Alesis DM5 und umgebaute Billig-Pads. Ich denke mir, mit besserem Equipment dürfte das doch eigentlich in den Griff zu bekommen sein.


    Grüße
    Hajo K

  • Deffe


    Probier das Drumica von Sennheiser bitte mal aus. Ich denke du wirst da schon einen Unterschied festellen. Versteh micht nicht falsch: BFD 2 ist auch ein tolles Programm aber die Snaresounds sind zum Weglaufen.
    Ich hab es jedenfalls nicht hinbekommen einen einigermassen akkuraten Dynamikverlauf in BFD hinzubekommen.

  • zwaengo: Ach komm ... dem Rechner 'ne schicke SSD spendiert und schon rast das ganze. Ich hab hier ein MacBook Air neueren Datums (was ja kein Höchstleistungsrechner ist), der so flott oben ist, da ziehe ich gerade den Staubschutz vom Drumset. (Oder lege mir die Sticks zurecht, oder die Noten oder rücke die Kaffeetasse in Reichweite).


    Das ist ja nun nicht fair ;)
    Wenn ich jetzt auf Rechner-Seite noch die neueste Technik spendiere, d.h. einen SSD-Rechner, dann ist mein Budget aber mächtig durch die Wolken ;)


    Interessant wäre natürlich, wenn das alles auch mit einem iPad ginge... Das gibt´s zwar auch nicht umsonst, hätte aber für mich noch in anderen Bereichen eine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit...

  • Gibt es eigentlich von Eurer Seite grobe Einwände gegen das "Einstiegs TD-30", d.h. das TD-30K? Das gibt´s ja stellenweise für unter 4000.- Euro... und möglicherweise in einem Jahr - wenn es für mich aktuell wird - schon mal gebraucht für einen Tausender weniger?


    Nein, solange Du mit den tw. etwas kleineren und weniger hübschen Pads klar kommst.
    Die Pads entsprechen nicht der aktuellen Nobelserie, triggern aber fast genauso gut.
    Ich würde sagen "etwa 90% Spielspass bei 50% des Preises"


    Ein Austausch einzeler Komponenten ist im Bedarfsfall ja auch später noch möglich.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Mir kommt es so vor, das Toontrack und Addictive Drums da eine deutlich beserer Unsetzung der Dynamik und des allgemeinen Spielgefühls bieten.


    Ich hab EZ drummer mit einigen Extensions am Start und bestätige das gerne.


    Mir wird schon wieder ganz blömerant, wenn ich daran denke, dass auf mich auch noch mächtige Kämpfe gegen Software-Monstren warten ;)


    Was ist denn in dem Bereich derzeit so das Top-Produkt? Da gibt´s doch sicher sowohl High-End-Zeugs, als auch die teilweise schon genannten Einsteiger-Probier-Tools?

  • Ich denke, es ist was anderes, wenn du mit dem Stimmschlüssel an deinem A-Drum arbeitest oder vor dem Rechner hockst und MIDI Messages studierst.


    Ich verstehe Deinen Einwand. Das muss man für sich dann im Einzelfall entscheiden. Grundsätzlich neige ich zum Tüfteln, d.h. das wird mich nicht abschrecken, wenn ich denn glaubhaft versichert bekomme, dass ein befriedigendes Ergebnis grundsätzlich möglich ist....
    Schön wäre natürlich trotzdem, wenn der ganze Mist nicht sein müsste und die Hersteller gleich ein durchweg rundes Produkt auf den Markt brächten, das nicht erfordern würde, dass man mittelfristig noch allerlei Studiengänge absolvieren muss ;)

  • Nein, solange Du mit den tw. etwas kleineren und weniger hübschen Pads klar kommst.
    Die Pads entsprechen nicht der aktuellen Nobelserie, triggern aber fast genauso gut.
    Ich würde sagen "etwa 90% Spielspass bei 50% des Preises"


    Ein Austausch einzeler Komponenten ist im Bedarfsfall ja auch später noch möglich.


    Danke Kai, das ist genau die Antwort, auf die ich gehofft hatte:
    Natürlich ist es vollkommen ausreichend, bei Bedarf in der Zukunft einzelne Pads zu erweitern, wenn die Grund-Technologie absolut brauchbar ist. Schön! :)


    Dann kann ich ja u.a. auch in den nächsten Monaten mal nach gebrauchten TD-30 schauen, bzw. nach B-Ware...

  • Das ist ja nun nicht fair
    Wenn ich jetzt auf Rechner-Seite noch die neueste Technik spendiere, d.h. einen SSD-Rechner, dann ist mein Budget aber mächtig durch die Wolken

    Oh, you got me wrong: Es muss kein neuer Rechner sein! Eine neue SSD-Platte wirkt Wunder! Aktuell nehme ich im Proberaum mit einem 7 Jahre alten Rechner auf und das funktioniert auch prächtig. Nur braucht der ewig, um aus dem Quark zu kommen.


    Grüße
    Hajo K

  • Eine 120er SSD bekommst du für 90€. Bootzeit Ca. 10 Sekunden. Wenn du die Libs ebenfalls auf dieses Laufwerk legst, hast du schon viel Spaß.


    Einer, der mit einem A2E Kit und Td11 sehr viel Spaß hat.


    PS.: die Bootzeit des TD11 liegt bei 3Sekunden.
    PPS.: Superior Drummer 2 ist schon was feines.

  • Ich habe keine Probleme mit EZdrummer auf meinen 2006er Macbook. Bootzeit inkl. Startup EZdrummer mit einem Kit: 1:40m. BFD ist da komplexer, SD erst recht. Das kannst Du doch später noch Dir antun.

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Hi,


    zum Thema VST-Sound hab ich ein kleines Update:


    Vor kurzem testete ich das Sennheiser DrumMic'a Soundkit. Mit mittelprächtigem Erfolg: Vom DM5-Modul ging's mit einem billigen MIDI-USB-Kabel in den Rechner, von dort in den (nötigen) Kontakt-Player und dann in meine DAW (Reaper). Ergebnis: wirklich entsetzliche Latenzen. Besser wurd's mit einem testweise zwischengeschalteten Saffire Interface (dessen Midi-Schnittstelle ich nutzte). Was ich gar nicht in den Griff bekam: Die Dynamik! Egal, was ich am Modul einstellte, ich war meilenweit von einem vernünftigen Verhalten entfernt und war mit den direkt abgerufenen Alesis-Sounds besser dran.


    Am Ende schob ich's auf das (betagte) Alesis DM5-Modul, hatte aber im Übermut schon mal das mit EUR 25 verführerisch günstige BFD Eco-Paket bestellt. (Leider beim Musicstore nun ausverkauft. Schön blöd: Die perfekte "Einstiegsdroge", um Zweifler wie mich anzutriggern und zu Erweiterungskäufen zu animieren.)


    Heute getestet und erstaunt: Latenz selbst mit dem billigen MIDI-USB-Kabel nahezu unmerklich, Dynamik *out of the box* prima, nun muss ich nur noch ein paar Feinheiten beim Mapping machen und dann hab ich ein wohlklingendes und spielbares Set im Keller. Aufwand < 1 Std. !


    Also nochmal: Mit einem billigen Millenium/Fame Set (inkl. etwas Umbauaufwand), zwei Roland-Pads (HH, Kick) und einer 25-Euro-Software hab ich zum ersten Mal ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich E-Drum spiele. Und das ohne 8000 Euro für "schönen Maschinengewehr-Sound". Für mich und meinen Zweck ("schnell mal üben, schnell mal spielen") reicht das schon so. Wie schön wird das erst mit einem Roland Set der Mittelklasse? (Oder gar einem der Drumtec-Sets!) Nie mehr Modulsounds! Never ever ...


    Grüße
    Hajo K

  • Nie mehr Modulsounds! Never ever ...


    Meine Rede hier immer. Bisherige Modultechniken bieten nun einmal unbestreitbar extrem schwache technische Leistungswerte an und sind dabei gleichzeitig auf brutale Art und Weise schonungslos überteuert. (Zumindest im Hochpreissegment) Mein gesunder Menschenverstand sagt mir daher, dass ich möglichst nach geeigneten Alternativen Ausschau halten sollte. Nach heutigen Erkenntnissen kommen dafür zur Zeit nur VST-Instrumente in Frage. Ja, dass kann ein steiniger, langwieriger und komplizierter Weg werden und möglicherweise auch in die Hose gehen. Aber es kann eine Befreiung aus diesem starren E-Drum Segment bedeuten. Wer keinen Mut dazu haben möchte der kann auch nicht auf eine Belohnung in Form eines viel leistungsfähigeren Systems hoffen. So einfach muss man das hier wohl darstellen.


    Ja, auch ein 8000.00 € teures und von dem Hersteller als absolut professionell und High-End deklariertes TD-30 System kann Spaß machen. Nur leider nicht mehr dann, wenn man im direkten Vergleich ein hochwertiges und gut konfiguriertes VST-System unmittelbar daneben anspielen kann. (Was zugegebenermaßen (noch) ziemlich schwierig zu verwirklichen ist) Darüber hinaus kann man auf Grund der völlig überzogenen Preisgefüge herkömmlicher Modul basierender E-Sets mehrere tausend Euro sparen und befindet sich trotzdem in ganz anderen Leistungsdimensionen. Das trifft auch - wenn auch nicht mehr ganz so dramatisch - auf das Niedrig- und Mittelpreis Segment zu)



    Frei nach dem Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Nicht jeder kann oder möchte den Mut dazu aufbringen sich mit modernen VST-Techniken zu beschäftigen. In diesem Fall rate ich eindringlich dazu (gerade ab einer gewissen Investitionssumme) lieber weiterhin auf rein akustische Schlaginstrumente zu setzen. Ja, einen geeigneten Ü-Raum zu finden kann bisweilen extrem schwierig werden. So ist halt das Leben.


    Und ich würde solange zu diesem Schritt raten wollen bis die marktführende Industrie endlich zu Kenntnis genommen hat, dass es an der Zeit sein sollte wirklich ernstzunehmende E-Schlagzeug Instrumente mit leisen Anschlaggeräuschen anzubieten weil eben im Jahre 2013 die technischen Möglichkeiten längst dazu gegeben sind. Nebenbei könnte das auch ein sehr lukratives Geschäftsfeld darstellen.


    Kommt für den TS nur eine E-Drum Lösung in Frage, dann würde ich eindringlich empfehlen wollen auf VST basierende Techniken zurückzugreifen. So kompliziert wie dieser Weg auch sein möge. Hierzu ein paar Tipps von meiner Seite:


    Früher oder später (eher Früher) kommt man um ein gutes Audio-Interface mit guten (ASIO) Treibern für einen nativen Echtzeitbetrieb nicht drumherum.


    In Sachen VST-Instrumente ist eine moderne SSD-Festplatte quasi Pflicht.


    Nach meinen persönlichen Erfahrungswerten hat sich die SD Library von Toontrack für einen VST-Echtzeitbetrieb als am geeignetsten herausgestellt.


    Nicht zu unterschätzen ist der deutlich starke Verlust an gefühlten Anschlagsvibrationen bei leisen E-Sets. Ein gutes und geeignetes Drumshaker-System kann hierbei mitunter Wunder bewirken. (Egal ob bei Modul/VST oder sogar auch bei herkömmlichen A-Sets)


    Ohne gute (2-ply) Meshfell-Trommeln mit guten Mittentrigger-Systeme würde ich erst gar nicht einsteigen wollen.


    Ein professionelles Drum-To-Midi/USB Interface gibt es bis Heute schlichtweg nicht am Markt. Eine IMHO äußerst schmerzhafte Angelegenheit für den modernen Anwender! Dieser sehr ungünstige Umstand sollte somit als Provisorium betrachtet werden bis diese wichtige Gerätegattung endlich Einzug in dem kommerziellen Markt erfahren wird. Hierbei würde ich daher so günstig wie irgendwie möglich verfahren wollen. Etwa ein gebrauchtes TD-4/6 Modul als provisorischen Drum-To-Midi Konverter.


    Authentische Beckenpads welche nicht aus Gummioberflächen bestehen und trotzdem möglichst leise im Anschlaggeräusch sind? Fehlanzeige! Das gibt es bisher nicht. Lösungen hierfür sind zur Zeit nicht in Sichtweite. (Die Zildjian GEN 16 Metalllochbecken sind nicht zum triggern geeignet) Sehr schade eigentlich.


    Bei Mehrwohnraum Situationen: Bitte niemals die möglichen Trittschall Problematiken unterschätzen. Das kann mitunter tödlich werden.


    Gruß


    Trommeltotti


  • Oh, you got me wrong: Es muss kein neuer Rechner sein! Eine neue SSD-Platte wirkt Wunder!


    @ Hajo K: Hm, okay wenn das SO viel bringt, dass ich eine uralte Schleuder damit betreiben kann und ein schnelles Booten erreiche, könnte das mit vertretbaren Investitionen verbunden sein...
    Vielleicht sollte ich mein Uralt-MacBook mal aus´m Schrank kramen und das ggf. checken ;)
    Mein aktuelles ist tabu für alles, was nicht mit Arbeit zu tun hat - muss schlicht stabil und verlässliche Arbeitsfähigkeit gesichert sein...


    Zu Deinem Update: Das klingt alles sehr ermutigend. Danke!


    @ Akkue39: Habe die Preisentwicklung im letzten Jahr nicht verfolgt, aber unter 100.- Euro sind ja ein Schnapper - und groß muss die Platte ja nicht sein, wenn der Rechner nur als VST-Maschine läuft und sonst nix... Danke für den Hinweis.


    @ Dicker Bub: Das Meinungsbild hier scheint mir ja recht klar in Richtung VST zu gehen... Da muss ich wohl über meinen Schatten springen und mal über eine günstige, aber schnelle Zweit-Rechner-Lösung nachdenken...
    Schön, hier Eure Praxiserfahrungen zu lesen, denn die sind ja erfahrungsfundiert und nicht Marketing oder Wunschdenken - das hilft mir ungemein :)


    @ trommeltotti: Deine doch immer wieder sehr eindringlichen Statements habe ich in den letzten Wochen schon mit grossem Interesse verfolgt und teilweise nachgelesen. Ich muss sagen, dass Dein Resumé in etwa das spiegelt, was mein erster Eindruck beim Info-Einstieg in die E-Drum-Welt war: Ich war in meiner grenzenlosen Naivität doch ernsthaft der Meinung, die technische Entwicklung müsse in den letzten Jahren auch auf dem Gebiet riesige Sprünge gemacht haben - und wie in anderen Elektronik-Unterhaltungs-Sparten - auch preislich in vertretbare Rahmen gerutscht sein... Offenbar nicht....
    Scheint mir darin begründet zu sein, dass hier offenbar ein Hersteller massivst Markt-dominierend ist.


    Keiner hier hat mir als Aternative z.B. nur mal ein Yamaha-Set vorgeschlagen, was mir zeigt, dass diese nicht wirklich ernst genommen zu werden scheinen... Die weitere Konkurrenz, wie z.b. 2Box, ist wohl - was die Sounds angeht - recht vielversprechend, krankt aber - wie ich gelesen habe - an der Qualität der Pads, Stabilität und vor allem auch dem Verhalten z.b. der HiHat etc....


    Wenn also EIN Hersteller den Markt dominiert, gibt es schlicht keinen Preisdruck... zudem scheint mir der gesamte Markt in dem Bereich eher überschaubar zu sein - wenn es nicht um die Einsteiger-Klasse geht, wo man dem Filius mal ein E-Drum-Set für 250-400 Euro hinstellt, damit er nicht arg zu sehr lärmt...


    Zu Deiner Trittschall-Anmerkung kann ich noch einmal erwähnen, dass das für mich nicht relevant sein wird, weil ich in einer kleinen Hütte wohnen werde, die wir uns nicht mit anderen teilen, die aber links und rechts recht eng an den nächsten Häusern steht (unter 3m): Hier spielt der akustische Schall eine große Rolle, der Trittschall dagegen wohl eher gar nicht - mein Akustik-Set ist aber definitiv nicht zu benutzen...


    Zu den angesprochenen Interface-Geschichten: Ich habe zwei Presonus FirePods... Könnten die mir helfen? Ich habe leider keine Ahnung, in welchem Bereich sich die Latenzen beim VST-Betrieb bewegen könnten: Sprechen wir hier von wenigen Millisekunden, oder geht´s hier schon in den "Slapback-Bereich"?


    Ich bin in jedem Falle jemand, der sich gerne mit neuer Materie beschäftigt - und wenn ich die Möglichkeit habe, mal schnell mit den Modul-Sounds zu spielen und perspektivisch am VST-Betrieb zu feilen, dann wäre das definitiv eine Option für mich.


    Vielen Dank Euch allen für die vielen hilfreichen Beiträge und Anregungen. Ich habe jetzt wirklich einiges an Futter bekommen, um besser orientiert zu sein und schon mal für mich eine Richtung zu haben...
    Letztlich hängt es jetzt daran, was ich im Verlaufe des nächsten Jahres an finanziellen Mitteln aufbringen kann (muss ordentlich Equipment verkaufen), damit ich auch den entsprechenden Spielraum habe, wenn der Umstieg endgültig sein muss.




    Edit: Tippfehler

  • Hi,

    Ich habe zwei Presonus FirePods... Könnten die mir helfen? Ich habe leider keine Ahnung, in welchem Bereich sich die Latenzen beim VST-Betrieb bewegen könnten: Sprechen wir hier von wenigen Millisekunden, oder geht´s hier schon in den "Slapback-Bereich"?

    ich denke, Du wirst am Ende ein Modul neueren Datums besitzen und da wird eine USB-Verbindung zum Rechner integriert sein. Bei meinem alten Alesis DM5 muss ich irgendwie Midi auf USB bringen. Beim DrumMic'a Soundmodul gab es einen enormen Unterschied zwischen einem günstigen MIDI-USB-Kabel und einem Interface (wie Deinem Firepod). Aber ich denke, das wird kein Thema sein.


    Latenzen: Letztlich reden wir über den Millisekundenbereich. Das blöde: Bei einem Instrument wie Snare oder Hihat sind wir gewohnt, dass der Sound sich sofort entwickelt. Selbst recht kurze Latenzzeiten irritieren da. Größere zerstören dann die Kontrolle bzw. würden mir arge Sorgen machen, ob mir das Üben am E-Drum nicht mehr schadet als nutzt. Aktuell hab ich mit dem BFT Eco Standalone den Eindruck, dass die Latenzen fast nicht zu spüren sind. Steige ich dann auf die Originalsounds des Alesis Moduls um, habe ich aber sofort ein deutlich besseres Spielgefühl.


    Tja ... man kann wohl nicht alles haben. Also entweder den Weg von Trommeltotti gehen, sich schau machen, viel Eigeninitiative einbringen oder eben auf einen Marktrebell warten, der mal 'ne professionelle VST-Maschine in 19" Form auf den Markt bringt, die's krachen lässt.


    Viel Erfolg beim weiteren Entscheiden und Auswählen!
    Hajo K

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