Ich habe einen Wunsch: *Drumset hinter Plexiglas*

  • Hallo DF,
    Freunde und Kollegen(innen),


    schon lange interessiert mich das Thema "ein Drumset hinter Plexiglas".
    Auch sehe ich immer häufiger , dass viele live-Bands das Drumset (schalldicht oder sehr abgeschirmt) auf der Bühne stehen haben.
    Ich wüsste zu gerne, wie es ist, "dahinter" zu spielen. Wie der Sound ist, wie allgemein das feeling ist usw.


    Da ich derzeit nicht über das liquide Budget verfüge, mal eben mein Drumset hinter Plexiglas zu stellen, bin ich auf die Idee gekommen, meinen Wunsch hier öffentlich zu machen.


    Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, dass hier ein "abgeschirmter Drummer" meinen Wunsch liest und mir es einmal ermöglicht "hinter Glas" Erfahrung zu sammeln? ;)


    Danke für die Aufmerksamkeit.
    Alles Gute und viel Spass weiterhin.


    Axel 8)

  • Mal das subjektive Soundempfinden beiseite (während der Aufnahme hatte ich sowieso Kopfhörer auf),
    kann ich mich nur noch an eine signifikante Sache während meines einzigen Spiels hinter Plexiglas
    erinnern:
    Ich konnte normal bis locker-laut spielen, und trotzdem hat mir die Brass-Section lächelnd die Daumen
    hochgehalten :thumbup:

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • ich kenne keinen der das freiwillig will! :)
    man ist von seiner band komplett abgeschirmt und ohne einen guten monitorlautsprecher mit nem guten monitorsound ist es ein greuel!
    mit in ear monitoring gehts dann fast wieder, man bleibt aber trotzdem iwie abgeschirmt.
    gut - hat manchmal nen vorteil, man kann machen was man will. ;)


    gruss



    edit: als techniker ist es von örtlichkeit zu örtlichkeit verschieden, da man auch ne wand baut, die den trommelschall auch wieder zurück in die mikros ballert. kick reindrehen von der bassdrum ist daher auch sehr mit vorsicht zu geniessen und man braucht aber kein overhead mehr :)


    für aufnahmen hatte ich das auch mal aufgebaut und in unserm eher toten raum sogar n bissl crisp ins komplette set bekommen (zusätzlich auch angebotslaminat drumherum, etc...)


    live find ichs zwar net gut, aber in kirchen (gospel, ...) kleinen clubs (jazz, ...) kann ichs nachvollziehen, da man den krach etwas einfängt und den frontmix nicht an die trommellautstärke anpassen muss, sondern kann etwas drunter bleiben. die nachbarn danken es einem dann insofern, dass sie die bullen erst um 0.00h rufen und nicht schon um 22.00h.

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

    Einmal editiert, zuletzt von dewwel ()

  • Ich überlege auch, mir sowas zuzulegen. Bei meinem Setaufbau würde die niedrigere Höhe von Clearsonic reichen (A4) - mein Kopf wäre dann drüber. Vielleicht wäre das ein Kompromiss?

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Moin,


    ich habe im Proberaum seit längerem ne Plexiglaswand vor mir. Vorher direkt an der Seitenwand (siehe Galerie), später direkt hinter mir ne Bassfalle.
    Als ich noch an der Seitenwand saß war es noch i.O. im Bandgefüge zu spielen, konnte alles gut hören.
    Mittlerweile kann ich nicht ohne Bassdrummikro und zusätzlichem Mikros für die Vokals und Saiteninstrumente spielen ohne diese auf´m Kopfhörer zu haben. Einfach weil ich diese nur noch schlecht bis garnicht höre.
    Jedoch hat sich das "mal eben Rekorden" sich wesentlich verbessert.
    Es hat halt auch immer viel mit dem Raum\Monitoring zu tun...


    Grüße GRO

  • Hallo Axel,


    vielleicht gibt es ja einen Backline-Verleiher in Eurer Gegend, der sowas hat und wo Du Dir mal ein Panel (z.B. unter der Woche) ausleihen kannst?


    Dann kannst Du es nämlich direkt in Deinem Raum vergleichen - alles andere ist von der Vergleichbarkeit schon wieder schwierig (anderer Raum, anderes Set, andere Stimmung usw. ).


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • moin moin,




    aus freien willen würde ich mir das aquarium auch nicht unbedingt geben wollen ... meine bisherige (einmalige) erfahrung hat ergeben:


    - die gefühlte gesamtlautstärke des sets reduziert sich nicht wirklich dramatisch, aber das übersprechen in andere mikrofone wird deutlich weniger


    - mit einem guten monitorsystem (inear/kopfhörer) ist akustische abgeschiedenheit kein thema mehr


    - je nach beleuchtung (und zustand der panels) entstehen moderate bis ganz schön fiese reflexionen, die den blickkontakt auf der bühne erschweren können


    - ich mag die optik nicht


    mein fazit: wenn´s sein muss dann muss es sein ... aber schöner isses für mich eindeutig ohne, alleine schon wegen des deutlich unkomplizierteren monitorings



    grüssle

  • Bist leider etwas weit weg, sonst kein Problem.


    Für mich hat sich damals (und auch im Proberaum) einfach die Frage der Notwendigkeit gestellt und da hat man dann das eigene
    befinden unterzuordnen auf der Bühne. Ist aber halb so schlimm. Monitoring ist in dem Fall auf jeden Fall notwendig.
    Feeling war für mich egal, meisens sogar besser. Man konnte ja mit vernünftiger Lautstärke spielen, was ohne Wand nicht gegangen wäre.


    Ansonsten halt beachten das man immer was zum putzen mit mit hat, da man jeden Fleck sieht und sich da auch schon mal das Licht brechen kann.

    Alles wird gut

  • Hallo zusammen,


    herzlichen Dank für eure freundliche und kompetente Antworten.


    Ich mag mir das freiwillig auch nicht unbedingt antun, da ich sehr auf ein Bühnenbild achte und mich daher nicht so recht mit reflektierenden und "komischen" Plexiglaswänden anfreunden kann.
    Auch der Kontakt zu meinen Bandmitgliedern ist mir unheimlich wichtig.
    Allerdings ist der große und wichtige Soundaspekt nicht ausser Acht zu lassen.


    Ich war 2011 das letzte Mal in meiner geliebten "Music-City" Nashville und da sind mir die vielen "Wände" besonders aufgefallen.
    Ob in den Kirchen (Gospelbands) oder in den verschiedensten Clubs - meistens waren die Sets hinter den Wänden.


    @ freak-928: ja leider, OÖ ist nicht gerade schnell um die Ecke. Allerdings bin ich viel unterwegs...


    Danke nochmal und so schnell gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass ich meinen Wunsch noch in Erfüllung bringen kann.


    Ich bin immer wieder vom DF und den vielen netten Members begeistert. :)

  • Ich selber wurde bei uns im Proberaum mittlerweile auch hinter Acrylglas verbannt, und zwar aus dem Grund, weil der Raum recht klein ist und die Mitmusiker dadurch sehr nah an den Trommeln und Becken stehen/sitzen. Wir haben da eine relativ kostengünstige Lösung gefunden, denn unser Orgler kennt jemanden im Baumarkt, der günstig Acrylglaswände und Klavierband (also lange Scharniere) besorgen konnte, teilweise leicht defekt, deswegen war es ein Schnäppchen. Das ganze zusammengeschraubt, und in den Proberaum gestellt...


    Soundtechnisch finde ich das in Ordnung, ich kriege alles mit, der Raum ist ja auch klein. Die anderen finden es auch etwas angenehmer.
    Live würde ich sowas aber allein aus optischen Gründen nicht verwenden, außerdem spielen wir meist auf winzigen Bühnen, auf denen oft nicht mal mein komplettes Set Platz hätte...

  • ...irgendwie muss ich da an Bob´s Country Bunker denken :D ...da würde es ja Sinn machen.


    Mein Ding wäre es auch nicht, es sei denn, es würde soundtechnisch förderlich/erforderlich - aber kann ich mir jetzt kaum vorstellen, es sei denn für live recording?

  • Bei meinem Set-Aufbau (niedrig) würde wohl die niedrige Ausführung von Clearsonic (A4) ausreichen. Dann wäre mein Kopf oberhalb der Wand... Vielleicht ist das eine Alternative...

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!