Welches E-Drum Set würdet ihr mir empfehlen

  • Hallo,


    ich nehme schon seit vielen Jahren selbst auf und programmiere dabei die Drums - bin übrigens kein Drummer, aber das klappt ganz gut und mit den Ergebnissen bin ich ganz zufrieden, allerdings ist es doch viel Aufwand und je nach Songmaterial fehlt mir dann doch die menschliche Performance, die man zwar mit individueller Quantisierung und dem Anpassen von Velocity-Werten hinkriegen kann, aber wirklich Spaß macht das nicht.


    Daher möchte ich mir ein E-Drum Set zulegen, um zum einen Schlagzeug zu lernen, mit dem Ziel irgendwann meine Parts selber einzuspielen. Ich benutze meist Superior Drummer 2 mit der Evil Drums Erweiterung, allerdings auch die NI Abbey Road Serie und Addictive Drums. Ich möchte das E-Drum Set einzig zum Ansteuern der Software verwenden. Die Sounds die mit dem Modul kommen sind für meine Belange unwichtig. Ich möchte im Stande sein möglichst viele Hi-Hat Artikulationen, die SD 2 bietet ebenfalls mit dem Drumset spielen zu können und auch Rimshots bzw. Flams sollten drin sein. Ich hab mich schon mehrmals in das Thema eingelesen, aber es ist doch etwas zu komplex als das ich wirklich Sachkundig bin. Wichtig ist mir nicht mehr Geld als nötig auszugeben, da ich eben nur die Software ansteuern will. BD, SD, HH, 3x Toms und 2 Cymbals reichen mir da auch vollkommen. Was würdet ihr mir da am besten Empfehlen ohne dass ich meinen Geldbeutel unnötig strapaziere (am besten bis 600 Euro und habe kein Problem mit gebrauchten Sachen). Zur Option stünde z.b. ein TD 6, wäre das ok oder lieber etwas anderes?


    Ich weiß derlei Fragen werden sicherlich oft gestellt, aber wäre super wenn ihr mir in meiner konkreten Situation weiterhelfen könntet.

  • Hi,
    ich benutze ein Roland TD 11 für die gleichen Zwecke wie du vor hast.... Schlagzeug spielen kann ich schon etwas. Ich möchte gerne selber Musik aufnehmen...
    Spiele Gitarre, Bass und Keyboard selber und nehme es mit Garageband auf..... Anfangs habe ich die Loops aus Garageband benutzt und dann auf der Tastatur vom Laptop
    Beckenakzente gesetzt.... jetzt habe ich das schon erweiterte Roland und kann die Sachen auch alle selber übers Roland spielen und aufnehmen.... so gut ich es halt kann.
    Ich bin aber nach sehr kurzer Zeit auf Toms mit Mesh Heads und einer kleinen Diabolo Snare umgestiegen..... zusätzlich habe ich noch ein Ridebecken gekauft....


    für mich eine sehr gute Lösung um selber Drumsaufnahmen zu spielen und auf zu nehmen...
    Habe das Drums neu gekauft aber die zwei Mesh Head Toms ,Snare und das Ridebecken über Ebay.. ich denke ein vergleichbares Drums wirst du evtl auch bei Ebay gebraucht bekommen....
    wird aber etwas teuerer als 600€ werden... übrigens wollte ich Anfangs auch nur so ca 500-600€ ausgeben und bin jetzt froh das ich direkt etwas mehr angelegt habe...
    vorher


    nachher



  • Vom Preis/Leistungsverhälnis gesehen würde ich auch das TD 11 empfehlen. Es macht wirklich Spaß damit zu "spielen".


    Aber Vorsichtig: hier kommt mit Sicherheit gleich jemand vorbei, der dir erzählt, dass das alles mit Roland und überhaupt so richtig sch...e und elendig veraltet ist und keiner so ein Schlagzeug dass wie ein echtes Schlagzeug funktioniert baut weil die ja alle nur an eins denken. Ans Geld machen. Wenn du mit dem Lesen fertig bist, bitte nicht in Suizidgedanken verfallen.

  • Also das das TD 11 empfehlenswert ist, glaube ich sofrt, aber leider ist es auch fern von meinem Budget.


    Da ich nie großartig Schlagzeug gespielt habe, ist es auch für mich nicht schlimm wenn es sich nicht wie ein echtes Schlagzeug anfühlt. Eine authentische Ansprache, also Snare Rolls z.b. sollten problemlos möglich sein und die anderen Sachen die ich im Eingangspost erwähnt habe.


    Andersrum gefragt, wäre ein gebrauchtes TD4 oder TD6 Kit nicht auch brauchbar für meine Belange?

  • das klingt schon mal gut. die besseren sounds sind egal, da ich eh ein vst-instrument zum triggern benutze. das ansprechverhalten der pads würdest du also als gut genug bezeichnen um damit aufzunehmen. hängt das ansprechverhalten eigentlich von den pads oder vom modul ab?

  • Aber Vorsichtig: hier kommt mit Sicherheit gleich jemand vorbei, der dir erzählt, dass das alles mit Roland und überhaupt so richtig sch...e und elendig veraltet ist und keiner so ein Schlagzeug dass wie ein echtes Schlagzeug funktioniert baut weil die ja alle nur an eins denken. Ans Geld machen. Wenn du mit dem Lesen fertig bist, bitte nicht in Suizidgedanken verfallen.


    Bitte sachlich bleiben. Weil:


    Ich möchte das E-Drum Set einzig zum Ansteuern der Software verwenden. Die Sounds die mit dem Modul kommen sind für meine Belange unwichtig.


    Akkue39 - Du damit möglicherweise auch den TS diskreditierst. Indem Du mit Deiner Aussage nämlich auch infrage stellen könntest warum der TS wohl seit etlichen Jahren in einer Studioumgebung moderne VST Schlaginstrumente einsetzt und damit darauf verzichtet herkömmliche Modulsounds zu nutzen. Das wird nämlich seinen triftigen Grund haben. Mitunter wohl auch jener, dass herkömmliche Modulsounds gerade auch in den hochpreisigen Profibereichen schon lange nicht mehr bei den Klangqualitäten mithalten können. Möchtest Du diese These widerlegen? Bitte, nur zu. Ich bin gespannt.


    Zunächst einmal sei hier immer wieder gesagt, dass es gerade für diese IMHO immer wieder vorkommenden Anliegen des TS bis Heute leider keine seriösen kommerziellen Lösungen am Markt zur Verfügung stehen. (Mal abgesehen von dem IMHO eher fragwürdigen Alesis Trigger I/O Gerät) Die beiden Marktführer ignorieren dabei ganz einfach leistungsfähige VST Produkte und daher auch die Notwendigkeit ein geeignetes Drum-To-Midi Gerät am Markt zu platzieren. Neben Pads mit möglichst authentischen (leisen) Spieleigenschaften wäre nämlich genau Das was der TS für diese Zwecke benötigen wird. (Neben ein Latenz bereinigtes Computersystem)


    Was also tun?


    Nun, ohne ein Gerät welches möglichst perfekt und authentisch die eingehenden Triggerimpulse in digitale Steuerbefehle umwandeln kann geht es einfach nicht. Rein sachlich wird das ROLAND TD-30 Modul diese Aufgaben zur Zeit wohl noch am ehesten gewährleisten können. Jedenfalls bis zum Midi/USB Out Port. Herkömmliche Module brauchen nämlich eine gewisse Zeit um die dynamischen Anschläge gerade auch auf größeren Mesh-Trommeln korrekt "auslesen" zu können. Dabei reden Wir dann so von etwa 3-4ms Latenzen welche schon im Modul entstehen. Wenn man nur die internen Modulsounds nutzen würde wollen, dann wäre das sicherlich kein großes Problem. Aber wenn man zeitgemäße VST Instrumente via Computer nutzen möchte addieren sich noch weitere Verzögerungen dazu was dann möglicherweise kritisch werden könnte.


    So gesehen wäre also auch ein TD-30 Gerät nicht das erstrebenswerteste Gerät für diese Zwecke. Zumal der Preis von über 2000.00 € für dieses Gerät - nur um es als Drum-To-Midi Konverter benutzen zu können - viel zu hoch angesetzt ist. Mit einem ausgewachsen Setup würden auch recht schnell die Anzahl der Trigger-Eingänge nicht mehr ausreichen.


    Wer mutig ist und einen nicht unerheblichen Zeitfaktor zur Verfügung haben sollte, der kann sich möglicherweise an das nicht kommerzielle MegaDrum Projekt wagen. (Selbstbausatz oder als Fertiggerät für etwa 300.00 €) Mit viel Fleiß und ganz viel Geschick kann man möglicherweise damit annähernd Ergebnisse erzielen wie mit einem 2000.00 € teuren kommerziellen Gerät. Allerdings dann mit einem wohl möglich unschätzbaren Vorteil, am USB Out Port mit maximal 1-2 ms Verzögerungen operieren zu können. Auch die vorhandene Anzahl der Trigger-Eingänge sollte damit kein Thema mehr sein.


    Mein Fazit an den TS gerichtet: Im Grunde genommen wirst Du für Dein Anliegen nur ein Provisorium erreichen können, weil eben die einschlägige und marktführende Industrie es bis Heute nicht für nötig hält Deine Vorgaben mit geeigneten Techniken gezielt unterstützen zu wollen. Daher würde ich - wenn das MegaDrum Projekt Dir zur kompliziert und gewagt erscheint - sogar mit Akkue39 in dieser Hinsicht konform gehen wollen:


    Ein gebrauchtes ROLAND TD-9/11 Modul wäre im Preis/Leistungsverhältnis IMHO noch gerade so akzeptabel und wohl die unkomplizierteste Variante. Eventuell tut es erst einmal auch ein gebrauchtes TD-4 Modul. Ich würde nämlich in dieser Hinsicht nicht so viel Geld ausgeben wollen und lieber warten bis endlich einmal ein kompetenter Hersteller gezielt für diese modernen Belange eine geeignete Gerätegattung zur Verfügung stellen kann. Bei den Meshpads gibt es mittlerweile gute und preiswertere Alternativen zu den beiden Marktführer welche mit einem TD-9/11 Modul kompatibel sein sollten. Hier bietet das DF genügend Anhaltspunkte an. Nur bei der HiHat und den Cymbals sind geeignete Alternativen bisher schwer auszumachen. Gummiteller können IMHO auf Dauer niemals eine geeignete Lösung darstellen.


    Gruß


    Trommeltotti





    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Danke für eure Antworten erstmal!


    @Trommeltotti: Genau den Umstand, den du beschreibst ist mir auch schon aufgefallen. Ziemlich seltsam dass sich da niemand die Mühe macht. Allein mit SD 2 kannst du eigentlich jeden gängigen Drumsound herauskitzeln. Diese 3-4 ms Latenz sind natürlich unschön, da mein sonstiges Recordingequipment recht fein ist, käme da nicht viel dazu, so dass einigermaßen hinnehmbar wäre. Selbst basteln ist leider überhaupt nicht mein Talent. Und wie du schon gesagt hast, mir ist es einfach Schade viel Geld hinzublättern für Features, die ich nicht brauche.


    Vielleicht an der Stelle nochmal die Frage, die Triggersensibilität hängt vom Modul oder von den Pads oder gar von beiden ab? (Falls letzteres würde mich itneressieren was ausschlaggebender ist)


    Ansonsten Danke nochmal für die Antworten! Ein Kumpel von mir hat das TD 6, da werde ich es wohl mal bei ihm ausprobieren, wie sich das ganze denn so anfühlt.

  • Kurze Frage (bitte korrigiert mich, wenn ich da auf dem Holzweg bin): Ist für die reine aufgenommene Spur in der DAW die Latenz von Bedeutung?


    Klar, ist die Latenz von Bedeutung, wenn ich mit den VST-Sounds live als Sounds spielen will.


    DOCH wenn ich zu Aufnahmezwecken z.B. auf den Kopfhörern zu den Modulsounds spiele und in der DAW gleichzeitig die Midi-Spur aufnimmt,
    muss man doch anschließend nur das VST-Plugin auf die die Midi-Spur legen und hat eine in sich stimmige Aufnahme!


    So wäre ich jetzt intuitiv vorgegangen um die ganze Latenz-Problematik zu vermeiden, denn ob ich beim Aufnehmen die VST-Sounds oder Modulsounds höre,
    macht für das Endergebnis doch keinen so großen Unterschied.

  • Ich möchte im Stande sein möglichst viele Hi-Hat Artikulationen


    Da würde ich die Erwartungen nicht zu hoch legen, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert ...


    da ich eben nur die Software ansteuern will.


    spielt folgendes eine eher untergeordnete Rolle:


    Dabei reden Wir dann so von etwa 3-4ms Latenzen welche schon im Modul entstehen. Wenn man nur die internen Modulsounds nutzen würde wollen, dann wäre das sicherlich kein großes Problem. Aber wenn man zeitgemäße VST Instrumente via Computer nutzen möchte addieren sich noch weitere Verzögerungen dazu was dann möglicherweise kritisch werden könnte.


    denn wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du das E-Drum nicht live benutzen. Da kannst Du die Latenz der nachgelagerten Geräte durchaus ignorieren, das gespielte über das Modul abhören und nachher nachbearbeiten.


    Intensiver konnte ich mich mit dem TD-6 auseinandersetzen, das könnte für Dein Budget bezahlbar sein.
    Für alle prinzipiellen Aspekte, Vor- und Nachteile möchte ich auf die angepinnten Themen im E-Drum-Bereich verweisen.

  • Wäre das neue DM Dock von Alesis nicht etwas für den TS ?


    Wohl eher nicht. Ich habe zwar dieses Teil - mit seinem eigentlich sehr interessanten Ansatz - noch nicht in den Fingern gehabt aber wenn die Trigger-Eigenschaften etwa dem Trigger I/O Konverter aus gleichem Hause entsprechen werden, dann sollte man lieber gleich Abstand von dieser Lösung nehmen. Nebenbei bemerkt wäre auch das aktuellste iPad viel zu schwachbrüstig um VST Instrumente wie SD starten zu können. Da muss man schon auf die ersten richtigen erwachsenen Tablets warten wie etwa auf das MS Surface 2 und Konsorten mit entsprechenden Desktop CPU's a la Core i5/7, SSD Platten und etwa 8GB Arbeitsspeicher usw. an Board.


    Weil das hier thematisiert wurde:


    Da der TS wohl schon seit etlichen Jahren VST Instrumente in Benutzung haben sollte, behaupte ich einmal ganz kühn, dass die Sehnsucht nach diesen Soundqualitäten sich auch ganz schnell beim direkten Einspielen mit einem E-Drumset in die DAW einstellen wird. Ich merke das bei mir selber immer wieder: Wenn ich mal eben einfach die Modulsounds meines alten TD-8 oder gar die des Alesis DM5 Moduls (Als Notbackup gedacht) aktiviere, dann gruselt es mich augenblicklich. No more back please!


    Gruß


    Trommeltotti

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