Einfallslosigkeit->Unlust->Deprimiert

  • Hallo Community !

    In letzter Zeit bin Ich am Schlagzeug total unkreativ ! Mir fällt nichts neues ein, ich finde mein Set klingt nicht richtig und sieht nicht richtig aus... Ich denke ich spiele immer das gleiche und fühle mich irgendwie schlecht !
    Das führt dann das ich eine Unlust entwickle mich an das schlagzeug zu setzen, weil ich denke, dass ich dann wieder unzufrieden bin
    Habt ihr auch manchmal solche Situtaionen ?
    Wenn ja, was macht ihr dagegen ?

    LG , Discend

  • Vermutlich hat jeder mal solche Phasen.
    Mein Tipp: Verlasse das Haus, verbringe Zeit mit anderen Leuten, geh auf Konzerte. Das motiviert mich fast immer.
    Ansonsten würde ich einfach zu nichts zwingen beim musizieren (außer du machst es beruflich).
    Beschäftige dich einfach eine Zeit lanbg mit anderen Dingen, die Spaß machen. Ich komme so zwangsläufig zum Schlagzeugspielen zurück.

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • Ich will dir jetzt zu garnichts raten... auch kein Patentrezept anbieten mit Erfolgsgarantie
    Aber die "Flucht nach vorne" hat mir schon ab und an weiter geholfen.


    Auch wenn das vll. sehr zäh rüber kommt und man am liebsten weg laufen könnte.... hat man diesen "toten Punkt" überwunden und merkt, dass man einen Fortschritt erzielt hat, dann hat man auch ein Erfolgserlebnis, welches
    einem etwas bringt. Und wenn es spielerisch eben mal nicht so vorwärts geht, dann kann man ja auch schauen, ob man vll. klanglich nach vorne kommt, einfach mal andere Stimmungen ausprobiert, oder seiner snare beispielsweise ein
    neues Fell spendiert, nen neuen Teppich.... das ist nur beisspielhaft gemeint, sinnbildlich für viele Möglichkeiten, viel Geld muss so etwas nicht kosten, oftmals auch gar kein Geld.
    Natürlich kommt man auch durch körperliche Fitness weiter, durch mentale Gelassenheit.... positive Grundhaltung.
    Und wenn es dann eine Stunde im Wald ist, eine Spaziergang auf dem Feld in frischer Luft... dann ist das etwas positives.


    Ein Vorwärtskommen liegt vll. nicht immer im direkten Zusammenhang mit dem Instrument, es ist weit mehr, dass zu einem stimmigen Gesamtkonzept gehörtt. Da kann man also auch ansetzen.
    Vll. etwas Muskelaufbau, Bewegungstrainig (Sticks wirbeln lernen) :D ... Schlagzeug ist ja auch ne Art Hochleistungssport unter Umständen, Kondition und Ausdauer gehört da ja auch dazu und körperliche Anstrengung
    schüttet vll. auch Glückshormone aus. Ruhig auch mal "verrückte" Sachen ausprobieren... mit den Händen spielen.... Spaß haben 8o


    Eigentlich hab ich auch Bedarf... :)

    Einmal editiert, zuletzt von °_° MAD ()

  • Dieses Gefühl hatte ich bisher 2 mal.


    Das erste mal war nicht so schlecht, denn es hat mich nach einigen Jahren des Drummings endlich dazu gebracht, nicht nur nach Gehörtem zu spielen und zu imitieren, sondern endlich mal zu nem Lehrer zu gehen, die Grundlagen wirklich zu lernen, und viel mehr vom Prinzip zu verstehen. Vermutlich die besste Entscheidung meines Drummerdaseins, denn danach hab ich den größten Sprung gemacht, den ich technisch machen konnte. Auch abseits des Instrumentenspiels hab ich da endlich so richtig kapiert, wie die Instrumente rein physikalisch eigentlich funktionieren, und was man da mit Tuning und Gefühl alles rausholen kann. Zeitgleich hab ich damals aber auch mehrere andere Instrumente ausprobiert, wovon ich einige noch heute gerne spiele. Letztlich war die Erkenntnis dann aber, dass die Drums einfach mein Instrument sind, und dass ich da einfach nur meinen Weg finden muss.


    Das zweite mal war es deutlich schlimmer und leider gabs daraus bisher noch keinen so positiven Effekt, wie vorher. Über diese Erfahrung hab ich hier aber schon oft genug gejammert weshalb ich es nicht wiederholen möchte. Jedenfalls hat auch das nicht dazu geführt, dass ich das Set ins Korn geworfen habe, und Bassist geworden bin. Ich liebe Drums, ich liebe es, Bands als Drummer zu begleiten und ich liebe den Sound von Becken. Ich will nicht bei einem anderen Instrument enden. Im Schlimsten Fall seh ich mir mein Set einfach nur an.

  • Hi Discend,

    In letzter Zeit bin Ich am Schlagzeug total unkreativ ! Mir fällt nichts neues ein, ich finde mein Set klingt nicht richtig und sieht nicht richtig aus... Ich denke ich spiele immer das gleiche und fühle mich irgendwie schlecht !

    das Thema kennt vermutlich jeder: Irgendwann hat man so seinen Trott, seine Lieblingsphrasen und -schlagfolgen und kann's bald nicht mehr hören.


    Meine Idee: Hast Du Unterricht? Falls nicht ... go for it! Bei mir kommen seit dem zwar immer mal wieder Frustphasen auf, weil ich irgendwo steckenbleibe, aber gelangweilt bin ich eigentlich nie und wir haben mal 'ne Unterrichtssequenz einigen Kreativübungen gewidment. Das war nur kurz, aber ich bin immer noch davon begeistert.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Diese Frustphasen kenne ich auch, sie haben damit zu tun, dass man nicht vorankommt und sich nicht weiterentwickelt. Bei mir tauchte das Problem auf, wenn ich mal zu lange undiszipliniert geübt habe, d.h. ohne ZIel nur so vor mich hingejammt habe.
    Was hilft ist, bewusst was neues anzufangen und ein neues Ziel setzen. Also, wie schon empfohlen einen Lehrer suchen oder ein neues Buch bzw. neue Übungen anfangen, die Dich herausfordern.

  • Ohje, ich hoffe, wir haben keine Psychoanalytiker hier, denn das, was mir zuletzt möglicherweise am meisten geholfen hat, war der Wechsel von nem 22" BD-Kit zu nem Männerset mit 24" BD. wenn es beim Spielen so richtig rummst, hat es irgendwie was Erhabenes. Man kann durchaus auch ne 22er fett stimmen, aber an ne 24er kommt die nunmal nie ran. Seit ich wieder die dicke Berta am Set habe und in dem Setup nur ein 13er TT + 18er Ft spiele, scheiße ich auf filigrane Spielfiguren und konzentriere mich viel mehr auf das Timing der wirklich harten Hits. Es ist aus Virtuosensicht langweiliger geworden, aber das Wesentliche drückt hier einfach mehr. Weniger Noten, dafür mehr Rumms! Und es macht einfach höllischen Spass, dass meine Bandmitglieder dann immer zusammenzucken. :D

  • Was Dir fehlt sind:


    - Neue Noten
    - Neue Einflüsse
    - Evtl. mal neue Felle (Rumstimmen, Rumprobieren!)


    Von Aufrüsten würde ich abraten, da es den Frust dann lediglich um 4 Wochen nach hinten verschiebt.

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • ich kann mich den meisten der vor-poster nur anschließen.
    jeder macht mal solche phasen durch, auch ich (leider immer wieder). das mittel, das mir immer hilft, ist regelmäßig zu üben. langeweile kommt von immer gleichen dingen, wenn man mal neue licks hat, die man einbauen kann öffnen sich wieder neue türen und es wird wieder lustiger.
    wenn man nicht besonders regelmäßig zum üben kommt (wie bei mir manchmal), dann hilft es eventuell ein kleines übungs-tagebuch zu führen, um zu sehen, dass auch im längeren zeitabstand ein fortschritt zu merken ist, den man aber subjektiv aufgrund der unregelmäßigen übeeinheiten gar nicht oder nur sehr abgeschwächt wahrnimmt.


    manchmal reicht es auch, das schlagzeug einfach mal umzustellen (kann man übrigens bei fast keinem anderen instrument) um neue perspektiven zu bekommen, oder sich mal einen neuen satz felle zu gönnen.
    oder man schaut sich auf youtube andere schlagzeuger an, dann bekommt man vielleicht auch wieder lust dort gehörtes in die tat umzusetzen.


    wie auch immer, ich hoffe für dich, dass sich diese phase bald wieder legt!

  • christis tipp würde ich mich anschließen. manchmal braucht das hirn luft!!!


    für mich ist jazz die antwort auf solche probleme. da ist man eh ständig mit der eigenen unfähigkeit konfrontiert und
    du hast sachen zu üben... na bis ans ende der zeit! vielleicht mal eine kleine inspirationsidee:


    nimm mal nur deine hihat und deine snare. stell das metrom (falls nicht da -> kaufen!) auf 120 - 140 und versuch mal
    einen groove damit zu spielen. ziel; zimmerlautstärke und du must den groove so "dick" machen das man keine bassdrum oder etwas anderes
    vermisst!


    ansonsten, kumpel anrufen und n bier trinken gehen!


    :thumbup:

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

  • Alles gute Tipps der Damen und Herren. Einen Aspekt vermisse ich jedoch:
    Hast Du eine Band ?
    Ich finde, nichts bringt Dich mehr nach vorne als eine Horde (möglichst) krativer Menschen, idealerweise Solche, die Dich ordentlich fordern und fördern.
    Da will der Spass gar nicht mehr enden...

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Mach mal ein paar Tage Urlaub oder eine Städtereise. :)


    Ansonsten: Wenn du keine Lust aufs Spielen hast, dann lass es doch einfach. Ist doch ein Hobby, du machst es doch zum Spaß. Vermutlich merkst du nach kurzer Zeit, dass es kribbelt und du setzt dich wieder dran.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Hallo,


    ich habe alle möglichen Probleme, nur dieses nicht.


    Zur Anamnese würde ich zunächst fragen, ob die Lustlosigkeit eher allgemein gehalten ist oder sich tatsächlich nur auf die Trommelei bezieht.
    Wenn es nur Letzteres sein sollte, dann würde ich mir eine Band suchen und Unterricht nehmen sowie das Hirn mal durchlüften (Spazieren gehen, am Besten im Wald).


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Bei mir hilft üben.

  • Von Aufrüsten würde ich abraten, da es den Frust dann lediglich um 4 Wochen nach hinten verschiebt.


    Ich würde es sogar anders herum machen, also etwas ABrüsten.
    Man kommt auf neue Sachen, wenn man nur wenige Trommeln und Becken zur Verfügung hat, ich finde, das steigert die Kreativität.
    Zumindest bei mir hat das mal was gebracht.


    Ansonsten: Zu nichts zwingen, zur Not einfach mal nur im Forum rumhängen und mit der Zeit immer mehr Lust verspüren, sich wieder ans Set sezten zu wollen... ^^



    --------


    Edith sagt mir eben, dass sie einen anderen Thread von Dir gefunden hat:
    Drummer als Beruf ?
    Ich hoffe, Du überwindest Deine Unlust, bevor Du beruflich mit den Drums zu tun hast... :huh:

  • Neben dem eigentlichen Spielen, also der Praxis... kann man ja auch die Theorie vertiefen, in Sachen Historie etwas dazu lernen, vll. auch sein Technikwissen
    in Sachen "rund um das Schlagzeug" erweitern, ob das nun Spieltechnik, Materialtechnik / Werkstofftechnik ist (Beckenbronze, Hölzer etc.). Ebenso was Persönlichkeiten anbetrifft. Vll. entdeckt man dabei ja auch inspririerendes...
    Nebenbei lernt man also auch "abseits" sehr viel dazu.


    Ich spiele nebenbei mein ganzes Leben lang Gitarre, irgendeines der beiden Instrumente hat immer mal wieder eine gewisse "Bevorzugung". Wurde hier auch schon mal genannt (muss ja nicht Gitarre sein, könnte ja auch was anderes sein, oder auch Cajon etc.) und das finde ich auch nicht schlecht!


    Das kann einen auch weiter bringen, auch was das Verständnis für andere Instrumente anbetrifft und fördert so auch das Zusammenspiel. Dazu kommt, dass man so vll. auch mehr den Zugang zu Eigenkompositionen
    bekommt und auch innerhalb der Band mehr Möglichkeiten bekommt/hat. So lange das Üben, oder das trommeln nicht unter einem 2ten Instrument "leidet", so lange sehe ich es nicht als Nachteil an.


    Ausserdem ist es für mich auch eine Art musikalischer Ausgleich, der eben mehr in Richtung Melodiösität geht, und vll. Rythmik nicht Priorität 1 hat.
    Dennoch schliesst sich beides nicht gegenseitig aus, und kann sich auch wunderbar ergänzen...
    ...vll. auch mal was für ruhige Abendstunden, ab und zu brauche ich das einfach, und dann gibts eben Tage, da muss ich reindreschen, oder grooven.... je nach Stimmung, Gefühlslage, Erfordernis - individuell eben.
    Vll. siehst du es etwas einseitig? ...Handbremse losmachen und ab gehts :D


    Wichtig ist, das man etwas macht, es muss dabei nicht einmal vordergründig musikdienlich erscheinen und selbst wenn man einmal Pause macht, kann das inspirierend und motivierend sein, geht man vll. doch
    anschliessend anders und/oder mit neuem Elan an die Sache heran.

    Einmal editiert, zuletzt von °_° MAD ()

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