Sieht man nicht alle Tage und ist auch eher sekundär DIY-geeignet...
Video: Herstellung einer Glockenbronzesnare
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Danke, interessant zu sehen.
Also handelt es sich um B22-Bronze (wenn ich den Text richtig verstanden habe), wußte ich auch nicht. -
danke! jedenfall kann man so den ambitionieten preis der teile besser nachvollziehen....
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Leider geht mein Backofen nur bis 250 Grad, da ist also wirklich nix mit DIY
Ich durfte mal einem Guss von Kirchenglocken beiwohnen, das ist sehr interessant - und im Grunde seit Jahrhunderten unverändert.
Danke für's posten!
Viele Grüße
Jens
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Danke für den Link, sehr schöner Film.
Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht so ganz verstanden haben was Snarebed und was Gratung ist.
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Zitat
Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht so ganz verstanden haben was Snarebed und was Gratung ist.
Was ja nicht verwerflich wäre... da sie es/das mit einer Vielzahl von Drummern gemeinsam hätten. -
Hallo,
das Video ist schön, manche Kommentare fast noch schöner.
Grüße
Jürgen -
Echt cool. Eine "Sendung mit der Maus" für Drummer. Gleich zwei meiner Leidenschaften in einem Clip
Gerade den Guss hätte ich aber gerne etwas genauer gesehen, also auch wie
genau der Sand in Form gebracht wird, und wie sie da Lufteinschlüsse
vermeiden, etc... Das wäre für mich halt was wirklich Neues.
Der Rest ist eh vielen hier irgendwie bekannt - also zumindest allen, die schonmal ne Trommel zerlegt haben oder sich gar selbst ein neues Schätzchen
auf nem Rohkessel aufgebaut haben.Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht so ganz verstanden haben was Snarebed und was Gratung ist.
Dinge wie "Gratung" oder "Snarebed" hab ich doch auch erst nach einigen Jahren Trommlerkarriere das erste mal gehört.
Das Snarebed haben sie jedenfalls richtig beschrieben:
"Two recessed areas in the bottom edge" - später wird noch drauf hingewiesen, dass der Teppich darüber läuft.
Wenn ein noch wenig erfahrener Drummer das so beherzigt, dann macht er zumindest nix falsch. Warum die da sind, erwähnen sie zwar nicht, aber das
kann ihm ja mal ein Bassist erklären - obwohl... wozu muss er denn das wissen?Die Gratung wird doch garnicht angesprochen, oder hab ich das irgendwie übersehen? Ist eh unwichtig für den unerfahrenen Drummer, denn Gratungen gibts auch von Millenium.
Dass nur die Snarebeds nochmals von Hand nachgesandet werden, scheint jedenfalls richtig zu sein - der Film legt dieses Vorgehen nahe, und es macht ja auch irgendwie Sinn. Die Gratungen werden gefräst, abgedreht, oder sonstwie maschinell erzeugt, da dürfte (könnte,... vielleicht?) auch ein maschineller Entgratungsvorgang im Spiel gewesen sein - falls der überhaupt nötig gewesen wäre. Die Snarebeds werden zwar auch per CNC Maschine gefräst, laufen aber aus der Grat-Ebene heraus, wobei etwas dreidimensionales entsteht. Da könnte es tatsächlich aufwändiger sein, eine Maschine für sauberes Entgraten (herrlich, diese verwirrenden Doppelbedeutungen) zu benutzen, als einfach fix mal von Hand bei zu gehen.
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Mein Eindruck entstand genau dadurch - die Gratung wurde nie erwähnt, aber mehrmals das Snarebed. Falsch war da eigentlich nichts, aber die Betonung lag so sonderbar...
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Ja, typisches Drummerproblem: Wir fühlen nur die Akzente ( > )
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Ja, es hat wirklich etwas von der Sendung mit der Maus. In der Tat ist das Gießen, als interessantester Teil, gefühlt am knappsten behandelt worden.
Allerdings scheint das Video auch nur auf die generelle Herstellung von Snaredrums bezogen zu sein, dass die sich dann direkt die Königsklasse aussuchen, ist vielleicht eher Zufall gewesen. Am Ende wird ja auch noch die D.Carey Signature Snare gezeigt, die m.W. nach nicht gegossen ist, oder?Es ist wohl wie Jens sagt, dass es beim Glockengießen ähnlich zugeht. Vor allem scheint die Form jedesmal aufs Neue erstellt zu werden.
Gruß,
brazzo -
sehr schöner film!
*klugscheißmodus an*
leider gezielt gespickt mit fehlinformationen, oder mit falschen bezeichnungen.
wer wissen möchte, aus welchen legierungsbestandteilen eine glockenbronze tatsächlich besteht, sollte vielleicht mal eine glockengießerei besuchen.
wenn sonor nicht gezielt fehlinformationen für die öffentlichkeit streut, sondern tatsächlich, eine in anführungsstrichen einfache b20 bzw. b22 bronze als glockenbronze bezeichnet,
verfügen die über weniger fachkompetenz als sie vorgeben zu haben!
neben zinn und kupfer, enthällt glockenbronze unter anderem silber als legierungsbestandteil.
zusätzliche zauberelixiere dürften wohl das geheimnis eines jeden glockengießereimeisters sein und wohl auch bleiben.
*klugscheißmodus aus*
danke für den link @ brazzo
gruß jürgen
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Das sehe ich anders. Traditionelle Glockenbronzen enthalten einfach nur 20 bis 22% Zinn in Kupfer. Viele Beckenhersteller geben an, zusätzlich Silber und andere geheimnisvolle Elemente in ihre Legierung zu mischen, aber ob das stimmt und in welchen Mengen ist eine andere Frage.
Ich wollte das schon immer mal nachmessen, habe sogar schon ein paar Proben dafür da, bin aber bisher nicht dazu gekommen....
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Na, über die genaue Zusammensetzung der Bronze dürfen sie meinetwegen gerne weiterhin stillschweigen bewaren. Ich habe auch nur einen Ofen bis 220°, selbst wenn ich Leute fände, die das gerne mal unterstützen würden, wäre eine Kirchenglocke auch eher in ihrem Zinn als ne Snaredrum. Für letztere würde mann natürlich schneller nen Ebay-Käufer finden, aber das interessiert die eigentlich nicht und den finanziellen Reibach macht man seit 1200 halt immer nur mit den Christen.
Wie gesagt würde mich im Guss viel mehr das Physikalische interessieren, als das Metallurgische - jeder hier würde doch auch schon für ne gute Messingsnare einen Arm, den Bruder oder die Schwiegermutter hergeben, oder etwa nicht? Da wären dann nur Begleitmetalle und -Elemente zum Kupfer verändert.
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Das sehe ich anders. Traditionelle Glockenbronzen enthalten einfach nur 20 bis 22% Zinn in Kupfer. Viele Beckenhersteller geben an, zusätzlich Silber und andere geheimnisvolle Elemente in ihre Legierung zu mischen, aber ob das stimmt und in welchen Mengen ist eine andere Frage.
Ich wollte das schon immer mal nachmessen, habe sogar schon ein paar Proben dafür da, bin aber bisher nicht dazu gekommen....
das kannst du halten wie ein dachdecker.
ich habe nicht von beckenherstellern gesprochen, sondern von glockengießereien.
weiter oben viel der begriff " die sendung mit der maus ". wenn mich nicht alles täuscht, gibt es sogar einen mausfilm über die vorbereitungen und den guß einer glocke.
da werden unter anderem die drei zuvor genannten legierungsbestandteile genannt.
gruß jürgen
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Na, über die genaue Zusammensetzung der Bronze dürfen sie meinetwegen gerne weiterhin stillschweigen bewaren. Ich habe auch nur einen Ofen bis 220°, selbst wenn ich Leute fände, die das gerne mal unterstützen würden, wäre eine Kirchenglocke auch eher in ihrem Zinn als ne Snaredrum. Für letztere würde mann natürlich schneller nen Ebay-Käufer finden, aber das interessiert die eigentlich nicht und den finanziellen Reibach macht man seit 1200 halt immer nur mit den Christen.
Wie gesagt würde mich im Guss viel mehr das Physikalische interessieren, als das Metallurgische - jeder hier würde doch auch schon für ne gute Messingsnare einen Arm, den Bruder oder die Schwiegermutter hergeben, oder etwa nicht? Da wären dann nur Begleitmetalle und -Elemente zum Kupfer verändert.
und genau da beginnt die symbiose!
keine gezielten physikalischen eigenschaften, ohne den richtigen legierungsbestandteil!
sorry, aber um die metallurgie ( lehre der geschmolzenen metalle ) wirst du gerade bei diesem thema nicht drum herum kommen.
bei den anteilen wird selbst die zweite und dritte stelle hinter dem komma interessant!
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keine gezielten physikalischen eigenschaften, ohne den richtigen legierungsbestandteil!
sorry, aber um die metallurgie ( lehre der geschmolzenen metalle ) wirst du gerade bei diesem thema nicht drum herum kommen.
bei den anteilen wird selbst die zweite und dritte stelle hinter dem komma interessant!
Nö.
Die Glockenbronze liegt bei einer Zusammensetzung, wo im Phasendiagramm nicht viel los ist. Bis ca. 28 wt.% Sn gibt es immer erst mal Kupfer mit Sn in Lösung und dann beta-phase. Die Zusammensetzung ist da nicht kritisch. Die gern genannten Spuren von Silber lassen sich locker lösen (Cu löst bis zu ca. 10% Silber!), da passiert weiter nichts an der Struktur. Beim relativ schnellen Abkühlen gibts bei tieferen Temperaturen einiges Phasendurcheinander, aber das ist bei der Art des Castings sowieso nicht kontrollierbar. -
ein schönes diagramm, das sich mit kupfer und zinn und temperaturen beschäftigt.
ich vermisse da andere legierungsbestandteile.
der genannte zusatz von beispielsweise silber kommt hier nicht vor.
wie ich bereits erwähnte wird da jeder gießereimeister seine eigene, geheime rezeptur haben.
know how gibt man genau einmal preis, und danach nie wieder!
es gibt beispielsweise eine bronze, die unter der bezeichnung tegodyn bekannt ist, ebenfalls silber enthällt, und extrem wiederstandsfähig ist.
erstaunlicherweise ( wenn auch in diesem falle ungewollt) verfügt sie zusätzliche über erstaunliche klangeingenschaften.
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Wenn ich mal ganz ungenau an meinen Chemie-Lehrer denke (der immer etwas wie Professor Hastig aus der Sesamstraße wirkte), meine ich mich zu erinnern, dass er uns beibiegen wollte, dass Kupfer nur in Legierung mit Zink zu Messing wird - alle anderen Legierungsmetalle (und andere Elemente) verwandeln es in diverse Bronzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Bronze ). Demnach, wäre Messing metallurgisch auf einem prominenteren Stand, wärend Bronzen aller Art nur dahergelaufene Gossenlegierungen sind. Jeder Trommler sollte hier unbedingt widersprechen
Messing ist je nach Mischungsverhältnis durabel, zäh und hart, wodurch es unserem heutigen Stahl schon fast nahe kommt, aber für Glocken und geile Snares braucht man vielleicht doch eher was samtigeres? Ich bin weder Chemiker, Glockengießer noch Trommelbauer, aber ich kann mir vorstellen, dass irgendwelche bestimmten (an sich "minderwertigeren") Bronzen da einfach perfekt passen.
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