Leckt mich am Arsch, oder doch nicht ?

  • Fehlende/mangelhafte Kommunikation ist mit Sicherheit ein Problem, welches in vielen Lebensbereichen auftritt.
    lifelikes problem scheint aber nicht allein darin zu liegen, dass die lieben Kollegen nicht verstünden, was er von ihnen erwartet, sondern dass seine Erwartungen hinsichtlich Disziplin, Enthusiasmus und allgemeinem musikalischem Verständnis weitaus höher gesteckt sind oder einfach andere sind.


    @lifelike
    Wie Herr Schmitz schon sehr schön erläutert hat, musst Du dich leider damit abfinden, dass, sobald sich zwei oder mehr Individuen zum gemeinsamen Musizieren entschliessen, unweigerlich verschiedene Empfindungen und Auffassungen zum Tragen kommen, ganz zu schweigen vom eigentlichen "handwerklichen" Können. Man stelle sich nur mal vor, wie es Ende der 70er Jahre im Proberaum der damals noch unbekannten Band "Police" abgegegangen sein könnte. (Böse Zungen behaupten ja, dass sich die drei Herren nie so richtig einig waren, was letzendlich auch zum Bruch führte):
    Sting: "Hey Trommler, deine Snare klingt scheisse, viel zu hoch gestimmt! Ausserdem hast du kein g'scheites Timing!
    Copeland: "Solange der Gitarrist keine anständigen Blues-Riffs drauf hat und nur dieses abgedrehte Zeug nudelt, stört mein Timing eh keine Sau!"
    Summers (zu Sting): "Dafür singst du wie eine Schwuchtel, bist du eigentlich kastriert? Und erspar' uns bitte diesen lächerlichen Jamaica-Slang"


    Was dabei letztendlich dabei heraus gekommen ist, ist ja hinlänglich bekannt...


    Mein Tip lautet demnach:
    Zähne zusammen beissen, sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, ab und an mal 5 gerade sein lassen und immer locker durch die Hose atmen!


    So long
    Marcus

    music is the best

  • Zitat

    von obi:
    ... also sparts euch, ich les es eh nur noch die Sachen, die sich lohnen.


    ... da fühl ich mich aber geehrt ! dein beitrag ist gar nicht so uninteressant aber die kommunikation ist hier leider nicht das problem. obwohl ich da auch schon manchmal die lust verliere übrhaupt noch was zu sagen. also doch ein problem.


    @ Simon2


    ... du sprichst mir aus der seele. ich denke auch, daß das mein problem ist. ich plage mich echt schon seit 1 jahr mit den beiden gedanken:


    1. nur noch just-for-fun-feierabend-band


    oder


    2. gar keine band mehr


    bei beidem fällt es mir sehr schwer mich damit abzufinden weil ich mit 'ner menge bands verdammt viel spaß gehabt habe und das natürlich nicht aufgeben möchte. dieser standpunkt:


    Zitat

    Ich sehe inzwischen das Publikum anders als früher: Ich "diene" ihm statt anders herum. Ziel ist also ein erfülltes Publikum und nicht "mein Wohlgefühl".


    wirft allerdings ein ganz anderes licht auf die sache. schande über mich aber ganz ganz erlich: ich habe das noch nie so gesehen. ich habe das publikum immer ausgeklammert aus diesem ganzen prozess weil ich immer das gefühl habe, daß ich sonst mich und die musik nach dem publikum ausrichte und nicht mehr nach meinem persönlichen geschmack. eigentlich total falsch gedacht, es sei denn man würde nie live auftreten. hmmm .... da hast du ja jetzt was losgetreten. wenn ich noch nicht mal mehr in der lage bin meinem persönlichen geschmack den meiner mitmusiker unterzuordnen (die ich kenne und mag) wie soll ich das denn erst bei einer mir unbekannten, gesichtslosen masse an menschen machen ? ach du dickes ei, jetzt geht's los ...


    wahrscheinlich sollte ich einfach mal alles bleiben lassen. keine anzeigen lesen, keine musiker antesten, keine gedanken machen & und nicht mal mehr trommeln. wetten dann kommt die traumband von ganz allein. ist ja oft so.


    na ja, ich bin schon froh, daß ich hier für den scheißthread nicht auch noch ärger gekriegt hab' weils irgendwen stört. oder weil meine beiträge immer viel zu lang sind.


    gruß, lifelike

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  • Hi,


    ja, das ist vielleicht ein härteres Brot, als an seiner Technik zu arbeiten (und der der Bandkollegen).
    Allerdings habe ich für mich 2 neue Ziele entdeckt:
    - Publikum glücklich machen (wobei ich schon nicht auf Tanz- oder Volksmusikveranstaltungen spiele ... man muss ja nicht gleich den "Demuts-Highscore" anstreben ;)) und
    - andere Musiker weiterbilden. Obwohl ich selbst wahrlich kein Profi bin, gibt es doch Vieles, das ich weitergeben kann (gerade, was Arrangement, Rhytmik, Zusammenspiel, ... angeht).
    Das macht mir inzwischen richtig Spaß, zu sehen, wie andere persönlich weiterkommen und sich neue Bands bilden, die immer besser werden....


    Aber wie gesagt: Es ist immer noch ein harter Kampf !


    Gruß,


    Simon2.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Es gibt viele verschiedene Gründe warum sich heutzutage leute zusammenfinden um musik zu machen. Als da wären: Treffen mit Kumpels, Saufen, Gigs spielen, Geld, Ruhm. Der häufigste grund ist wahrscheinlich gigs zu spielen in verbindung mit ruhm.


    Selten kommt es vor, dass man um der musik willen und der damit verbundenen persönlichen erbauung musik macht.


    Ich mache musik, weil ich musik-fan bin. Das steht an erster stelle. So sollte es jedenfalls sein. Ist es nun so, dass man schon jehrelang in bands gespielt hat und auch schon bis in den "semiprofessionellen" sektor vorgestoßen ist, fällt es einem immer schwerer bei der nächsten wieder von "null" anzufangen, weil man weiß was für eine arbeit das war. Man will nicht wieder einen schritt zurückgehen.


    Doch was hat man in diesen bands effektiv erreicht? War man kreativ? Haben die eigenen Ideen in verbindung mit den Ideen anderer in einem kreativem prozess zu etwas neuem geführt oder wollte man lediglich so "bekannt" werden wie möglich? Haben sich womöglich die anderen bandkollegen diesem höheren ziel einfach untergeordnet um des Erfolges willen?


    In den meisten bands ist es doch so, dass eine srikte hierarchie herrscht. Dessen müssen sich nicht mal alle bewusst sein. Bevor man überhaupt auch nur einen song gespielt hat ist schon klar wer die homepage macht, wer die gigs organisiert und wer das bier in den proberaum schafft. Irgendwann hängt man so in irgendwelchen eifersüchteleien, dass alle kommunikation abgebrochen wird.


    Das kann man auch anders organisieren:
    1.) Alles was man tut und was man von anderen erwartet muss auf absoluter freiwilligkeit basieren.
    2.) Hat man gute musiker gefunden (dazu sollte man sich besonders viel zeit nehmen und sich nicht stressen) sollte man mit so viel offenheit wie möglich rangehen. Das Ziel sollte nicht sein nur eigene ideen zu verwirklichen sondern im team alles in einen topf werfen zu werfen und zu sehen was dabei rauskommt. Tut man das nicht ist es im Prinzip sinnlos mit anderen musik zu machen, Man wäre dann besser beraten alleine zu spielen.


    Soviel zum bandkonzept in dem alle gleichgestellt sind. Ein anderes Konzept wäre es eine bewusste hierarchie einzuführen mit bandchef und so weiter. Das macht aber nur sinn wenn es BEWUSST passiert.

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