Grundsatzdiskussion: A-Drums vs. E-Drums

  • Hi,

    Es gibt kaum ein Becken, was natürlich angeschlagen für mich gut klingt. Sie klingen alle nach Topfdeckel. Ja ich habe schon etliche gehört und mache mir trotzdem auch angesichts eines 500€ Beckens, nichts vor. Das wäre Selbstbetrug. Also müssen sie mit teuren Mikrofonen abgenommen durch EQ und andere Effekte gejagt werden um es dann angesichts des Preises zu huldigen und belobigen.

    also ich muss keines meiner Becken durch die Elektronik jagen, um ein sehr zufriedenes Gesicht zu machen.
    Wenn in einem gut sortierten Laden wirklich alle Becken nach Topfdeckel klingen, würde ich mal den freundlichen Hörgeräteakustiker besuchen. Ernsthaft ...


    Gruß von
    Hajo K, der jahrelang mit einem großartigen Hörgeräteakustiker zusammen gespielt hat

  • Aber Vorsicht Kollegen. Unterschätzt mir bitte nicht die modernen Computer Technologien! Wagen Wir einmal einen Blick in die großen Aufnahmestudios dieser Welt. Dort kann man nämlich wunderbar beobachten wie allmählich moderne Mikroelektroniken (Computer Technologien) altgediente analoge Hardware Komponenten - welche Seinerzeit Kosten bis in den sieben stelligen Bereich verursacht haben - Stück für Stück immer weiter ablösen und verdrängen werden. Und gerade weil dieser technische Umbruch in den großen globalen super professionellen Aufnahmestudios stattfindet wo Geld für HihgEnd Geräte scheinbar endlos vorhanden scheint, sollte einem damit deutlich klar werden was für geballte und leistungsstarke Möglichkeiten da auch auf den (modernen) Schlagzeuger zukommen werden.



    aktuell ist analoges summieren ein riesenthema, das analoge komponenten abgeschafft werden, halte ich für ein gerücht-die 500er-hardwaremodule schiessen wie pilze aus dem boden. wer was auf sich hält hat gefälligst ne lunchbox mit erlesenem inhalt auf dem tisch. einzig der markt für großformatkonsolen wird weiter kleiner.

  • Das bedeutet, dass du im Hinblick auf Schlagzeugklänge unter einer schweren Wahrnehmungsstörung leidest. Schade, so wird dein an sich interessanter Beitrag völlig wertlos.


    Das erinnert mich auch an diese Tests hinsichtlich des Geschmacksinns, bei dem zum Erschrecken der Wissenschaftler heraus kam, dass mittlerweile die meisten Menschen den Geschmack von aromatisierten Speisen als realistischer empfinden als das Original. So schnitt in den Tests z.B. Erdbeerjoghurt mit echten Früchten schlechter ab als der Joghurt, der gar keine Erdbeeren sondern nur Erdbeeraroma enthielt.
    Die Probanten benannten das Aromaprodukt als fruchtiger und näher an dem, wie Erdbeerjoghurt schmecken müsse.
    Wo da das Problem liegt, soll jeder für sich selbst erkennen...


    P.S.: Ich besitze nur Crash Becken, die grossartig klingen :whistling:

  • aktuell ist analoges summieren ein riesenthema, das analoge komponenten abgeschafft werden, halte ich für ein gerücht-die 500er-hardwaremodule schiessen wie pilze aus dem boden. wer was auf sich hält hat gefälligst ne lunchbox mit erlesenem inhalt auf dem tisch. einzig der markt für großformatkonsolen wird weiter kleiner.


    Schrieb ich ja auch schon und zudem glaube ich ja auch nicht, dass es in Studios einen Bedarf an realistisch spielbaren Edrums gibt.
    Entweder man macht Konserve, dann braucht man keinen lebendigen Schlagzeuger sondern nur Sample Libraries, jemanden der Drums programmieren kann oder der entsprechende Libraries mit fertigen Drumgrooves/Fills hat.
    Oder man braucht einen lebendigen Trommler. Den lässt man dann aber wohl eher an einem akustischen Drumset spielen, weil via Samplelibrary und Edrum klingt er ja wieder ziemlich genau wie das, was sie schon aus der Dose haben.
    Deshalb sehe ich den Bedarf nach hochgezüchteten VST Edrums im Studio nicht, wie ich sowieso diesbezüglich bei der Entwicklung des Musikmarktes ganz vieles nicht mehr sehe.
    Haben sich erst mal die Streamingdienste als primäre Musikbezugsquelle durchgesetzt, wird der Musikmarkt nicht mehr so aussehen, wie er mal war und derzeit (noch) ist.
    Unter den Bedingungen lohnt auch hochmoderne Studiotechnik nur noch für den absoluten Mainstream und ob es da dann überhaupt noch genug Kunden für die Anbieter dieser Hardware & Softwareprodukte gibt, wenn kaum noch einer eine Platte aufnimmt, lasse ich mal offen...

  • Zitat von »roachford«
    Er hatte sich damals ich glaube im Fachblatt sehr ausfühlich über Aufnahmetechnik, Örtlichkeit und Mikrophonierung ausgelsassen. Vielleicht finde ich den Artikel noch.


    Das würd (nicht nur) mich sehr freuen!! Die Platte mag ich sehr ...


    Im Booklet steht auch schon eine ganze Menge drin. Kurzfassung: Aufgenommen in einer Halle mit Steinwänden mit zwei alten Neumann M-50 in 5 Meter Höhe aufgehängt, zusätzliches Close-Miking aller Instrumente und später eingespielte Piano-Overdubs.

  • Zumindest auf der Bühne wird man auch in hundert Jahren kein (virtuelles) Schlagzeug ohne einen echten Menschen dahinter haben wollen. Live is Live! Da wo sich ein Publikum aus einer natürlichen/biologischen Menschenmasse ansammelt, werden auch echte menschliche Interaktionen auf der Bühne erwartet. Diesbezüglich muss man sich da wohl keine Sorgen machen.


    Oder doch?


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    Zitat

    Daher noch einmal die Frage, ob hier jemand mit dem vom von den Toten Hosen befreundet ist und Ihm über diese ominösen oben abgebildeten Trigger-Becken befragen könnte oder ob Er sich dazu auch gerne selber äußern möchte. Vielleicht ist das ja ein vielversprechendes System. Vielen Dank


    Anhand des Bildes würde ich vermuten, dass es sich um Smartrigger, bzw. Alesis Surge oder auch HDI Ecymbal handelt.


    Tote Hosen E-Cymbals Bild


    Warum das Ride verkehrt herum hängt, also der Chokestreifen auf der Falschen Seite ist, ist mir übrigens nicht klar ?(



    Smartrigger


    HDI Cymbals


    Alesis Surge (by smartrigger)

  • Oder man braucht einen lebendigen Trommler. Den lässt man dann aber wohl eher an einem akustischen Drumset spielen, weil via Samplelibrary und Edrum klingt er ja wieder ziemlich genau wie das, was sie schon aus der Dose haben.
    Deshalb sehe ich den Bedarf nach hochgezüchteten VST Edrums im Studio nicht

    Bin von den Begrifflichkeiten gerade ein wenig verwirrt. Ging es beim Start des Threads nicht um physische E-Drums, wie z.B. Roland TD-XX oder Yamaha DTX? Im Studio braucht man sowas doch sowieso nicht, oder? Inzwischen kann doch jede Recording-Software akustische in MIDI-Signale umwandeln. Mit meiner Band nehme ich z.B. gerade ein Demo im Proberaum auf, mit billigstem Equipment, und ein befreundeter Toningenieur kriegt dann die Sachen zur Bearbeitung. Bei den ersten Schlagzeug-Test-Mixes hätte ich selbst gar nicht sicher sagen können, wo überall Samples dazu gemischt sind. Beim Aufnehmen hatte ich aber nicht das Geringste mit E-Drum-Technik zu tun!


    Bezieht sich also "VST E-Drums" dann auch auf reine Software-Lösungen?

  • patrischew:


    Puh, ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich hab schon so manches Album gehört, wo ich mir einbilde, dass da das Album auf nem Edrumset eingespielt wurde. Ob man das natürlich "braucht" sei dahingestellt, mir gefällts net soooo wahnsinnig... zumindest in dem Bereich Musik, den ich so höre...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Muss jeder selbst wissen was einem besser gefällt
    Ich halte nicht soviel von e-drums da das spielgefühl das man bei einem A-Sxhlagzeug hat
    Nie erreicht werden kann
    Außerdem fällt es viel schwieriger Doublestrokes zu machen da der Stick ein bisschen im Pad "versinkt"
    Das ist zwar bei den weißen Pads ( glaube mashpads oder so ) besser aber noch nicht sehr gut
    D.h du kannst viele Grooves garnicht richtig spielen


    Fazit ; als 2. Set eignet es sich wenn man abends bisschen üben will und kein Ärger mit dem Nachbarn will
    Aber meinermeinung kann es bei einem livekonzert kein a-drum Ersetzen


    Ich bin gespannt ob sich da in den nächsten Jahren was bessert


    LG Liroy :)

  • Ich halte nicht soviel von e-drums da das spielgefühl das man bei einem A-Sxhlagzeug hat Nie erreicht werden kann


    OK: Ich behaupte dann Wir werden es auch nie schaffen auf den Mond zu fliegen! Das wäre in etwa eine vergleichbare Mutmaßung. Künstliche Klangerzeugungen der E-Drum Techniken basieren wohl überwiegend auf digitale Computertechnologien. Hierbei gab es gerade in den letzten 10-15 Jahren dramatische Entwicklungsschritte zu verzeichnen. Und da wird noch viel mehr kommen! (Etwa Quanten Technologien) Ich denke viele Menschen haben möglicherweise nach gar nicht realisiert inwieweit moderne Mikroelektroniken Unsere Umwelt nachhaltig und wohl so ziemlich in allen Belangen des Lebens beeinflussen werden. (Meine Wenigkeit wohl möglich mit eingeschlossen)


    Natürlich sollte man auch diese modernen Kapazitäten nutzen. Das passiert bei den bisherigen kommerziellen E-Drum Systemen aber bis jetzt leider so gut wie gar nicht. Man kann sicherlich ganz "Oldschool" mit der Schreibmaschine Briefe schreiben und Texte verfassen und diese dann ganz brav per Post verschicken. Aber man könnte dafür auch vorteilhaft moderne Textverarbeitungsprogramme per Computer nutzen und seine Korrespondenzen praktisch und zeitsparend per E-Mail innerhalb von Minuten auf die ganze Welt (Universum?) versenden. (Spionage von NSA und CO mit inklusive)


    Also: Ein natürliches (gutes) Schlagzeug zu simulieren bedarf große Anstrengungen und mit "Schreibmaschinen Techniken" oder Hobby Techniken wie etwa mit einem TD-30 Modul wird das wohl tatsächlich niemals funktionieren. Auch wenn bisherige Modultechniken sicherlich eine Betriebssichere Umgebung ergeben können. Aber wird das auf Dauer ausreichen? Hierzu sollten auch alle spieltechnisch relevanten Anschlagflächen entsprechend authentisch ausgerichtet sein. Sprich: Alle Gummi "Töpfe" gehören verbannt!


    Daher wäre es nach meiner bescheidenen Meinung sinnvoller, Fragen wie A-Drum vs. E-Drum nur dann zu erwägen, wenn man dazu als Vergleich keine herkömmlichen E-Drum Technologien mehr in Betracht ziehen sollte, sondern dabei eher moderne VST Technologien und authentische (Aber leise) Anschlagflächen berücksichtigen möchte. Sonst könnten möglicherweise sachdienliche Erkenntnisse in dieser Sache im Ergebnis verzehrt dargestellt werden.


    Außerdem fällt es viel schwieriger Doublestrokes zu machen da der Stick ein bisschen im Pad "versinkt"
    Das ist zwar bei den weißen Pads ( glaube mashpads oder so ) besser aber noch nicht sehr gut
    D.h du kannst viele Grooves garnicht richtig spielen


    Das ist lustig! Ich nutze meine derzeitige "Baustelle" ein virtuelles VST Schlagzeug (kein E-Drum!) in einem recht naheliegenden Ü-Raum. In der Ecke stapelt sich zufällig ein billiges Millenium A-Kit mit heruntergespielten Pinstripes Öl-Fellen. Wenn ich da vergleichbar draufschlage bleiben förmlich die Sticks im Fell "kleben"! Sehr unappetitlich das Ganze. (Einmal von dem sehr bescheidenen Sound abgesehen) Meine 2-ply drum-tec designer Meshfelle in authentischen Kesselgrößen weisen dabei fast schon einen zu guten Rebound auf! Da kann man mal sehen wie unterschiedlich hierbei die Wahrnehmungen ausfallen können.


    Zugegeben: Ein "Billig" Millenium Kit mit "abgeranzten" Fellen sollte jetzt nicht gerade als Maßstab dienen. Aber es ist eben auch eine akustische A-Kit Version. (Wenn auch eine fragwürdige)


    Ich bin gespannt ob sich da in den nächsten Jahren was bessert


    Es hat sich schon Wesentliches verbessert! Die einschlägige E-Drum Industrie muss das nur vorteilhaft für den Endanwender umsetzen wollen.


    Fazit ; als 2. Set eignet es sich wenn man abends bisschen üben will und kein Ärger mit dem Nachbarn will
    Aber meinermeinung kann es bei einem livekonzert kein a-drum Ersetzen


    Nichts gegen Freizeit Instrumente! Aber eben jene Hobby Instrumente einfach als "professionell" zu deklarieren und gleichzeitig dafür entsprechende Summen zu verlangen ist nicht nur äußerst dreist sondern verhindert vielmehr auch innovative und fachbezogene Fortschritte in diesem speziellen Segment. Daher verwundert mich die allgemeine Skepsis hier überhaupt nicht.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hi,

    Außerdem fällt es viel schwieriger Doublestrokes zu machen da der Stick ein bisschen im Pad "versinkt"

    also das höre ich mit Blick auf E-Drums zum allerersten Mal. Und bin völlig bei Trommeltotti: Auf meinem (billigen) E-Drum kann ich die abenteuerlichsten Sachen spielen, eben weil der Rebound so unnatürlich gut ist. Und stets ein Power-Sound aus dem Modul kommt. Fürs A-Set muss ich da dramatisch mehr üben und an mir arbeiten.


    Vielleicht liegt's ja auch nur an mir, aber ein paar flott und locker hingelegte Doubles auf meinem 16er Stand Tom gelingen mir nur äußerst selten


    meint und grüßt
    Hajo K

  • Also, ich hatte sehr gutes A-Equipment und spiele seit Jahren E-Drums. Zuerst das TD-20 und seit etwa 4 oder 5 Monaten das TD-30 KV. Ich bin super zufrieden und wollte nicht mehr tauschen. Sollen doch die Drummer hier, die vor 500Millionen Zuschauern in aneinandergereihten Fußballarenen spielen, ihre Akustiksets aufbauen lassen, mikrofinieren, mischen und was sonst noch alles, um dafür einen - nach deren eigenen Aussagen - besseren Sound zu bekommen. Ich muss mir nicht anhören was besser ist, sondern spiele das was mir gefällt und was ich am besten in Bezug auf meine Anforderungen finde. Mir braucht auch hier keiner den Unterschied zwischen eine A- u. einem E-Set zu erklären, den kenne ich selbst gut genug.


    Ich kann dir nur raten, teste und teste, nicht nur die Billig-E-Sets, sondern auch die gehobenen ... und dann auch diese VST-Dinger, oder wie man sie nennt ... und natürlich A-Sets. Mache dir eine Liste der Vor- u. Nachteile und entscheide dich nach deinem Empfinden. Wenn jemand sagt, eine für die meisten Musikrichtungen benötigten Dynamik ist mit einem TD-30 nicht machbar ... so hat er m. E. einen Hamster gefressen und davon Blähungen bekommen :)


    Ich hatte auch mal gedacht, E-Drum ist nicht so das was mir gefallen würde ... doch dann war ich vor etwa fünf Jahren am drum-tec-Stand auf der Musikmesse.


    Gruß,
    Michael

  • Hi,

    Dass Roland dich kaufen möchte und du sie nicht mehr so sehr verhaust

    äh ... da bin ich mir aber felsenfest sicher, dass unser Trommeltotti standhaft bliebe. Er beklagt ja nicht Produkttechnik der vergangenen Jahrzehnte, um sich dann mit genau damit bestechen zu lassen.

    Sollen doch die Drummer hier, die vor 500Millionen Zuschauern in aneinandergereihten Fußballarenen spielen, ihre Akustiksets aufbauen lassen, mikrofinieren, mischen und was sonst noch alles, um dafür einen - nach deren eigenen Aussagen - besseren Sound zu bekommen.

    Was soll der seltsame Tonfall? Nebenbei: Den Sound an sich finde ich persönlich bei manchen Modulen sogar überlegen. Damit meine ich den Klang bei einem einzelnen Schlag aufs Fell. Nur sobald man beginnt, damit zu spielen, fangen die Probleme an. Ich kenne (und war auch mal länger bei Drumtec) kein einziges Modul, dass bei üblichen Schlagfolgen nicht irgendwie fade und künstlich klingt. Das ist schon bei billigen VST-Lösungen dramatisch besser - nur die nehme ich erst ernst, sobald das Thema Latenz keines mehr ist und ich nicht auf die Hardware russischer Tüftler setzen muss.


    Was die klanglichen Ansprüche dann mit Fußballarenen oder Zuschauermassen zu tun haben, verstehe ich überhaupt nicht. Mich stellen auch (nicht vorhandene) fünf Zonen an einem Becken nicht zufrieden. Aber das ist doch persönlicher Geschmack und keine absolute Aussage, daher ...

    Ich muss mir nicht anhören was besser ist, sondern spiele das was mir gefällt und was ich am besten in Bezug auf meine Anforderungen finde.

    ... stimme ich Dir völlig zu (auch wenn ich hier den Tonfall seltsam finde, Du musst Dir natürlich nicht die Meinung anderer anhören, dann macht aber eine Forum keinen Sinn): Die beste Wahl, ist die nach dem eigenen Geschmack und den eigenen Bedürfnissen.


    Die Diskussion wäre auch längst zu Ende, wenn wir qualitativ die Situation der Keyboarder hätten. Wer führt denn heute dort ernsthaft die Diskussion Flügel vs. Stage Piano? Das akustische Instrument wird da eingesetzt, wo die feinsten Nuancen nötig oder gewünscht sind, das E-Piano in allen anderen Fällen. Der Klang ist überragend, die Tastatur passabel genug. Man kann damit leben. Aber bei Keyboards gibt's Konkurrenz und Wettbewerb und am Ende stetig qualitative Sprünge. Da werden wir Drummer wohl noch warten müssen

    meint und grüßt
    Hajo K


    P.S.: Ich denke, man darf bei der Diskussion den Preis einfach nicht außen vorlassen. Ich bin sicher, dass auch ich mit einem TD-30 Spaß haben würde, keine Frage. Nur nicht zu seinem Marktpreis ...

  • Hallo Hajo,
    seltsamer Tonfall sollte nicht sein - sorry, wenn das so angekommen ist. Ich meine damit, dass die meisten Drummer doch nicht in den großen Arenen spielen, wo die Eigenlautstärke des Sets nicht bei den Zuhörern durchkommt sondern nur der Sound aus der Anlage. Und dass ein Naturset, ohne über die Anlage zu kommen, nicht den guten Klang aufweist, wie ein gutes E-Set, steht für mich persönlich außer Frage - sonst könnte man sich den ganzen Aufwand in den Tonstudios doch sparen. Also, es war einfach nur eine "übertriebene Darstellung". ;)
    Das andere Thema: ich kann sagen, dass mir persönlich ein E-Set besser passt, nicht aber, dass es prinzipiell besser ist. Natürlich haben A-Sets ihren Vorteil wie auch E-Sets.
    Zum Thema Preis: meine Meinung dazu ist, dass zwar der Preis für ein TD-30 wirklich hoch ist, aber das ist eben die Entscheidung die man für sich treffen muss - wie du ja auch. Der Preis sollte aber dann auch als der eigentliche Grund genannt werden, wenn man es nicht kauft. Dass die Technik schon älter ist, sagt doch nicht aus, sie wäre schlecht. Und das kommt eben bei mir oftmals so an. Klar, diese VST-Lösungen können wahrscheinlich schon bessere Sounds darstellen, aber hört das der Zuhörer in den meisten Fällen. Z. B. bei einer Metalband? Oder bei normalem Rockgetöne by Brian Adams oder so?
    Gruß,
    Michael

  • Und dass ein Naturset, ohne über die Anlage zu kommen, nicht den guten Klang aufweist, wie ein gutes E-Set, steht für mich persönlich außer Frage - sonst könnte man sich den ganzen Aufwand in den Tonstudios doch sparen.


    Hm?
    Ohne "Anlage" ist ein E-Set doch gar nicht hörbar.
    ?(

    -
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  • Klar, diese VST-Lösungen können wahrscheinlich schon bessere Sounds darstellen, aber hört das der Zuhörer in den meisten Fällen. Z. B. bei einer Metalband? Oder bei normalem Rockgetöne by Brian Adams oder so?


    Es ist sicher so, dass fast 100% der Besucher eines Konzertes NICHT die Qualität der jeweils verwendeten Instrumente hören oder unterscheiden können.
    Die meisten hören nicht einmal, ob etwas live gespielt ist oder aus der Konserve kommt.


    DAS ist aber nicht das Kriterium: Ich kann ja als Zuschauer auch nicht beurteilen, wie sich der Formel1-Bolide von Sebastian Vettel qualitätsmäßig einordnet, sondern sehe nur ein Gesamtergebnis bzgl. Platzierung im Rennen - ich bin eben nicht der Fahrer..


    Entscheidend ist aber, dass wir Musiker uns mit unserem Instrument wohl fühlen - und da UNSERE Wahrnehmung über unser Musikerleben immer feiner und feiner wird, sich der Horizont auch immer mehr erweitert, muss das Material mit uns wachsen, damit wir die maximale Performance bringen können... Und HIER wird es dann eben komplett subjektiv: ICH fühle mich mit anderen Dingen wohl, als Du oder Erwin Meyer...


    Das alles ist wunderschön zu sehen, wenn man mal durch den Galerie-Thread stöbert und feststellt, dass es keine zwei gleichen Set-Konfigurationen und Aufbauten gibt, weil eben jeder seine ganz individuellen Bedürfnisse und Vorlieben hat, um sich wohl zu fühlen und mindestens im eigenen Erleben leichter und besser zu spielen...


    Gut so!


    Analog sollte auch stehenbleiben können, dass die Aspekte, die einige von uns an E-Drums kritisieren, für andere keine Rolle spielen - und umgekehrt, dass für andere die Vorteile der E-Drums jene der A-Sets überwiegen mögen..


    Ich persönlich kann beiden etwas abgewinnen: Mein A-Set kann ich nuancierter spielen, mein E-Set (TD-20) macht mir vor allem bezüglich tonlicher Experimente und der reduzierten Lautstärke beim Üben Laune.
    Mit beiden fühle ich mich auf jeweils eigene Art wohl. Die Bespielbarkeit der E-Sets jenseits der Einsteigerklasse geht in meinem Empfinden völlig in Ordnung - aber das ist eben auch nicht für jeden so....


    Schön, dass wir diese Vielfalt haben - auch wenn berechtigterweise hier im Forum immer wieder darauf hingewiesen wird, dass die Industrie hier schon ein ganzes Stück weiter sein könnte...

  • P.S.: Ich denke, man darf bei der Diskussion den Preis einfach nicht außen vorlassen. Ich bin sicher, dass auch ich mit einem TD-30 Spaß haben würde, keine Frage. Nur nicht zu seinem Marktpreis ...


    Finde ich schon. Von uns hat sehr wahrscheinlich keiner einen Einblick in die Preis-Kalkulation von Roland. Was soll es dann bringen über den Preis zu diskutieren? Den Frust freien Lauf lassen, weil man sich so ein Set nicht leiste kann? Sein Bauchgefühlen in Sachen Preis kundtun?




    P.S.: Ich würde sicherlich mit dem Ferrari F12 viel Spaß haben aber nur nicht zu seinem Preis. :)

  • Mein Name ist in diesem Zusammenhang gefallen:


    Dass Roland dich kaufen möchte und du sie nicht mehr so sehr verhaust


    äh ... da bin ich mir aber felsenfest sicher, dass unser Trommeltotti standhaft bliebe. Er beklagt ja nicht Produkttechnik der vergangenen Jahrzehnte, um sich dann mit genau damit bestechen zu lassen.


    Yepp, damit hast Du es trefflich beschreiben können. :thumbup:


    kein einziges Modul, dass bei üblichen Schlagfolgen nicht irgendwie fade und künstlich klingt. Das ist schon bei billigen VST-Lösungen dramatisch besser - nur die nehme ich erst ernst, sobald das Thema Latenz keines mehr ist und ich nicht auf die Hardware russischer Tüftler setzen muss.


    Ich darf mich an dieser Stelle revanchieren und hiermit verkünden: Jetzt bin ich ganz bei Dir! IMHO absolut auf den Punkt gebracht! Ich sage ja gebetsmühlenartig hier immer wieder: Kommt ein kommerzielles (möglichst professionelles) Drum To Midi Interface, werden in diesem Segment augenblicklich die Karten neu gemischt! Wenn man mit diesem Wissen besagtes Video betrachten wird, dann kann man schon ein ziemlich komisches Gefühl in der Magengegend bekommen.


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    Ehrlich, ich habe großen Respekt vor denn Jungs oben im Video. Einer für den Anderen gewissermaßen ein Hero. Besonders Mister "JR" Robinson ist einer meiner persönlichen "Götter" Ich übe bestimmt "ain't nobody" schon seit über zwanzig Jahren und kann es sicherlich immer noch nicht so performen wie Mister "Groove-Gott" himself. (Damit werde ich wohl nicht alleine sein) Trotzdem: Ich bekomme augenblicklich Bauchschmerzen wenn ich dieses "Promotion" Video betrachten darf. Es ist an der Zeit, dass nunmehr diese Branche ehrlich zu den Konsumenten/Anwendern wird! Diese künstliche Marketingblase muss endlich platzen damit Platz geschaffen werden kann für zeitgemäße Technologien in diesem Segment. Und dann lohnt es sich auch darüber nachzudenken, welche Unterschiede bzw. Vor- und Nachteile sich aus den unterschiedlichen akustischen und digitalen (virtuellen) Schlagzeug Instrumenten ergeben werden.


    Gruß


    Trommeltotti

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