Grundsatzdiskussion: A-Drums vs. E-Drums

  • Das Edrum spielt irgendwo in einem relativ kleinen, trockenen Raum mit studio Ambiente, während Gesang und Klavier nach grosser Livebühne klingen.

    Stimmt! Insbesondere der Rimclick klingt entsetzlich trocken und "vorne" - in der Tat unterschwellig irritierend.


    Grüße
    Hajo K

  • Das hat didi natürlich sehr gut beleuchtet. Trotzdem ist das was wir in dem video hören nicht das was das publikum hört, sprich nicht der PA sound. Mit dem nötigen geschick und aufwand lässt sich schon ein relativ "glaubhaftes" klangbild abbilden. OK, für ein jazz trio sicher ganz und gar nicht die erste wahl, trotzdem bin ich der meinung das es zig acts gibt wo das letzlich keine rolle mehr spielt. Benutzt ein gitarrist seine verstärkersimulation dann besteht im grunde das gleiche "problem", oder beim keyboard verhält es sich auch nicht anders.... Aber zum glück kann man ja grösstenteils selbst entscheiden was man sich anhören will, es sei denn man ist im supermarkt ;)

  • ach ja, wenn ich sage dass das letztlich keine rolle mehr spielt meine ich : Wenn z.b ne teenie boygroup live performt, dann würde ich die sicherlich lieber mit akustik drums hören, 98% der teenies im saal interessiert das einen scheiss. Das geld fliesst genauso (oder worum geht es bei dem ganzen müll der heutzutage gehört wird ?) Wenn ich am pult sitzen müsste, hätte ich kein problem mir die arbeit mit edrums vereinfachen zu lassen. Das klangbild ist auch so glaubhaft genug als das die kasse klingelt.

  • Da bewegt sich Joe Jackson ja genau dazwischen (Jazz Trio und Boygroup), wahrscheinlich auch von der Kasse her. In der Situation finde ich den Roland-Einsatz schon recht kühn, bereits optisch für den ca. 40-jährigen, 80er-HiFi-Interessierten Durchschnittsfan.
    Dafür, dass der sichtlich angestrengte Sänger beim letzten Song des Konzerts mit Verausgabungs-Symptomen kämpft, sollte man doch Verständnis aufbringen können.

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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Klar kann man verständnis haben, ohrenschmerzen kriegt man trotzdem.
    Is auch letztendlich für mich egal......wie auch immer, ich bin der meinung das man hänschen klein auch auf einem edrum spielen darf. Kann jeder seine schwelle ziehen worauf man das beziehen könnte.

  • Mit dem nötigen geschick und aufwand lässt sich schon ein relativ "glaubhaftes" klangbild abbilden.


    Bevor ich da noch missverstanden werde. Klar, natürlich geht das. Es ging a auch nur um die Grundthesen, es sei bei einem Edrum leichter, live einen guten Sound hinzukriegen.
    Ist es halt eben doch nicht, weil man im Prinzip ein Problem gegen das andere tauscht.
    Mal abgesehen davon, dass ich es zur Genüge kennen, dass man Elektronik auf die Bühne packt und dann plötzlich beim Soundcheck wegen irgendwelcher Probleme mit Brummen, Triggerfehlverhalten oder das sonst irgendwas plötzlich nicht mehr geht, tierisch ins Schwitzen kommt oder zumindest ordentlich was zu flicken hat.
    10 Gigs in Folge fluppt alles und dann plötzlich ist mal der Wurm drin. Die spektakulärsten Geschichten mit Vorfällen auf der Bühne waren bei mir bzw. Kollegen jedenfalls immer im Zusammenhang mit Elektronik auf der Bühne, von abfackelnden Gitarren und Bassamps mal abgesehen. Das ist sowieso untopbar :D

  • Der Titel "A-Drum vs. E-Drum" muss natürlich provozieren - unter dem Motto hatte ich aber garnicht gepostet! Da hätte der Titel eher "E-Drum auch heute noch nur Kinderspielzeug?" besser gepasst.


    Leider ist es oft so, daß man (wie es mir passiert ist) mitleidig angelächelt wird, wenn man von dem Kauf oder der Benutzung eines E-Drum erzälht: "Hat ja mit einem richtigen Schlagzeug nichts zu tun".


    Meine Meinung
    1. E-Drums haben in meinen Augen nur Sinn, wenn man diese nicht als Ersatz für ein konventionelles, traditionelles Set aus Holz und Blech verwendet. Ich sehe da auch Parallelen zur Gitarrenwelt.


    Für mich bleibt das nach wie vor der Kernpunkt in dieser Diskussion: Erst wenn künstliche (leise) E-Schlagzeuge auf moderne und leistungsstarke Computertechniken zurückgreifen werden und nicht mehr mit diesen "Spielzeug" Charakter behaftet sind, (Auch Hardware seitig) macht es IMHO überhaupt erst Sinn über geeignete Alternativen zu herkömmlichen und sehr lauten A-Sets nachzudenken. Etwa ein über 7000.00 Euro teures TD-30 Setup ist in der Tat nicht dafür geeignet ein herkömmliches Schlagzeug komplett ersetzen zu können. Dafür sind die Leistungswerte dieses Modulsystems viel zu schwach. Aber mit komplexen VST Techniken - welche wohl aus heutiger Sichtweise ein akustisches Setup sinnvoll ersetzen könnten - hat sich nach meinen Beobachtungen noch kein professioneller Schlagzeuger im Live Betrieb auf die Bühne getraut. Hierbei ist wohl richtungweisende Pionierarbeit angesagt. Denn so ein modernes System kann man nicht einfach von der Stange in einem Musikfachgeschäft kaufen. Das ist der große Stolperstein in dieser Angelegenheit.


    In übrigen finde ich die hier immer wieder aufgeführten Vergleiche von A-Gitarren zu E-Gitarren in diesem Zusammenhang völlig sinnfrei und auch fruchtlos. Das hingt nämlich gewaltig! Ein Schuh sollte daraus erst werden, wenn man sich etwa die Entwicklungen seit den achtziger Jahren anschaut wo digitale Hardware Synthesizer/Workstations mit eher bescheidenen bis gar lächerlichen Ergebnissen versucht haben A- und E-Gitarren zu simulieren bis hin zu heutigen mächtigen VST-Simulationen mit teils sehr ausgefeilten Funktionen an Board um authentische Ergebnisse erzielen zu können.


    Parallel dazu sind eben die Schlagzeug Simulationen praktisch auf den technischen Stand der neunziger Jahre stehengeblieben und sollten damit aus heutiger Sichtweise eigentlich nicht mehr wirklich ernst genommen werden. Damit nicht genug gibt es für E-Gitarristen auch noch die Gattung virtuelle Verstärkungen. Da kann man mittlerweile sogar schon auf gelungene Tablets Lösungen zurückgreifen. Hier einmal ein Beispiel für die harten Jungs vom Metal Genre. Hier.


    Schwieriger wird es, wenn man virtuelle Verstärkungen mit einer A-Gitarre nutzen möchte (Über Kopfhörer) aber gleichzeitig keine Eigengeräusche der A-Gitarre erwünscht sind. A-Gitarren besitzen ja bekanntlich einen Korpus/Klangkörper und sind damit lauter als reine E-Gitarren. Und damit wäre man dann auch bei der großen Herausforderung der viel lauteren Schlagzeuge angelangt. Im Idealfall bewahrt man die Spielbarkeit eines A-Sets bei gleichzeitiger extremer Geräuschreduzierung. Das wäre IMHO eine sinnvolle Zielsetzung.


    Zitat

    Meinen Beitrag zu diesem Thema halte ich ganz kurz undbverweise auf ein Bild von dem Internetauftritt der Toten Hosen (Die Jungs sindbam Samstag hier
    in Minden – da muss ich mich doch mal informieren). Es handeltbsich um eine Aufnahme aus diesem Jahr von einem Auftritt in Bochum. http://www.dietotenhosen.de/fotos/2010-h…lik-tour/bochum


    Sehr interessant! Kennt hier jemand den Vom Ritchie persönlich und kann Ihn fragen was das für spezielle E-Cymbals auf dem abgebildeten Foto sind? Ist der Vom Ritchie hier vielleicht im DF selber aktiv? Wenn ja, bitte melden. Ich habe nämlich gerade gesehen, dass Zildjian neuerdings auch jeweils eine akustische Version der leisen GEN 16 Lochbecken ohne dieses fragwürdige Mikrofon System anbietet. Zildjian GEN 16


    Diese würde ich nämlich gerne mit einem geeigneten Trigger-System ausstatten wollen um dann diese unsäglichen Gummi Beckenpads in die Tonne treten zu können. Das wäre IMHO schon einmal ein riesiger Fortschritt in dieser Angelegenheit.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Interesssanter Fred, den ich soeben nach meiner Urlaubsrückkehr entdeckt habe. Ich möchte mich auch mal zu diesem komplexen Thema äußern und zwar: ich finde den Vergleich zwischen A- und E-Drum in diesem Fred nicht wirklich gerechtfertigt, denn E-Drum ist nicht gleich E-Drum. Damit meine ich folgendes:


    ich selbst würde mein eigenes E-Drumset niemals gegen ein Roland TD-30 eintauschen oder sonst ein fertiges E-Drumset. Warum? Weil diese fertigen Lösungen IMHO einfach nur besch..eiden klingen (!) Ich war erst neulich vor ca. einem Monat bei meinem Musikfachgeschäft und hab erneut das TD-30 angespielt. Ich war sowas von enttäuscht, dass ich das nicht mal geschenkt hätte annehmen wollen, ganz im Ernst, es klingt einfach ELEKTRONISCH SCHRECKLICH ! Ich weiß nicht, inwieweit Roland sich überhaupt noch für dieses Segment interessiert, aber die hinken Jahrzehnte zurück. Ich selbst nutze lediglich das TD12-Modul, und das nur um meine getriggerten Signale an den PC zu senden. Eigentlich total oversized für mein Vorhaben, aber ich bin mit dem TD12-Modul als Trigger wirklich absolut zufrieden und es fehlt mir gar nichts. Die Soundgenerierung macht mein SuperiorDrummer2 und ich hab schon etliche hunderte Stunden damit vebracht, meine eigenen gewünschten Sounds und Kessel nach Wunsch zu erstellen. Ich hab für jede Stilrichtung verschiedene Kits zur Verfügung und es fehlt mir wirklich nichts. Hinzufügen möchte ich dabei folgenden wichtigen Punkt:


    als ich mit meinem E-Drum Umbau begonnen hatte, klang das alles sehr mies und schrecklich. Ich habe das TD12-Handbuch mehrfach (!) durchgelesen, damit ich wirklich verstehe wie die Signalverarbeitung und Einstellungen der Trigger überhaupt funktionieren und wie sich das auswirkt. Der erste mir wichtige Punkt war, dass die Trigger wirklich zu 100% so funktionieren, wie ich es mir erwünsche, inkl. der Sensibilität. Dafür habe ich mehrere Tage, wenn nicht Wochen gebraucht, um das rauszukriegen. Die nächste große Hürde (die mich ebenfalls Wochen kostete, ohne zu übertreiben!) war die Abstimmung meines Studio-PCs, also der RME-Software mit Anpassung der Pegel und diversen Tests. Letztendlich dann SD2 einrichten und einstellen, also die Pegel anpassen und zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Letztendlich musste diese gesamte Kette mühsam in vielen vielen weiteren Wochen und Monaten ständig angepasst werden. Ich habe sicherlich etliche Wochen und Monate damit vergeudet, bis ich den Dreh raushatte und verstand wie das alles miteinander kombiniert funkioniert. Mittlerweile tausche ich mein E-Drumset niemals gegen irgendeinandres um, denn ich (und Musikerkollegen) sind sowas von begeistert, dass es sich soundtechnisch absolut nicht verstecken braucht. Wenn ich nur schon einen Teil der Soundkette verändert würde (z.B. günstigere und schlechtere Trigger verwenden würde, oder ein schlechtes Audiointerface mit mieser Latenz, oder einfach falsche Triggereinstellungen an meinem TD12-Modul) dann würde ich schon alles zerstören. Man sieht wir pinkelig das in einer E-Kette vor sich geht.


    Wenn ich mal vergleiche wie mein TD-12 original klingt (also mit seinen eigenen Sounds) dann ist das natürlich ne Lachnummer. Selbst das TD-20 und das TD-30 klingen in meinen Ohren lächerlich da sehr elektronisch und absolut nicht originalgetreu. Damit möchte ich wiederum betonen: ein E-Set ist nicht gleich ein E-Set, es gibt da einfach viel zu viele Variablen, die die ganze Kette beinflussen. Und ein billiges A-Set mit guten Fellen und richtiger Stimmung klingt besser als ein sauteures A-Set dass schlecht gestimmt ist. So ähnlich verhält es sich IMHO auch bei E-Sets. Ein E-set ist nicht einfach ein fertiges Produkt das man aufbaut und benutzt, nein --> es bedarf ebenfalls feinfühliger Stimmung (=Einstellung) und viel Zeit und Auseinandersetzung.


    Ich bin mir sicher, wenn man hier in diesem Fred Soundbeispiele veröffentlichen würde (ohne Video, also nur Sound) von E-Drums und A-Drums, dass ihr die nicht zu 100% treffen würdet.


    Trotz allem, muss ich ehrlich zugestehen, dass ich mir sehr gerne wieder ein A-Set als Zweitset zulegen würde. Das nur wegen der Ästhetik und dem doch anderem Spielgefühl. Nicht falsch verstehen, ich bin wirklich top zufrieden mit meinem E-Set, aber ich wünsche mir mal wieder auf einem großen Ride zu spielen, die Vibration des Holzes im Handgelenk zu spüren, die beim Schlag auf ein Becken ausgelöst wird, und vieles vieles mehr ... :P Für den Proberaum würde ich mir also in Zukunft ein A-Set als Ziel setzen, wegen Sound und Komfort jedoch sofort zum E-Drum greifen.


    Just my 2 cents,
    trommlige Grüße


    Zitat von trommeltrotti

    Ich habe nämlich gerade gesehen, dass Zildjian neuerdings auch jeweils eine akustische Version der leisen GEN 16 Lochbecken ohne dieses fragwürdige Mikrofon System anbietet. Zildjian GEN 16


    Also die getriggerten Eigenschaften kenne ich nicht, habe diese Gen16 aber bei meinem letzten Shopbesuch mal angespielt und war bitterböse enttäuscht vom Sound. Das klang wirklich Ohrenkrebsverdächtig :D

  • Ich war erst neulich vor ca. einem Monat bei meinem Musikfachgeschäft und hab erneut das TD-30 angespielt. Ich war sowas von enttäuscht, dass ich das nicht mal geschenkt hätte annehmen wollen, ganz im Ernst, es klingt einfach ELEKTRONISCH SCHRECKLICH ! Ich weiß nicht, inwieweit Roland sich überhaupt noch für dieses Segment interessiert, aber die hinken Jahrzehnte zurück.


    Genau das könnte dann wohl auch der Grund dafür sein warum es hier zu so unterschiedlichen Bewertungen bezüglich Machbarkeit einer vollständigen Schlagzeug Simulation kommen wird. Mein Bauchgefühl sagt mir nämlich, dass viele Trommler immer noch ausschließlich diese unsäglichen künstlich/synthetisch klingenden neunziger Jahre Spielzeug/Hobby Modulgeräte mit den dazugehörigen (Gummi) "Micky Mouse" Pads wie etwa ein TD-30 System im Sinn haben wenn es um künstliche Schlagzeuge geht. Klar das man dann fast schon unweigerlich festhalten muss, dass so ein E-Drum System seriös niemals ein echtes Akustikset ersetzen kann und wird.


    Aber Vorsicht Kollegen. Unterschätzt mir bitte nicht die modernen Computer Technologien! Wagen Wir einmal einen Blick in die großen Aufnahmestudios dieser Welt. Dort kann man nämlich wunderbar beobachten wie allmählich moderne Mikroelektroniken (Computer Technologien) altgediente analoge Hardware Komponenten - welche Seinerzeit Kosten bis in den sieben stelligen Bereich verursacht haben - Stück für Stück immer weiter ablösen und verdrängen werden. Und gerade weil dieser technische Umbruch in den großen globalen super professionellen Aufnahmestudios stattfindet wo Geld für HihgEnd Geräte scheinbar endlos vorhanden scheint, sollte einem damit deutlich klar werden was für geballte und leistungsstarke Möglichkeiten da auch auf den (modernen) Schlagzeuger zukommen werden.


    Also: Wenn Wir hier sinnvoll über das Pro und Contra A-Drums vs. E-Drums reden wollen, dann bitte nicht diese altersschwachen Modulsysteme von ROLAND/Yamaha und Co, mit in den Vergleich einbeziehen. Das macht IMHO nicht den geringsten Sinn und verzerrt das Bild erheblich. Solche Gerätegattungen entsprechen nicht einmal im Ansatz dem heutigen Zeitgeist in Sachen authentische Klangsimulationen von Natur Instrumenten.


    Also die getriggerten Eigenschaften kenne ich nicht, habe diese Gen16 aber bei meinem letzten Shopbesuch mal angespielt und war bitterböse enttäuscht vom Sound. Das klang wirklich Ohrenkrebsverdächtig :D


    Du hast da möglicherweise den Mut bewiesen das GEN 16 System komplett mit diesen Onboard Mikrofonen und dem IMHO fragwürdigen Soundmodul über Kopfhörer anzutesten? Richtig? Das wäre dann in der Tat Ohr schädigend. Das meine ich aber auch nicht. Denn: Neuerdings bietet glücklicher Weise Zildjian laut Homepage wohl auch die (recht leisen) Metall Lochbecken ohne diese Onboard Mikrofone an. Quasi ein nacktes reines Becken ohne jegliche Mikrofon/Trigger-Techniken. Und genau das könnte möglicherweise die Rettung darstellen um endlich diese bescheuerten Gummi/Plastik E-Cymbalpads loszuwerden.


    Allerdings fehlt dann noch ein geeignetes Triggersystem welches auch tatsächlich mit diesen echten Metalllochbecken gut funktionieren wird um damit zeitgemäße VST Libraries wie etwa Superior Drummer ansteuern zu können. Das könnte dann noch eine weitere Herausforderung werden. Möglicherweise könnten die "Stealth Triggers" von Stealth Drums infrage kommen. Aber der @Jman nutzt dafür herkömmliche Metallbecken und versieht diese noch mit einer transparenten Gummischicht um die Anschlaggeräusche zu minimieren. Diese zusätzliche Gummischicht wäre aber mit den GEN 16 Lochbecken hoffentlich vermeidbar und wohl auch eher störend. Nur, ob damit noch dieses "Stealth Trigger" System funktionieren würde, wäre dann wiederum eine andere Frage.


    Daher noch einmal die Frage, ob hier jemand mit dem vom von den Toten Hosen befreundet ist und Ihm über diese ominösen oben abgebildeten Trigger-Becken befragen könnte oder ob Er sich dazu auch gerne selber äußern möchte. Vielleicht ist das ja ein vielversprechendes System. Vielen Dank


    Gruß


    Trommeltotti

  • Aber Vorsicht Kollegen. Unterschätzt mir bitte nicht die modernen Computer Technologien! Wagen Wir einmal einen Blick in die großen Aufnahmestudios dieser Welt. Dort kann man nämlich wunderbar beobachten wie allmählich moderne Mikroelektroniken (Computer Technologien) altgediente analoge Hardware Komponenten - welche Seinerzeit Kosten bis in den sieben stelligen Bereich verursacht haben - Stück für Stück immer weiter ablösen und verdrängen werden. Und gerade weil dieser technische Umbruch in den großen globalen super professionellen Aufnahmestudios stattfindet wo Geld für HihgEnd Geräte scheinbar endlos vorhanden scheint, sollte einem damit deutlich klar werden was für geballte und leistungsstarke Möglichkeiten da auch auf den (modernen) Schlagzeuger zukommen werden.


    Also was das angeht, prognostiziere ich aber, das da auf uns Trommler gar nichts zukommt ausser Arbeitslosigkeit. Hitechstudios brauchen keine lebendigen Drummer.
    Schon heute wird ein Grossteil der kommerziellen Produktionen ohne Trommler gefahren. Das wird programmiert, mit Groove Templates etc. zusammengebaut etc. pp
    Und dort, wo mal ganz schnell ein Drumbeat von einem Menschen eingespielt werden soll, steht ein akustische Drumset voll mikrofoniert, gestimmt und aufnahmebereit, weil man ja genau das dann haben will und kein typ, der ne Sample library spielt. Aber selbst das kommt in der heutigen Zeit immer seltener vor.
    Und wenn man mit der eigenen Band eine Platte macht, wird man wohl kaum auf irgendeine Edrumlösung zurückgreifen, wenn man echtes Drumfeel will. Das ist ja auch noch von mehr als nur dem Sound bestimmt.


    BTW erlebe ich seit bestimmt 5 Jahren, wie in den grossen Studios immer mehr und mehr wieder analoge alte Technik einzieht und man von diesem alles im Computer Konzept wieder abrückt...
    Nur dass wieder eine zeit anbricht, in der wieder überwiegend lebendige Trommler die Produktionen spielen, glaube ich nicht. Im Zeitalter von Musikflatrates sowieso nicht. Wer soll das denn noch finanzieren?

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Also was das angeht, prognostiziere ich aber, das da auf uns Trommler gar nichts zukommt ausser Arbeitslosigkeit. Hitechstudios brauchen keine lebendigen Drummer.


    Zumindest auf der Bühne wird man auch in hundert Jahren kein (virtuelles) Schlagzeug ohne einen echten Menschen dahinter haben wollen. Live is Live! Da wo sich ein Publikum aus einer natürlichen/biologischen Menschenmasse ansammelt, werden auch echte menschliche Interaktionen auf der Bühne erwartet. Diesbezüglich muss man sich da wohl keine Sorgen machen.


    Im Studio - ab einer gewissen Produktionsdimension - teilen sich sowieso schon seit etlichen Jahrzehnten einige wenige Elite Drummer wie die Pocaros und John "JR" Robinson Fraktionen die lukrativen Aufträge. Ob nun mit reinen analogen Techniken oder ganz modern virtuell. Der Markt ist diesbezüglich schon immer sehr begrenzt gewesen. Das macht IMHO den Kohl auch nicht fett. ;)


    Ein recht neues Beschäftigungsfeld ist - wenn man denn einen entsprechenden Namen und Credits vorweisen kann - dadurch entstanden, dass moderne VST Instrumente sinnvoller Weise gerne mit homogen und professionell erstellten Drum-Midi Patterns gefüttert werden möchten. (Im Studio Betrieb) Branchengrößen setzen sich also neuerdings im Studio vermehrt hinter herkömmliche E-Drums und produzieren amtliche Midi-Grooves aller Stilistiken damit der Anwender stilecht entsprechende VST Instrumente befeuern kann. Die Zeiten ändern sich eben.


    Gruß


    Trommeltotti

  • ...diese unsäglichen künstlich/synthetisch klingenden neunziger Jahre Spielzeug/Hobby Modulgeräte mit den dazugehörigen (Gummi) "Micky Mouse" Pads wie etwa ein TD-30 System im Sinn haben wenn es um künstliche Schlagzeuge geht.


    Jetzt wird es langsam pathologisch. Die Produktmanager aller Firmen die E-Drums herstellen, ja sogar das Merkelchen und Barack Obama wissen um deine Meinung zu Roland Produkten. Kannst du dein Missionseifer nicht ein wenig zurück schrauben, mir wird nämlich langsam schlecht?




    Also: Wenn Wir hier sinnvoll über das Pro und Contra A-Drums vs. E-Drums reden wollen, dann bitte nicht diese altersschwachen Modulsysteme von ROLAND/Yamaha und Co, mit in den Vergleich einbeziehen. Das macht IMHO nicht den geringsten Sinn und verzerrt das Bild erheblich. Solche Gerätegattungen entsprechen nicht einmal im Ansatz dem heutigen Zeitgeist in Sachen authentische Klangsimulationen von Natur Instrumenten.


    Auch hier wieder. Das ist deine ganz persönliche Meinung. Wenn ich auf mein Paiste 303 schlage wird mir schlecht. Ich möchte es in die nächste Baumrinde rammen. Es gibt kaum ein Becken, was natürlich angeschlagen für mich gut klingt. Sie klingen alle nach Topfdeckel. Ja ich habe schon etliche gehört und mache mir trotzdem auch angesichts eines 500€ Beckens, nichts vor. Das wäre Selbstbetrug. Also müssen sie mit teuren Mikrofonen abgenommen durch EQ und andere Effekte gejagt werden um es dann angesichts des Preises zu huldigen und belobigen. Dann ist das Signal aber immer noch nicht in meinem Tyros. Verstehst du? Wenn ich das Becken meines TD11, ganz zu schweigen das des SD, höre werde ich wenigstens einigermaßen zufrieden gestellt.


    Ich hab am Anfang dieses Threads gelesen, dass ein E-Drumset niemals klanglich live eingebunden werden kann, weil die Sound quasi in einem eigenen Raum aufgenommen wurden. Wer von den ganz großen auf der Bühne holt sich denn tatsächlich ein 30 köpfiges Streicherorchsester für einen Teppich auf die Bühne? (Ja ich weiß: Peter Gabriel) Nein Streicher kommen wie selbstverständlich aus einem Synth. Regt sich darüber jemand auf, weil die ja in einem eigenen Raum aufgenommen wurden huhu (Doch ich kenn da tatsächlich Leute, die auch sowas nicht akzeptieren).


    Ich glaube die Idiologen hier sollten ein wenig zurückfahren. Die Welt dreht sich auch so weiter mit oder ohne Roland/Yamaha/Nintendo. Wenn ich hinter einem ordentlichen Yamaha Set sitze und spiele bekomme ich auch Gänsehaut, na klar (solange ich nicht auf eins der unsäglichen Crashbecken kloppe) aber genau so gut und gerne sitze ich hinter einem, ja Trommeltotti einem TD11 mit meinen Selbstbautrommeln und ich spüre weder Latenzen noch habe ich den Eindruck es mit Spielzeug zu tun zu haben. Ja, das Guitar World Tour Set habe ich auch. Das Teil hat mich erst auf die Idee mit E-Drums gebracht.


    In diesem Sinne.


    Gruß
    Reinhold

  • Live is Live! Da wo sich ein Publikum aus einer natürlichen/biologischen Menschenmasse ansammelt, werden auch echte menschliche Interaktionen auf der Bühne erwartet. Diesbezüglich muss man sich da wohl keine Sorgen machen.


    Du hast noch nicht von Hatsune Miku gehört?
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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Das bedeutet, dass du im Hinblick auf Schlagzeugklänge unter einer schweren Wahrnehmungsstörung leidest. Schade, so wird dein an sich interessanter Beitrag völlig wertlos.


    Das mag sein. Ich hätte meine Aussage auf die Grupper der Crashbecken eingrenzen sollen. Rede also nicht von z.B. wunderschön klingenden Thin-Ridebecken. Vllt. habe ich tatsächlich noch nicht das amtliche super klingende Crashbecken gehört.

  • Wie soll man mit jemandem über Klänge diskutieren, der prinzipiell keine Crashes mag? Also auch keine schweineteuren, echt handgehämmerten Superteller? Sorry, aber das wäre völlig sinnlos. Crashes sind ja eine ganze Instrumentengruppe; welche davon gut klingen, ist natürlich stark vom persönlichen Geschmack abhängig - für den einen diese, für den anderen jene. Aber jemand, der gar keine Crashes hören mag, hat eben einfach kein Ohr fürs Schlagzeug.

  • Die kann übrigens auch 3 Stunden am Stück:
    [video]

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    Und 50 Shows gleichzeitig.
    Die verwendete "vocaloid2"-Software kommt übrigens von Yamaha. Dagegen wäre es wohl vergleichsweise verlorene Zeit, Arbeitskraft in E-Drums-Entwicklung zu investieren.


    Edit:
    Übrigens sollen sich nach dem Konzert mehrere Fans beschwert haben, dass die Snare zusätzlich getriggert war. ;)

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Du hast noch nicht von Hatsune Miku gehört?


    Nein, habe ich wirklich noch nicht. Sachen gibt es......


    Habe mal kurz die Videos überflogen: Ich durfte dabei feststellen: Immer wenn auf der Bühne ein Instrument zu sehen war dann wurde das auch von einem echten menschlichen Wesen bedient. (Gitarre, Keyboard, Percussion Set usw.) Klingt doch beruhigend. ^^ Ich habe jedenfalls keine Angst davor das der Drummer in Zukunft auf der Bühne überflüssig werden könnte egal was da noch für leistungsfähige Techniken auf Uns zukommen werden.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Zitat

    Paiste 303


    Dürfte wohl das 302er sein, nciht? Aber mit Verlaub, das als Maßstab is natürlich Käse...


    Die Töpfe möchte ich mal sehen, die wie z.B. ein Sabian Artisan klingen... die wären echt zu schade, zum Kochen zu verwenden...und generell zur folgenden Aussage:


    Zitat

    Sie klingen alle nach Topfdeckel.


    Mit Verlaub, dann darfst Du Dich aber nicht über die aufregen, die die E-Seite des Schlagzeuges nicht akzeptieren, denn sei mir mal echt nicht böse, aber diese Aussage von Dir klingt auch nicht sonderlich tolerant und is schlichtweg einfach auch "falsch"...(natürlich isses am Ende Geschmack...;-))))


    Hm, am Ende sind die Beckensounds, die man da hört doch auch (zumindest teils) die Aufnahmen eines echten Cymbals...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen


  • Von Bühne habe ICH auch nie gesprochen.
    Du hast meinen Beitrag auch gänzlich falsch verstanden.
    Es ging nur um Studio.
    Zudem möchte ich anmerken, dass deine Ausführungen zur Studiowelt nicht so ganz der Realität entsprechen. Das klingt mir alles zu sehr nach Hörensagen, als das du selbst Erfahrungen von dr Praxis hast.

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