Grundsatzdiskussion: A-Drums vs. E-Drums

  • So geht es mir auch und wo du es gerade schreibst, fällt mir noch etwas Wichtiges ein: das E-Set als Imitat eingesetzt erkennt man meistens daran, dass es klanglich meist nicht in seine Umgebung passt (und zwar unabhängig von der Qualität der Sounds). In Proberäumen mit anderen Instrumenten hört man das sofort, in Livesituationen kann es etwas dauern, weil die PA und die Bearbeitung eher einen homogenen Klangraum schaffen: alles wird bearbeitet und kommt aus denselben Boxen.


    Das perfekte E-Set besitzt demnach noch eine Art Sensorsystem, welches die Sounds auf den Raum abstimmt, in dem das Kit steht.


    ...es bleibt spannend :)


    lg
    max


    PS: ich liebe auch alte Sounds und habe in meinem Studio Preamps stehen, die in Röhrentechnik arbeiten und keine ICs besitzen. Da habe ich beim Kauf drauf geachtet. Analogzeug klingt auch einfach geiler.... :)

  • Hallöle,


    mein Beitrag ist ohne mein Wissen verschoben worden und auch leider etwas aus dem Zusammenhang gerissen ...


    Der Titel "A-Drum vs. E-Drum" muss natürlich provozieren - unter dem Motto hatte ich aber garnicht gepostet! Da hätte der Titel eher "E-Drum auch heute noch nur Kinderspielzeug?" besser gepasst.


    Leider ist es oft so, daß man (wie es mir passiert ist) mitleidig angelächelt wird, wenn man von dem Kauf oder der Benutzung eines E-Drum erzälht: "Hat ja mit einem richtigen Schlagzeug nichts zu tun".
    Ich hatte extra den Youtube Link verwiesen, bei dem ein Drummer auf einem DrumTec Diabolo zu einem Track spielt (und zwar sehr gut, wie ich finde). Wenn das einer im Radio hört, glaube ich nicht, daß da sofort ein "Schade, nur auf einem E-Drum eingespielt" kommt! Ich behaupte mal, daß in den meisten Pop- und Rocknummern im Studio absichtlich mit Kompressor, EQ, Gate usw. versucht wird, einen einheitlichen Klang zu erzeugen, weil halt grade NICHT jeder Snare-Schlag anders klingen soll! Da kommt dann das E-Drum ins Spiel ... (oder die Drumspuren werden komplett am Rechner nachgearbeitet)


    Bei vielen Punkten bin ich der gleichen Meinung:


    - Die techn. Entwicklung im E-Drum Sektor ist deutlich zu langsam, wahrscheinlich wegen fehlender Konkurrenz.
    - E-Drums sind im Verhältnis zu teuer (wieder fehlende Konkurrenz)
    - Es wird nur ein Bruchteil des Klangspektrums eines A-Drums abgebildet, deswegen zum Lernen alleine nicht geeignet
    - Das Spielgefühl, insbesondere was Becken angeht, ist (wegen der Gummipads) schlecht. (Die DrumTec Meshhads finde ich schon sehr ordentlich; ist immer noch etwas anders als "in echt", damit kann man aber leben meiner Meinung nach)


    Ich bin mir ziemlich sicher, daß da noch viel Luft nach oben ist, was die Qualität von E-Drums angeht, siehe E-Piano. Ich habe schon auf Bösendörfer, Steinway, Yamaha, Schimmel, Ibach und wie sie alle heissen gespielt und bis auf die gut gepflegten ersten beiden in der Uni waren die meisten in einem schlechten Zustand. Es ist heutzutage ja nicht mehr einfach, einen Klavierstimmer zu bekommen oder die Tastatur reparieren zu lassen (neue Dämpfer usw.), mal ganz abgesehen von den Kosten. Ich habe letztens auf einem Roland HP507 gespielt, und das war wirklich SEHR gut, sowohl von der Tastatur als auch von Klang. Das Kawai war auch sehr gut, das Yamaha hat mir persönlich nicht so gut gefallen (bei denen weiss ich die Typenbezeichnung nicht mehr). Hier ist die Entwicklung also eher schneller, weil es eben auch mehr Konkurrenz gibt (Kawai, Korg, Casio usw). Ich empfinde ein aktuelles E-Piano der Oberklasse als echten Ersatz für ein Klavier im Heim- und Hobbybereich, und zwar ohne Einschränkungen (da kann man also auch sehr gut Klavier drauf lernen!)


    Sodele, ich hoffe, es ist klar geworden, daß ich keine Konkurrenz-Diskussion A-Drum / E-Drum lostreten wollte. Ich finde mein DrumTec Set toll, das TD15 ist auch OK und ich bin schon gespannt, was passiert, wenn ich es mit meinem Laptop und SD2 koppeln kann ...


    Gruss
    Deffe

  • Mir ist noch was Wichtiges eingefallen: Bei einem E-Drum ist es SUPER WICHTIG, daß man sich Zeit und Musse nimmt, um die Triggereigenschaften auf das eigene Spiel einzustellen! Damit kann man noch einiges an Qualität rausholen. Leider wird das oft übersehen ... und natürlich ist es wichtig (soweit möglich) bei einem Live-Gig oder im Proberaum alle Effekte ABZUSCHALTEN. Leider wird hier der gleiche Fehler wie bei vielen Multieffekten (Gitarre z.B.) gemacht, daß mal alles voll aufgedreht wird, was zwar erstmal Bombe klingt, dann aber schnell nervt und im Zusammenhang mit der Band zu einem Breisound führt.


    Gruss
    Deffe

  • Hallo,


    ich kenne mich im Keyboard-Bereich zwar nicht wirklich aus, aber einen Bösendorfer habe ich auch schon gehört und der klang anders als das Profi-Tastenbrett mit Klangmodul - gleicher Spieler, gleicher Ort, gleiche Musik.


    Leider ist es oft so, daß man (wie es mir passiert ist) mitleidig angelächelt wird, wenn man von dem Kauf oder der Benutzung eines E-Drum erzälht: "Hat ja mit einem richtigen Schlagzeug nichts zu tun".


    Das ist auch so. Es käme ja auch kaum jemand auf die Idee, ein Elektrohorn, eine Elektroharfe, einen elektrischen Kontrabass oder eine elektronische Große Trommel im Orchester einzusetzen. Auch im Jazz ist mir noch keine elektronische Snare Drum begegnet, jedenfalls nicht im traditionellen. Offenbar setzt man da auf traditionelle Instrumente und aus klanglicher und organisatorischer Sicht offenbar mit Recht. Selbst in der Popularmusik sind Elektroeinsätze etwa bei Rush eher selten.


    Ich behaupte mal, daß in den meisten Pop- und Rocknummern im Studio absichtlich mit Kompressor, EQ, Gate usw. versucht wird, einen einheitlichen Klang zu erzeugen, weil halt grade NICHT jeder Snare-Schlag anders klingen soll! Da kommt dann das E-Drum ins Spiel ... (oder die Drumspuren werden komplett am Rechner nachgearbeitet)

    Da halte ich dagegen, denn es ist der Trommler, der zuvor geübt hat, seine Trommel zu treffen. "We fix it in the mix" machen nur die Pseudo-Profis zur Maxime. Ein guter Trommler spielt von alleine konsistent, wenn es die Musik erwartet.
    Es gibt natürlich relativ billig hergestellte Popularmusik, wo standardmäßig auch billig eingespielt wird, das ist aber eigentlich schon wieder aus der Mode.


    Ein schlechter Trommler wird auch auf einem Elektroset schlecht klingen, das Timing rückt das Ding ja dann doch nicht gerade.
    Gute Trommler, die ich auf Elektro- und Normalgerät gehört habe, klangen stets auf dem Normalgerät besser. Bestenfalls beim Gustav in einfacher Popularmusik ist es nahezu egal, sobald es musikalisch wird, kackt der Elektroapparat ab oder es wird eben Elektromusik (siehe Simmons damals).


    Grüße
    Jürgen

  • Jürgen: ich werde meinen Klavierschülern also empfehlen, sich zum Lernen einen Bösendorfer Flügel zu holen: die 80.000,- Euro Neupreis dürften ja kein Problem sein!


    Bitte lies doch einfach mal GENAU, was ich geschrieben habe: "bis auf die gut gepflegten ersten beiden (= Bösendorfer und Steinway)" - die klangen hervorragend, kann sich zu Hause und auf der Bühne aber kein Normalsterblicher leisten. Ein neues Yamaha Klavier kostet knapp 9.000,- €, d.h. die meisten holen sich ein Gebrauchtes für 1 bis 2K Euro. Die sind dann in einem schlechten Zustand und auch die Kosten für die Pflege sind denen zu hoch. Für mich heist das: lieber ein gutes E-Piano als ein schlechtes A-Piano!


    Ich schreibe von "Pop- und Rockmusik", du fängst vom Orchester an zu erzählen ... und was das Timing eines Drummers mit der Diskussion um E-Drums zu tun haben soll, erschliesst sich mir auch nicht wirklich. Das man zum Üben nicht nur ein E-Drum benutzen sollte, hatte ich ja bereits geschrieben, aber was solls. Hauptsache, dagegen...


    Gruss
    Deffe

  • Hallo,


    danke, dass mein Schlagzeug mit einem Konzertflügel verglichen wird. Ich fühle mich geehrt und bin zutiefst gerührt.


    Dennoch: es hat weniger als 80 gekostet und ich glaube, es würde heute auch neu noch weniger kosten.
    Es braucht auch keinen Klavierstimmer. Ich bin da zwar schäbig im Stimmen, aber die Beschwerden aus dem Publikum
    hielten sich bislang doch im Rahmen, was die Stimmung betrifft.


    Man kann es vielleicht so sagen:
    "lieber ein gutes E-Piano als ein schlechtes A-Piano!" und "lieber ein gutes Schlagzeug als ein schlechtes E-Drum-Set!"


    Gerade kürzlich habe ich wieder gehört, dass jemand, der sonst E-Drums spielt, in der Probe mit dem Schlagzeug
    keinen vernünftigen Bumms erzeugt. Das hat mir jemand erzählt, wo Elektrogitarre spielt.


    Dort, wo ein E-Drum-Set auf der Bühne besser klingen würde als ein Schlagzeug, dort gibt es Popularmusik einfacher
    Nuancierung, eine potente Beschallungsanlage und ein mittelmäßiger bis schlechter Trommler nebst einem eher schlecht
    gewartetem Schlagzeug im Vergleich zu einem gut ausgestattetem und gut eingestelltem Elektrogerät. Der Preis für das
    verglichene Elektrogerät dürfte höher liegen. Da sind wir dann wieder bei den hinkenden Vergleichen.
    Ich habe ein Mal ein TD-20 gehört bei Top-40-Musik, das klang ganz gut.
    Bei dem Aufwand auf der Bühne und den Fähigkeiten der Kapelle hätte die Sache über ein Schlagzeug aber genauso gut
    geklungen. Das sagt mir meine Erfahrung von gut klingenden Schlagzeugen und gut klingenden Bands bei gutem Personal
    und Equipment.


    Schlecht klingende Sets habe ich auch schon gehört, lustigerweise auch dort, wo mein Set zuvor gestanden hat und
    besser klang. Was hätte ein Elektrogerät im Preisbereich meines Sets da gebracht? Ich würde mal sagen: viele Kabel,
    einen überforderten Techniker, einen genervten Trommler und eine komprimierte Performance ohne schöne Nuancierungen,
    insbesondere auf den wunderschönen Becken.


    Grüße
    Jürgen

  • Also ich bin der Meinung jeder wie er mag.


    Ich habe früher nur A-Setgespielt, dann komplett aufgehört und mir jetzt ein E-Set zugelegt.
    Aus verschiedenen Gründen kommt kein A-Set mehr in Frage und so langsam gewöhne ich mich daran.

    Ich glaube das bei einem größeren Rock- oder Metallkonzert nur ein verschwindend geringer Anteil an
    Leuten dabei wäre, die das hören würde wenn der Drummer auf einem E-Drum spielt.
    Über die entsprechende Software und einem Set das wie A-Set aussieht, merkt das nur wer es kennt.

    Ich könnte mir auch vorstellen, das gerade bei kleineren Gigs ein gutes E-Drum auch bei Jazz und Blues geht.


    Viele im Publikum bei solchen Konzerten sind glaub ich Gitarristen (oder halten sich dafür) dann die meisten
    werden gar keine Musik machen (denen ist es so was von wurscht) und ein kleiner Teil achtet auf jedes Detail.


    Wenn ich auf ein Konzert gehe, will ich die Musik und die Stimmung genießen und schau schon lange nicht
    mehr was der Drummer da spielt und vor allem auf was. Das weis man ja meist vorher aus dem Internet schon.


    Ich spiele lieber auf einem E-Drum (wenn ich zeit habe über PC, ansonsten nur übers Modul) als gar nicht.


    Gruß
    Stefan

  • Naja, "Afterburner":


    Wie Du nicht ganz unrichtig schreibst, isses den meisten wurscht... aber die stört ja dann ein A Set auch nicht... heisst: Spielt man ein E interessiert es die, die es nicht hören, nicht, die anderen finden es nicht so schön. Spielt man ein A set, interessiert es die einen immer noch nicht und die anderen findens geil.


    Ausserdem: Wenn man eh den "Körper" eines A sets rumschleppt, dann mach ich halt auch gleich damit Mucke und stecke nicht den Wolf in den Schafspelz... so quasi.


    Nö, also rein vom Sound ist ein Akustikset für mich wesentlich schöner als ein Edrum... klingt halt natürlicher, und das find ich, gibt dem Instrument Leben.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Normale Rock-Mucke mit E-Drums geht GAR NICHT. Klingt einfach richtig übel, obwohl es sicher richtig ist, dass Viele das nicht hören. Mir gehen schon die getriggerten Bassdrums bei den ganzen Blast-Metallern unglaublich auf die Nerven.


    Edit:
    Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich hinzufügen, dass ich damit reine E-Drum-Systeme als Ersatz fürs Akustik-Set meine. Als Ergänzung ist das aber wohl inzwischen absoluter Standard. Gerade bei großen Live-Produktionen werden Genre-übergreifend sehr oft Samples zum Natur-Sound dazu gemischt. Würde ich auch machen, wenn ich mir die dafür nötige Technik leisten könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von patrischew ()

  • Ihr habt da beide recht, ein A-Set, gute Felle und richtig gestimmt hat schon was, das kann und will ich nicht abstreiten.
    Ich habe auch nicht gemeint das ein E-Drum bei einem Rock-Konzert mit dem Sound vom Modul gespielt geht, sondern schon mittels PC und entsprechender Software.
    Dies ganze Triggerei, nur damit man noch schneller auf der BD unterwegs ist, nun ja wie gesagt jeder wie er mag.
    Aber wenn der Gig nur etwas größer ist wird ein A-Set, zumindest teilweise, mit Mikrofonen bestückt.
    Da kommt dann mindestens ein EQ an die BD damit es ordentlich Kick hat und wenn man kann noch ein paar Effekte wie Compressor u.s.w.
    Am Ende kommt dann aus der PA ein Hammer Sound vom Set raus, der aber ohne Strom bei weiten nicht so klingt.

  • Diese Diskussion nimmt, wie schon so oft in der
    Vergangenheit, ja interessante Züge an. Vieles von dem Für und Wieder hat sicherlich
    seine Berechtigung. Bei manchen Dingen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen,
    wo das Problem ist. Manches wird zu einseitig betrachtet und Meinungen
    einzelner als allgemeingültige Wahrheit dargestellt.


    Meinen Beitrag zu diesem Thema halte ich ganz kurz und
    verweise auf ein Bild von dem Internetauftritt der Toten Hosen (Die Jungs sind
    am Samstag hier in Minden – da muss ich mich doch mal informieren). Es handelt
    sich um eine Aufnahme aus diesem Jahr von einem Auftritt in Bochum.
    http://www.dietotenhosen.de/fo…-der-republik-tour/bochum


    Wer sich auskennt, wird sehr schnell erkennen, dass hier E-Becken
    verwendet werden. Achtet auf die Kabel, die an die Becken führen und an die
    halbrunden hellen Streifen am äußeren Rand der Becken. Das sind eindeutig E-Becken.


    An einem Standtom ist der Trigger zu erkennen. Ich folgere (wer
    schon E-Becken nimmt!
    ), dass es sich im Grunde um ein komplettes E-Set
    handelt – lediglich in A-Optik. Bis zum Beweis des Gegenteils muss das wohl so
    stehen bleiben. Vielleicht findet sich ja auf Youtube ein Video von dem Abend,
    oder einer kennt Vom und fragt mal nach, oder einer war da und klärt uns auf.


    Der Drummer triggert immer schon Kick und Snare und mischt A-
    mit E-Sound. Früher mit auffälligen gelben, heute mit unauffälligeren schwarzen
    Triggern.


    Im Übrigen habe ich doch glatt ein iPad als Notenblatt auf
    einem der Bilder erkannt. Es scheint, als nutze hier ein Musiker schlichtweg alle
    Arten von Technik, die Vorteile bringen. Ganz im Sinne von: Entscheidend ist,
    was hinten rauskommt (Zitat von Helmut Kohl).


    Einige der gemachten Aussagen werden damit relativiert.


    Bevor sich jemand Gedanken um meine Position in dieser
    Diskussion macht: Ich liebe (A-) Schlagzeuge, rau, stark und charaktervoll –
    ich nutze ein E-Set, weil es in meiner Lebenswirklichkeit das einzig
    praktikable ist.


    So long – und nicht vergessen: immer schön musizieren und
    weniger nachdenken!

  • Hallo,


    wer den Klang mag ...


    [video]

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    [/video]


    Grüße
    Jürgen

  • ? Mir erschließt sich der Sinn des geposteten Vids nicht
    (Sollte es einen geben?). Bei dieser Aufnahmequalität
    könnte der Trommler unbemerkt auch Ariel oder Fissler
    spielen.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Über so ein Video kann man Sounds natürlich nicht wirklich fair beurteilen. Und natürlich kann man dort keine Unterschiede zwischen Sample und Natursound mehr hören. Die Samples sind vermutlich auch selbstgemacht, also im Studio von den eigenen Instrumenten. Ich kenne keine großen Produktionen, die auf Konservensamples zurückgreifen. Das passiert meistens bei großen Rockproduktionen, die in Stadien aufgeführt werden. Musik und Location brauchen da nicht viel Dynamik und der Fan wünscht den Sound von der Platte.


    Und bevor das so abgleitet wie in der Rimshot Diskussion ("also ich spiele Rock, benutze aber keinen Rimshot"), möchte ich nochmal betonen, dass selbstverständlich alle Sorten Technik eingesetzt werden und umso mehr bei großen Produktionen. Warum auch nicht, es geht nicht um Dogmen.


    Die Frage ist immer nur, ob die Sachen tun, was sie tun sollen bzw. ob sie tun, was der Künstler braucht, um sich damit auszudrücken.


    Eine meiner Lieblingsbands, NIN, viel digitale Elektronik, Trent Reznor ist einer der kreativsten Soundvisionäre, wie ich finde: http://www.youtube.com/watch?v=mWH_4UZ_mfQ


    QOTSA, wenig digitale Elektronik, eine meiner Lieblingsbands: http://www.youtube.com/watch?v=Qajl2OlEams


    Amon Tobin, auch einer meiner Lieblingsmusiker, wer sich über vermeintliche Konservensounds mokiert, findet hier einen wirklich schönen Film zur Entstehung derselben: http://www.youtube.com/watch?v=VFWgJjKQ2Jo


    Aber dieses Arbeiten ist WEIT vom simplen Kaufen und Anschliessen eines Drummoduls entfernt.


    Oder anders: zwischen Elektronik und E-Drums kann es einen sehr großen Unterschied geben. Nur um zu verhindern, dass das ab jetzt in einen Topf geworfen wird.


    lg
    max



  • soweit ich da informiert bin, spielen die hosen auf der tour ihre zugaben auf einer kleinen b-stage im zuschauerraum. aufgrund der perspektive möchte ich darauf tippen, das das foto ebenda entstanden ist. warum man auf einer so reduzierten bühne dann auf ein entsprechendes set zurückgreift hat also produktionstechnische gründe. ein beispiel: die an den beckenständern montierten gopro´s haben recht extreme weitwinkelobjektive, mit regulären beckengrößen wär da ausser zymbeln vermutlich nicht viel zu sehen, was sichr nicht im sinne der zuschauer wäre. ;)

  • Liebe Leute, Eure Expertise in Ehren, aber:


    Was, bitteschön, sollte der Sinn dahinter sein, eigene
    Samples vom eigenen Schlagzeug zu erstellen und dann irgendwie abzufeuern? Samples
    zu erstellen etc. ist aufwändig und macht die Sache nicht einfacher. Das meinte
    ich übrigens damit, dass Aussagen/Meinungen als allgemeingültige Wahrheit
    bekundet werden. Wo bitteschön sind die Nachweise für eine solche Aussage? Die
    Jungs haben sicherlich sehr gute Tontechniker + entsprechendes Equipment dabei.
    Die kriegen aus jedem Schlagzeug einen guten Sound! Dabei spielt auch die Größe
    eines Raumes kaum eine Rolle. Wer die Wohnzimmertouren kennt, weiß, dass hier
    absolut schmerzfrei gearbeitet wird. Sofern also im Zuschauerraum
    weitergespielt wird, könnte man mit den Mitteln der Kapelle auch ein zweites A-Set
    aufgebaut und vernünftig klingend eingestellt haben.


    Das Argument mit den Weitwinkelobjektiven kann ich leider
    nicht ernst nehmen. Man stelle sich vor, der Photograph sagt zu Campino, er
    müsse mit dem leidigen E-Set auf die Bühne, weil doch sonst die Bilder nichts
    werden…


    Meinst du, lieber Matze, dass es für Die Toten Hosen einen Unterschied
    macht, eine E-Set oder ein mikrophoniertes A-Set aufbauen zu lassen? Weder
    finanziell noch technisch gibt es hier Hürden.


    Die einzig belastbaren Aussagen sind: VOM hat sich für die
    Nutzung eines E-Sets entschieden – wenn auch sicherlich nur in geringem Umfang.
    Schon ewig triggert VOM Kick und Snare (natürlich werden die trommeln auch per
    Mico abgenommen).


    Sicherlich nimmt kein Bandmitglied die negativen Aspekte
    eines E-Sets einfach so in Kauf – nur weil ein Tontechniker das sagt, oder es
    sonst auf der Bühne so laut ist, oder den Zuschauern die Ohren wegfliegen, …

  • Was, bitteschön, sollte der Sinn dahinter sein, eigene
    Samples vom eigenen Schlagzeug zu erstellen und dann irgendwie abzufeuern?

    Dass man einen immer gleichen Sound hat, z.B.? Und zwar den eigenen, teuer im Studio produzierten Signature-Sound vom aktuellen Album?

  • na du bist ja vom fach :thumbup:

    Der war ziemlich schwach und passt eigentlich nicht zu dir.


    Wer uns jetzt hier ernsthaft erzählen will, dass Vom Samples vom eigenen Drumset erstellt, der lehnt sich doch ziemlich weit aus dem
    Fenster. Das Argument „damit er den gleichen Sound wie auf Platte hat“ ist doch
    auch grenzwertig. Er hat die gleiche Snare, er hat geeignete Micros,
    Tontechniker, Effektgeräte, EQ, etc…


    Nochmals: es gibt keinen Grund, dass diese Kombi nicht einen
    hervorragenden Live-Sound produzieren kann – in großen wie in kleinen Locations.
    Des Weiteren stellt sich mir die Frage, ob denn eine solche Kapelle wirklich
    wie auf Platte klingen will – ich denke eher nicht!


    Ganz unabhängig davon: Wer Samples nutzt und seinem A-Kit
    beimischt oder sogar dieses ganz ersetzt, sollte tunlichst Multilayer-Sounds mit
    geeignetem Abspielgerät / geeigneter Software verwenden. Sonst hat er nämlich
    den E-Drum-typischen Maschinengewehrsound.


    Tja, einfach aktzeptieren: der Drummer der Toten Hosen hat (mindestens einmal) ein E-Set verwendet.
    Interessant wäre es doch nun zu wissen, was er da wie gemacht hat.

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