Grundsatzdiskussion: A-Drums vs. E-Drums

  • 1. das perfekte E-Set gibt es schon: es nennt sich Schlagzeug. Das Gefühl, auf einem echtem Set zu spielen, seinen eigenen Sound zu entwickeln und die Unmittelbarkeit der Bedienung sind unerreichbar.


    Ich als eigentlich sehr engagierter E-drummer muss dem leider voll zustimmen. Ich hab jetzt endlich einen Proberaum zur Verfügung, und musste feststellen, dass sich meine Spielzeit verdoppelt wenn nicht gar verdreifacht hat. Da helfen leider auch nicht VSTis wie Superior Drummer etc.
    Die Soundvielfalt die man aus einem Akkustik-Set rausholen kann ist einfach gigantisch wenn man dies mit einem E-Pendant vergleicht.


    2. die Leute wollen daher dieses "perfekte" Imitat gar nicht. Es würde nämlich tatsächlich enorme Entwicklungskosten bedeuten, da ist es mit dem Einbau aktueller Prozessoren nicht getan, die komplette Hardware müsste neu entwickelt werden, es bräuchte ein System, welches den Sound auch direkt aus den Pads kommen liesse (durch Kopfhörer und/oder Lautsprecher wird sich NIEMALS ein Naturdrumsfeeling einstellen) usw.


    Ein "perfektes" Imitat wird es tatsächlich nicht geben - schon aus physikalischer Hinsicht nicht. Allerdings denke ich, dass es schon möglich sein sollte/ist ein wesentlich besseres Ergebnis zu erreichen, auch ohne große Neuentwicklung von Hardware. Den Anfang zeigen eigentlich VSTis.


    Wegen der Sounderzeugung: da bin ich anderer Meinung. An meinem Akkustik-Set sitze ich auch immer mit sehr gut dämpfenden In-Ears. Anders ist es einfach schädlich für die Ohren. Over-Ear Ohrenschutz lasse ich aus dem Spiel, denn dadurch klingt ein Akkustik-Set einfach gräßlich, dem man fast wieder ein Elektro-Set bevorzugt.
    Wehalb ich das erwähne: ich habe mein Akkustik-Set mikrofoniert, um es wieder auf die Ohren zu schleusen, demnach halte ich es nicht für notwendig Die Sounds in den Trommeln/Cymbals zu erzeugen.


    Und noch eine Kleinigkeit: wer das Drumming intensiv und ambitioniert betreibt, der hat einfach einen Proberaum und Bands. Und der stellt sich da einfach kein 7000 Euro E-Set hin.


    So sieht es aus, und ich lege das auch jedem ans Herz, der mit seinem Elektro-Set derartige Ergebnisse erreichen will. Die 7000€ sollten auch locker für 3-4 Jahre Proberaum-Gebühren + Schlagzeug reichen.


    Gruß
    Philipp

  • Die Aussage:

    Die Anforderung, ich nenne sie "gib mir endlich ein ernstzunehmendes elektronisches SchlagINSTRUMENT" bleibt seit Jahren ohne jede erkennbare Anstrengung der Hersteller unerfüllt.

    laesst mich vermuten, dass mein Versuch die Diskussion zu praezisieren nicht total geglueckt ist. Deine Anforderung "gib mir endlich ein ernstzunehmendes elektronisches SchlagINSTRUMENT" ist mir persoenlich viel zu weit gefasst, da mir im Moment drei Produkte einfallen, welche fuer mich dieser (noch nicht praezisierten) Anforderung gewachsen sind:

    • Gen16 von Zildjian: Ich denke man kann den Vergleich "Gen16's vs aBecken" als komplett analog zu einem Vergleich "E-Gitarren vs A-Gitarren" betrachten. Von einer E-Gitarre verlangt niemand dass sie wie ein Konzertgitarre toenen soll, dennoch sind E-Gitarren (und A-Gitarren) extrem ausdrucksstarke Instrumente (je in ihrer eigenen Berechtigung, das soll heissen man betrachtet E-Gitarren als ein mit A-Gitarren verwandte aber dennoch eigenstaendige Instrumentenklasse). Wie in diesem Analogon die E-Gitarren sind also die Gen16's fuer mich durchaus ein ernstzunehmendes elektrisches Instrument. [Die Gen16's muessten eigentlich als elektromechanisches Becken (Instrument) bezeichnet werden siehe http://gen-16.com/About/Gen16/About-Gen16 sowie http://de.wikipedia.org/wiki/E…hanisches_Musikinstrument und http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronisches_Musikinstrument.]
    • Norddrum: Mit Meshpads und guten Triggereinstellungen ist das Norddrum ein extrem dynamisches, ausdruckstarkes elektronisches Instrument.
    • Mandala Drum: siehe Beschreibung auf http://synesthesiacorp.com/mandala-mk29.

    Mit der allfaelligen aber fuer mich explizit anzugebenden Praezisierung, dass dein "ernstzunehmendes elektronisches SchlagINSTRUMENT" sich auch noch gleichzeitig wie eine Trommel oder ein Becken anfuehlen und anhoeren muss -- also ihr akustisches Pendant imitieren sollen in Ton und Spielgefuehl, sind dann diese Beispiele erst wieder als nichtig anzusehen.


    Dass es unmöglich sein soll, so ein System zu bauen, halte ich für ausgeschlossen. Wenn hervorragende Tüftler ihre Systeme schon 10x so weit bringen, wie aktuelle Marktführer, dann dürfte es für Rolamaha keine große Anstrengung sein, so ein System zu kreieren.

    Diesen Optimismus teile ich (leider) nicht ganz. Bis auf die Triggertechnik bin ich dir einig, dass man (wahrscheinlich) im Moment schon ein solches System bauen koennte (falls man wirklich wollte). Genau bei der Triggertechnik aber bin ich mir nicht sicher dass es je eine Moeglichkeit geben wird die fuer ein gute aDrums-Imitation benoetigten Messungen in realtime durchfuehren zu koennen...
    Keine der mir bekannten Triggertechniken (von Tueftlern wie Firmen) koennen zum Beispiel unterscheiden, ob denn auf einer Trommel jetzt ein Rimshot gespielt wurde oder ob der Drummer nur gleichzeitig mit einem Stick den Spannreif und mit dem anderen Stick das Fell normal angespielt hat. Auch ob der Drummer, welcher in der linken Hand ein Besen (oder Timpani-Mallet) und in der rechten ein normaler Stick haelt, nun die Trommel/das Becken mit dem Besen, dem Timpani-Mallet oder dem normalen Stick angespielt hat, koennen diese Triggertechniken nicht bestimmen und sind dadurch schon sehr stark beschraengt und nicht sehr ausdruksstark...


    Dabei moechte ich aber hier nicht kategorisch ausschliessen dass in Zukunft (in einem Jahr oder auch erst nach Jahrzenten) solche Systeme moeglich sein koennten, sondern nur behaupten, dass sie es im Moment, wahrscheinlich alleine wegen mangelender Triggertechniken, nicht sind.

    Ich bin ein Folivora :?:

  • In diesem Sinne muesste man nun fuer eDrums wohl eine Triggertechnik (er)finden, welches statt wie bis anhin ueblich die Vibration der Membran (Becken, (Mesh)Fell, Gummiplatte) zu messen den eigentlichen Schlag (inkl. Schlagstaerke und im Idealfall auch Schlagposition) registriert, insbesondere auch ohne die Membran (merklich) zu daempfen (das Aufbringen eines kleinen Kontaktmikros ala Gen16 Direct Source zum Beispiel duerfte wahrscheinlich die Membran nicht zu stark dampfen). Eine solche Triggertechnik ist mir bis heute nicht wirklich bekannt:


    Genau bei der Triggertechnik aber bin ich mir nicht sicher dass es je eine Moeglichkeit geben wird die fuer ein gute aDrums-Imitation benoetigten Messungen in realtime durchfuehren zu koennen...
    Keine der mir bekannten Triggertechniken (von Tueftlern wie Firmen) koennen zum Beispiel unterscheiden, ob denn auf einer Trommel jetzt ein Rimshot gespielt wurde oder ob der Drummer nur gleichzeitig mit einem Stick den Spannreif und mit dem anderen Stick das Fell normal angespielt hat. Auch ob der Drummer, welcher in der linken Hand ein Besen (oder Timpani-Mallet) und in der rechten ein normaler Stick haelt, nun die Trommel/das Becken mit dem Besen, dem Timpani-Mallet oder dem normalen Stick angespielt hat, koennen diese Triggertechniken nicht bestimmen und sind dadurch schon sehr stark beschraengt und nicht sehr ausdruksstark...


    Zitat

    ...
    das ist doch genau der Kern der Debatte (und der Zustand, den wir seit Jahren beklagen): Die Anforderung, ich nenne sie "gib mir endlich ein ernstzunehmendes elektronisches SchlagINSTRUMENT" bleibt seit Jahren ohne jede erkennbare Anstrengung der Hersteller unerfüllt.


    Der Kernpunkt könnte dann auch lauten, dass man gerade den beiden (Welt) Marktführen erst einmal beibringen/vermitteln müsste wie vielseitig und lebendig sich ein akustisches Drumset anfühlen/klingen wird damit dann verantwortliche Entwickler überhaupt erst einmal einen Ansatzpunkt haben werden wie entsprechende (seriöse) Anforderungen an E-Drum Techniken zu stellen und entsprechend umzusetzen wären. Die beiden Marktführer können es sich leider bis Heute leisten in Ihrer eigenen kleinen und eingeschränkten E-Drum Welt zu leben und damit viel Geld zu verdienen.


    Ich habe hier schon immer gefordert, dass dafür auch eine ganz neue viel intelligentere Trigger-Technik von Nöten ist. Aber gleichzeitig muss wohl auch ich registrieren, dass das wohl leider noch eine ganze Weile Zukunftsmusik bleiben könnte. Ich versuche mich daher darauf zu fokussieren hier Möglichkeiten zu thematisieren welche Heute schon machbar sind um diese Diskussion nicht allzu sehr in das unwirkliche abdriften zu lassen. Das wurde mir hier ja schon des öfteren an andere Stelle vorgehalten.


    1. das perfekte E-Set gibt es schon: es nennt sich Schlagzeug. Das Gefühl, auf einem echtem Set zu spielen, seinen eigenen Sound zu entwickeln und die Unmittelbarkeit der Bedienung sind unerreichbar.


    2. die Leute wollen daher dieses "perfekte" Imitat gar nicht. Es würde nämlich tatsächlich enorme Entwicklungskosten bedeuten, da ist es mit dem Einbau aktueller Prozessoren nicht getan, die komplette Hardware müsste neu entwickelt werden, es bräuchte ein System, welches den Sound auch direkt aus den Pads kommen liesse (durch Kopfhörer und/oder Lautsprecher wird sich NIEMALS ein Naturdrumsfeeling einstellen) usw.


    Ich sehe das auch ein ganzes Stück anders: Viele A-Drummer bevorzugen heutzutage vermehrt - gerade auch auf größeren Bühnen - ein gutes InEar System. Und das wird seinen guten Grund haben. Sehr gute Schlagzeuge können bei ungünstigen akustischen Bedingungen bisweilen ziemlich bescheiden und undefiniert klingen. Genau hierbei können leise E-Drum Systeme ihre ganzen Stärken ausspielen. Wenn sie denn in der Lage sind das laute original Instrument authentisch zu simulieren.


    Es gibt wohl kaum einen besseren Lerneffekt als mit professionellen "Drumless" Playalongs mit zuspielen. Mit einem akustischen Schlagzeug wird das aber schon schwieriger. Ich halte es für eine sehr reizvolle Angelegenheit, jeden Tag im Ü-Raum und auch im Wohnbereich eine Studio ähnliche Situation vorfinden zu können. Der Aufwand mit einem Akustik Drumset ist dafür ungleich größer und wohl auch erheblich teurer.


    Wichtig: die meisten Käufer der teuren Apparate wollen ein abgeschlossenes System, sie wollen Computerfreiheit, sie wollen keine eigenen Samples vom Rechner zum Set transferieren, geschweige denn sie selbst kreieren. Sie wollen auch Wertstabilität, weshalb sie die jahrelange Updatefreiheit begrüßen.


    Der Schuss kann aber auch ganz böse nach hinten losgehen und tut es ja auch wie Wir hier immer wieder feststellen dürfen. Restriktive Klangvorgaben ohne die Möglichkeiten zu haben Soundmaterial von Mitbewerbern in einem Gerät nutzen zu können führen bisweilen zu fatalen Ergebnissen. Der direkte Wettbewerb bleibt aus und nötige Weiterentwicklungen stagnieren bzw. bleiben erst einmal in der Schublade.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hi trommeltotti,

    Der Kernpunkt könnte dann auch lauten, dass man gerade den beiden (Welt) Marktführen erst einmal beibringen/vermitteln müsste wie vielseitig und lebendig sich ein akustisches Drumset anfühlen/klingen wird damit dann verantwortliche Entwickler überhaupt erst einmal einen Ansatzpunkt haben werden wie entsprechende (seriöse) Anforderungen an E-Drum Techniken zu stellen und entsprechend umzusetzen wären.

    wenn die Jungs Acer, HP oder IBM hießen ... keine Frage. Die Marktführer sind ja auch keine Hinterhofbuden, die mit einem Produktbereich Glück gehabt haben. Beide Firmen haben eine langjährige Tradition in der Herstellung von Instrumenten. (Roland weiß ja auch, wie lebendig sich ein Piano anfühlt.) Bei Yamaha baut man sogar die Akustiksets seit Jahrzehnten und das mit großem Erfolg. Um da den Horizont zu erweitern, braucht der E-Entwickler nur den A-Hersteller anrufen. Vermutlich über die selbe Telefonanlage. :)


    Dass das nicht passiert liegt, m.E. einfach an der komfortablen Situation, die die Hersteller eingeschläfert hat: Kein Aufstand (Konsumverzicht) der Konsumenten, keine ernsthaften Mitbewerber, prima Marge, prima Endorser. Wat willse mehr?
    Ich bin mir nicht sicher, aber fast denke ich, dass Rolamaha selber denken, sie bauen da was Gescheites zusammen.


    Ich hol' mal die Glaskugel raus: Vielleicht gibt's in 10 Jahren eine junge Frau und einen jungen Mann mit einer kleinen Garage und großer Liebe zu Musik und Elektronik. Zwei, die etwas völlig Neues, Unerhörtes erfinden und sich für die Produktion und Vermarktung intensiv mit denen zusammen setzen, die etwas von ihrem Instrument verstehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt ...


    meint
    Hajo K

  • Hallo,


    es wurde ja schon von einem weisen Kundigen gesagt:
    das Geld wird in der Masse und im Einstiegsbereich verdient.
    Flaggschiffe sind nur für das Marketing, da kann man einfach nicht so viel Geld hineinstecken, deshalb muss es der Kunde ja bezahlen.


    Im Sektor der Instrumente ist es momentan doch genauso: da gibt es auch keine Entwicklungen mehr.
    Lediglich das China-Einstiegssegment wird auf Mittelklasse und Oberklasse erweitert, mit bunten Farben,
    um den Käufer zu vernebeln. Inhaltlich wird aber seit Jahren gespart, da wird nichts mehr besser, sondern
    nur noch ausgedünnt.


    Kabel-Hi-Hat-Maschinen gibt es immer weniger. Vor vielen Jahren hätte man gedacht, das entwickelt mal jemand weiter, so dass es
    reibungsloser läuft. Umgekehrt: die großen Hersteller verabschieden sich nach und nach.
    Parallelabhebung: einst der Stern der Göttlichkeit, inzwischen komplett weg, nur noch einfache Abhebungen auf dem Markt
    RotoToms: 16" und 18" komplett eingestellt, Remo praktisch nicht mehr im Geschäft, da hätte man doch denken können, ein 20er für die Füße wäre lustig.
    Octobans: warum nicht mal 16 statt 8. Nein, gibt es nicht. Pearl gibt sich mit 4 statt 8 zufrieden, ansonsten Spezialanfertigung.
    Ferromanganstahl: gibt es nicht mehr
    12 Stimmschrauben: zu teuer, weg.
    Dreifachgalvanik: zu teuer, weg.
    Gerüst mit Rollen: muss man selbst bauen.
    11" Toms: kauft keiner
    17" Standtoms: dito


    Was erwarten wir?


    Im Elektrobereich wird vor allem an Zuhausetrommler verkauft, da spielen professionelle Anforderungen keine Rolle, da geht es um den Preis und darum, dass es (dem Anschein nach) leise ist, denn die Eltern wollen ja fernsehen, während das Kind im Kinderzimmer tobt.
    Das ist die Wahrheit.


    Und ganz nebenbei: wozu auch?
    Wenn ich ein Symphonie-Orchester sehen und hören will, kommt auch keiner auf die Idee zu fragen, warum die eigentlich keine elektrischen Geigen, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Klaviere, Gongs, Große Trommeln, Triangeln, Pauken, Flöten, Oboen etc. haben. Und das mit was? Genau. Mit Recht.


    Elektrotrommeln sind im Profibereich lediglich in der Unterhaltungsmusik (Last Night of the Nokia - Best of Schlager) oder eben als Ergänzung für bekloppte Klänge interessant. Für alles andere gibt es ja schon etwas. Und wer das nicht will, muss eben leiden.


    Grüße
    Jürgen

  • Und zum Thema das E-Drums doch gerade auch in kleineren Lokations so viel angenehm leise sind kann ich auch nur schmunzeln. Ich hatte letztes Jahr die Gelegenheit im Drums Only in Koblenz einer Yamaha DTX Präsentation mit Kenny Aronoff beizuwohnen. Der gute hat ganz beherzt zugelangt, und trotzt kräftiger PA war sehr dominant das geklacker der Pads zu hören.


    In die Falle bin ich auch einmal getappt. Das war auch genau das eine mal, wo ich meine Edrums zu einem Gig mitgenommen habe, bei dem leise Speielen angesagt war und ich aus "jugendlichem" Übermut glaubte, es mir mit dem Edrumset leichter zu machen.
    Was war? Man hörte den ganzen Abend auch sehr unangenehm das Geploppe von den Mesh Heads und Getackere von den Cymbals.
    Die Dinger sind leise aber nicht lautlos! Folglich verlangt es eine gewisse Grundlautstärke der Beschallung und diese auch so flächendeckend, dass es die Geräusche von der Bühne nachhaltig überdeckt, auch bei leisen Passagen!
    Die Folge für mich war, nie wieder ein Gig mit Edrums, wenn es um geringe Lautstärke geht.
    Und wie ich ja oben bereits schrieb, mir reicht als Beleg dafür, wie unzulänglich Edrums nach wie vor sind, dass ich ohne Sichtkonakt sogar bei Cover Musik erkennen kann, ob es sich um Edrums oder ein akustisches Set handelt.


    Für einen Wanderer zwischen beiden Welten ist es sowieso ein nicht ganz einfaches Unterfangen, sich physisch auf das jeweilige Instrument einzustellen.
    Mir ergeht es regelmässig so, das ich mich ertappe, wie ich auf Meshheads viel zu hart spiele, weil es nun mal keine direkte Verbindung zwischen physischen Einsatz und gehörter Lautstärke gibt. Wie schnell entwickelt sich das im Rahmen des Spiels in der Band, dass man sich dazu verleiten lässt, mehr reinzugeben, als eigentlich nötig wäre. Dies ist ein Problem, dass bei einem sehr physischen Instrument wie dem Schlagzeug eigentlich gar nicht lösbar ist, wenn die Kalngerzeugung von der Spielfläche gänzlich abgekoppelt wird.
    Das ist im Übrigen auch ein entscheidender Unterschied zur Analogie bei der Umsetzung von epianos. Das Klavier ist hinsichtlich der physischen Bespielung nicht so unmittelbar und nicht mit so einem grossen Range von sehr feiner Bearbeitung bis hin zum "Reinprügeln" behaftet. Auch ist es, wie hier bereits erwähnt, möglich, nahezu eins zu eins eine sehr natürlich reagierende Hammermechanik zu konstruieren, die einem Pianisten schon sehr viel mehr das Feedback eines echten Klaviers gibt und man auch den Klang des Pianos nicht wirklich über die Tasten spürt, ganz anders als bei der Verbindung Stock/Becken, Stock/Trommelfell. Allerdings ist auch in die Entwicklung von Epianos deutlich mehr Energie geflossen als in die Entwicklung von Edrums.
    Das wird wohl niemand bestreiten.
    Beim Schritt vom TD 20 zum TD 30 fand ich es schon recht krass, wie wenig Neuerung für viel Geld eingeführt wurde...

  • Im Sektor der Instrumente ist es momentan doch genauso: da gibt es auch keine Entwicklungen mehr.


    Das ist eben auch einer der grundlegenden Unterschiede zwischen akustischen und VST Instrumenten. Moderne Computer Techniken entwickeln sich gerade seit den letzten Jahren mit enormen Tempo. Virtuelle Instrumente lassen sich in überschaubaren Zeitperioden immer wieder stark verbessern weil eben die technischen Voraussetzungen immer leistungsfähiger und dabei sogar häufig auch vergleichbar deutlich preiswerter werden.


    Nur, dank der starren und altersschwachen Modultechniken werden E-Drum Anwender von diesen bereitstehenden technischen Fortschritten quasi ausgeschlossen. Für mich ein absolut unzumutbarer Zustand. Das folgende Zitat bringt diesen unbefriedigenden Umstand auf den Punkt. Man benötigt aber dringend diese leistungsfähigen Techniken um eine möglichst leise und realistische Alternative zu den akustischen Schlagzeug Instrumenten erstellen zu können. Ein virtuelles Drumsystem sollte eine gelungene und authentische Alternative darstellen und nicht den Status eines Spielzeug Produktes vorweisen. Das wäre für mich überhaupt erst einmal die Grundlage um die Vor- und Nachteile A-Drums vs. E-Drums ergründen zu können.


    Beim Schritt vom TD 20 zum TD 30 fand ich es schon recht krass, wie wenig Neuerung für viel Geld eingeführt wurde...


    Gruß


    Trommeltotti

  • Was ich an der Diskussion nicht ganz verstehe, warum kann man E-Drums nicht einfach als eigenständiges Instrument sehen? Warum muss man es genau das leisten, was A-Drums leisten. Dass das aufgrund der völlig unterschiedlichen Physik nicht möglich ist sollte doch jedem klar sein? Da gebe ich meinen Vorrednern recht, wird bei anderen Instrumenten auch nicht gemacht.


    Über ausbleibende Weiterentwicklungen und vermisste Features oder Qualitätsmerkmale und auch die Preispolitik kann man natürlich sprechen, der Rest der Diskussion ist absurd.


    Außerdem wird es der Entwicklung in diesem Bereich, ich nenne es mal "synthetisch erzeugter Klang" in keiner Weise gerecht. Denn hier hat sich meiner Meinung nach in den letzten Jahren, wie überall in der der digitalen Welt, extrem viel getan.


    Für mich persönlich eignen sich die Geräte HERVORRAGEND kreativ mit Musik umzugehen und das ist für mich ein Kackpunkt. Viel mehr als " es muss so klingen wie". Man kann sich natürlich auch immer nur auf die negativen Dinge konzentrieren. Ob man die von den Herstellern angebotenen Werksauslieferungen nun noch modifizieren muss oder nicht, man kann es aber. Die meisten von euch ziehen ja auch erst mal neue Felle auf ein neu gekauftes Set, da könnte man nun genauso fragen warum die Sets unter 2000 € Anschaffungspreis nicht direkt vernünftig ausgeliefert werden.


    Wenn dann die eigenen Erwartungen an ein so teures Instrument nicht erfüllt werden können, hat sich der Käufer wohl im Vorfeld nicht ausreichend über das Produkt informiert.


    Jedenfalls kenne ich einige die richtig viel Spaß mit ihrem E-Drum haben, die beinhalten eben auch viele total geile Features. Die Verbreitung nimmt ebenso zu und es wird eben doch auch im professionellen Bereich eingesetzt. Also müssen die Hersteller ja auch das ein oder andere richtig gemacht haben, oder es liegt daran, dass alle die, die so ein Instrument benutzen doof, inkompetent, geschmacksverkalkt und zu reich sind.


    Ich bin jedenfalls total froh, dass ich eins habe auch wenn ich mich jedes mal tierisch freue, wenn es wieder an das herkömmliche Set geht.


    Am Ende des Tages zählt immer das Ergebnis und ich kann mit einem Elektronischen Instrument andere Dinge machen als mit einem herkömmlichen und umgekehrt. Für mich haben beide ihre Daseinsberechtigung. Direkt miteinander vergleichen sollte man sie meiner Meinung nach nicht.

  • Zitat

    Warum muss man es genau das leisten, was A-Drums leisten


    Weil keiner Edrums aus der Notwendigkeit ausm musikalischen Kontext nimmt, sondern wohl nur wegen den weniger umständlichen Umständen, schätz ich. Zudem man von der Aufgabe innerhalb einer band mit Edrums ja dieselben hat, wie mit A-Drums.


    Aber andererseits wird es eh nix werden, dass E-Drums die akustischen Sets ersetzen kann, weil es einfach nicht sein DARF... ;) Wo kommen wir den hin, wenn alle nur noch mit den Kunststoffplatten auftreten...;-)


    Ich mein, wenn einer jetzt hergeht, in einer Band spielt, die sämtliche Stile bedient und man entsprechend viele verschiedene Instrumente braucht, und man eben nicht nen LKW allein für Drums/Percussion haben will, da macht so ein Eset für so ne Unterhaltungsband wirklich schon auch Sinn und in dem Fall würde ich auch sagen, dass das dann nicht als reiner Schlagzeugersatz gilt, da geb ich Dir Recht...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Was ich an der Diskussion nicht ganz verstehe, warum kann man E-Drums nicht einfach als eigenständiges Instrument sehen?


    Weil, so provozierend das für einige auch klingen möge, es im Grunde genommen eine grandiose Selbstverarschung darstellen wird! Nach meiner Meinung hat erst die Pflicht zu folgen und dann die Kür. Als Schlagzeuger- als welchen ich mich unbedingt definieren möchte - erwarte ich aus bekannten akustischen Gegebenheiten grundsätzlich eine authentische leise Alternative zu einem A-Schlagzeug. Das ich dann mit Hilfe der Technik noch zusätzlich meine Klangeigenschaften am Set variabel bis in das Extreme verändern kann welche mit einem Schlagzeug Instrument eigentlich gar nichts mehr gemeinsam haben werden, ist für mich ein "Zusatzbonbon" und sollte mich nicht davon abhalten die grundsätzlichen Qualitäten eines dynamischen und lebendigen Instrumentes einzufordern.


    Aber genau das scheint das Kalkül besagter Marktführer zu sein. Tausende - möglicherweise dabei viele nutzlose - banale Presets scheinen für die Marketing Strategen mit das wichtigste zu sein. Und offenbar funktioniert das auch gerade bei der Masse der Hobbyanwender. Leider!


    Gruß


    Trommeltotti



  • Elektronische Drums einzusetzen als elektronische Drums ist doch auch grossartig und DAS können sie auch. Das ist auch zumeist die Anwendung m professionellen Bereich, in dem man entweder nicht akustische/sample sounds Sounds triggert oder via SamplePad spielt.
    Da setzte ich den Kram sehr gerne ein.
    Die Diskussion entzündet sich doch eigentlich nur um die Virtualisierung eines akustische Schlagzeuges und die nicht wirklich zufrieden stellende Umsetzung, wo jedenfalls viele vermuten, dass beim derzeitigen Stand der Technik mehr möglich wäre.
    Wenn ich auf mein ddrum 4 oder Roland SPD-S Fette HipHop Samples oder 808 Sounds packe und damit spiele, bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich hab. Lade ich aber akustische Samples ein, beginnt das "Problem".
    Beim Üben ist das halt auch so ne Sache. Wer übt schon die ganze Zeit mit ner 808 Bassdrum und nem The Roots RimShot auf der Snare und dazu noch ein paar hochkomprimierte Trash HiHats?
    Mein Edrumset ist jedenfalls ziemlich in meiner Wohnung eingestaubt, bis ich es dann gänzlich abgebaut habe, weil mir ÜBEN daran Null Spass gemacht hat.
    Zocken ja, aber richtig üben...
    Edrums als Edrums sind spitze, so wie ein Rhodes ja auch kein Klavier sondern ein Rhodes ist.

  • Aber andererseits wird es eh nix werden, dass E-Drums die akustischen Sets ersetzen kann, weil es einfach nicht sein DARF... ;) Wo kommen wir den hin, wenn alle nur noch mit den Kunststoffplatten auftreten...;-)


    Wenn ich das Problem mit den unsäglichen Gummi-Beckenpads endlich zufriedenstellend lösen werde, dann wirst Du auf der Bühne zumindest mein Setup nicht mehr visuell von einem akustischen Schlagzeug unterscheiden können. Und Dank moderner VST-Techniken hoffentlich auch keine klanglichen Unterschiede mehr wahrnehmen. ;)


    Gruß


    Trommeltotti

  • erweiterte Suche
    Autor: trommeltotti
    Begriff: Roland
    Ergebnis: 523


    Even bad news are good news!
    Trommeltotti, gib's zu: Du wirst von Roland bezahlt.
    A man and his mission!


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Trommeltotti, gib's zu: Du wirst von Roland bezahlt.


    Du hast mich ertappt: Ich bin der Marketing Abteilungsleiter Bereich Deutschland und habe mitunter dafür zu Sorgen, dass im größten deutschsprachigen Schlagzeugforum der Markenbegriff ROLAND stets präsent ist. :thumbup:


    Gruß


    Trommeltotti


    (Zukünftiger Chefentwickler der ROLAND Fondation in Sachen elektronische "Kochtöpfe")

  • Ok zugegeben, davon dass das E-Drum sich genauso anhört und sich genauso anfühlt wie ein Schlagzeug, davon habe ich mich verabschiedet.


    Der Übungseffekt ist aufgrund der unterschiedlichen Spielweise und Dynamik auch relativ. Manches geht manches nicht. Man muss auch schon sehr aufpassen, je nachdem worauf man anteilig mehr spielt, dass man sich die Fähigkeit erhält ein "echtes" Schlagzeug zum klingen zu bringen. Man gewöhnt sich schnell an getriggerte Sounds. Die Plastikbecken nerven mich auch. Und geräuschlos ist es keineswegs.


    Aber es macht mir immer noch derbe Bock darauf zu spielen, dabei habe ich den Funktionsumfang noch in keiner Weise ausgereizt.


    Es ist leicht zugänglich, leiser als ein Schlagzeug, leicht mit dem Computer oder anderer Technik zu verbinden. Es gibt viele Modifikationsmöglichkeiten usw. usw.Also es gibt auch pros.


    Wie gesagt für mich weit von einem Fehlkauf entfernt. Teuer sind Instrumente in guter Qualität im Allgemeinen. Und selbst eine Lösung mit PC, VST, GUTER externer oder interner Soundkarte mit extrem niedriger Latenz, Verkabelung hat seinen Preis. Gute Software auch. Wenn man vom totalen Ramsch weggeht wird es eben schnell kostenintensiv. Das gilt beinahe für alle Bereiche.


    @ Trommeltotti - wie sieht's aus, kannste nicht 'nen schönen Rabatt für uns rausholen?? 8o Du sitzt doch wie es scheint an der Quelle?!^^

  • Zitat von »One«
    Was ich an der Diskussion nicht ganz verstehe, warum kann man E-Drums nicht einfach als eigenständiges Instrument sehen?



    Weil, so provozierend das für einige auch klingen möge, es im Grunde genommen eine grandiose Selbstverarschung darstellen wird! Nach meiner Meinung hat erst die Pflicht zu folgen und dann die Kür. Als Schlagzeuger- als welchen ich mich unbedingt definieren möchte - erwarte ich aus bekannten akustischen Gegebenheiten grundsätzlich eine authentische leise Alternative zu einem A-Schlagzeug. Das ich dann mit Hilfe der Technik noch zusätzlich meine Klangeigenschaften am Set variabel bis in das Extreme verändern kann welche mit einem Schlagzeug Instrument eigentlich gar nichts mehr gemeinsam haben werden, ist für mich ein "Zusatzbonbon" und sollte mich nicht davon abhalten die grundsätzlichen Qualitäten eines dynamischen und lebendigen Instrumentes einzufordern.

    Wenn Leo Fender und Lester Polfus genauso gedacht hätten, würden heute noch verzweifelte Techniker versuchen, den Klang einer akustischen Gitarre bis ins Detail nachzuahmen und niemand hätte die Klangwelten einer elektrisch verstärkten Stratocaster oder Les Paul entdeckt.
    Dave Simmons hat das Thema "Authentizität" ja auch einfach ad acta gelegt und etwas komplett Eigenes entwickelt. Sein Misserfolg kam übrigens erst, als er mit dem SDX eine echtes Schlagzeug nachahmen wollte.

  • Wenn Leo Fender und Lester Polfus genauso gedacht hätten, würden heute noch verzweifelte Techniker versuchen, den Klang einer akustischen Gitarre bis ins Detail nachzuahmen und niemand hätte die Klangwelten einer elektrisch verstärkten Stratocaster oder Les Paul entdeckt.
    Dave Simmons hat das Thema "Authentizität" ja auch einfach ad acta gelegt und etwas komplett Eigenes entwickelt. Sein Misserfolg kam übrigens erst, als er mit dem SDX eine echtes Schlagzeug nachahmen wollte.


    Sorry, aber was sind das für Argumente? Fender Gitarren sind elektro-akustische Instrume welche zur einer Zeit geboren wurden wo Mikroelektronik noch fast niemand aussprechen geschweige denn sich vorstellen konnte wie zukünftige Computertechnologien die Welt erobern werden. Simmons SDX - Liege ich da richtig: Geburtsjahr 1987? Wollen Wir hier Museumsgespräche führen? Meine Güte. Wir reden hier von 2013! Willkommen in der Neuzeit. Auch wenn hier scheinbar etliche Anwender das Hobby haben mit Oldtimer Module/Geräte zu operieren. Aber warum nicht. Andere sammeln alte Funkgeräte aus dem zweiten Weltkrieg. Aber ob das dafür der passende Thread ist? Nun ja, ich weiß ja nicht so recht.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Entscheidend:
    Fender, Polfus und Rhodes haben nie den Anspruch erhoben bzw. behauptet, Klang und Handhabung ihrer Instrumente seien "supernatural" oder "most realistic".

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Zitat trommeltotti:



    „Fender Gitarren sind
    elektro-akustische Instrume welche zur einer Zeit geboren wurden wo
    Mikroelektronik noch fast niemand aussprechen geschweige denn sich vorstellen
    konnte wie zukünftige Computertechnologien die Welt erobern werden.“





    Das ist ja gerade der Punkt, lieber trommeltotti, um den es
    geht und den du einfach (und ich habe vieler deiner Beiträge gelesen) nicht
    verstehen WILLST. :)




    Die akustische Gitarre gibt es seit hunderten von Jahren und
    die elektrische Gitarre seit mehr als fünfzig Jahren – und trotz
    Mikroelektronik und 2013 spielen Gitarristen immer noch und mit Begeisterung
    beide Instrumentengattungen. Und selbst da, wo die Mikroelektronik Einzug in
    der Gitarrenszene gehalten hat, nämlich bei den Verstärkern (Amp-Simulationen
    etc.) kehren viele Gitarristen wieder gerne zu ihren „Steinzeit“-Röhren-Amps
    zurück.



    D.h. kein neues Instrument hat ein altes verdrängt und
    selbst ganz aktuelle Entwicklungen (Mikroelektronik) haben keine alte
    Instrumentengattung zum Aussterben gebracht. Soviel zum Steinzeit-Argument.



    In meinem Beitrag oben geht es um das elektrische Schlagzeug
    als EIGENSTÄNDIGES Instrument, und da musst du mir auch nicht mit Steinzeit
    kommen. Ein analoges Simmons SDS 5 ist von den Ausdrucksmöglichkeiten und der
    Dynamik jedem modernen TD-X-Gedöns-irgendwas-Rolahama überlegen. Stufenlos
    arbeitende Filter und unendlich viele Dynamiklevel mit den damit einhergehenden
    subtilsten Klangfarbenveränderungen finden sich selbst 2013 nicht in den
    modernen E-Drums.




    Hier sollte mal angesetzt und weiterentwickelt werden, statt
    immer noch zu versuchen, ein hochkomplexes und superdynamisches akustisches
    Schlagzeug mit seinen unendlich vielen Klang- und Dynamikvariationen 1:1
    nachzuahmen.



    Ein Fender Rhodes oder Yamaha CP-70 (beide +40 Jahre alt) ist
    auch heute noch jedem modernen E-Piano an Ausdruck und Dynamik überlegen. Und
    wenn eine Hammond B3 nicht so sauschwer und so empfindlich wäre, würde sie auch
    heute noch live viel öfter eingesetzt. Es sind einfach eigenständige
    Instrumente mit einem eigenen Sound und das Tolle ist, dass sie eben NICHT
    versuchen, ihr akustisches Vorbild originalgetreu zu reproduzieren.



    Kurz: Es ist noch nie gelungen, ein akustisches Instrument 1:1
    in allen Feinheiten elektr(on)isch nachzuahmen. Warum sollte das ausgerechnet
    beim Schlagzeug das erste Mal gelingen? Bloß weil wir 2013 haben und nicht mehr
    in der Steinzeit leben? Falscher Ansatz!





    Zitat pbu:



    „Fender, Polfus und
    Rhodes haben nie den Anspruch erhoben bzw. behauptet, Klang und Handhabung
    ihrer Instrumente seien "supernatural" oder "most
    realistic".“



    Natürlich sind die Dinger seinerzeit mit genau diesem
    Anspruch vermarktet worden. Die alten Werbeanzeigen aus den 1950ern behaupten genau das.
    Gottseidank hat das schon damals niemand geglaubt und jeder Musiker hat seine
    eigene Verwendungsmöglichkeit dafür entdeckt (verzerrte Verstärkung etc.). ;)

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