Wie zählt ihr Quintolen und Septolen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade bei einer Übunge aus einem Gary Chaffee Buch, in der Übung kommen Quin- und Septolen vor.
    Die Quintolen bekomme ich noch so hin aber bei den Septolen hört es dann auf.


    Habt ihr einen Tipp wie man Quin- und Septolen am besten auszählt?



    Viele Grüße

  • Meiner völlig unmaßgeblichen und von keinerlei professioneller Lehrmeinung getrübten Auffassung nach ist das beste Rezept (funktoniert zumindest für mich am besten) für alle Metriken ein Aufteilen in 2er, 3er und 4er Päckchen, verbunden mit dem Versuch, diese (mit zunehmender Übung immer besser und sicherer) zu fühlen statt (nur) zu zählen.


    Es gibt zwar sehr schöne Kreationen (z. B. "Ficke die Dicke" für 5er), aber ab gewissen Tempi (die sehr früh losgehen können) kommt man da kaum noch mit bzw. verhaspelt sich (Ausnahme vielleicht Takedimi oder Taketina ...). Eine Sechstole bei Tempo 100 kann man kaum noch vernünftig "aufsagen", die spielt vermutlich jeder schon nach "eingehörtem Gefühl".


    7er sind im musikalischen Kontext üblicherweise in 4+3 (2+2+3), seltener in 3+4 aufgeteilt, 5er in 2+3 oder 3+2. Bei 5ern kann man auch noch irgendwann ganz gut ein Gefühl für die Figur als Ganzes (Einheit) entwickeln, bei 7ern fällt mir das schon schwer.

  • Hallo,


    jetzt mal im Ernst: ja.


    Und: wenn eine Triole im Vierviertel kommt, wo sonst nur Viertel und Achtel auftauchen, was macht man dann?
    Ist doch genau dasselbe, nur in grün.
    Und selbst wenn es gerade läuft: Einzelschlagwirbel, also Zweiundreißigstel bei Tempo 120 das Viertele?
    Viel Spaß beim Zählen!


    Konstruktiv: Zählen ist gut zum Üben.
    Beim Spielen muss man es dann können und das dauert.


    Und ob man dann "EinszweidreiEinszweidrei" oder "LeipzigerAllerlei" zählt ist ziemlich egal, Hauptsache, der Rhythmus stimmt
    und da finde ich Zahlen sinnvoller als Sätze, die einen eigenen Rhythmus haben.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Die Aufteilung eines Taktes finde ich auch sinnvoll, bei einer Quin-, Sep- oder sonstwas-Tole mitten im Takt finde ich das dann weniger sinnvoll, jedenfalls dann, wenn es eben mal so ein reingezwirbelter Wirbel oder Lauf ist.

  • Ich bin da bei Chuck: Versuch Dir das Gefühl anzueignen und beginne mit dem Einfachsten.


    Mit einem der Füße die 4tel treten und dann eben die 5er/7er in diese Intervalle reinpacken als Singlestrokes. Ganz langsam. Merke: Das Hirn darf nie den Händen hinterherlaufen, sondern andersrum. Sprich: Spiel das nur so schnell, wie der Kopf mitkommt, dann kommste am schnellsten ans Ziel.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • zählen ist für den anfang.
    irgendwann musst du das gefühl bekommen. bei triolen musst du ja auch nicht mehr zählen.
    dauert halt.


    obwohl: ficke die dicke muss ich mal ausprobieren :thumbup:


    oberköperwippen hilft mir ganz gut, sogar beim 7er


    ansonsten gilt der alte satz: üben hilft

  • Wie so ziemlich jeder oben schon geschrieben hat, gibt es irgendwann den Punkt, an dem man nicht mehr zählen kann, sondern es einfach fühlen muss. Um dieses Gefühl zu bekommen, ist aber die erste Übung, langsam zu beginnen und dabei mitzuzählen.


    Für jede Notenanzahl hatte ich im Unterricht früher ebenfalls ein Wort mit entsprechender Silbenmenge. Also genau wie Ficke die Dicke. Welche Worte du dafür nimmst, ist egal. Hilfreich wäre es, wenn es nicht grad Zungenbrecher wären.


    Ne schöne Übung ist, das ganze in einer flüssigen Abfolge als Pyramide zu spielen, also z. B.:
    1 | 1 | 1 | 1 |
    1, 2 | 1, 2 | 1, 2 | 1, 2 |
    1,2,3| 1,2,3| 1,2,3| 1,2,3|
    1,2,3,4| 1,2,3,4| 1,2,3,4| 1,2,3,4|
    1,2,3,4,5| 1,2,3,4,5| 1,2,3,4,5| 1,2,3,4,5|
    ...usw... Und wieder zurück.


    Dafür sollte man sich ein Metronom (laaaaaangsam!) zur Hilfe nehmen, denn ohne festen Klick, schafft man es immer irgendwie, 5 Noten/Schlag zu spielen, was nicht immer im richtigen Timing enden muss.


    Wie gesagt, hatte ich diese Übungen früher im Unterricht, denn seit dem:

    Sowas kompliziertes spiele ich nicht.

    Triolen und Sextolen sind natürlich Standardübungen, aber der ganze Rest kam so gut wie nie mehr vor.



    Allerdings spiele ich ab und zu auch Duolen. Klingt zunächst albern, weil es ja quasi glatte Achtel, Viertel, usw... wären. Allerdings nicht in ungeraden Metriken.
    Als Beispiel Duolen im 3/4-Takt:


    Metronom sagt: |1...2...3...|
    Du spielst: |1.....2.....|

  • 5er:
    a) da-la-pi-co-la
    b) ta-ka-de-mi-di


    7er:
    a) da-la-da-la-pi-co-la
    b) ta-ka-de-mi-ta-ki-di



    Sowas kompliziertes spiele ich nicht.


    Je nach Metier und eigenem Anspruch ists sicher nicht verkehrt, sich damit mal auseinanderzusetzen. Ansonsten sind diese Zählweisen ja auch für Verschieber anwendbar, wobei 5er und 7er ja auch im ambitionierten Amateurbereich gängig sind.

  • Habt ihr einen Tipp wie man Quin- und Septolen am besten auszählt?


    Gar nicht. Also in Zeitlupe einfach 1-2-3-4-5(-6-7) und wenn man ein Gefühl für die Anzahl der Schläge hat gar nicht mehr.


    Die Aufteilung in 3er- und 4er-Gruppen habe ich zwar damals im Zusammenhang mit ungeraden ("zusammengesetzten") Taktarten gelernt, halte sie aber nicht mehr unbedingt für sinnvoll. Schließlich ist ein 4/4-Takt ja auch was anderes als zwei 2/4-Takte und ein 12/8 sind keine zwei 6/8. Aber man darf gerne anderer Meinung sein.


    M.

  • Wer nicht zählen will möge sich mal daran versuchen:


    Rlrll Rlrll bzw. Lrlrr Lrlrr


    Großbuchstaben mit getretener BD oder HH begleiten ;) Für "7er" halt jeweils nochmal nen Doppelschlag hintendranpacken.


    ODER: Begleitet doch mal das Mission impossible Thema... da habt ihr auch nen 5er...

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    Einmal editiert, zuletzt von kride20 ()

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