Drum Rack = platzsparend ?

  • Moinsen Leute :)


    Ich bin neu im forum und wollt mich kurz vorstellen. Also... ich bin Der Holzhauer und gehöre seit bald 8 Jahren den Spielern des wohl schönsten Instruments, des Schlagzeuges, an. Das Spielen selber wurde mir von meinem Großvater gelehrt und ansonsten spiele ich noch Gitarre und das viel und gerne. :) Ich freue mich ab jetzt mitglied dieser Community sein zu dürfen.


    Also zu meiner Frage: Ist ein Rack wirklich platzsparender als viele einzelne Ständer?


    Da mein Freund und Drummer-Kollege sich kürzlich ein Rack (Yamaha Hex Rack II) zulegte und ich schon reichlich Zeit hatte Anzuspielen und auch sehr davon überzeugt bin überlege ich jetzt auch mir eins zu besorgen. Dabei gibt es nur drei Probleme:
    1. Der Platz für mein gesammtes Kit ist auf ca. 140cm x 175cm bemessen
    2. Geld bei Schülern ist oft knapp und so wäre ein günstiges Rack vorteilhaft
    3. Zumindest die jüngeren kennen es... Wie überredet man die Eltern dazu? :D


    Unterbringen muss ich 2 Toms (10, 12), am liebsten auch 2 Floors (14, 16), 2 Crash-Becken, ein Ride und ein Splash. Na gut viele werden wahrscheinlich sagen, es würde sich nicht lohnen, aber es geht mir hauptsächlich um den Platz, da das Set in meinem Zimmer unterkommen muss.
    Vielleicht noch wichtig: Die Toms hängen momentan zumindest an Pearl iss 0810.


    Zur Zeit würde ich mich ebenfalls für ein Hex Rack (Yamaha HXR2LII Hexrack) entscheiden, vorerst exklusive Expansion (Yamaha HXREXII Hexrack Expansion), bin jedoch für alle Vorschläge offen.


    Dann bedank ich mich schonmal für eure Antworten :)


    LG

  • Kommt immer darauf an wie dein Set aufgebaut ist.
    Bei Deinem Setup lohnt sich das Rack ganz bestimmt nicht. Da bringt halt in erster Linie was, wenn das Set oft auf- und abgebaut wird.


    Mein Set brauch mit dem Rack deutlich mehr Platz als mit einzelnen Ständern. Ich bin aber auch recht "ausladend" aufgestellt, bzw. brauch halt meinen Platz ;)
    Bei mir sind am Rack:
    3 x Hänge Tom
    2 x Crash
    2 x China
    1 x Ride
    1 x Splash
    1 x Sample Pad


    Da lohnt sich das schon fast, wenn nach auf-/abbau alles wieder schnell an seinem Platz sein soll.

  • Sehe ich genauso (und das aus dem Munde eines Rack-Users). Vielleicht eines Tages, wenn du G.A.S. befallen bist und dir die unzähligen Ständer den Verstand (und definitiv Platz) rauben ;)

  • Danke für die schnellen Antworten :) Ich denke es ist halt wirklich so, wie mein Kumpel schon sagte: "Wenn du einmal ein Rack hast, willst du nie wieder ohne." und genau das selbe passiert auch wenn man eine Zeit lang nur mit Rack spielt. Na denn... nen Versuch wars wert aber dann eben eines Tages :D

  • Hallo,


    Zu 1.) Mein Set benötigt mehr Platz. Ich habe ein Podest in der Größe 2 m x 1,8 m, da stand mein Set schon mit und ohne Rack darauf.
    Beim Rack (ich nutze nur Pearl diesbezüglich) ist es für mich unten aufgeräumter, da nur wenige Füße auf dem Boden herumstehen.
    Bei größeren Aufbauten wirken sich die Vorteile stärker aus.
    Zu 2.) Wenn man das Pearl-Rack als "günstig" betrachtet, was ich tue, dann kann ich dieses empfehlen. Wenn man es als nicht "günstig"
    betrachtet, würde ich ernsthaft nachdenken, ob der Gerüstbau wirklich sinnvoll ist, denn Gibraltar, Tama oder Yamaha sind wohl kaum
    günstiger bei ähnlicher Konfiguration.
    Zu 3.) Keine Ahnung. Ich habe erst mit 17 angefangen.


    Zwei Hängetoms und vier Becken kann man in der Tat an ein Frontrack montieren, so dass man sich zwei bis drei Beckenständer mit den dreibeinigen Füßen spart.
    Das kann sowohl aufbautechnisch wie auch wirtschaftlich sinnvoll sein, gerade wenn das Set so eng und kompakt stehen soll. Alternativ zum Yamaha wäre das Pearl DR-501 bzw. -501 C (gebogene und längere Stange) zu nennen, mit zwei PCX-100 zusätzlich wäre alles aufgehängt.


    Grüße
    Jürgen

  • Also wenn wir bei Platzbedarf reden, dann bleibt es sich in etwa gleich ob Rack oder Ständer.
    Wenn wir von Bodenfläche reden, dann benötigt man mit einem Rack weniger Fläche. Das mag vielleicht etwas vom Racktyp abhängen, aber ich würde diese Aussage als allgemein gültig nennen.


    Dass dies auch für kleine Konfigurationen gültg ist, möchte ich anhand von meinem BigBand Aufbau zeigen.

  • Hallo,
    [..]
    Beim Rack [...] ist es für mich unten aufgeräumter, da nur wenige Füße auf dem Boden herumstehen.
    Bei größeren Aufbauten wirken sich die Vorteile stärker aus. [..]

    Das kann ich nur unterschreiben. Ich spiele unter anderem einen recht großes Setup (klick)
    und damit ist für mich das Rack eine platzsparende Möglichkeit macht, da ich vorher mind.
    6-8 Beckenständer in Verwendung hatte und auch meine Snareständer am Rack habe. Allerdings
    glaube ich ebenfalls aus eigener Erfahrung, dass Du bei Deinem Set mit 2 stabilien Beckenständern
    absolut zurecht kommst: Frucht 1 / Frucht 2


    So ein Rack ist schnell gekauft, aber mindestens genauso schnell wieder verhasst. Überlege dir Das gut!

    6 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • Ich schließe mich auch der Fraktion "geringerer Bodenflächenbedarf" durch ein Drum-Rack an. Ich selbst spiele mehrere Drumsets, wobei eines ohne Rack aufgebaut ist - da kommen auf den Seiten jeweils ca. + 30 cm infolge der ausgefahrenen Ständerbasis hinzu... also in Summe mindestens + 0,6 m an Breite... wenn ich mal von min. 1,6 m Drumset-Breite (gemessen: Stand-Tom bis HiHat) ausgehen darf, dann kann mit (1,6 + 0,6) m die zur Verfügung stehende Breite von 2 m bei gewissen Drum-Risern / Schlagzeugpodesten schnell überschritten werden... also auch bei geringer Beckenanzahl, da Crash-Becken gerne neben HiHat und Ride-Becken neben Stand-Tom platziert werden - somit wäre Platznot schneller vorprogrammiert... und auch für mich sehr wichtig: deutlich weniger Justieraufwand beim Rack!

  • Meine Erfahrung:
    - mit Fusion-Set: 10-12-14-20
    - Standard: 12-13-16-22
    - "New-Standard": 10-12-14-16-22


    spart massig Platz (bei mir DR 80) im Proberaum.


    Ist sauschwer und relativ umständlich, wenn man es komplett auf- oder abbaut.


    Daher live lieber ohne Rack.


    .



    Damit verbinde ich zwei Vorteile: Platzsparend im Proberaum und schnell reisefertig durch vorgepacktes Ständermaterial im Case.

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • HOHK: Die Idee mit vorgepacktem Ständermaterial find ich sehr gut, besonders weil ich mein Set wirklich nur ein-zweimal im Jahr auf- und abbaue und es dann jedoch recht schnell gehen muss. Aber steht das DR 80 bei dir wirklich stabil? Ich habe bereits Erfahrungen mit dem Rack und mir ist oft der rechte Seitenarm abhanden gekommen.

  • Ich hatte wirklich schon alle möglichen Rackvarianten.
    Am stabilsten waren dabei immer die Pearl-Racks.
    Das DR 80 steht den 501er Rackserien an Standfestigkeit in nichts nach.
    Bei mir wackelt nichts, nur sauschwer ist es eben.



    Edti: So dramatisch ist die Platzersparnis im Grunde nicht.
    Aber gerade in Proberäumen ist ist oft eng und wenn der "blinde" Gitarrero dauernd über einen Beckenständer stolpert, ist mir das ja auch noch egal.
    Wenn aber zwei Hängetoms jeweils an einem Ständer und Multiklammer hängen und dann der "paddelige" Bassist es dem anderen Blinden gleichtut,
    kann man schon mal böse werden oder eben über die o.g. Lösung nachdenken. :D
    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

    2 Mal editiert, zuletzt von HOHK ()

  • Racks lohnen sich eigentlich wirklich meist erst bei größeren Aufbauten. Den größten Vorteil sehe auch ich in der größeren Bodenfreiheit, da sich die Dreibeiner dann nicht mehr in die Quere kommen, weil keine mehr da sind. Platz wirst du insgesamt aber fast gleich viel benötigen (lediglich ausladende Füße von Beckenständern fallen weg, aber so baue ich meistens gar nicht auf).
    Außerdem kommt es wirklich noch auf den Aufbau an, wo im Verhältnis zur Bass Drum deine beiden Toms sind und wie tief bspw. das Ride hängt (wenn niedrig, kann's schon mal einem Fuß des Racks in die Quere kommen). Sind die Toms nämlich links von der Bass Drum versetzt, wird's schwer mit einem "grundständigen" Rack das Ganze so aufzubauen, dass es optisch noch nach ein wenig aussieht, sonst hängt schnell ein Tom direkt "neben" dem Rack. Unterschätze also die erstmalige Einstellung des Racks nicht (ich habe für mein ganzes Set 6 Stunden gebraucht, bis wirklich alles genau gepasst hat).
    Bei deinem momentanen Set würde ich beispielsweise erst mal das Splash per Multiclamp und Beckenarm an einen der Crashbeckenständer befestigen oder das zweite Crash via "Stacker" über das Ride hängen - damit hast du 4 Becken auf 2 Ständern untergebracht.

  • Wann lohnt sich ein Rack?
    ich denke das wurde hier schon häufig diskutiert.


    Ich habe jahrelang ein Drumrack genutzt, bei mir hat es sich aus mehreren Gründen gelohnt

    • hatte ich vorher keine Becken und Tom Stative, demnach waren die Anschaffungskosten ähnlich hoch wie sie bei Stativen angefallen wären.
    • Hatte ich bis zu 5 gehangene Toms 6 Beckenhalterungen, Mikrofonarme etc.

    Das Drumset war mit dem Rack ebenfalls weniger "ausladend" als mit herkömmlichen Stativen.
    Komplett mit Memoryklammer versehen war das Rack auch recht fix aufgebaut und alle Trommeln waren an ihrem Platz.
    Auch beim Transport hatte ich keine Probleme da wir live immer mit einem Transporter unterwegs waren.


    Seit nunmehr 4 Jahren nutze ich jedoch nur noch Stative, auch das hat mehrere Gründe

    • transportiere ich mein Set nunmehr mit dem eigenen PKW, da nähme das Rack zuviel Platz weg.
    • bin ich mit Stativen flexibler, da nicht in jeder Lokation das komplette Drumset aufgebaut werden kann.
    • wurde die Anzahl von gehangenen Toms und Becken reduziert.

    Einen vor oder Nachteil was Aufbauzeiten angeht habe ich groß nicht feststellen können, wenn man sein Equipment gut vorbereitet und Aufbau sowie Transport einigermaßen organisiert, so kann man mit beiden Setuplösungen das Set recht zügig aufbauen.
    Mit den heutigen Racks kann man zum Teil recht abgefahrene Aufbauten realisieren, wobei da recht schnell die Kosten in die Höhe schießen
    Ausgefallene Racks flashen mich immer noch

  • Obwohl ich den klassischen Aufbau aus optischen Gründen bevorzuge,
    habe ich erst kürzlich aus platztechnischen und ergonomischen
    Gründen auf Rack umgestellt, und es hat sich gelohnt. Bietet sich
    bei einem Set, an dem eh alles hängt (auch 14"+16"-Toms) ja auch an.
    Die Platzersparnis und Bodenfreiheit ist - bei meinem Aufbau - wirklich enorm.
    Ist trotzdem alles Ausprobierphase. Im Moment verfolgen wir beim Restart der
    Band grob zwei Stilansätze. Bei dem einen kann ich gar nicht genug Toms und
    Becken haben, bei dem anderen genügt Minimalausstattung. Rack wäre bei
    letzterem wohl albern.

  • Was noch nicht erwähnt wurde: Ein Rack lohnt sich auch bei kleineren Aufbauten, wenn der Nutzer viel live spielt und das Set jeweils von externen Veranstaltungstechnikern mikrofoniert wird. Da kommen ja immer noch viele Mikroständer zum Einsatz, die dann nicht mehr zwischen sperrige Dreibeine gequetscht werden müssen.

  • Wenn ich inspiriert durch den "Dafür liebe ich das Internet"-Thread Deep Purple beim W.O.A. anschaue zeigt sich für mich wieder, dass man mit ausreichend Arsch in der Hose nur drei Stative (plus Hihatmaschine und Snareständer) benötigt um ein Set mit 5 Hänge- und 2 Standtoms sowie Splash, China, Ride, HiHat und 2 Crashs ausreichend amtlich zu betreiben.
    Oder?
    Martin

  • Ich hatte wirklich schon alle möglichen Rackvarianten.
    Am stabilsten waren dabei immer die Pearl-Racks.
    Das DR 80 steht den 501er Rackserien an Standfestigkeit in nichts nach.
    Bei mir wackelt nichts, nur sauschwer ist es eben.

    .


    Du kennst wohl den Vorgänger vom DR80 nicht? Das DR 110 (oder DR 100?), das alte Jeff Porcaro Rack. Das ist stabil, da ist das DR 80 Kinderspielzeug dagegen:-) Ok, mit relativ vielen Klammern dran ist es bisschen schwer:-) Aber stabil!!
    Hab 4 Toms dran... also richtige (tm) 10x10, 12x12, 13x13, 14x14 Pearl SLX, je nachdem 2 bis 5 Remo-Roto Toms, und einiges an Becken (2 Ride, eines davon Zildijan Megabell Ride extra Heavy (das heisst nicht umsonst so:-) ) 3 - 4 Crash, ein Splash, X-Hat, diverse Percussion. Hält sowas eine heutiges Rack noch aus? :)


    Falls jemand ein DR 110 zu verkaufen hat, ich würde meines für das neue Bandprojekt erweitern müssen:-)

    alpfuier.de

  • Ich ziehe diesen Thread mal wieder hoch, da ich hierzu auch einige Fragen habe.


    Ich baue mir zurzeit mein E-Drum-Set zu Hause auf. Mein Podest ist 1,8x2,0 Meter groß, auf dem ein MDS12-Rack von Roland steht. Trotz Rack habe ich Snareständer, einen Modulständer (fürs Roland TD12) und einen einfachen Laptopständer.


    Fürs Roland Set ist alles gut, aber da ich als letzten Schritt mein E-Set umbauen will, weiß ich nicht, ob mein Roland-Rack ausreichen wird. Meine Idee ist es, ein gebrauchtes/günstiges A-Set per Trigger/Meshheads umzubauen, um Look&Feel noch realistischer zu haben. Unters Roland-Rack passen aber nicht alle Bassdrum-Größen, zudem ist die obere Querstange für die Toms nicht so rasend breit. Das Roland-Rack hat den Vorteil, dass es eine integrierte Kabelführung
    nutzt, aber das sollte nicht das HIndernis sein, dafür gibt es Lösungen.
    Und mein Set ist ausschließlich für den Gebrauch zu Hause gedacht, muss
    also nicht dauernd auf- und abgebaut werden.


    [video]

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    Der Aufbau, den der Kollege dort spielt, sieht schon sehr geil aus. Er nutzt ein Pearl-Rack, aber meine Frage: Hat er nur die Frontstange? Ich sehe, dass sein Floortom eine Tomaufhängung hat, aber woran befestigt er es? So viele Becken, wie er sie spielt, habe ich nicht, sondern nur zwei Crash, ein Ride und die HiHat auf einem DW-5500 Ständer.
    Würde demnach ein einstrebiges Rack für zwei Crash, Ride und Floortom reichen? :S Mein zweites Crash hängt zurzeit klassisch rechts überm Floortom.


    Danke vorab für Eure Tipps/Antworten!

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Hallo,


    in dem Video ist tatsächlich sicher nur das DR-501 zu sehen.
    Ob die Becken und das rechte Hängetom dann über Ständer oder
    eben doch eine weitere Gerüststrebe montiert sind, das sehe
    ich auch nicht, es ist beides möglich.


    Gerüststangen von Pearl sind ca. 1 m (gerade) bzw. 1,2 m (gebogen)
    erhältlich. Rundstangen von Gibraltar und anderen Anbietern gibt
    es auch in kürzeren und längeren Fassungen.
    Um den Aufbau aus dem Video zu imitieren - auch mit weniger Becken -
    würde ich DR-501C und DR-501CE einkaufen nebst den eventuell noch
    zusätzlich nötigen PCX-100 und -200.
    Integrierter Kabelführung wurde beim Ursprungsgerüst (DR-1) eigentlich
    mal vorgesehen, jedoch in Serie nicht wirklich umgesetzt.


    Interessant, dass die E-Kiste genauso viel Platz verbraucht wie mein
    dezentes Schlagzeug mit Naturklang, ich lese sonst immer, dass sich viele
    Leute so ein E-Drums wegen dem angeblich geringeren Platzbedarf
    kaufen. Das aber nur als Randnotiz.


    Grüße
    Jürgen

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