Checklist für den Studiobesuch

  • Moin,


    1. Ich würde da einen kleinen erläuternden Text vorweg stellen. So nach dem Motto: "Wir haben einige positive wie negative Erfahrungen gemacht. Damit Ihr von den positiven Erfahrungen profitieren könnt und möglichst sich die negativen Erfahrungen nicht wiederholen, haben wir ein Dokument aufgesetzt, in dem wir insbesondere studio-unerfahrenen Kollegen einige Hinweise geben möchten, damit wir GEMEINSAM ein möglichst gutes Ergebnis erzielen und ALLE BETEILIGTEN am Ende ZUFRIEDEN sind. Wenn an manchen Stellen Unklarheiten bestehen oder Fragen auftauchen: BITTE KONTAKT AUFNEHMEN IM VORFELD.


    2. Ein paar Bilder, Audio und/oder Video-Links wären klasse. Du hast doch ein File, in dem Du das Studio-Kit spielst. Verlinke das als Soundbeispiel und schon kann man einen Eindruck erlangen, dass da ein guter Sound rauskommen kann. Das mit Downstrokes und dickeren Seiten lässt sich doch sicher auch mit Youtube-Beispielen belegen. Das macht doch gleich einen ganz anderen Eindruck


    3. Ich würde das allgemein etwas freundlicher formulieren. Nicht: "Bitte sofort zu Hause lassen" sondern: Erfahrungsgemäß klingen insbesondere günstige Einsteigerbecken - egal von welchem Drummer gespielt - nicht wirklich gut und definitiv anders als auf allen Euch bekannten fertigen Aufnahmen. Daher empfehlen wir Euch: Leiht oder mietet Euch gute Becken aus, wenn Ihr selbst keine habt.


    Grüße
    7

  • Puh, jetzt wurde viel geschrieben, dafür schonmal vielen Dank für euren ganzen Input!


    Ich hoffe dass ich jetzt auf alles was gesagt wurde eingehe und nix vergesse:




    Ich kann eigentlich alles was hier gesagt wurde nachvollziehen, auch die verschiedenen Meinungen zum selben Thema.
    Mir ist in der Zwischenzeit auch selber aufgefallen, dass das für "professionellere" Bands mitunter doch abschreckend wirken könnte, klar.


    Momentan erscheint es mir so, als könnte man mit einer Liste nicht alle arten von Kunden optimal bedienen. So wie es jetzt momentan formuliert ist, freuen sich da bereits viele Bands drüber weil es eben die im typischen Hartwurstsektor immer wieder auftauchenden Probleme anspricht. Ich habe mir bereits viel Mühe gegeben, alles immer noch diplomatisch zu formulieren.


    Natürlich lässt sich Niemand gerne was vorschreiben, aber die Erfahrung zeigt eben auch, wieviele Leute mit völlig falscher (oder gar keiner) Vorbereitung im Studio ankommen.



    Zum Verständnis: Ich spreche natürlich mit allen Bands vorher ausgiebigst. Das Dokument soll das in keinster Weise ersetzen - es soll nur das was ich sowieso immer wieder erzähle vorweg nehmen. Wenn eine Band kommt wo jeder weiss was er tut, ist das Dokument gewiss überflüssig. Wenn eine Band bereits ausreichend Studioerfahrung gesammelt hat und jeder einzelne Instrumentalist seine Sache halbwegs ernst nimmt ist alles was da steht überflüssig.




    pbu: Neue Saiten verstimmen sich erstmal schneller, aber das ist ja im Studio kein Problem. Da wird sowieso nach jedem Take nachgestimmt. Live kann das schonmal nervig werden. Ich denke dass man im Studio neue Saiten nimmt ist in egal welchem Sektor auch immer nicht diskutierbar. Das macht man einfach so.



    @witekka: Verstehe ich dich richtig - du hast es so verstanden dass wir kein Mikro haben was man in die Hand nehmen kann? :D Ich habe sogar das schätzungsweise beliebteste Mikro für diese Anwendung (Sm7b) sollte ich das noch extra dazuschreiben?


    FrEaK: Nein, ich nehme auch schonmal Bands zusammen auf, je nachdem was man vorher eben besprochen hat.


    Zimi: Das sollte eigentlich eine technische Information werden, damits nicht zu lang wird. Was den "Wellnessbereich" angeht, sind wir glaube ich besser ausgestattet als die meisten Studios. (Grosser Aufenthaltsraum mit Beamer, richtig amtlicher Küche, mehreren Kaffeeautomaten, Bier/Colaautomat, Kicker, ...)



    @ Luddie: Spaß und Nebenverdienst kann man das eigentlich nicht mehr nennen. Berufliches Standbein noch nicht ganz, aber da soll es hingehen :D Momentan kann ich davon eigentlich ganz gut leben.






    fazit: schwierig schwierig alles. ich denke es führt kein weg dran vorbei verschiedene versionen der checklist anzufertigen.....

    sieg natur.

  • Hallo,


    Schriftsprache und gesprochenes Wort sind nicht immer identisch.
    Bei mir gibt es gesprochen Hessisch und schriftlich Hochdeutsch, manchmal auch Jägerlatein.


    Ein Flugblatt, dass sich an eine Vielzahl von Personen richtet, muss im Zweifel allgemeingültiger sein, als ein Wort unter vier Augen.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo slo77y,


    die Sache finde ich in der bisherigen Form völlig überreguliert und zum Teil ist das auch gar nicht Dein Bier. Der Kunde ist König! Du bist nur Dienstleister! Hinweise (z. B. zur Kesselgratung) sind in Ordnung, aber Termini wie "Billigkram", "nur Downstrokes" und ähnliches gehen GAR nicht! Und noch etwas anderes fällt mir auf, allerdings bin ich da auch sehr eigen: ein Studiodrum hälst Du vorrätig, fein. Aber keine Gitarre, keinen Bass? Das paßt nicht. Versteh mich bitte nicht falsch - ich habe es immer abgelehnt über fremde Drums zu spielen (egal wo und zu welchem Anlaß), aber wenn man der aufnehmenden Band ein Drumset zur Benutzung anbietet, dann bitte auch andere Instrumente. Gleiche Möglichkeiten (gleiches Recht) für alle.


    Daß Du als Trommler (und zwar als echt guter) im Dokument die Trommler zuerst erwähnst, macht die Sache kein bißchen besser. Alternativ kannst Du ja mal einigen Gitarristen vorschlagen, ihre "Billigkram"-Gitarren abzulegen und stattdessen über die studioeigene Klampfe zu spielen. Das wäre genau das Gleiche. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt...


    Ich meine, daß man entweder alles macht oder nichts. Entweder allen Musikern vorschlagen, das vorhandene Studioequipment zu benutzen oder niemandem. Ich würde bei Buchung lediglich danach fragen, vorschlagen aber nur im Problemfall. Das ist schon ein großer Unterschied im Umgang mit den Kunden. Altgediente Musiker lassen sich oft auch nicht in das Thema "Gitarrenamps/Boxen/ReAmping" reinreden. Da hörst Du dann im Zweifel nur: "Nimm das (gefälligst) so auf wie wir das machen und misch das ab." Peng.


    Vorschläge sind natürlich in Ordnung und von den meisten Musikern sicherlich auch gern gesehen. Aber ich empfehle Dir, mal zwei Gänge runterzuschalten, gegenüber dem Kunden etwas Demut an den Tag zu legen und das Ding komplett umzuschreiben. Und zwar so, daß man sich auf Euer Studio freut! Der Ton macht die Musik, ganz besonders wenn man Geld verdienen will. Zusätzlich ist zu beachten, welche Zielgruppe Du als Studio ansprechen willst. Zahlende Kunden sind aber generell alle Musiker und so wollen/müssen die auch behandelt werden.



    Gut finde ich
    Den Hinweis auf die Tempospur, Texte doppelt ausdrucken und Schlagfelle möglichst NEU. Solche wichtigen Kleinigkeiten sind zumindest Anfängern häufig unbekannt oder werden gerne vergessen.



    Vorschlag
    Vielleicht kann man noch einen Hinweis geben, daß die Trommeln zumindest vorgestimmt mitgebracht werden sollen, ansonsten geht unnötige Zeit verloren wenn man erst im Studio die neuen Felle aufzieht und sich wundert, daß es auf einmal ganz anders klingt.

    Fight for the right to ride your Ride-Becken!

  • ich glaube der thread entwickelt sich langsam in die falsche richtung. wer sagt dass ich nicht auch gitarren und bässe vorrätig hab? ich kann prinzipiell ALLES besorgen, wenns sein muss. nur weil ichs nicht mit reinschreibe heisst das nicht, dass die möglichkeit nicht besteht. (das gleiche hat ja schon einer mit dem kaffee auch angemäkelt.. :rolleyes: )


    in aller regel sieht es so aus, dass die leute die zu mir kommen mir vertrauen.
    da hat sich noch nie jemand bevormundet gefühlt, ganz im gegenteil.
    viele (wenn nicht alle) leute waren bisher immer für diese art von ratschlägen sehr dankbar, und ich würde das ja auch nicht schreiben wenns unsinn wäre.



    vielleicht müsste man die (gutgemeinten) ratschläge mit der vorstellung lesen "die wissen schon was sie tun" udn nicht "hilfe! der studiomann will mir alles vorschreiben und unsere musik versauen"


    ... wenn das so wäre, gäbe es wohl keine notwendigkeit so ein dokument zu schreiben.



    Alternativ kannst Du ja mal einigen Gitarristen vorschlagen, ihre "Billigkram"-Gitarren abzulegen und stattdessen über die studioeigene Klampfe zu spielen. Das wäre genau das Gleiche. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt...


    Auch das hat es schon oft genug gegeben. Wenn dich das wirklich interessiert schicke ich dir gerne ein paar Links per PN.




    "Nimm das (gefälligst) so auf wie wir das machen und misch das ab."


    Mit Leuten die so mit mir sprechen gibt es meinerseits keine Zusammenarbeit.


    Wenn das hier mehrheitlich als Angriff denn als gut gemeinte Hilfe angeommen wird, sollte ichs vielleicht sein lassen sowas vorher zu schicken und weiterhin ständig das gleiche erzählen. So gut wie alles was dadrin steht wurde ich schon 1000x gefragt, ich würds bestimmt nicht schreiben wenn alle da jedesmal schon vorher dran gedacht hätten und es damit noch nie Probleme gegeben hätte.... mich würde interessieren wieviele von den Kritikern hier einschlägige Studioerfahrung haben und nicht reflexartig ihr Ego walten lassen...

    sieg natur.

    3 Mal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Ich habe mal schnell gesucht, du bist ja nicht das einzige Tonstudio, das sowas macht, ich habe ein paar gefunden, wobei ein paar dieser Infos auch ein wenig in "deine" Richtung gehen, sind andere ein wenig besser formuliert:


    http://www.sarreside-studios.de/1/CHECKLISTE.html
    http://www.sos-basement.ch/tipp_tricks.html
    http://www.woodway.at/Vorbereitung_Aufnahme.pdf
    http://www.donner-tontechnik.d…ng-auf-eine-band-aufnahme
    http://www.hightide-studio.com/data/infomappe.pdf (die gefällt mir noch gut, auch weil nicht nur die Tipps drin sind)

  • mich würde interessieren wieviele von den Kritikern hier einschlägige Studioerfahrung haben und nicht reflexartig ihr Ego walten lassen...


    Falls Du mich meinst: bis jetzt nur 4 Studioaufenthalte und selber auch viel aufgenommen. Meine Kritik war konstruktiv (gute Punkte hervorgehoben + Vorschlag gemacht) und so einen langen Text wie den meinen schreibt man nicht "reflexartig". :) Hab da lange dran gesessen, alles nur für Dich. :D

    Fight for the right to ride your Ride-Becken!

  • fazit: schwierig schwierig alles. ich denke es führt kein weg dran vorbei verschiedene versionen der checklist anzufertigen.....


    Ich denke das ist die beste Variante. Ist allgemein so, dass man mit einer Version nur selten die verschiedenen Zielgruppen errreicht. Deswegen gilt ja auch bei jedem Vortrag/Werbung/Gig/etc.: Kenne dein Publikum!!!


    mich würde interessieren wieviele von den Kritikern hier einschlägige Studioerfahrung haben und nicht reflexartig ihr Ego walten lassen...


    Du hast um Feedback gebeten, jetzt hast du es bekommen. Nimm das nicht persönlich, sondern als Indikator dafür welche Reaktionen/Gefühle das geschriebene Wort beim Empfänger auslöst...


    Grüße
    Thimo

  • Lass dich nicht rausbringen, z|0//y, ein gewisser Anteil an Ego-Reflexen ist doch forenimmanent. Überzogen sklavenhafte Dienstleister-Verständnisse entspringen oft dem dazu passenden Selbstbild. Und Kollegialität-vermittelnde Formulierungen bleiben im Forenalltag und auf Checklisten oft wegen vermeidbarer Missverständnisse im Versuchsstadium stecken ;)

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Überzogen sklavenhafte Dienstleister-Verständnisse entspringen oft dem dazu passenden Selbstbild.


    Klar. In dieser Sache können aber jegliche Extreme nach hinten losgehen.

    Fight for the right to ride your Ride-Becken!

  • Hallo Slotty!
    Ich hab die Erfahrung auf beiden seiten des Pultes gemacht und kann dich gut verstehen.
    Ich würde ein Version machen und drüberschreiben dass es bei geringer Erfahrung im Studio folgende Dinge bei euch zu guten Ergebnissen geführt haben, aber ihr auch alternativen Möglichkeiten gegenüber Aufgeschlossen seit.


    Bezüglich sm 7. Das ist was womit Du Werbung machen kannst. Ich kenne einige Leute, die sich scheuen einem Sänger diese Freiheit zu gönnen aus verschiedenen mehr oder wenigerachvollziehbaren Gründen, Du machst es aber schon, das sticht heraus. Bei solchen Dingen könnten die Leute dann denken der ist Flexibel und geht auf mich ein.


    Ich hab vor einPaar Tagen eine Red hot chili peppers doku angesehen und das was fea und kiedis über Rick Rubin sagten war dass sei talent ist dass es die band so lässt wie sie. ist und bei jeder idee gesagt hat ja. klasse das lass uns probieren.


    Da sprechen wir zwar von einem anderen bandniveau, aber ich glaube du musst dich ein Stück weit davon frei machen die Scheisse deiner Kunden polieren zu wollen, dann kommt die lockerheit im Umgang damit automatisch. Man kann nicht jedem helfen. Und selbst wenn alles genauestens in deinem Pamphlet steht wird es haufenweise dumme Egomanen geben, die es besser wissen und keine geschulten Ohren und noch weniger Erfahrung haben.


    Du kannst jetzt sagen mit denen arbeite ich nicht zusammen oder du kannst mit denen einen mittelweg finden und es dir bezahlen lassen. Wenn Du denen im Mschprozess recht gibst und die mit einem guten Gefühl bei dir rausgehen machen die sogar noch werbung für dich und wenn mal profis kommen, dann kannste dich kreativ weiterentwickeln.
    Wenn jemand seine blechteller spielen will, dann bitte, sein sound, die mikros gehen jan nicht kaputt davon...


    viele Grüße und Hang Loose!

  • Hallöchen,


    es mag ja natürlich als Tonmensch schöner sein mit gutem Equipment zu arbeiten,
    aber ich persönlich finde, es MUSS (!!!!!) jedem Musiker, egal in welchem Stadium, gestattet sein mit SEINEM Instrument zu spielen.


    Und ganz abgesehen davon wäre für MICH, der VErsuch mir den Arbietsablauf in Form von ReAmping vorzuschreiben ein absolutes KO-Kriterium.
    Falls man überhaupt keine Vorstellung hat wie es denn werden soll, oder der persönliche Sound des Gitarristen sehr problematisch ist,
    dann kann man ja zur Schadensbegrenzung ein cleanes Signal abzweigen, aber der eigene "echte" Sound ist ja auch wie die eigene Stimme essentiel für den Ausdruck.
    Bei Drummern kommt man ja auch normalerweise nicht auf die Idee, sie per Midi einspielen zu lassen um dann hinterher mit den Samples den "richtigen" Sound zu machen,
    sondern da steht ein echtes Set. (Hoffentlich..). Ein Pianist spielt möglichst auf nem Flügel ein... ein Kontrabassist eben nicht auf nem E-Upright etc etc etc....
    Anbieten ja, aber als Methode vorschreiben... :thumbdown:


    Und wenn die Band scheiße klingt, wird meiner Erfahrung nach IMMER die Band dafür verantwortlich gemacht.
    Insofern kann ich dieses "Ich habeeinenrufzuverlierenunddarummussichdenmusikernerklärenwassiezutunhabengejammer" echt nicht ab.


    Wenn überhaupt, dann würde ich eine solche Checkliste auf der Webseite oder per Mail oder im Gespräch unter
    "Falls dies Euer erster Studiobesuch ist, oder noch nicht so viel Erfahrung habt, dann haben wir hier ein paar Tipps für Euch" anbieten.


    Innerhalb der Liste würde ich die Punkte als Frage anbieten, mit dem Hinweis diese Liste spätestens eine Woche vor Studiotermin mal durchzugehen.
    Nach dem Motto:


    "Sind auf der Gitarre neue Saiten drauf?"
    Dann: Wenn Eure Saiten neu sind führt dies erfahrungsgemäß zu einem deutlich besseren Sound"


    "Produzieren Eure Verstärker oder Effekte Störgeräusche?"
    "Bitte versucht dies im Vorfeld zu minimieren. etc.


    So würde ich das als unerfahrener Musiker als Hilfestellung empfinden, und nicht als Bevormundung.


    Und es gibt einen Unterschied zwischen einem Recording-Engineer und einem Produzenten.
    Auch der "Dienstleistungsgrad" ist hier sehr unterschiedlich. Entscheiden wäre für mich auch hier, was die Band wünscht.
    ;)


    Wenn man aber eigentlich mit solchem Nachwuchs oder unerfahrenen Leuten mit günstigerem oder schlechtem Equipment eigentlich nicht
    zusammen arbeiten möchte, dann sollte man es halt lassen.


    Nichts für ungut. (Ich schätze deine sonstigen Beiträge in diesem Forum sehr!)


    Liebe Grüße
    Christian

  • also ich muss sagen, ich sehe es ganz ähnlich wie die meisten kritiker hier (z.B. Xian01), wenn nicht noch drastischer. stelle dir vielleicht auch mal das umgekehrte vor: eine band würde dir erklären, dass du zuerst mal einen funktionstest von deinem zeugs machen sollst, bevor sie anreisen und alle störungen mal im vorfeld beheben sollst und welche knöpfe du zuerst zu drehen hast, weil sonst alles nerven und zeit kosten würde, usw. okay. spass beiseite. aber ich gehe eigentlich schon davon aus, dass ein musiker sein instrument besser kennt, als irgend so ein mischer... und umgekehrt ;) wenn einer so in der art kommt, wenn ihr eure klampfen fett klingen lassen wollt, dann müsst ihr so und so spielen, sonst wird das nichts... okay, ich hätte in dem fall wahrscheinich schon bei "klampfe" auf durchzug gestellt. aber vielleicht finden, die leute, die zu dir ins studio kommen, das auch cool. aber ich fänds nicht cool. alles relativ. ich mache wahrscheinlich auch andere musik, als in deinem studio.

  • Hallöchen,
    es mag ja natürlich als Tonmensch schöner sein mit gutem Equipment zu arbeiten,
    aber ich persönlich finde, es MUSS (!!!!!) jedem Musiker, egal in welchem Stadium, gestattet sein mit SEINEM Instrument zu spielen.


    Das Problem ist aber meist bei Billiginstrumenten, dass es bei erfahrenen Musikern vielleicht mal eine Soundwahl sein kann, dass es jetzt das Paiste 302 Becken sein muss. Bei Anfängern ist es doch so, dass viele diese Wahl nicht haben, bzw. sie sich entweder nicht damit beschäftigten (bis jetzt) oder kein Geld vorhanden war. Ich finde es dann schon lohnenswert zu betonen, dass ein guter Satz Becken wichtig für den Sound ist und das der Sound der Messingbecken nicht im Nachhinein am Computer so verändert werden kann, dass es klingt wie die teuren Serien.


    stelle dir vielleicht auch mal das umgekehrte vor: eine band würde dir erklären, dass du zuerst mal einen funktionstest von deinem zeugs machen sollst, bevor sie anreisen und alle störungen mal im vorfeld beheben sollst und welche knöpfe du zuerst zu drehen hast, weil sonst alles nerven und zeit kosten würde, usw. okay. spass beiseite


    Ich gehe davon aus, dass wenn eine solche Liste vorhanden ist, dass das auf Seiten des Tonstudio auch beachtet wird.

  • Hallo,


    ich aus meiner Sicht kann das alles nicht nachvollziehen.


    Als wir damals das erste Mal in ein "Studio" gingen, das war damals ein Keller mit Aufnahmeequipment, da haben wir unsere Instrumente dabei gehabt und die wurden so aufgenommen wie sie waren. Da gab es überhaupt keine Diskussion: Musikant hat Instrument, Aufnehmer hat Bandmaschine. Wir waren etwa Anfang 20.
    Was man im Nachgang auf den Aufnahmen negativ hört, ist nicht der Klang, sondern das mangelnde Spielvermögen der Musiker. Das hätte man auch mit dem besten Equipment nicht vermeiden können.


    Und 25 Jahre später sieht es mehr oder weniger genauso aus: der Aufnahmeraum ist zwar ein ganz normaler Proberaum, der Aufwand an Technik allerdings exorbitant höher und auch das Equipment ist teilweise besser, der Aufwand ist höher, es ist alles moderner, mehr Technik, mehr Klang.
    Hier gab es zuvor Diskussionen, allerdings deshalb, weil von der Band selbst Interesse am guten Klang bestand. Das ging ganz ohne Zettel, das lief im kollegialen Kontakt und so wurde dann auch das Drum-Set zusammengestellt bzw. die Gitarren aufgenommen.
    Auch hier sind die Rumpeleien beim Ergebnis sämtlichst Spielfehler bzw. Unvermögen der Amateurmusikanten.


    Deshalb würde ich die Kirche im Dorf lassen.
    a) Profis braucht man nichts zu erklären, das läuft von alleine
    b) Anfänger werden so oder so schlecht klingen


    Als Dienstleister muss ich immer eine Grenze ziehen:
    a) mache ich für Geld alles (dann nehme ich auch die letzten Idioten mit Schrott auf, Hauptsache, es wird bezahlt) und
    b) was tue ich mir noch an (Ruf, Nerven und so)?


    Wenn ich so einen Zettel machen würde, dann konstruktiv (formuliert!). Keine Verbote, nur Informationen, nüchtern, sachlich, zurückhaltend.
    Das mit dem Tempo fand ich dabei herausragend in die richtige Richtung gehend. Die Benennung von "anständigen" Marken fand ich eher sinnfrei.


    Sinnvoller als Papier halte ich ein Vorgespräch mit allen relevanten Beteiligten, wo man solche Fragen klären kann, welches Equipment die Leute haben und in welchem Zustand sich das befindet. Dann kann man dezent eingreifen durch nachfragen, ob man mal überlegt hat oder es in Frage käme, dass man es vielleicht auch so oder so machen könnte. Ist natürlich alles eine Preisfrage.


    Grüße
    Jürgen

  • Die Kritik an Slo77ys Hand-out kann ich nicht nachvollziehen. Als Studio-Kunde fände ich es super, sowas ausgehändigt zu kriegen, zeigt es doch, dass der Betreiber seinen Job ernst nimmt und sich Mühe damit gibt. Was den Tonfall angeht: Ein Tonmann ist weder Werbetexter noch Waldorf-Pädagoge, also sollte man sich diesbezüglich vielleicht ein bisschen entspannen. Verständlich muss es sein, und der finale Zweck (guter Sound für meine Aufnahme) sollte erkennbar werden, und das ist beides gegeben.

  • Also ich finds gut und wär so mit 18 ganz froh um sowas gewesen.
    Man sieht ja zwischen den Zeilen, wie es gemeint ist und dass durchaus ein gewisser Spielraum vorhanden ist.
    Ausserdem leite ich einfach mal frech ab, wie es denn im Normalfall zu zugeht beim Zlotty. Somit scheint solch ein Dokument doch wirklich nötig zu sein. ;)
    Das Dokument seh ich eher als Ergänzung, da man im Vorfeld eh mal zusammensitzen sollte zum Besprechen was Sache ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!