Probleme mit Fills

  • Hallo zusammen :)


    Da ich niemanden hab der mir das Schlagzeugspielen beibringt und ich bis jetzt alles selbst gelernt habe, dachte ich ich stelle meine Frage mal hier :)


    Und zwar habe ich sehr große Probleme mit Fills die sich gut anhören und auch zum Takt passen ich bekomm das ums verrecken nicht hin, hat da wer tipps für mich?

  • Generell ist es eine gute Idee dass man als Anfänger ein Fill so einfach wie möglich gestaltet, d.h. man ändert einfach nur das Voicing und nicht die Notenwerte. Das meint, dass du alle Schläge wie beim Takt spielst aber andere Sounds (Trommeln, Becken ...) anspielst. Dadurch passt das Fill eher zum Takt, als wenn du dir auch noch geeignete Notenwerte überlegen musst. Ob das Fill dann gut klingt ist eine Entscheidung, die du nach deinem Geschmack/Gefühl triffst. Einfach mal mit verschiedenen Voicings experimentieren. Für ein gutes Timing kannst du die HiHat während des Fills auf z.B. Vierteln mit dem Fuß durchlaufen lassen.

  • die beiden Threads wurden mir grade am Ende der Seite als ähnliche Themen vorgeschlagen :P
    Fill übungen
    lange fills - probleme


    jeweils unten gings dann weiter...


    Ich spiel noch nicht ganz so lange wie du und hab haher auch noch mächtig damit zu kämpfen.
    Gehe aber seit einigen Monaten, ca. alle 4 Wochen zu einem Lehrer.
    Er empfahl mir erst mal sachte ranzugehen und einfach 16tel über das Set zu verteilen. Am besten vorerst in 4er Gruppen verteilen.
    Dann 3er Gruppen, z.B. RRL RRL RRL RRL RLRL , etwa so z.B. SNSNHH HTHTHH MTMTHH FTFTHH SNSNSNSN
    Selber was ausdenken, Paradiddles + Verschiebungen & Kombinationen
    Langsam anfangen, mitzählen, schneller kommt dann von alleine.


    Achso, gut als Kombination mit Rhythmusübungen:
    7 Takte Rhythmus & 1 Takt Fill bis zum Erbrechen...
    Wenn mir das zu langweilig wird mach ich im 4. Takt noch ein Break.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    2 Mal editiert, zuletzt von hr808 ()

  • Hi,


    ich möchte nochmal in "Das Honk"-Horn stoßen: Einfach halten bringt's! Irgendwie ist da ja immer die Idee, dass ein Fill vor allem spektakulär sein soll. Dabei hat er musikalisch ja eine Aufgabe. Und die heißt nicht, auf den Drummer aufmerksam zu machen, sondern dem Hörer (u. d. Mitspielern) Orientierung im Stück zu geben.


    Das ist jetzt Dein Vorteil: Wie Das Honk schon schrieb, können das ein paar einfache Schläge sein, die dafür aber schön platziert und sauber gespielt - das bringt schon was!


    Noch zwei Tipps: Auch wenn's nervt: Zählen hilft! Nach recht kurzer Zeit fliegt man dann nicht mehr mit "überlangen" Fills aus dem Takt. Und der zweite Tipp: Hör Dir ganz bewusst Fills in Deinen Lieblingssongs an. Zu kompliziert? Dann hör Dir Fills in Stücken mit schlichterem Drumming an. So verankern sich Ideen, die in der Praxis funktionieren.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Zurück zum Thema:
    Bzw. gleich wieder dran vorbei.


    Hi Hellsticks,
    ich finde weder in Deinen Beiträgen, noch in Deinem Profil eine Angabe zu Deinem derzeitigen Wohnort.
    Ich denke, zumindest mit Umgebungsangabe ließe sich einfacher jemand finden, der die Güte hat,
    Dir einmal auf die Finger zu schauen, und - ich wollt's wirklich nicht ansprechen - ggfs ein wenig Starthilfe
    in Richtung Unterricht gibt.


    Gruß,
    platingas

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Hellsticks, es wird nicht ganz klar, ob du Probleme damit hast, Fills zu komponieren oder Probleme, Fills zu spielen.
    Womöglich möchtest du deine Frage einmal konkretisieren.


    Ich rate dazu, sich die Entscheidung, ob man seinen Wohnort bzw. welche Realdaten man hier angeben sollte, ebenso gründlich zu überlegen, wie Fragen, Antworten oder Fills - spontan geht so manches in die Hose und man ist hinterher ggf. nicht glücklich mit dem Ergebnis.

  • Gut, ich habs bis zu meinem 40. auch ohne Lehrer geschafft - mein Tipp: hör Musik, in der es Drumfills gibt bzw. einen Sinn machen, und versuch die dann rauszuhören und in deinen Rhythmus zu integrieren - und zwar so, dass du im Tempo gleichbleibst, dh. nicht schneller oder langsamer wirst. Klingt einfach, ist aber schwerer, als man denkt.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Hallo Hellsticks,


    mir fallen mehrere Dinge ein, die du tun könntest, um die guten Anregungen von Thomas Trommelt umzusetzen:


    1. regelmäßige Konzertbesuche: super Sache, vor allem in kleinen Clubs. Erstens, weil es meistens nicht ganz so teuer ist, zweitens weil du den Schlagzeugerkollegen genau auf die Hände und Füße schauen kannst
    2. Drumworkshops besuchen: je nach Thema sehr inspirierend, aber manchmal fehlt der Bandkontext, dafür kann man den Schlagzeuger wirklich genau studieren, ist ja auch Sinn der Sache. Natürlich liegt der Focus nicht immer auf songdienlichem Drumming, sondern eher auf Virtuosität. Oft auch sehr günstig, viele Clinics sind sogar gratis
    3. Youtube-Videos schauen: vermutlich die größte kostenfreie Auswahl an Videos. Es gibt Live-Aufzeichnungen, Workshops und natürlich auch viel eher laienhaft produziertes Zeugs. Der Nachteil ist, du siehst nicht, was du sehen willst, sondern was der Regisseur für gut hält.
    4. DVDs schauen: auch da gibt es eine riesige Vielfalt mit den unter 3. genannten Nachteilen, aber natürlich nicht umme.
    5. CDs / mp3s / Platten (wer sowas noch kennt) hören: super Sache, wenn man Fills nur hört und sich dann selbst überlegen muß, wie das wohl gespielt wird. Gutes Training für differenziertes Hören.
    6. Proben von befreundeten Bands besuchen: finde ich auch immer spannend und lehrreich, und nirgends kannst du einem Drummerkollegen so genau auf die Finger schauen.


    Nimm mit, was du bekommen kannst. Ob du alles 1:1 technisch nachspielen kannst, ist dabei gar nicht so wichtig. Spiel einfach das, was du glaubst zu hören und freu dich daran. Das nennt man dann eigenen Stil!
    Allerdings greif ich noch mal den saloppen Hinweis nach nem Schlagzeuglehrer auf. Das solltest du dir wirklich überlegen, denn neben technische Basics zu vermitteln kann dieser mit dir Songs auswählen, die sich eignen, diese mit dir gemeinsam analysieren und dann zum Playback spielen. Das halte ich für eine gute Hilfestellung, wenn man wie du gerade nicht so richtig weiter kommt.


    Hoffe, dass ein paar hilfreiche Anregungen dabei waren.


    Grüße,
    Jan

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