Danke für die Aufklärung. Ich hätte den Begriff auch nicht verwenden sollen ohne genau zu erklären, was das für mich heißt bzw. auf wen er für mich zutrifft. So bietet er Raum für Missverständnisse und berechtigte Empörung. Ich will die Kiste - in der Tat off-topic - auch gar nicht wieder aufmachen, sondern entschuldige mich pauschal bei allen ernstzunehmenden Musikern, die sich da verletzt sehen.
Live - Live zocken wir unsere Songs immer zu schnell :( Kennt ihr Tips & Tricks um dem Abhilfe zuverschaffen?
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Servus,
ich hat's hier schon mal in einem thread erwähnt, finde den aber leider nicht mehr:
(natürlich alles subjektiv und ich weiss, dass es zu meiner Meinung unter Musikern
grosse Kontroversen gibt) und unter folgenden Voraussetzungen:- eingespielte Musiker
- keine Sequenzerspuren, die synchron sein müssen1. live einen song schneller zu spielen als bei der Probe/Aufnahme ist nichts Ungewöhnliches.
dafür gibt es genügend Beispiele etablierter Bands, die das dann sogar veröffentlicht haben.
Wenn es dem song nicht schadet, sprich, wenn es sich nicht abgehetzt und unsauber anhört,
und wenn es der Stimmung der Band und des Publikums entspricht und wenn
es von Anfang bis Ende einigermassen konstant durchgezogen wird, why not?
16s bei einer Gesamtlänge von 4min ist nichts aussergewöhnliches und für mich völlig i.O.2. Mit klick oder zu Konserven zu üben ist Voraussetzung, um die innere Uhr zu schulen.
Denn was nicht geht, ist dass ein song mit 120 anfängt aber mit 160 aufhört, oder noch
schlimmer: Umgekehrt. Aber das scheint ja aktuell nicht das Problem zu sein.3. Mit klick das richtige Livetempo zu finden ist völlig in Ordnung, den ganzen song mit klick zu spielen
finde ich v.a. bei Rock und härter, eher hinderlich, was die Stimmung und Ausdrucksmöglichkeiten
angeht. Man höre sich nur mal eine live Aufnahme von Manfred Mann's "for you" oder Nightrangers
"sister Christian" oder Maidens "fear of the dark" an. Dort werden Temposteigerungen und -verlangsamungen
gezielt als Betonung des einzelnen songparts eingesetzt, (aber in Summe passts dann wieder).
Wenn das konstant mit klick gespielt würde, wäre die ganze Stimmung der songs dahin.
Ein negativ Beispiel hierfür war da für mich Marc Schulman auf einer der letzten
Foreignertouren. Wenn man "yesterday" oder "I wanna know what love is" von vorne bis hinten
wie ein Metronom spielt, geht das feeling verloren und macht nur die Musikerpolizei glücklich.
Oder man vergleiche AC/DC Konzerte mit Chris Slade und Phill Rudd miteinander. Slade wie ein
Uhrwerk, sicher bewundernswert exakt und auf den Punkt, bei Rudd kommt halt der backbeat und das feeling
und das machts eben aus.Also für mich hat ein Metronom bei einem Rockkonzert, egal, ob originals oder covers, während der songs nichts verloren,
die oben erwähnten Vorausseztungen berücksichtigt. Ich will nicht hören, wie das Metronom den song
interpretiert, sondern wir die Musiker das mit all ihren Stimmungen umsetzen. Ähnlich eines Dirigenten bei einem klassischen
Konzert oder Musicals, der bringt auch seine Stimmung allabendlich mit in die tempi ein und funktioniert nicht wie eine Maschine
(zumindest die Könner unter ihnen leiten ohne Metronom im Ohr).
Und wenn das feeling an diesem Abend eben 10bpm höher ist, so sei es denn.Grüsse jpm
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Maiden ist ein gutes Stichwort!
Die beiden Konzerte die mich in den letzten Wochen am meisten beeindruckt haben waren Iron Maiden und Smashing Pumpkins.
Die haben da beide bewusst auch mal während eines Songs das Tempo ganz schön angezogen, sowas geht halt mit Metronom live nicht. -
Ich bin kein sonderlich gut geübter Klickspieler und habe ihn bisher nur einmal verwenden müssen, und auch nur zum Anzählen.
Da musste ich mir in sechs Tagen ein Zweistunden-Programm als Aushilfe erarbeiten.
Hätte ich da zu schnell angezählt (und gespielt), hätte der arme Rapper seinen Text nicht vollständig in den Stücken untergebracht......
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Maiden ist ein gutes Stichwort!
Die beiden Konzerte die mich in den letzten Wochen am meisten beeindruckt haben waren Iron Maiden und Smashing Pumpkins.
Die haben da beide bewusst auch mal während eines Songs das Tempo ganz schön angezogen, sowas geht halt mit Metronom live nicht.Genau so sehe ich das auch, die songs leben halt mehr und haben mehr persönliche Note (das kann natürlich auch mal schief gehen
ist mir aber allemal lieber, als ein klinisch reines clockwork).Grüsse jpm
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