Fell knartscht

  • Hallo Gemeinde,


    ich benötige Hilfe beim Stimmen.
    Wobei, nein.


    Ich benötige Hilfe mit meinem Fell.
    Nein, auch nicht.
    Einen Rasierer habe ich mir schon gekauft, und benutzen kann ich den auch.


    Ich habe ein Problem mit meinem Evans G2 Coated Fell mit Durchmesser 16 Zoll.
    Am Samstag habe ich es aufgezogen, hochgestimmt, wie es in der Drum Tuning Bible steht,
    gleichmäßig gestimmt und mich noch über den Pöngigen Timbalisound meiner 16er Tom lustig gemacht.
    Da ich keine Zeit hatte, weiter dran rumzumachen, habe ich das Ganze erstmal stehen lassen.
    Ich dachte mir, wenn Leute Probleme damit bekämpfen, indem sie ihre Trommel unter Spannung
    ruhen lassen, kann ich sie auch einfach so ruhen lassen.


    Heute habe ich die Trommel wieder zur Hand genommen, und das Lustig machen sowie das
    problemfreie Ruhenlassen hat sich gerächt.
    Spannung runtergedreht, wieder auf Brauchbarkeit hochgestimmt - KNARTSCH! 8|


    Um die Situation mal richtig beschreiben zu wollen: Meine Tom knartscht.
    Und zwar knartscht sie so richtig hörbar laut. Bei jedem gescheiten, "spielechten" Schlag
    knartscht die Tom lauter als eine ungeölte Camco. Und mit Knartschen meine ich in etwa den
    Sound, den es macht, an einem Luftballon zu reiben.


    Inzwischen habe ich das Fell abgenommen, um es mal näher zu untersuchen.
    Ich kann nicht behaupten, dass es nicht von unsachgemäßer Behandlung stammt, :S
    aber wie es scheint haben sich die beiden Folien (G2, richtig?) ein wenig voneinander gelöst,
    und schmieren aneinander entlang, was das Knartschen verursacht. Gehe ich richtig in der
    Annahme, dass doppellagige Felle eigentlich vakuumversiegelt sein sollten? Naja, Kleber ist
    zumindest keiner dazwischen, wie bei Pinstripe. Aber Pinstripe knartscht auch nicht so schön.


    Meine Frage im Groben und Ganzen also an die Gemeinde:
    Kann man irgendwas gegen oder besser für das Fell tun?
    Oder heißt es ab in die Tonne und teuer kaufen?
    Und wie kann sowas überhaupt passieren? Irgendwer ähnliche Erfahrung schonmal gemacht?


    Soweit,
    platingas

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

    Einmal editiert, zuletzt von platingas ()

  • Hast du das Fell denn mal angeschlagen BEVOR du das auf die Trommel gezogen hast?
    Vielleicht war das Ding schon vorher Morsch.


    Ich würd mal beim Händler nachfragen, eventuell gibts ja auf Kulanz n Neues ;)

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Zweilagige Felle sollten mit Vorsicht zentriert werden.
    Durch die überhöhte Spannung verabschiedet sich gerne einer der beiden Lagen aus dem Klemmring ,bei mir war es glaube ich, die untere.
    Sieht man nicht unbedingt,aber man hört es :D

    Bitte kein Bit

  • Oh, das kann passiert sein.
    Danke für die Antworten!


    Ich werd das Fell wohl entsorgen und neu kaufen.
    Kulanz gibt es nicht. War ein Ersatzfell, das lange
    in einer Box herumlag.
    Meines Wissens hat es davor nicht geknartscht.
    Ich tippe aus Spaß gerne leicht auf unbentzten Fellen
    herum und erfreu mich an der Vorspannung, die ganz
    tief klingt. Daher wäre mir das aufgefallen, denke
    ich mal.


    Gibt es etwas, was ich anders machen sollte, vielleicht
    beim nächsten Mal? Was heißt "mit Vorsicht" zentrieren?
    Am Ende gar nicht, oder...? Ich kenne nur die Methode,
    ein wenig Druck ins Zentrum und ein Wenig weniger
    mehrere Zentimeter von der Gratung entfernt auszuüben.

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Hallo,


    ich war ja auch mal jung und da gab es auch schon Stimmpäpste, die hießen nur anders und sind heute älter.


    Damals meinte ich auch mal, dass man Felle hochstimmen muss.
    Wenn man das schön übertreibt, klingt es nachher entsprechend.
    Das fiel mir dann auch auf.


    Dann habe ich mal mein Hirn eingeschaltet und mich gefragt, was dieser ganze Blödsinn eigentlich soll.
    Seitdem stimme ich Felle dahin, wo sie sollen und sonst nirgendwo (es sei denn, mir ist gerade langweilig).
    Wenn ich überlege, dass mir das Snare-Fell immer im Proberaum oder beim Auftritt reißt, dann frage ich mich sowieso,
    wie sich die Päpste das mit dem Fön und dem Zentrieren so gedacht haben. Aber ich habe da so eine furchtbare Idee ...


    Ein zweilagiges Fell kann man ja einlagig machen und aus der zweiten Lage lassen sich prima diese sauteuren Ringdämpfer
    herstellen. Ok, heute, in der Zeit, wo man stets neue Felle kauft und nur Mond-Gelee auf das reine Weiß der Beschichtung lässt,
    da muss es halt auch immer etwas Neues sein. Manchmal muss man einfach mal diesen ganzen Wahnsinn aus dem Bereich der
    Drummerpolizei vergessen.


    Meiner Meinung nach klingt eine gedehnte Folie schlechter als eine frische. Aber da sehe ich schon den Scheiterhaufen ...


    Vor 20 Jahren wäre ich noch auf meinen Bass Drums herumgeturnt, aber da hatte ich auch noch Gaffa Tape, um komische Geräusche
    abzustellen.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Den Sinn von Evans-Fellen habe ich bis heute noch nicht verstanden.

  • Naja, wenn das länger rumlag war vielleicht schon was dran - man weiß ja nie.
    M.E. sollte aber auch ein zweilagiges Fell eine hohe Spannung zum zentrieren aushalten, sonst kann mans ja gleich lassen ;)

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  • Mir ist dieses Hochstimmen / Festknallen und erst mal (lange) stehen lassen auch suspekt. Denn: ein neues Fell passt sich ja der jeweiligen Gratung an. Wer mal das (ur)alte Schlagfell einer hochgestimmten Snare gewechselt hat, kann sich von dieser eigentlich logischen Tatsache meist auch ganz praktisch überzeugen. Da kann man jede Unebenheit in der Gratung 1:1 im Fell sehen und fühlen. Und die Gratung ist im Kragen wie einbetoniert.


    Wenn man nun eine Trommell stimmt, ein Fell auf- und anzieht, zieht man ja den jungfräulichen Fellkragen über die Gratung (und den Fellring nach unten). Macht man das extrem bzw. viel weiter als letztlich im Einsatz vorgesehen und lässt dem Fell dann noch die Zeit sich an diese Position anzupassen, geht doch beim späteren Lösen des Spannreifen der Fellkragen mit der darin mehr oder weniger eingeprägten Gratung bzw. entsprechend dem Kesselmaß hoch. Und verliert dadurch den Kontakt zur Kesselgratung. Was u. a. in knartsch enden könnte.


    Zugegeben: dieses Phänomen ist abhängig von Gratung, Fell/-dicke, Zeit der Dehnung usw., habe ich aber schon oft erlebt. Aber gerade bei einem 16er Tom, das ja doch eher tief bzw. Richtung labbrig gestimmt werden soll (letztlich), halte ich dieses hohe Vorspannen für nicht so eine gute Idee.

  • Ich gebe zu, zu meiner Laianzeit - nicht dass ich sonderlich weniger Laie bin,
    aber ich bekomme passiv seitens bekannter und befreundeter Schlagzeuger
    den Stempel aufgedrückt, ich könne was - habe ich auch Felle einfach so
    auf die zerdellte Gratung geklatscht und drum gebetet, dass es klingt. Tat es auch.


    Aus irgendeinem Grund, der zeitlich leider etwas zurückliegt, sodass mein
    Erinnerungsvermögen,... blah, blah, habe ich dann auch mitbekommen, dass
    man das Dehnen bitte "so machen soll". Warum, ist mir heute - speziell nach diesem
    Versuch - nun endgültig Suspekt, und einen richtigen Grund hatte ich dafür
    auch nie wirklich; außer, dass ich es vielleicht endlich mal "richtig" machen wollte.
    So, für's Ego und so, nicht? Und wohl für die bekannten und befreundeten Schlagzeuger.


    Vielen Dank an die Damen und Herren Ratgeber! Ich lass das Hochknallen für's Erste.
    Soweit bin ich fertig, und der hier kann dann auch zu.

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Dogma "Zentrieren" hin oder her, aber ... kannst du das Fell nicht vielleicht statt entsorgen jemanden schenken? Wenn man es nicht mehr weiter verwendet kann man da prima Dämpfungsstücke rausschneiden oder einfach das Fell weitertesten. Vielleicht sucht ja jemand nach dem Knaaaartsch?

  • (Frei übersetztes) Zitat von Simon Phillips als er mal gefragt wurde, ob er die Felle zentriert, bzw. genau darauf achtet, dass die Spannung rundherum genau gleich ist: "Nö, wozu? Wenn's gut klingt, passt's."


    Bei mir läuft "Zentrieren" so ab:
    1. Fell mittig auf den Kessel legen (keine Sisiphus-Arbeit! Drauf und gut.)
    2. Spannreifen und Schrauben; handfest anziehen (gegenüberliegende immer gleichzeitig)
    3. Mit Daumen in die Mitte des Fells drücken und Schrauben (möglichst wie bei 2.) anziehen, bis die Falten weg sind


    Ein Fön / Haartrockner sind für die Haare da und sonst nix - wie kommt sowas denn in einer Rock-Band?? ^^


    (Kurz: Ich finde dieses Zentrieren zeitaufwändig, Material strapazierend und daher unsinnig)

  • Zweilagige Felle sollten mit Vorsicht zentriert werden.
    Durch die überhöhte Spannung verabschiedet sich gerne einer der beiden Lagen aus dem Klemmring ,bei mir war es glaube ich, die untere.
    Sieht man nicht unbedingt,aber man hört es :D


    Darf aber trotzdem nicht sein, dann stimmt schon bei der Herstellung etwas nicht!! ich würde es auf jeden Fall reklamieren.
    Mir ist auch schonmal ein 16er Fell beim Erstaufziehen am Rand kaputtgegeangen - die Folie ist aus der Verklebung gerutscht, wurde von Thomann ohne Probleme getauscht.

  • Ein Fön / Hardrockner sind für die Haare da und sonst nix - wie kommt sowas denn in einer Rock-Band?? ^^


    So wird ein Schuh drauß

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
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  • Damals meinte ich auch mal, dass man Felle hochstimmen muss.
    Wenn man das schön übertreibt, klingt es nachher entsprechend.
    Das fiel mir dann auch auf.


    Dann habe ich mal mein Hirn eingeschaltet und mich gefragt, was dieser ganze Blödsinn eigentlich soll.


    Bei der Herstellung kann es passieren, das der Kleber auch dorthin kommt, wo er eigentlich nicht hin soll - daher spannt man das Fell einmal relativ hoch, dabei darf es dann sogar etwas knacken (weil sich der überstehende Kleber nämlich jetzt, an den Stellen, wo er eigentlich nicht hingehört, vom Fell löst).
    Passiert das nach den Stimmen (also ohne vorher hochgespannt zu haben) während des Spielens , verstimmt sich die Trommel schlagartig stark nach unten.
    Aber wie bei allen Dingen, sollte man es natürlich auch nicht übertreiben.


    P.S. Eigentlich sollten die Felle auch eine brachiale "Hochstimmung" aushalten - wer sagt denn, dass man nicht genau diese, auch mal als Soundeffekt haben möchte?
    Im Jazz und besonders auch Marching-Bereich werden doch gerne mal sehr viel höhere Spannungen verwendet, als im Rockbereich üblich (besonders im Marching-Bereich gehts sogar teilweise bis an die Grenzen der Böckchenbelastbarkeit)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Das kann man m. E. effizienter lösen, indem man das Fell während des (langsamen) Hochstimmens immer mal in der Mitte mit dem Handballen runterdrückt (und dann weiter bzw. zum Schluss noch mal ganz leicht die Spannschrauben anzieht).


    Aber worum es mir bzw. hier wohl auch eher ging, war die Methode, ein Fell bis ultimo festzuknallen und die Trommel dann erst mal zwodrei Tage so stehen zu lassen (und dann wieder runter in den eigentlichen Einsatzbereich zu stimmen).

  • Dogma "Zentrieren" hin oder her, aber ... kannst du das Fell nicht vielleicht statt entsorgen jemanden schenken? Wenn man es nicht mehr weiter verwendet kann man da prima Dämpfungsstücke rausschneiden oder einfach das Fell weitertesten. Vielleicht sucht ja jemand nach dem Knaaaartsch?


    Es ist noch da, so schnell schmeiß ich Dinge nicht weg, das ist mir selbst ein wenig zu aufwändig.
    Wenn ich heute Abend die Gelegenheit bekomme, bring ichs dem Herrn Masshoff nach Frankfurt mal mit,
    mal sehen, was er dazu zu sagen hat ;) Beworben werden dort scheinbar ja die neuen 360er Teile,
    meins hatte noch kein schönes neues Logo. Vielleicht krieg ich ja einen guten Lacher weg..



    ich würde es auf jeden Fall reklamieren.


    Wie gesagt, Reklamation und Reklame ist nicht. Ich hab ja nicht mal mehr die Rechnung.


    (und dann wieder runter in den eigentlichen Einsatzbereich zu stimmen).


    Das Traurige daran ist: Laut DTB stimmt es sich nicht nur "wieder runter", sondern noch tiefer, und "wieder rauf" ;(



    PS
    Den Sinn von Evans-Fellen habe ich bis heute noch nicht verstanden.


    Nunja, ich bevorzuge Evans gegenüber Remo und zeitgleich Vater gegenüber Vic Firth.
    Die Analogie bekommst Du auch selbst hin ;)

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Das Traurige daran ist: Laut DTB stimmt es sich nicht nur "wieder runter", sondern noch tiefer, und "wieder rauf"


    Ich kann mich irren, aber mich dünkt, da könnte ein Missverständnis vorliegen. Es ist gängig und sinnvoll, immer "von unten nach oben" zu stimmen, soll heißen: wenn runtergestimmt werden soll die Schraube immer noch ein Stück weiter runter (unter den angestrebten Ton / Bereich) drehen / stimmen und von da aus wieder rauf bis dahin, wo du hin willst. Beispiel: du willst von 80 auf 70. Dann erst mal bis 66 runter und dann auf 70, so findet man den "Ton" besser, er kommt auch besser raus und das Fell bleibt auch stimmstabiler.

  • Ich hab's heut leider nicht zum Workshop geschafft, konnte also keinen Stimmpapst (Jürgen?) zum Thema fragen.


    chuck:
    Doch das kann sehr wohl sein. Ich erinnere mich an die Idee, ein wenig tiefer zu stimmen, und dann erst hoch, um einen Ton zu finden.
    Aber worum es mir ging bzgl der DTB ist tatsächlich, dass es im Groben heißt, nachdem man das Fell zentriert und schön fest angeknallt habe,
    erst mal zu einem "Point of no resonance" runter zu stimmen, bevor man das Ganze wieder auf brauchbare Tonhöhe hochbringt.

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    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Zitat von »platingas«




    Das Traurige daran ist: Laut DTB stimmt es sich nicht nur "wieder runter", sondern noch tiefer, und "wieder rauf"


    Ich kann mich irren, aber mich dünkt, da könnte ein Missverständnis vorliegen. Es ist gängig und sinnvoll, immer "von unten nach oben" zu stimmen, soll heißen: wenn runtergestimmt werden soll die Schraube immer noch ein Stück weiter runter (unter den angestrebten Ton / Bereich) drehen / stimmen und von da aus wieder rauf bis dahin, wo du hin willst. Beispiel: du willst von 80 auf 70. Dann erst mal bis 66 runter und dann auf 70, so findet man den "Ton" besser, er kommt auch besser raus und das Fell bleibt auch stimmstabiler.

    Ich denke das von unten nach oben stimmen hat einen einfachen und plausiblen Grund hat, nämlich ,das die Stimmschrauben auf Druck sind, und von ihrem
    "toten Gang"befreit .



    Ich hab's heut leider nicht zum Workshop geschafft, konnte also keinen Stimmpapst (Jürgen?) zum Thema fragen.

    Wenn ich einen Papst fragen könnte,würde ich in den Vatikan fahren,ansonsten habe ich schon mal einen in der Tasche. ;)
    Mach dich nicht verrückt,das wird schon, Rom wurde....ne lassen wir das.

    Bitte kein Bit

  • Um eine Trommel auf die Schnelle auf einen guten, brauchbaren Ton zu stimmen, reicht es sicher aus, einfach die Stimmschrauben (vielleicht dann doch aber über Kreuz) anzuziehen.
    Meine bisherige Erfahrung war jedoch, dass diese Stimmung aber nicht länger als vielleicht einen Tag gehalten hat, weil im Fell scheinbar doch noch gewissen nachgelagerte Dehnungsprozesse in den Stunden danach ablaufen (... können, nicht müssen).
    Will sagen: nach 1 - 2 Tagen war der Ton nicht mehr derselbe wie direkt nach dem Stimmen: er tendierte Richtung "tot" oder "verstimmt".


    Ich bin daher ein Freund von - maßvoller - Anwendung der DTB, und zwar mit LEICHT höherem Ton beim Vorstimmen ("Zentrieren"). Das Fell wird dabei aber nicht mit x Umdrehungen über die spätere Stimmung hochgestimmt.


    Gruß - R.

  • Hallo,


    hätte ich gewusst, dass der Papst kommt, wäre ich nicht nach Hanau gefahren, um die Toms zu stimmen ...


    Spaß beiseite: der Masshoff stimmt schief, d. h. oben fest und unten locker, das Ganze dann überleitend, also nach oben hin immer etwas fester. Im Wesentlichen macht das der ehemalige Stimmpapst von Bohr genauso. Das soll wohl den Vorteil haben, dass die Trommel mit einem Schlüsseldreh eben man schnell etwas höher gestimmt werden könne und durch die schiefe Stimmung sollen manche Obertöne, die man sonst wegdämpfen wollte oder würde, automatisch eliminiert sein.


    Ich selbst halte davon nichts.
    Aber ich kann auch nicht Stimmen.


    Grüße
    Jürgen

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