Dresdner Drum & Bass Festival 2013

  • Dresdner Drum & Bass Festival 2013
    21.09.2013, 12 Uhr, Kulturzentrum Scheune & Groove Station


    Line-up (Änderungen vorbehalten):
    Drummer: Jojo Mayer, Trilok Gurtu, Johnny Rabb, Hakim Ludin, Claus Heßler, Daniel Schild, Pitti Hecht & Alexander Rukatukl, Oli Robow, David Pätsch, Chris Heini, Andy Bühler, Stephan Salewski
    Bassisten: Gary Willis, John Davis, Hellmut Hattler, Claus Fischer, Lars Lehmann
    Bands: Nerve light, Hattler, Spun, Playmobeat


    mehr unter www.dresdner-drum-bass-festival.de


  • muss das thema mal in uneigennütziger sache pushen.


    absolut empfehlenswertes festival. tagsüber performances und workshops, abends konzis.


    dieses jahr wieder mit bombastischen line up :thumbup:

  • Ich hab mich dann doch noch aufgemacht und war so 20 nach 4 dort. Hab mir John Davis, Oli und Hellmut, Jojo, Hattler und Nerve light angekuckt. Etwas eintönig meine Auswahl, aber für irgendwas muss man sich entscheiden wenn alles parallel statt findet.


    John hat sein aktuelles Effekt Setup erklärt und generell Hinweise gegeben welche Möglichkeiten der Soundmanipulation es so gibt, wie die einzelnen Schritte bei ihm klingen, wie man sowas einsetzen kann, aber auch was z.B. mit diesem und jenem Effekt nicht geht bzw. dass man anders spielen muss. Oli hat die integration von Effekten wie Eche erklärt und demonstriert und wie es bei Hattler allgemein so abläuft, speziell mit dem Zuspieler, der einem ja manchmal viel Freiheiten lässt und aber auch gerne die offensichtlichen Aufgaben (4 on the floor, backbeats) schon belegt hat. Jojo hat beim Workshop etwas gespielt, die meiste Zeit aber auf Fragen geantwortet. Nach dem wie immer etwas schwierigen Fragenanfang vom Publikum war das aber wieder doch sehr ergiebig und jeder sollte konnte wieder etwas mitnehmen. Demonstriert hat er wenig, weil das konnte man ja später am Konzert beäugen. Danach ein gutes Hattler Konzert. Anschließend musste Jojo nicht alleine spielen und hat mit John Davis wie man es von Nerve kennt abgerockt.
    Am Ende war noch Sean Noonan, wobei sein Progamm nicht unbedingt das ist was ich um Mitternacht nach all dem anderen noch aufzunehmen vermag. Aber er hat n Troyan gespielt und Alex Zachow war da mit dem ich dann auch mal wieder geplaudert habe.















    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Hallo Schneider


    Danke für deinen Bericht und die ausführliche Bebilderung. :thumbup:


    Ich hab den Eindruck das es recht beengte Räumlichkeiten sind? In meiner Vorstellung hatte ich mir das ganze irgendwie größer vorgestellt - wobei hier durch die Bilder vielleicht auch nur ein falscher Eindruck entstanden ist.

  • Das täuscht, weil ich stand recht weit vorne. ;)


    Es sind auch verschiedene Örtlichkeiten, John in der Groove Station, schätze mal 50 Leute im Publikum, Oli und Hellmut im Foyer der Scheune, auch 40-50 wobei dann das Foyer voll ist. Jojo Workshop, Hattler und Nerve light im Konzertsaal der Scheune, das war schon gut gefüllt, passen wohl 450 rein. Beim Jojo Workshop 250-300 und bei Hattler und Nerve jeweils geschätzte 350-400. Das aber nur grob gedacht, so groß bin ich nicht dass ich gut nach hinten schauen konnte.


    Und von draußen hab ich gar keine Fotos, da passen Open Air ja auch nochmal ne ganze Menge Leute hin. Insgesamt verteilt sich das Mittags und Nachmittags auf 3-4 Locations, je nachdem was wo los ist.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ich versuchs nochmal, nachdem es gestern nicht so geklappt hat wie ich mir das vorstelle.


    Ich war am Samstag von 12 bis 12 auf dem Drumfestival und möchte das mal kurz zusammenfassen.
    Angeschaut habe ich mir:


    Randy Black- Creativ Metal Drumming
    Quasi durchgängig Doublebass mit diversen Ride und Hihat Figuren. Durch das Open Handed spielen und den symmetrischen Aufbau war das ganz nett anzusehen, so kreativ fand ich es aber, aufgrund der wenigen Abwechslung nicht. Dann hat er noch ein paar Sachen über seine Bands erzählt und darüber das man seine Ohren schützen sollte. Insgesamt habe ich schon deutlich besser Workshops gesehen.


    Umbo und Daniel Schild - weniger ist mehr
    Das war ein schöner Workshop zum Zusammenspiel mit dem Bass, es wurde drauf verwiesen sich als Rhytmusgruppe auch mal zu zweit zu treffen und zusammen zu üben. Außerdem wurden verschiedene Möglichkeiten mit dem Metronom zu üben vorgestellt (Offbeat Click und diverse Steigerungsformen) Leider hab ich demnächst keinen Bassisten mehr, so das die Umsetzung schwierig wird.


    Johnny Rabb - V-Drums
    Herr Rabb hat sein Roland Set mit diversen Spielereien vorgestellt. Außerdem hat er die Free Hand Technik demonstriert. Einhändige Wirbel würde ich auch gerne so spielen können, das Roland Set kann er aber für sich behalten. Ich hab irgendwie nicht so die Verwendung dafür meine Trommeln hoch und runter zu pitchen, da bleibe ich lieber akustisch.


    Stefan Hegenröder und Klaus Hessler - die Achse des Guten
    Das war ebenfalls ein Workshop, im Gegensatz zum ersten Workshop nach dem Motto "weniger ist manchmal mehr" ging es dabei aber teilweise eher nach dem Motto "mehr ist immer mehr" zu. Sehenswert war es aber auch allemal. Die Open Hand Technik vom Herrn Hessler fetzt.


    Sebastian Lanser - Polyrhytms and Oddmeters
    Wer Panzerballett kennt weiß worum es dabei geht. Wer sie nicht kennt sollte es sich mal anschauen. Ich war im März schonmal zu einem Konzert von ihnen. Echt krasses Zeug, definitiv nix zum anhören auf die Dauer, live aber mal sehr sehenswert. Herr Lanser hat dann erklärt das er die Rhytmen großteils am Computer bastelt und dann "wie ein trainierter Affe" spielt. Anders geht das wahrscheinlich auch gar nicht, weil die verschiedenen Instrumente unterschiedlich laufen.


    Jojo Mayer - Digital Beat Culture
    Jojo hat viel erzählt und wenig gespielt, weil es ja später noch das Konzert von Nerve gab. Seine Ausführungen waren teilweise sehr ausschweifend. Im Großen und Ganzen ging es um den Swing, New York, das Musikbusiness und seine kommende Fußtechnik DVD die er für 2014 plant.
    Davon abgesehen sieht er echt nicht gesund aus. Der Eindruck wurde auch durch sein ständiges Husten verstärkt. Ich hatte auch den Eindruck das er irgendwas eingeworfen hatte.


    Spun -Bandworkshop
    Das war wieder sehr interessant. Die dresdener Band (allesamt Berufsmusiker) hat 2 ihrer Songs auseinander genommen, die einzelnen Teile und deren Entstehung erklärt.


    Hattler - Konzert
    War weniger nach meinem Geschmack. Insgesamt wirkte mir das alles zu glatt und durchproduziert. Die Musikrichtung ist auch weniger mein Fall. Spielerisch kann man da aber auch nichts meckern.


    Spun - Konzert
    Das hat mir wieder gefallen. Die Musik geht ein wenig in Richtung von the Intersphere. Ich hab sie dort auch zum zweiten Mal gesehen und werde sie mir bei Gelegenheit auch wieder mal angucken.


    Nerve ligth
    Der Jojo im Zusammenspiel mit seinem Bassisten John Davis, der auch einen Workshop gegeben hat.Nicht unbedingt Musik die ich oft höre, aber live fetzt das schon. Grooven können die beiden ohne Frage.


    Dann ging es für mich nach Hause.


    Ich war nach 2010 und 2011 zum dritten mal dort und musste feststellen dass das Dresdener Drumfestival doch wieder kleiner wird. 2010 ging es noch über 2 Tage, wobei man aber sagen muss das einer auch genug ist.
    Dieses Jahr ist aber aufgefallen das es deutlich weniger Aussteller gab. Pearl war nur während dem Konzert von Randy Black mit einem Export vor Ort, vor 2 Jahren stand dort ein Herr mit einem Reference, einem E-Set und der Demon Drive den ganzen Tag für Gespräche bereit. Mapex war auch nicht mehr da. Im Prinzip waren an Herstellern nur Cube Drums, Roland?, Murat Diril (bzw. die Dresdener Vertretung) und Samsun dort.
    Die Besucherzahlen haben auch abgenommen. Vielleicht weil es weniger große internationale Stars und mehr aus Deutschland und den südlichen Nachbarländern waren.


    Alles in Allem war es ein schöner Tag der wieder das Bedürfniss hinterlässt mehr Zeug am Schlagzeug zu lernen.

    Einmal editiert, zuletzt von lamp ()

  • Davon abgesehen sieht er echt nicht gesund aus. Der Eindruck wurde auch durch sein ständiges Husten verstärkt. Ich hatte auch den Eindruck das er irgendwas eingeworfen hatte.

    Dass er überdreht war kann auch an Schlafmangel gelegen haben, die Nacht vorher hatte er kaum bis nicht geschlafen (denke mal er ist von irgendwoher ferner angereist). Auch am Sonntag musste er um 7 Uhr früh wieder weiter, allerdings macht er jetzt 10 Tage Urlaub am Strand.


    Aber ja, ich glaube seit 2007 hab ich ihn eigentlich nicht mehr ohne Husten erlebt...

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Vielen Dank lamb für die Mühe alles noch mal aufzuschreiben.


    Schön zu lesen.
    Man bekommt jetzt durch dich und Schneider doch eine gute Vorstellung von dem was man verpasst hat.
    Sehr gut gefallen hat mir auch der Vergleich zu den letzten Festivals.
    Ich hätte gedacht das eher mehr Publikum kommt, da seit letztem Jahr doch die Bassisten hinzugekommen sind.


    Von meiner Warte aus gesehen hatte ich nichts an der Festivalsbesetznug auszusetzen.
    Und ja: als ich im Frühjahr Panzerballet gesehen habe hatte ich durchaus ein Dauergrinsen im Gesicht. :)


    Danke nochmal für die Berichte

  • Zu den Bassisten kann ich ehrlich gesagt nicht so viel sagen, da sie ja ihre Workshops in einem anderen Veranstaltungsort ungefähr 500 Meter weit weg hatten und ich doch immer bei den Trommlern geblieben bin. Bei einem der Drum+Bass Workshops wurde mal in die Runde gefragt, wo sich dann nur einer als Bassist zu erkennen gab. Vermutlich waren die anderen dann auch die ganze Zeit in der Groove Station.

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