Stimmen/ Dämpfen drinnen und draußen

  • Am vergangenen WE war mal wieder Schützenfest und wie üblich bei schönem Wetter muss die (Blas-) Musik draußen sitzen und spielen (ohne Mikros etc.). Das Problem allerdings war, das ich den Sound meiner Toms (10“, 12“ und 14“ mit Remo Pinstripe clear und Sonor Resos) nicht in den Griff bekommen habe. Generell habe ich keine großen Probleme mit Stimmen (zur Not auch abkleben), aber in diesem Fall habe ich den Nachhall absolut nicht in den Griff bekommen. Nach langem hin und her habe ich letztendlich die Dämpfungsringe von Remo (Control Rings) unter die Felle gelegt. Für draußen war das dann ganz ok, allerdings ist der Sound im Probenraum jetzt eher „Pappkarton-Artig“.


    Meine Frage ist nun, ob noch mehr von euch dieses Problem haben und wenn ja, wie ihr das gelöst habt? Bin für jeden Tipp dankbar!

    Wer übt, kann nix!

  • Gerade im Freien empfehle ich immer jemand anders zu bitten mal auf die Trommeln zu hauen, und selbst ein paar Meter weg zu gehen. Wichtig ist das was beim Publikum ankommt. Je mehr du dämpfst umso weniger kommt beim Publikum an.
    Bevor ich noch lange erkläre.....einfach mal kurz probieren.

  • Gerade im Freien empfehle ich immer jemand anders zu bitten mal auf die Trommeln zu hauen, und selbst ein paar Meter weg zu gehen. Wichtig ist das was beim Publikum ankommt. Je mehr du dämpfst umso weniger kommt beim Publikum an.


    Das würde ich so unterschreiben. Gerade draußen würde ich resonanter Stimmen, da somit auch mehr Durchsetzung der Trommeln erreicht wird.
    Am Set hört sich das erstmal ungewohnt an, aber ein paar Schritte weiter weg sieht es ganz anders aus. Und nochmal anders ist es, wenn die restliche Kapelle dazu spielt.


    Ich mach das generell so, dass bei nicht Mikrofonierten Auftritten mein Band-Kollege spielen soll und ich "von unten" höre, wie es klingt (nur beim soundcheck, versteht sich).
    Kann nämlich sein, dass das Set genau in nem Totpunkt steht oder in nem Hotspot.


    Viele Grüße


    Moti

  • Ich schließe mich den Vorrednern an. Resonant stimmen holt das Maximum aus der Trommel - also Schlagfell und Resofell auf genau gleiche Tonhöhe.


    Gerade bei Blasmucke haut man m.E. weniger rein als in einer Rock-Combo - ergo dünnere Felle oben nehmen (z.B. Remo Ambassador). Clear Felle für mehr Biss, Coated Felle für etwas weicheren Anschlag. Dicke Felle entwicklen erst bei ordentlich Wumms ihren vollen Ton. Dünnere Felle tun dies schon bei weniger Kraftaufwand.


    Ist die Trommel dann immer noch dünn - ingesamt tiefer oder höher stimmen. Denn jeder Trommeldurchmesser klingt nur in einem bestimmten Tonbereich optimal.


    Ist die Trommel zu resonant - auch mal ein sehr dünnes oder sogar ein dünnes und beschichtetes Resofell versuchen (z.B. Remo Diplomat).


    Und immer wichtg, dass auch die Resofelle hochwertige Produkte sein sollen - mancher kauft sich teure Schlagfellpellen und auf der Resoseite ist der letzte Low Budget Müll. Die Reso-Investition hält ja auch länger weil die nicht immer verhauen werden :)

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten und Tipps!


    Auch wenn es sich für mich etwas ungewöhnlich anhört die Toms auf mehr Resonanz zu stimmen (weil ich ja gerade das wegbekommen wollte), werde ich das auf jeden mal ausprobieren. Zusätzlich werde ich dann mal neue Resos aufziehen. Mal sehen wie dann das Ergebnis aussieht...


    Eine Universallösung für drinnen und draussen wird es demnach wohl nicht geben, oder?

    Wer übt, kann nix!

  • Ich schreib mal meine Erfahrung vom letzten WE (auch Blaskapelle) hinzu:


    Wir haben auch den ganzen Tag draußen gespielt und was mir nach dem ersten Drauftreten auf meine Bass aufgefallen ist, war die Tatsache dass das Teil null!! Sustain hatte. Im Proberaum - selbst im Bierzelt - hats schon Bums gemacht aber draußen war nichts los ... Snare hatte dasselbe Problem, das habe ich allerdings hingekriegt indem ich beide Felle (insbesondere das Reso) deutlich tiefer gestimmt habe

  • Servus,
    wie schon gesagt ist das normal, dass bei open air-veranstaltungen oder in großen Bierzelten der "rohe" drumsound stark vom Proberaum-Sound abweicht. Um das Gewissen zu stärken, einfach mal vor die Bühne stellen oder, wenn dein Set abgenommen wird, auch mal beim Mischer in die Kopfhörer lauschen, wenn ein Kollege a bissl reinhaut. Wenns gefällt, is alles tip top und du kannst mit bestem Gewissen losrocken :thumbup:


    Bezüglich Dämpfung: Ich würde nicht gleich mit Dämpfungsringen anfangen, der Effekt ist meiner Meinung nach zu extrem. Ich benutze ganz gern die Moongel Pads von RTom. Die haften von alleine ohne Rückstände zu hinterlassen und du kannst die Dämpfung in kleinen Schritten erhöhen, bis zum gewünschten Dämpfungsgrad. Dazu auch mal Pads auseinanderschneiden und nur mit Hälften anfangen. Kann ich nur empfehlen :)


    Rock ON!!
    Tom

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